Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

[Skymarshal]

@skymarshal

Hör auf dich hier als "Forumsblockwart" aufzuspielen. Und die Reinkopieren von Forumslink 2x im Selben Thread ist MEGANERVIG!

Ich führe mich als gar nichts auf. Nur halte ich es für unnötig wenn über das selbe Thema in mehreren Threads diskutiert wird. Deswegen wollte ich darauf hinweisen. Und ich wurde noch mal von @garakvsneelix gefragt welche Threads ich meinte, falls du lesen kannst.

Außerdem bist du lange genug im Forum um die Suchfunktion zu kennen. Sowas ist nämlich nervig.

[Tordal]

Also grundsätzlich stimme ich Sky zu. Mehrere Threads zum selben Thema müssen nicht sein.
Aber da jetzt hier schon munter gepostet wurde, bin ich dafür, wir machen jetzt ganz normal weiter und ein Mod oder Admin verschiebt den kompletten Thread einfach in bereits bestehenden.

[peterpan]

Mit Scifi ist IMHO noch lange nicht Schluss. Okay, es mag vielleicht derzeit eine Ruhephase geben. Das ist nichts neues, das hatten wir glaube ich schon mal, bis 1987 der Scifi-Boom mit TNG erst so richtig losging.

[Atlantia]

Zuallererst einmal: Wirklich zuende geht es imo mit der SciFi im TV/Kino sicher nie.
Printmedien lasse ich hier mal bewußt als Thema aussen vor.

Allerdings muß man schon sagen, daß das was die meissten unter klassischer SciFi verstehen, gerne auch Space Opera genannt, momentan derart tot ist, daß es schon nach Verwesung richt.
Leider! Denn SciFi im Stil von ST, B5, Andromeda, oder SW ist definitiv das, was mir vom Stil her am meißten zusagt, mich am meißten fasziniert und begeistert.

Im TV ist diese Ära (fürs Erste) mit dem Abschluß von Andromeda zu Ende gegangen.
Zwar läuft noch SciFi in Form von Serien wie SG und BSG, aber diese unterscheiden sich in vielem doch beträchtlich von Vorgenannten.
Gespannt bin ich auf Ice Planet, von dem ich noch keine genaue Vorstellung habe, sowie natürlich auf die SW Realserie.
Von der hoffe ich, daß man ein paar wirklich fähige Autoren gefunden hat und nicht zu ängstlich ist, etwas ungewöhnliches zu machen.

Allgemein muß man sagen, daß sich in unserer Realität die Zeiten sehr geändert haben, und sich dies in den Bedürfnissen der Menschen an das TV Programm wiederspiegelt.
Eine Serie wie TNG wäre Heute, nicht nur wegen der veränderten TV-Marktsituation, sicher kein solch großer Hit mehr.
Womöglich gar ein Flop, der wie die meißten Serien heutzutage, bereits nach einer Staffel gecancelt würde.

SciFi erfordert üblicherweise halt auch ein höheres Budget als bei vielen anderen Shows, gleichzeitig traut man ihr aber keinen Massenerfolg zu.
Das die Quoten durch die hohe Anzahl an Sendern generell geringer wurden hilft da auch nicht, da so der Erfolgsdruck im TV umso größer wurde.

Der aktuelle Trend zu "Billig-SF" die in unserer Zeit, auf unserer Erde spielt etc. langweilt mich jedenfalls enorm, da ich diesen Shows wirklich nicht das Geringste abgewinnen kann.
Jedenfalls nicht als SciFi Shows, vielleicht auf anderer Ebene, wenn gut gemacht.
Es befriedigt einfach nicht meine Bedürnisse, wenn ich Lust auf SciFi habe. Sorry.
Und UFO Stories finde ich sowieso sowas von ausgelutscht.
Glücklicherweise sind diese Serien meißt auch nicht besonders erfolgreich, sonst könnte ich die Hoffnung wohl gleich aufgeben.

Ich warte auf die Zeit, in der eine Serie nicht zu 100% vom sofortigen Quotenerfolg im TV abhängig ist.

Und ich bin gespannt wie sich die SW Serie schlagen wird und ob sie generell einen neuen Trend zur SciFi auszulösen vermag oder gar neue Impulse setzen kann.

Aber ich muß schon sagen, im Moment gibt es keine aktuelle SciFi Serie, die mich vom Konzept, Setting und ihrer Qualität wirklich vollends begeistern kann.
Und das gabs schon seit fast 20 Jahren nicht mehr...

[Valen]

Atlantia, ich kann Dir nur sowas von zustimmen! Die "Billig-SF-Serien", die auf der Erde spielen und keine Aliens, großartige Effekte und Raumschiffe oder richtig phantastisches, SFiges haben, naja, sie langweilen mich nicht direkt. Aber ich bin jedesmal enttäuscht wenn ich höre, es kommt eine neue SF-Serie und dann realisiere, dass es wieder mal auf der Erde spielt. Meine Lust mir mal 4400 anzuschauen ist daher trotz Ira Steven Behr doch arg niedrig einzustufen. Schaue derzeit allerdings Odyssey 5 und das ist für so ne Art Serie echt cool! Manny Coto weiß schon wie man was aufbaut und ein erstelltest Konzept auch wirklich nutzt! (Nicht so wie bei Voyager)

Aber ich will auch lieber was Anderes. Ice Planet interessiert mich auch sehr. Hoffentlich wird das noch was.

BSG mag zwar schon noch anders, weil neuer und moderner sein, aber ich würde es dennoch zur Space Opera zählen. Stargate ist einfach nur Popcorn, sorry. Is was für Familien-SF-Poser.

[Taschenmogul]

Ich warte auf die Zeit, in der eine Serie nicht zu 100% vom sofortigen Quotenerfolg im TV abhängig ist.

Geht mir auch so.

Ich denke auch, daß es weniger an innovativen, oder einfach guten, Konzepten mangelt, als viel eher am Mut der Verantwortlichen.

Wieviele Leute haben auf die Absetzung von "Enterprise" mit Fassungslosigkeit reagiert, da ihrer Meinung nach die Serie mit der letzten Staffel gerade dabei war, richtig interessant zu werden?
Ähnlich bei Serien wie "Space above and beyond" oder "Firefly".
Nachdem ich mir die meisten Folgen von Firefly auf DVD angucken durfte, bin ich fast entsetzt über dessen Absetzung; ebenso wie alle meine Bekannten, die sich die "Serie" ebenfalls angeguckt haben.
Selbst Monster-Serien wie SG-1 sind gegen eine plötzliche Absetzung offensichtlich ja nicht gefeit.

Wenn das Fortbestehen neuer Serien an kurzfristigen finanziellen Überlegungen festgemacht wird (aka "Gewinnmaximierung", oder "Wie kann ich mit möglichst geringem Aufwand das meiste Geld machen?"), haben es gerade SciFi-Serien halt sehr schwer.

Möglicherweise wird sich da in Zukunft aber noch Grundlegendes ändern - vielleicht gibt es in ein paar Jahren ja Abo-Dienste für´s Internet-TV, bei denen man jeweils einzelne Serien bestellen kann.
So hätten die Produzenten ziemliche Planungssicherheit, und die Fans könnten durch die entstehenden Strukturen mehr Einfluß auf die Serien erhalten (da dann nicht mehr die Sender, sondern die Zuschauer selber die Geldgeber wären).

Mal schauen also, was noch so kommt.
Ich denke aber, daß auf jeden Fall noch eine Menge Material zur Verfügung steht, und bin auch nicht übersättigt, was SF angeht; werde ich wohl so schnell auch nicht werden.
(Schaut man sich mal die Daily Soaps an, so sieht man da ja auch immer wieder die gleichen Themen und Charakter-Typen.
Die Soaps boomen trotzdem wie eh und je, wohl gerade in den USA; während zur gleichen Zeit gute SF-Serien "eiskalt" aus dem Programm geschmissen werden...)


Grüße

Taschenmogul

[amblin]

OUHHHH !
NA, ZU DIESEM THEMA MUSS ICH JA UNBEDINGT WAS POSTEN !!!

(Vorbehaltlich der Wahrscheinlichkeit, dass meine Meinung bereits in den von Sky aufgelisteteten Threads wiedergegeben wurde. Hab sie noch nicht gelesen )

Aber hier bin ich nur einmal auf eine ähnliche Meinung gestoßen:

(...) Und welches Hollywood - Studio traut sich schon, einen SF - Roman so zu verfilmen, wie er geschrieben wurde? Statt dessen setzt man auf George Clooney in einem kaum wiederzuerkennenden Solaris - Film, oder Ähnliches. In den 70er - und 80er - Jahren hat man sich auch noch getraut, Filme zu drehen, die kein Happy End hatten. Ich denke da an "Der Omega - Mann", "Soilent Green", "Blade - Runner". Das heutige SF - Kino ist mehr Fantasy und Effektshow, als irgendetwas Anderes! (...)

Oh ja, so ist es.
Warum traut sich keiner mehr ?
Weil die Science Fiction in ihrer Wiedergabeform schon längst die Phase der Innovationen verlassen hat und nur noch die Verkaufbarkeit genutzt wird.

Warum werden wohl seit einigen Jahren Aufgüsse vergangener SciFi- und Superhelden-Stories in die Kinos gebracht, bevor die jüngsten Generationen der Zielgruppe deren Namen vergisst ?!?
Um die SciFi am Leben zu halten !

Dabei gibt es in den "Neuerscheinungen" (die wenigen, welche nicht den oben benannten Aufgüssen zuzuordnen sind) nichts mehr, was nicht schon in irgend einem Comic der 30-40er, irgendeinem Buch oder Film der 70-80er erzählt wurde.
Selbst ST hatte IMO seit TNG nichts mehr zu sagen gehabt, was nicht schon gesagt wurde.

Nennt mich gerne einen unmodernen Nostalgiker, aber nennt mir eine Veröffentlichung der letzten 10 Jahre dazu, die es mit den faszinierenden neuen Horizonten aufnehmen kann, die in Büchern wie: Gateway, 1984, Foundation, Filmen wie: Planet of the Apes, Escape from N.Y., Blade Runner, Soylent Green, gerne auch SW, geboten wurde !
(Matrix nehme ich mal vorweg, der erste Teil ist aber auch schon älter)

Die unendlichen Weiten sind leider doch endlich in ihrer Ausdrucksform.

Aber wahrscheinlich geht es euch Postern mit den alten und bereits bis zur Unkenntlichkeit verplapperten Geschichten so, wie mir mit Sky's Aufzählung der Threads, die sich schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben. (und die ich ebenso nicht gelesen habe )

Etwas zurückgreifend:

(...) in anderen medien erfolgt ein regelmäßiger ein ungefähr gleichbleibender ausstoß an neuveröffentlichungen, so dass sich die frage, ob eine ära zu ende geht überhaupt nicht stellt.

WELCHE Medien sollen das sein ?
Und was haben diese an Neuheiten zu bieten, welche nicht schon in irgend einem Buch oder Film oder Serie wiedergegeben wurde ?

[Valen]

Wenn das Fortbestehen neuer Serien an kurzfristigen finanziellen Überlegungen festgemacht wird (aka "Gewinnmaximierung", oder "Wie kann ich mit möglichst geringem Aufwand das meiste Geld machen?"), haben es gerade SciFi-Serien halt sehr schwer.

Ja, leider leider. Und dabei hatte ich vor nicht so langer Zeit nach der Miniserie "Rome" mit deren Budget von 100 Millionen US-Dollar (!!!) noch gehofft/gedacht, dass die Serienlandschaft Umwälzungen unterworfen ist, welche nur den SF-Serien zu Gute kommen kann. Leider hat davon mal noch nix durchgeschlagen.

[Atlantia]

Ja, leider leider. Und dabei hatte ich vor nicht so langer Zeit nach der Miniserie "Rome" mit deren Budget von 100 Millionen US-Dollar (!!!) noch gehofft/gedacht, dass die Serienlandschaft Umwälzungen unterworfen ist, welche nur den SF-Serien zu Gute kommen kann. Leider hat davon mal noch nix durchgeschlagen.

Ja, außer das Rome nach einer kurzen 2. Staffel schon vor deren Ausstrahlung abgesetzt wurde, weil die Serie einfach zu teuer war.

[Adm. Nimitz]

Ich sage nur eines.

Solange wir am Interesse für die SciFi festhalten wird sie noch eine lange Zeit am Leben bleiben. Vielleicht finden spätere Generationen dann wieder mehr gefallen an der Sache um neue Geschichten einfliesen zu lassen.

Adm Nimitz

[Largo]

ich finde diese frage ziemlich müßig, da die sf, so wie die frage gestellt ist, nur an fernsehserien und kinofilmen festgemacht wird. in anderen medien erfolgt ein regelmäßiger ein ungefähr gleichbleibender ausstoß an neuveröffentlichungen, so dass sich die frage, ob eine ära zu ende geht überhaupt nicht stellt.

WELCHE Medien sollen das sein ?
Und was haben diese an Neuheiten zu bieten, welche nicht schon in irgend einem Buch oder Film oder Serie wiedergegeben wurde ?

Ich schließe mich Amblin's Frage an. Was für Neuerungen sollen das sein, die das Science-Fiction-Genre am Leben halten? Da ich mich mit zeitgenössischer Science-Fiction-Literatur nicht auskenne, ist diese Frage durchaus ernst gemeint.

[Zocktan]

@Largo & amblin
ich glaube, dass ihr mich nicht verstanden habt. ich erwähne keine neuerungen, sondern nur, dass das volumen an neuerscheinungen ungefähr gleichbleibend hoch ist.

[Jan Mollari]

Für mich ist die "Ära" der Science Fiction noch lange nicht vorbei.

Solnage es diese Faszination von anderen Leben und Universen noch gibt, das heißt wir Menschen noch keinen Erstkontakt mit anderen Rassen gemacht haben( die Frage, ob es sowas überhaupt gibt, wird jetzt mal außenvor gelassen) und auch richtig reisen im All, werden wir die Fans einfach immer noch daran festhalten und davon träumen und sich daher auch weiter für solche Serien interessieren.
Ich glaube aber auch, dass es im Moment einfach ein Phase gibt, in der man einfach überlegen muss, was man als nächstes für eine Serie machen kann, denn man kann ja nicht einfach schon vorhandene Serien wie Babylon 5, Star Trek etc einfach schlecht kopieren und als was neues darstellen, denn dann will das auch keiner sehen.

[Largo]

@Largo & amblin
ich glaube, dass ihr mich nicht verstanden habt. ich erwähne keine neuerungen, sondern nur, dass das volumen an neuerscheinungen ungefähr gleichbleibend hoch ist.

Du hattest ieee802's These, die Ära der Science-Fiction gehe zu Ende, mit der Begründung abgeschmettert, dass es in diesem Genre außerhalb des Fernsehens weiterhin einen gleichbleibend großen Output (Ausstoß) gäbe.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob das ein guter Indikator für die große Vitalität des Science-Fiction-Genres sein kann. Vielmehr kommt es meiner Ansicht nach darauf an, ob denn weiterhin auch bahnbrechende Werke veröffentlicht werden. Ich denke hier an Filme/Bücher von einem ähnlichen Kaliber wie "Brazil", "Fahrenheit 451", "2001 - Odyssey im Weltraum", "Der Wüstenplanet", "Solaris" oder "Soylent Green" - also Werke, die innovativ waren und über die Genregrenzen hinweg Aufmerksamkeit erregten. Stattdessen findet im Science-Fiction-Genre, wie ich es gegenwärtig erlebe, wohl eher eine Verwaltung bekannter Ideen als eine wirkliche Weiterentwicklung des Genres statt. Und ich finde schon, dass man in Anbetracht dessen von einer Krisenerscheinung sprechen kann.

[Eagleeye]

Stattdessen findet im Science-Fiction-Genre, wie ich es gegenwärtig erlebe, wohl eher eine Verwaltung bekannter Ideen als eine wirkliche Weiterentwicklung des Genres statt. Und ich finde schon, dass man in Anbetracht dessen von einer Krisenerscheinung sprechen kann.

Hm. Schon mal Charles Stross gelesen? Speziell dessen neuesten Roman "Accelerando"? Besonders bei diesem Buch kann man kaum von "Verwaltung bekannter Ideen" sprechen ...

Ebensowenig wie beim neuen Zyklus von Arthur C. Clarke (Zeitodyssee; Sonnensturm); nicht zu vergessen Stephen Baxter - die bringen mit ihren Büchern schon frischen Wind in die Szene ...

Es gibt also schon vielversprechende Ansätze.