Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

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    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Ich für meinen Teil sehe die Zukunft des TVs aber ohnehin in Videoportalen A'la YouTube.
    Episode / X€
    Staffel-Abo / XY€
    Monats-Abo / XYZ€
    Sender-Abo / XYZ€
    HD / XY€ Aufschlag

    ...

    Der Vorteil wäre, das der Produzierende Sender dann die Internationale Vermarktung selbst in der Hand hätte und auch den Umsatz einstreicht, der außerhalb des eigenen landes gemacht wird. Das ist derzeit ja nicht so. Deutsche Sender erwerben nur die Ausstrahlungsrechte, und kassieren dafür dann die Werbeeinnahmen.
    Möglicherwiese kriegst du sowas bald sogar kostenlos. Youtube will angeblich 100 Millionen in eigene Serien pumpen: YouTube investiert 100 Millionen Dollar in eigene Serien - 05.10.2011 - ComputerBase

    Außerdem bin ich neulich über eine spendenfinanzierte SciFi-Serie gestoplert, deren Folgen kostenlos in P2P Netzwerken verteilt werden: Pioneer One ? Wikipedia
    Bisher hatte ich allerdings noch keine Gelegenheit eine Folge anzusehen.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      Krimis sind halt wie Ü-Eier. Da ist für jeden was dabei. Was zum Spielen, Basteln und was Süßes. Spiel, Spaß und Spannung.

      Scifi wird nie derart massentauglich sein. Höchstens einzelne Produktionen ala Matrix oder Avatar.

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        Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
        Sci-Fi HAT immer davon gelebt, aktuelle Ereignisse in einer eher abstrakten Form zu Präsentieren. Das funktioniert aber nur so lange, wie die Leute diese Abstrakte Form auch sehen wollen.
        Vor Jahren war es zum Teil gefährlich, Gesellschaftskritik direkt zu üben – also hat man sie übertragen, weil es notwendig war. Heute übt aber jede beliebige Comedy-Serie Gesellschaftskritik – teilweise sehr viel boshafter, als es die Sci-Fi jemals getan hat.
        Das bedeutet dann doch aber nur, dass SciFi grundsätzlich die gleichen Geschichten liefert und geliefert hat, die es in anderen Serien auch und sich ansonsten hauptsächlich das Setting unterscheidet.

        Tiefgründige Unterhaltung ist heute aber kein Privileg der Sci-Fi mehr, weil man die Prämisse einer Sendung heute nicht mehr verstecken muss. Zur Zeit von TOS oder Raumpatrouille wäre die Existenz einer Serie wie BOSTON LEGAL undenkbar gewesen.

        Man muss also nicht mehr Sci-Fi einschalten, wenn man mal was Anspruchsvolleres sehen will, als den Partnertausch der Woche, und damit hat das Genre grundsätzlich seinen Zweck überlebt. Heute ist Sci-Fi damit einfach nur noch Unterhaltung wie jedes andere Genre auch – und zwar eines, das eben nicht so ganz beliebt ist.
        Die Frage ist doch aber auch, ob tatsächlich jemand TOS nur deshalb geguckt haben sollte oder nicht vielleicht eher weil sich die Serie deutlich vom restlichen Programm abgehoben hat, für die damaligen Verhältnisse sehr aufwändig produziert ist und einfach eine spaßige Mischung aus Action und Humor bietet. Dazu war TOS auch noch sehr viel weniger geekig als später TNG, dass sich da IMHO in eine total falsche Richtung bewegt hat.

        Ich habe nichts gegen Uniformen, oder das obligatorische „Sir“, sondern gegen die undifferenzierte Darstellung des Soldatentums als Heldentums, wie sie bisher in jeder Episode StarGate die ich sehen „durfte“ betrieben wurde. DS9 schafft es trotz aller Kriegshandlungen immer noch, MENSCHEN IM KRIEG zu zeigen, die trotzdem noch Menschen sind. Sogar Archer zeigt in ENT mehr als einmal, das er mit seiner Rolle als Kriegsherr unzufrieden ist. Stargate zeigt – soweit ich das gesehen habe - aber immer nur MENSCHEN FÜR DEN KRIEG.
        Und so was finde ich einfach schrecklich platt und unendlich langweilig.
        So habe ich Stargate nie erlebt und als Militär-Porno oder soetwas in der Art würde ich Stargate auch nicht bezeichnen. Im Wesentlichen sind das einfach ein paar Freunde, die Abenteuer erleben. Natürlich kommt die Airforce da nicht schlecht weg, aber Lobgesänge auf das Soldatentum bietet die Serie definitiv auch nicht. Im Grunde wird die Airforce da nicht viel anders dargestellt als die Föderation in ST. Das mag man jetzt als Verherrlichung bezeichnen, weil die Realität dann doch ein bischen anders aussieht, aber damit habe ich kein Problem.

        Für mich ist ENERGIE eine Wissenschaftliche Einheit die eine wirkende Kraft beschreibt. Für Sie ist ENERGIE eine Aura-ähnliche Manifestierung der irdischen Seelenwelt.
        So ist das eben manchmal. Es gibt auch Leute, die kein Auto fahren, weil sie damit überfordert sind, Leute die kein Klavier spielen, weil sie dafür kein Talent haben und Leute, die mit wissenschaftlicher Fiction nichts anfangen können, weil sie die meisten Ideen und Gedanken einfach nicht begreifen können oder nicht begreifen wollen.
        Wer sich aus "religiösen" Gründen kategorisch weigert sich auf den Plot einzulassen (was ist Strom für diese Leute?), der wird sich für so eine Serie natürlich wirklich nicht begeistern können, dass sie es nicht verstehen, kann ich allerdings nicht wirklich glauben. Wie vermutlich die meisten Leute hier, habe ich angefangen ST zu gucken, als ich noch ziemlich jung war und von dem ganzen Zeug noch weniger Ahnung hatte als heute. Übrigens interessiert mich der ganze Technobabble immernoch nicht, ich höre mir das eben an, akzeptiere es als das Regelsystem, nach dem die aktuelle Folge eben gerade funktioniert und vergesse es dann ziemlich bald wieder. Was die in TNG jede Woche für Wunderpartikel erfinden, interessiert mich nämlich nicht im geringsten.
        Überhaupt ist es IMHO sowieso ein Fehler auf ganze Folgen auf irgendwelchen Technobabble aufzubauen. Technologie sollten auch in der SciFi ein Werkzeug bleiben, das den Menschen und die Gesellschaft mehr oder weniger beeinflusst bzw. verändert, aber nicht zum Selbstzweck eingeführt werden, nur um den exotischsten Partikel-Zoo der TV Geschichte zu erzeugen.
        Und dann hat man auch wieder Probleme, zu denen der Normalmensch einen gewissen Bezug hat, und nicht irgendwelche zweidimensionalen Wesen, die die Enterprise mit sich reißen.

        Siehst du? Ich gebe einen feuchten Dreck auf Kritiken, weil die meistens sowieso nicht stimmen, aber ich orientiere mich am Inhalt. Etwas das mich inhaltlich nicht interessiert, gucke ich nicht, und wenn es das beste Drehbuch der Welt wäre.
        Ich habe ENTERPRISE auch trotz des schwachen Plots am Anfang genießen können, aber daran, dass ich mich bei „Dawsons Creek“ gelangweilt hätte, hätte auch das beste Drehbuch der Welt nichts geändert.
        Das sehe ich nicht so. Falls eine Serie bei praktisch allen Krikern durchfliegt, dann ist sie meistens auch schlecht. Und falls es doch mal eine Ausnahme geben sollte, bin ich ja gerne bereit mir etwas aufgrund einer Empfehlung anzugucken.

        Etwas, das bereits existiert, kann wohl kaum Science-FICTION sein
        Deiner anderen Interpretation hingegen würde ich mich aber Anschließen: Es ist Blödsinn.
        Schlicht und einfach.
        Das kommt jetzt halt drauf an, ob man es auf die bereits existierende Technik oder den Zweck der Veranstaltung bezieht. Denn selbstverständlich behaupten die Betreiber, dass das ganze möglich ist und liefern damit 1A SciFi ab. Dass es nicht ganz mit einer ST Folge vergleichbar ist, wo man solche Leute dann aus ihren Containern zieht und der Traum Wirklichkeit wird, ist natürlich aber richtig.
        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

        - George Lucas

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          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Das bedeutet dann doch aber nur, dass SciFi grundsätzlich die gleichen Geschichten liefert und geliefert hat, die es in anderen Serien auch und sich ansonsten hauptsächlich das Setting unterscheidet.
          Das stimmt. Und ebend dieses Setting wird von vielen Menschen außerhalb der Sci-Fi-Fan-Gemeinde nicht als ansprechend empfunden.

          Die Frage ist doch aber auch, ob tatsächlich jemand TOS nur deshalb geguckt haben sollte oder nicht vielleicht eher weil sich die Serie deutlich vom restlichen Programm abgehoben hat, für die damaligen Verhältnisse sehr aufwändig produziert ist und einfach eine spaßige Mischung aus Action und Humor bietet. Dazu war TOS auch noch sehr viel weniger geekig als später TNG, dass sich da IMHO in eine total falsche Richtung bewegt hat.
          Für TOS war es damals eine andere Zeit, weil die Leute damals nicht so sehr mit Technik übersättigt waren, wie heute. Damals hatte noch nicht jeder ein Handy, aber aller Welt fieberte der ersten bemannten Mondlandung entgegen. Die Technik war damals - auch unter berücksichtigung des kalten krieges - etwas, wozu die menschen Fähig waren, etwas, das sie vorran bringen konnte.

          Dieser technik-Boom ist inzwischen aber vollkommen abgeebbt. Was sich heute verbessert, ist kaum erwähnenswert. Inzwischen hat jeder Mensch ein Handy, und ob das jetzt ein Handy oder ein Smartphone ist, interessiert die meisten Leute nicht. PCs werden immer schneller, TVs immer größer und teurer, Autos sind inzwischen so übertechnisiert, das der Hobbybastler, der gerne an seinem rumschlauben möchte, erstmal IT-Technik studieren muss, um selber eine Glühbirne zu wechseln.
          Heute steht technik vor allem für Geld, Luxus und Dekadenz. Wirklich große technische Leitsungen gab es schon ewig nicht mehr. Das Gefühl "Wir können" ist inzwischen nicht mehr gesellschaftsprägend, so das die Zukunft für viele menschen keine großere Rolle mehr spielt.

          Wer sich aus "religiösen" Gründen kategorisch weigert sich auf den Plot einzulassen (was ist Strom für diese Leute?), der wird sich für so eine Serie natürlich wirklich nicht begeistern können,
          Esoterik ist keine Religion, sondern eine Lebenseinstellung. Wenn du das Wort "Jupiter" sagst, denke ich zuerst an den Himmelskörper, den Gasriesen mit seiner stürmischen Atmosphäre. Sie denkt zuerst daran in welcher Konstellation die Planeten stehen, und welche Auswirkung der Jupiter laut Horoskop auf ihr Leben haben soll.

          Diese Leute lehnen technik nicht ab (Der Mann der Frau ist Physiker btw.) sie interpretieren "Das Leben" einfach als eine Mischung aus Materiellen und spirituellen Einflüssen. Die glatte Schulwissenschaft ist für sie eine Art "Feindbild", weil diese die von ihnen angenommene Ebene der spirituellen Existenz aufgrund der unbeweisbarkeit ablehnt.


          dass sie es nicht verstehen, kann ich allerdings nicht wirklich glauben.
          Ich kann auch nicht glaube, das es Leute gibt, die jeden Tag vor ihrem PC sitzen, und jedes Mal von neuem Fragen, wie sie den PC einschalten, wo im Browser sie die Internet-Adresse eingeben müssen, ob das "www" davor muss, wann sie "Einfach" und wann "Doppelt" klicken müssen, und ob sie den Browser durch einen Klick auf das X schließen können.

          Trotzdem ist es so

          Wie vermutlich die meisten Leute hier, habe ich angefangen ST zu gucken, als ich noch ziemlich jung war und von dem ganzen Zeug noch weniger Ahnung hatte als heute.
          Eine kleine Anekdote dazu:
          Als ich mit - ich schätze neun oder zehn Jahren - zum ersten Mal im Wohnzimmer saß und mit wachsender Begeisterung TNG gesehen habe, habe ich auch nicht viel verstanden. Aber ich fand die Ideem mit einem Raumschiff den Weltraum zu erkunden, einfach unglaublich faszinierend.
          Irgendwann kam meine Mutter dazu, meinte zu mir "Mach doch den Blödsinn aus. Das gibt es doch alles gar nicht." schaltete TNG ab, und stellte irgend eine amerikanische Soap a'la "Reich und schön" oder etwas ähnliches an.
          Menschen unterscheiden sich nunmal. Das war immer so, das wird immer so sein.

          Übrigens interessiert mich der ganze Technobabble immernoch nicht, ich höre mir das eben an, akzeptiere es als das Regelsystem, nach dem die aktuelle Folge eben gerade funktioniert und vergesse es dann ziemlich bald wieder. Was die in TNG jede Woche für Wunderpartikel erfinden, interessiert mich nämlich nicht im geringsten.
          Für die meisten Leute genügt schon der Impuls etwas bestimmtes zu sehen, um sich davon abzuwenden. Für mich ist z.B. das Gesicht von Dieter Bohlen so ein Impuls, denn wenn der Dieter was damit zu tun hat, kann es ja nur Müll sein.
          Für andere leute reicht der Anblick eines Cowboys im wilden Westen oder eines Raumschiffs im Weltall.

          Überhaupt ist es IMHO sowieso ein Fehler auf ganze Folgen auf irgendwelchen Technobabble aufzubauen. Technologie sollten auch in der SciFi ein Werkzeug bleiben, das den Menschen und die Gesellschaft mehr oder weniger beeinflusst bzw. verändert, aber nicht zum Selbstzweck eingeführt werden, nur um den exotischsten Partikel-Zoo der TV Geschichte zu erzeugen.
          Ich kann es immer nur wieder sagen - wenn an all diesen Argumenten etwas dran wäre (Drehbuchqualität, einfache zugänglichkeit, Spannung, tolle Charaktere) dann müsste FRINGE die seit Jahrzehnten erfolgreichste Sci-Fi-Show überhaupt sein. In der Realität kämpft sie trotz einen konstant hohen Spannungsbogens und toller Drehbücher genau so ums überleben, wie alle anderen Sci-Fi-Formate und wird wohl nach der vierten Staffel nicht verlängert.

          Es ist wie es ist, man kann die Leute nicht zwingen, etwas zu mögen.

          Und dann hat man auch wieder Probleme, zu denen der Normalmensch einen gewissen Bezug hat, und nicht irgendwelche zweidimensionalen Wesen, die die Enterprise mit sich reißen.
          Aber WARUM sollte der Zuschauer einer Sci-Fi-Serie den Vorzug gegenüber irgend einer anderen primetime-Serie geben, die genau so gut ist?
          Letztlich ist es das Interesse des Individuums das entscheidet, und wenn die Anvisierte Zielperson lieber "The Mentalist" gucken will - aus egal welchen Gründen - dann wird sie das auch.

          Das kommt jetzt halt drauf an, ob man es auf die bereits existierende Technik oder den Zweck der Veranstaltung bezieht. Denn selbstverständlich behaupten die Betreiber, dass das ganze möglich ist und liefern damit 1A SciFi ab.
          Oder sie sagen das einfach nur zu werbezwecken, weil ein "Könnte sein..." nicht so Kundenwirksam ist
          Was ist Ironie?
          Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
          endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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            Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
            Das stimmt. Und ebend dieses Setting wird von vielen Menschen außerhalb der Sci-Fi-Fan-Gemeinde nicht als ansprechend empfunden.
            Wirklich das Setting oder bestimmte Inhalte, die man mit ihm verbindet?

            Für TOS war es damals eine andere Zeit, weil die Leute damals nicht so sehr mit Technik übersättigt waren, wie heute. Damals hatte noch nicht jeder ein Handy, aber aller Welt fieberte der ersten bemannten Mondlandung entgegen. Die Technik war damals - auch unter berücksichtigung des kalten krieges - etwas, wozu die menschen Fähig waren, etwas, das sie vorran bringen konnte.

            Dieser technik-Boom ist inzwischen aber vollkommen abgeebbt. Was sich heute verbessert, ist kaum erwähnenswert. Inzwischen hat jeder Mensch ein Handy, und ob das jetzt ein Handy oder ein Smartphone ist, interessiert die meisten Leute nicht. PCs werden immer schneller, TVs immer größer und teurer, Autos sind inzwischen so übertechnisiert, das der Hobbybastler, der gerne an seinem rumschlauben möchte, erstmal IT-Technik studieren muss, um selber eine Glühbirne zu wechseln.
            Heute steht technik vor allem für Geld, Luxus und Dekadenz. Wirklich große technische Leitsungen gab es schon ewig nicht mehr. Das Gefühl "Wir können" ist inzwischen nicht mehr gesellschaftsprägend, so das die Zukunft für viele menschen keine großere Rolle mehr spielt.
            Das will ich alles garnicht bestreiten, sehe ich aber nicht zwangläufig als Problem. Gute SciFi dreht sich letztendlich IMHO um Menschen und nicht um Computer. Wenn ich was über Technik sehen will, dann gucke ich eine Wissenschafts-Sendung. Darum sollte sich SciFi auch mehr mit den Folgen einer Technologie befassen, als nur wieder über irgendwelche seltsamen Partikel zu schwadronieren.

            Esoterik ist keine Religion, sondern eine Lebenseinstellung. Wenn du das Wort "Jupiter" sagst, denke ich zuerst an den Himmelskörper, den Gasriesen mit seiner stürmischen Atmosphäre. Sie denkt zuerst daran in welcher Konstellation die Planeten stehen, und welche Auswirkung der Jupiter laut Horoskop auf ihr Leben haben soll.

            Diese Leute lehnen technik nicht ab (Der Mann der Frau ist Physiker btw.) sie interpretieren "Das Leben" einfach als eine Mischung aus Materiellen und spirituellen Einflüssen. Die glatte Schulwissenschaft ist für sie eine Art "Feindbild", weil diese die von ihnen angenommene Ebene der spirituellen Existenz aufgrund der unbeweisbarkeit ablehnt.

            Ich kann auch nicht glaube, das es Leute gibt, die jeden Tag vor ihrem PC sitzen, und jedes Mal von neuem Fragen, wie sie den PC einschalten, wo im Browser sie die Internet-Adresse eingeben müssen, ob das "www" davor muss, wann sie "Einfach" und wann "Doppelt" klicken müssen, und ob sie den Browser durch einen Klick auf das X schließen können.

            Trotzdem ist es so
            Das war jetzt in den Anführungszeichen auch nur als Sammelbegriff für allerlei verschrobene Ansichten gemeint. Nur halte ich das einfach nicht notwendigerweise für ein Hindernis. Man muss einfach nicht jeden in der Serie vorgestellten wissenschaftlichen Zusammenhang für unumstößlich oder vollständig halten. Man muss sich nur auf den Rahmen der Geschichte einlassen, der diese Regeln nunmal beinhaltet. Nur weil jemand Schneewittchen ließt, glaubt er ja auch nicht an die sieben Zwerge.

            Wenn jemand allerdings schon mit den Grundfunktionen eines Browsers überfordert ist, dann wird es da vermutlich schiwerig, das gebe ich zu.

            Eine kleine Anekdote dazu:
            Als ich mit - ich schätze neun oder zehn Jahren - zum ersten Mal im Wohnzimmer saß und mit wachsender Begeisterung TNG gesehen habe, habe ich auch nicht viel verstanden. Aber ich fand die Ideem mit einem Raumschiff den Weltraum zu erkunden, einfach unglaublich faszinierend.
            Irgendwann kam meine Mutter dazu, meinte zu mir "Mach doch den Blödsinn aus. Das gibt es doch alles gar nicht." schaltete TNG ab, und stellte irgend eine amerikanische Soap a'la "Reich und schön" oder etwas ähnliches an.
            Menschen unterscheiden sich nunmal. Das war immer so, das wird immer so sein.

            Für die meisten Leute genügt schon der Impuls etwas bestimmtes zu sehen, um sich davon abzuwenden. Für mich ist z.B. das Gesicht von Dieter Bohlen so ein Impuls, denn wenn der Dieter was damit zu tun hat, kann es ja nur Müll sein.
            Für andere leute reicht der Anblick eines Cowboys im wilden Westen oder eines Raumschiffs im Weltall.
            Das liegt meiner Meinung nach aber eben auch daran, dass man mit Raumschiffen bestimmte Inhalte verbindet und nicht am Anblick oder dem tatsächlichen Inhalt.
            Und das ist eben auch das Problem mit deiner Mutter und meiner, die da ähnlich tickt. Der eigentlich relevante Inhalt der Geschichte ist oftmals durchaus real, nur die Verpackung nicht.

            Ich kann es immer nur wieder sagen - wenn an all diesen Argumenten etwas dran wäre (Drehbuchqualität, einfache zugänglichkeit, Spannung, tolle Charaktere) dann müsste FRINGE die seit Jahrzehnten erfolgreichste Sci-Fi-Show überhaupt sein. In der Realität kämpft sie trotz einen konstant hohen Spannungsbogens und toller Drehbücher genau so ums überleben, wie alle anderen Sci-Fi-Formate und wird wohl nach der vierten Staffel nicht verlängert.

            Es ist wie es ist, man kann die Leute nicht zwingen, etwas zu mögen.
            Aus persönlicher Erfahrung kann ich schonmal sagen, dass es schwer ist nachträglich noch in Fringe einzusteigen, weil es einfach Mühe kostet sich einen Überblick über die verschiedenen Caharaktere, Doppelgänger und deren Motivation zu verschaffen. Vielleicht war das nur bei der einen Folge so, die ich irgendwann mal wieder geguckt habe, aber die war nicht gerade einsteigerfreundlich. Kurz gesagt, ich hab überhaupt nicht gerafft, worum es eigentlich geht, weil mir der komplette Einstige in die Handlung mit dem Paralleluniversum fehlte und ich nur mal gelesen hatte, dass es das gibt. Und dann kommen Zuschauer, die mal ein paar Folgen verpasst haben, aus welchen Gründen auch immer, einfach nicht mehr zurück und neue finden sich erst recht nicht. So darf man eine Serie nicht aufbauen.

            Aber WARUM sollte der Zuschauer einer Sci-Fi-Serie den Vorzug gegenüber irgend einer anderen primetime-Serie geben, die genau so gut ist?
            Letztlich ist es das Interesse des Individuums das entscheidet, und wenn die Anvisierte Zielperson lieber "The Mentalist" gucken will - aus egal welchen Gründen - dann wird sie das auch.
            Wenn sie genausogut ist, sollte er natürlich beides gucken
            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

            - George Lucas

            Kommentar


              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
              Bezieht sich darauf, dass Volksmusik Rentnerbespaßung ist. Und anscheinend treffen Krimis auch bei Senioren einen Nerv, deshaklb Volksmusik.
              Glaubst du ernsthaft, dass die CSI-Serien, NCIS usw. Rentnerbespaßung sind????????????????????????????????????

              Sorry, aber offensichtlich hast du ein ziemlich verzerrtes Weltbild .

              Kommentar


                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                Wirklich das Setting oder bestimmte Inhalte, die man mit ihm verbindet?
                Ob man das angebotene Essen nun verschmäht, weil man es nicht essen will, oder ob man es verschmät, weil man lieber was andere hätte, ändert im Zweifelsfall nichts daran, dass man Hunger hat

                Das will ich alles garnicht bestreiten, sehe ich aber nicht zwangläufig als Problem. Gute SciFi dreht sich letztendlich IMHO um Menschen und nicht um Computer. Wenn ich was über Technik sehen will, dann gucke ich eine Wissenschafts-Sendung. Darum sollte sich SciFi auch mehr mit den Folgen einer Technologie befassen, als nur wieder über irgendwelche seltsamen Partikel zu schwadronieren.
                JEDE gute Serie dreht sich um Menschen, das einzige, worin sie sich unterscheiden, ist das Setting.
                Eine Schi-Fi-Serie muss ja nicht unbedingt Hard-Sci-Fi sein. Aber wenn schon die Grundidee (Zeitreise, Multiversum, Alieninvasion) nicht den geschmack der Kunden trifft, kommen die Kunden gar nicht erst so weit, das sie beurteilen können, ob sich die Serie in techno-Geschwafel ergeht, oder nicht.

                Wenn jemand allerdings schon mit den Grundfunktionen eines Browsers überfordert ist, dann wird es da vermutlich schiwerig, das gebe ich zu.
                Und das ist der wichtigste Punkt. Manche leute KÖNNEN Technik nicht verstehen, andere WOLLEN sie nicht verstehen. Und wieder andere haben Angst davor, weil technik für sie gleichbedeutend ist mit "etwas, das kaputt gehen kann".
                Und alle diese Leute haben gemeinsam, dass sie einfach nicht für sachen zu begeistern sind, die mehr mit technik oder Wissenschaft zu tun haben, als ein Telefongespräch.

                Das liegt meiner Meinung nach aber eben auch daran, dass man mit Raumschiffen bestimmte Inhalte verbindet und nicht am Anblick oder dem tatsächlichen Inhalt.
                Und das ist eben auch das Problem mit deiner Mutter und meiner, die da ähnlich tickt. Der eigentlich relevante Inhalt der Geschichte ist oftmals durchaus real, nur die Verpackung nicht.
                Es gibt sicher beides, das stelle ich nicht in Abrede. Aber jemand der aufgrund von Erfahrungswerten kein Sci-Fi guckt, ist genau so wenig zu bekehren, wie jemand, der sich einfach nicht dafür interessiert. Viel schlimmer sogar - jemand der von vornherein ERWARTET, das etwas schlecht ist, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar schlecht finden.

                Aus persönlicher Erfahrung kann ich schonmal sagen, dass es schwer ist nachträglich noch in Fringe einzusteigen, weil es einfach Mühe kostet sich einen Überblick über die verschiedenen Caharaktere, Doppelgänger und deren Motivation zu verschaffen.
                Naja ... ich bin auch erst in der mitte der dritten Staffel eingestiegen. Ich habe drei Folgen gesehen, dass Konzept - trotz nur geringem Verständnis der Handlung - als vielversprechend erachtet und mir Postum Staffel 1 und 2 auf DVD besorgt.
                Das geht auch.

                Wenn sie genausogut ist, sollte er natürlich beides gucken
                Nö.
                Es gibt auch Leute, die TAAHM als "gut" beschreiben. Ich habe ein paar Folgen gesehen, und die Serie intern unter "platte Sexkomödie" abgelegt. Ob die Serie jetzt Objektiv betrachtet "gut" ist (wie auch immer man das Prädikat "gut" objektiv vergeben will) ist mir da dann auch egal.

                Wenn ich mich davor setze und denke "Was für'n Müll", dann gucke ich das nicht.
                Was ist Ironie?
                Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                Kommentar


                  Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                  Glaubst du ernsthaft, dass die CSI-Serien, NCIS usw. Rentnerbespaßung sind????????????????????????????????????

                  Sorry, aber offensichtlich hast du ein ziemlich verzerrtes Weltbild .
                  Auch, aber nicht nur. (Der Anteil der Senioren ist ziemlich hoch, darum auch diese hohen Quoten. Unterschätze mal die Senioren nicht!) Bezog sich eher auf die Öffentlich-Rechtlichen Sender, die auch viele Krimis zeigen. Soko, Tatort, Derrick, Fall für 2, Der Alte und so weiter.

                  at ceasar_Andy
                  TAAHM spielt etwas mit dem Erzählen. Wo trügt das Gedächtnis? Wo vergisst der Erzähler, etwas zu erzählen. Es ist nicht so einfach, wie es erscheinen mag. Vielleicht kann man so etwas auch im Science Fiction machen.

                  Ich glaube, wenn wie bei "Die Frau des Zeitreisenden" eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht, werden auch Leute zu Sci-Fi greifen, die vorher damit nichts zu tun haben wollten. Und wer liest alles Schätzing, obwohl es Science Fiction ist.
                  Zuletzt geändert von Apeiron; 14.10.2011, 15:29.

                  Kommentar


                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Auch, aber nicht nur. (Der Anteil der Senioren ist ziemlich hoch.) Bezog sich eher auf die Öffentlich-Rechtlichen Sender, die auch viele Krimis zeigen.
                    Wie kommst du denn auf sowas?

                    Die meisten Krimiserien laufen in der Primetime zwischen 20:15 und 22:15, das trifft auch auf die öffentlich-Rechtlichen zu (Tatort ist bsw. ebenfalls ein Primetime-Format.) Die Primtime ist für die Sender vor allem deshalb wichtig, weil da der Nutzeranteil der 14-49 jährigen - also die werberelavente Zielgruppe besonders hoch ist.

                    Klar kann es sein, das auch viele Senioren krimis gucken. Aber Senioren sind für die Werbeindustrie nur von geringer Bedeutung. Ein Primetime-Programm kann daher schon perdefinition kein "Seniorenprogramm" sein,weil man reine "Seniorenbespaßung" deshalb nicht in der Primetimezeigen würde - da zeigt man Formate, die sich vor allem an die Altersgruppe richtet, die man nur dort erreicht - nämlich die 14-49 jährigen.

                    Oder glaubst du wirklich, die 80 Jährige Oma Traudl ist Zielgruppe für Anti-Aging-Cremes, Deodorants und teure Sportwagen?
                    Was ist Ironie?
                    Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                    endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

                    Kommentar


                      Die Öffentlich-Rechtlichen dürfen nach 20 Uhr nicht werben. Und auch am Vorabend richten sich doch eher an die Älteren, manche wollen ja auch ihre Produkte an ältere Personen an den Mann bringen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen sind auch Krimis Rentnerbespaßung.
                      Übrigens weicht langsam diese Werberelevante Zielgruppe auf, auch bei bestimmten Sendungen von Privaten.

                      Auch bedeutet ja, dass nicht ausschließlich allein die. Von Nur habe ich nicht geredet. Übrigens war auch mal die Volksmusik nicht nur Rentnerbespaßung.

                      Primetime ist wichtig, weil da überhaupt viele Leute vor dem Fernseher sitzen.

                      Kommentar


                        Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                        Primetime ist wichtig, weil da überhaupt viele Leute vor dem Fernseher sitzen.
                        Das wäre eine reichlich kurzsichtige Perspektive

                        Den Sender interessieren nur die Leute, die einschalten, und in der anvisierten Zielgruppe der gezeigten Werbespots liegen.

                        Sicher können AUCH Rentner Krimis gucken. Zur Primitime ist die Senioren-Quote aber vollkommen irrelevant, weil keine Werbespots für Senioren laufen. Wichtig ist die Quote der 14-49 Jährigen. Den Rest nimmt man mit, aber man braucht ihn eigentlich nicht, weil nicht viel dran verdient ist.
                        Was ist Ironie?
                        Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                        endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                          Das NCIS einen hohen Rentneranteil haben muss, sieht man an den Nielsen Ratings. Im overall sind die auf Platz 2 mit 19,3 Mio. Zuschauern (Ausstrahlung letzte Woche), im Segment 18-49 sind sie auf Platz 11 mit 5,3 Mio. Zuschauern.

                          Rentner sind für Werber sowieso nicht interessant, da sie nicht mehr so einfach beeinflussbar sind. Die haben ihre "Stamm-Marken" schon lange gefunden und sind nur noch schwer davon abzubringen. Versuch mal deiner Oma Margarine zu verkaufen, wenn sie schon seit Ewigkeiten Butter benutzt.
                          When I feed the poor, they call me a saint.
                          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                          ~ Hélder Câmara

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                            Aber die Senioren haben das Geld und es muss nicht sein, dass sie sich für eine Marke entschieden haben. (Wenn das so wäre, dann dürfte niemand über die 30 für Werbung relevant sein. Wie viele Menschen gibt es, die bei ihren Stammmarken bleiben, die noch keien 50 sind?)
                            Aber deine Oma kann sich für neue Butter begeistern, statt deutsche Markenbutter neu australische Markenbutter mit vielen Omega-3-Säuren.
                            Werbetreibende schauen doch etwas differenzierte, welche Menschen Sendung a oder B gucken. Bei einem männeraffinen Programm wird man nicht für den Lippenstift werben.

                            Vielleicht liegt es nur einfach daran, dass SCi-Fi teuer zu produzieren ist, wenn man es gut machen will.

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                              Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                              Aber die Senioren haben das Geld und es muss nicht sein, dass sie sich für eine Marke entschieden haben. (Wenn das so wäre, dann dürfte niemand über die 30 für Werbung relevant sein. Wie viele Menschen gibt es, die bei ihren Stammmarken bleiben, die noch keien 50 sind?)
                              Aber deine Oma kann sich für neue Butter begeistern, statt deutsche Markenbutter neu australische Markenbutter mit vielen Omega-3-Säuren.
                              Werbetreibende schauen doch etwas differenzierte, welche Menschen Sendung a oder B gucken. Bei einem männeraffinen Programm wird man nicht für den Lippenstift werben.
                              Nun, "18-49" in der Quotenmessung wurde eben mit der Begründung eingeführt, dass die Senioren übermäßig markentreu sind und sich deshalb als Zielgruppe nicht lohnen.
                              Die Slots mit hohen 18-49 (oder 14-49 hier in DE) Zuschauerzahlen sind deswegen auch die teuersten.
                              When I feed the poor, they call me a saint.
                              When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                              ~ Hélder Câmara

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                                Das liegt auch 20 Jahre zurück. Eigentlich führte Thoma sie ein, damit er sich als Marktführer bezeichnen konnte, das gleiche gilt für das amerikanische Original. Dazu ist ein Zapp-Beitrag zu empfehlen. Heute überlegt man sich, ob man diese Werberelevante Zielgruppe nicht aufweichen sollte.

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