Zitat von Logan5
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Der quotentechnsiche Höhepunkt von Star Trek waren die Staffeln 4 und 5 von TNG, danach ging es eigentlich nurnoch bergab. Bei TNG war das noch kein großes Problem, da man von sehr weit oben kam und mit den letzten Staffeln nur leicht verloren hat. DS9 hatte beinahe genauso starke Quoten als die Serie angelaufen ist, aber dann relativ schnell Zuschauer verloren. Und VOY ist leicht unter DS9 gestartet und hat diesen Trend dann fortgesetzt.
Wie auch immer - dass die SF derzeit ein aussterbendes Genre ist, kann man eigentlich nicht von der Hand weisen, auch bei den Büchern. Ich weiß noch, wie ich in den 1980ern und 1990ern oft stundenlang mit leuchtenden Augen vor den SF-Regalen der Buchhandlungen gestanden habe und mich nicht entscheiden konnte, welche der vielen interessant klingenden SF-Bücher ich wohl mitnehmen würde.
Naja und im Kino ist es ja auch eher die Fantasy, die den Markt regiert. Das lässt sich sehr schön daran erkennen, dass selbst die SF-Filme, die als Blockbuster in die Kinos kommen, immer eine ziemliche Fantasy-Schlagseite haben. Gerade Avatar ist so ein Grenzgänger oder auch der neue Star Trek-Film mit seinen Star Wars - Anleihen. Sachen wie "Moon" existieren doch eher so am Rande, oder?
Leider wurde ja aber ohnehin ein großer Teil der Intelligenz und Innovation, die ich immer mit unserem Lieblingsgenre in Verbindung gebracht habe, im Kino mit krachenden Photonentorpedosalven herausgeblockbustert. Das mag dann sogar den einen oder anderen abschrecken, der SF eigentlich gerne sieht, aber mit allzu viel Krach-Bumm-Action ohne Sinn und Verstand nicht viel anfangen kann.
Und im TV versucht anscheinden jede noch so phantastische Serie, sich dieser uninteressanten Doku-Soap-Ästhetik anzunähern.
Ich denke, die SF bräuchte endlich wieder neue Ideen und müsste den ausgetretenen Pfaden endlich aus dem Weg gehen. Da spielen aber dann leider die Geldgeber oft nicht mit, weshalb ich denke, dass die SF vermutlich das selbe Schicksal ereilen wird, wie damals den Western. Sie wird aussterben und nur noch ab und zu zucken.
Die ganzen SciFi Serien, die in den letzten 10 Jahren so abgesetzt wurden, sind IMHO auch nicht unbedingt an einem Mangel an Phantasie oder ihren SciFi-Elementen, sondern am Rest gescheitert.
Jetzt kann ich nur für mich sprechen, aber für mich war das Problem mit Enterprise neben der IMHO unsympathischen und langweiligen Crew z.B. gerade dass man in jeder Folge irgendwas neues zeigen wollte. Man hätte stattdessen von Anfang an mehr auf Abenteur und Politik setzen und sich auch den Temporalen Kalten krieg sparen sollen. Keine Sau will sehen, wie Trip schwanger wird, stattdessen hätte man lieber zeigen sollen, wie sich die Menschheit ihren Platz im Machtgefüge des Alphaquadranten erarbeitet und Völker wie die Vulkanier und die Andorianer stärker thematisiert. Gerade der Konflikt zwischen denen hätte viel mehr Potential geboten als man in den Folgen um P'Jem genutzt hat. Und der Vulkanier-Dreiteiler in Staffel 4 gehört dann IMHO auch zu den stärksten Momenten der Serie.
Dazu dann noch eine Portion Firefly bzw. Star Wars mit allen möglichen zwielichtigen Gestalten und ein paar Orte wie Mos Eisley. Mit besseren Charakteren hätten dann wahrscheinlich auch Folgen wie Strange New World funktioniert, sogar ohne dass man auf so einen Psychose Mist zurückgreift.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Leandertaler schrieb nach 3 Minuten und 55 Sekunden:
Zitat von McWire
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