Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

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Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

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    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    Naja, der allmähliche Quotenschwund bei Star Trek lag aber auch nicht ganz unerheblich am sturen Festhalten am High Concept - Prinzip und den immer phantasieloser und eingefahrener werdenden Stories. Da kam die Konkurrenz z.B. mit Babylon 5 oder Farscape oder auch Lexx schon mit etwas fortschrittlicheren und vor allem frischen Ideen, die man bei ST zu Voyager-Zeiten längst nicht mehr erwarten konnte.
    Wobei das nicht nur ein Phänomen von von Voyager war und diese Serie, genauso wie Enterprise dann auch, den Nachteil hatte auf UPN zu laufen, einem Network das nicht überall in den USA zu empfangen war (85% in 2003).
    Der quotentechnsiche Höhepunkt von Star Trek waren die Staffeln 4 und 5 von TNG, danach ging es eigentlich nurnoch bergab. Bei TNG war das noch kein großes Problem, da man von sehr weit oben kam und mit den letzten Staffeln nur leicht verloren hat. DS9 hatte beinahe genauso starke Quoten als die Serie angelaufen ist, aber dann relativ schnell Zuschauer verloren. Und VOY ist leicht unter DS9 gestartet und hat diesen Trend dann fortgesetzt.

    Wie auch immer - dass die SF derzeit ein aussterbendes Genre ist, kann man eigentlich nicht von der Hand weisen, auch bei den Büchern. Ich weiß noch, wie ich in den 1980ern und 1990ern oft stundenlang mit leuchtenden Augen vor den SF-Regalen der Buchhandlungen gestanden habe und mich nicht entscheiden konnte, welche der vielen interessant klingenden SF-Bücher ich wohl mitnehmen würde.
    Doch kann man. Denn es gibt noch einige SciFi Produktionen, nur nicht das, was du dir wünschst.

    Naja und im Kino ist es ja auch eher die Fantasy, die den Markt regiert. Das lässt sich sehr schön daran erkennen, dass selbst die SF-Filme, die als Blockbuster in die Kinos kommen, immer eine ziemliche Fantasy-Schlagseite haben. Gerade Avatar ist so ein Grenzgänger oder auch der neue Star Trek-Film mit seinen Star Wars - Anleihen. Sachen wie "Moon" existieren doch eher so am Rande, oder?
    Das war doch eigentlich aber schon immer so.

    Leider wurde ja aber ohnehin ein großer Teil der Intelligenz und Innovation, die ich immer mit unserem Lieblingsgenre in Verbindung gebracht habe, im Kino mit krachenden Photonentorpedosalven herausgeblockbustert. Das mag dann sogar den einen oder anderen abschrecken, der SF eigentlich gerne sieht, aber mit allzu viel Krach-Bumm-Action ohne Sinn und Verstand nicht viel anfangen kann.
    Gerade das sind doch aber die Produktionen, die erfolgreich sind.

    Und im TV versucht anscheinden jede noch so phantastische Serie, sich dieser uninteressanten Doku-Soap-Ästhetik anzunähern.
    Das passt sicherlich nicht überall, halte ich grundsätzlcih aber nicht für negativ.

    Ich denke, die SF bräuchte endlich wieder neue Ideen und müsste den ausgetretenen Pfaden endlich aus dem Weg gehen. Da spielen aber dann leider die Geldgeber oft nicht mit, weshalb ich denke, dass die SF vermutlich das selbe Schicksal ereilen wird, wie damals den Western. Sie wird aussterben und nur noch ab und zu zucken.
    Davon sind wir noch weit weg und ich bin mir auch nicht sicher, ob es da wirlich was grundlegend neues braucht oder ob die Serien nicht einfach nur besser werden müssen.

    Die ganzen SciFi Serien, die in den letzten 10 Jahren so abgesetzt wurden, sind IMHO auch nicht unbedingt an einem Mangel an Phantasie oder ihren SciFi-Elementen, sondern am Rest gescheitert.

    Jetzt kann ich nur für mich sprechen, aber für mich war das Problem mit Enterprise neben der IMHO unsympathischen und langweiligen Crew z.B. gerade dass man in jeder Folge irgendwas neues zeigen wollte. Man hätte stattdessen von Anfang an mehr auf Abenteur und Politik setzen und sich auch den Temporalen Kalten krieg sparen sollen. Keine Sau will sehen, wie Trip schwanger wird, stattdessen hätte man lieber zeigen sollen, wie sich die Menschheit ihren Platz im Machtgefüge des Alphaquadranten erarbeitet und Völker wie die Vulkanier und die Andorianer stärker thematisiert. Gerade der Konflikt zwischen denen hätte viel mehr Potential geboten als man in den Folgen um P'Jem genutzt hat. Und der Vulkanier-Dreiteiler in Staffel 4 gehört dann IMHO auch zu den stärksten Momenten der Serie.
    Dazu dann noch eine Portion Firefly bzw. Star Wars mit allen möglichen zwielichtigen Gestalten und ein paar Orte wie Mos Eisley. Mit besseren Charakteren hätten dann wahrscheinlich auch Folgen wie Strange New World funktioniert, sogar ohne dass man auf so einen Psychose Mist zurückgreift.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    Leandertaler schrieb nach 3 Minuten und 55 Sekunden:

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Aber die Episodenbewertung war am Anfang nicht so toll. Kann sein, dass ich das jetzt mit den TV-Quoten verwechselt habe.

    Wie dem auch sei, gilt für alle Star Trek Serien außer TOS und Voyager, dass die letzten Staffeln irgendwo die besten waren.

    Heute würde weder TNG noch DS9 oder VOY bis zur dritten Staffel kommen.
    Das ist richtig, die ersten Stffeln beider Serien gelten nicht unbedingt als die besten. Wobei ich gerade die Bajoraner-Folgen in DS9 nicht so schlecht finde.
    Zuletzt geändert von Leandertaler; 16.05.2011, 08:48. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Wobei die Scifi unter den Büchern immer noch eine vergleichsweise große Quote hat.

      Die Masse der 1980er und 1990er wird man sicher nicht mehr erreichen... aber solange einige einigermaßen qualitativ hochwertige Romane pro Jahr erscheinen, reicht das ja aus.
      Naja, es war in den 1980ern und 1990ern ja nicht nur die Masse der Veröffentlichungen, sondern auch deren Bandbreite von diversen Genreklassikern wie Wells, Verne, Asimov, Lem, Bradbury, Clarke bis hin zu moderneren Vertretern wie Marion Zimmer-Bradley, William Gibson, Jack Womack, Douglas Adams etc.. Vor allem gab es dabei auch eine ziemlich Vielfalt unterschiedlicher Formen und Subgenre. Es kamen regelmäßíg Kurzgeschichtensammlungen in die Regale, Space Operas, medienaffine SF-Romane (insbesondere Star Wars und Star Trek, aber auch Doctor Who, Galactica, Babylon 5...) , Cyberpunk-Stories, Zeitreisegeschichten, Detektivgeschichten in der Zukunft, Robotergeschichten, Science-Fantasy-Romane, Hard-SF uvm..

      Da konnte man tatsächlich von einer Ära der SF sprechen, zumal das Genre gleichzeitig auch in TV und Kino stark repräsentiert war und auch dort in den unterschiedlichsten Spielarten.

      Wenn heute SF in den Buchregalen steht - in verschwindend geringer Menge, neben der Masse an Fantasy - dann sind es vorwiegend die medienaffinen Geschichten und eben vorwiegend Military - SF. Dazu findet man vielleicht mal noch eine Asimov-Neuauflage oder etwas von P.K.Dick, aber sowohl Umfang als auch Bandbreite haben meines Erachtens schon stark abgenommen.

      Das ist natürlich nur der Eindruck, der sich aus den Buchläden gewinnen lässt. Schon möglich, dass es wesentlich mehr Neuerscheinungen des Genres gibt, die ihren Weg nicht in die normalen Buchhandlungen finden, aber auch das ist bezeichnend dafür, dass die eigentliche Ära der SF - und darunter verstehe ich eben eine Hochphase oder Blütezeit - am Ende ist.

      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
      Doch kann man. Denn es gibt noch einige SciFi Produktionen, nur nicht das, was du dir wünschst.
      Genau, Atlantis-West sinkt nicht!

      Wenn wir hier von einer "Ära der Science-Fiction" sprechen, dann denke ich an eine Zeit, in der das Genre eine hohe Präsenz in der aktuellen Kultur zeigt, in den unterschiedlichsten Subgenres Blüten treibt, Klassiker tradiert und hervorbringt und in irgend einer Weise einflussreich und bedeutsam für die derzeitige Kultur ist.

      Der Western hatte seine Ära von den 1930ern/40ern bis in die 1970er hinein und gilt seitdem als nahezu totes Genre. Natürlich werden auch heute noch ab und zu Western gedreht und es gibt auch noch ein paar Westernheftchen am Kiosk zu kaufen und manchmal kommt sogar noch eine Westernserie ins TV und mit viel Glück dann auch zu uns ins Pay-TV. Aber abgesehen davon würde ich bestimmt nicht davon sprechen, dass wir es noch mit einer Westernära zu tun hätten.

      Genauso wenig kann man im Zuge des Abebbens der SF-Produktionen heute noch von einer blühenden Ära der SF sprechen. Natürlich hat das Genre noch nicht endgültig den Löffel abgegeben, aber so wie ich das sehe, nähert sich seine Ära unaufhaltsam dem Ende.

      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
      Das war doch eigentlich aber schon immer so.
      Eigentlich nicht.

      Things To Come
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      The Abyss
      Robocop
      Gattaca

      uvm.......

      Das sind alles astreine Science-Fiction-Filme, dazu noch unterschiedlichster Ausrichtung.

      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
      Gerade das sind doch aber die Produktionen, die erfolgreich sind.
      Klar, aber sie sind nicht erfolgreich, weil sie SF-Filme sind, sondern weil sie hübsch bunt sind und es ordentlich krachen lassen. Das eigentliche Genre ist da doch absolut austauschbar. Würde sich Nero bei Star Trek als Zauberer entpuppen, der alle mit bunten Lichteffekten in Kröten verwandelt, bin ich sicher, das Publikum hätte es genauso toll gefunden.

      Ein selbstgeschaffenes Problem des Kinos und des TVs ist ja leider, dass sich das Publikum immer weniger für echte Inhalte interessiert.

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        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Genau, Atlantis-West sinkt nicht!

        Wenn wir hier von einer "Ära der Science-Fiction" sprechen, dann denke ich an eine Zeit, in der das Genre eine hohe Präsenz in der aktuellen Kultur zeigt, in den unterschiedlichsten Subgenres Blüten treibt, Klassiker tradiert und hervorbringt und in irgend einer Weise einflussreich und bedeutsam für die derzeitige Kultur ist.

        Der Western hatte seine Ära von den 1930ern/40ern bis in die 1970er hinein und gilt seitdem als nahezu totes Genre. Natürlich werden auch heute noch ab und zu Western gedreht und es gibt auch noch ein paar Westernheftchen am Kiosk zu kaufen und manchmal kommt sogar noch eine Westernserie ins TV und mit viel Glück dann auch zu uns ins Pay-TV. Aber abgesehen davon würde ich bestimmt nicht davon sprechen, dass wir es noch mit einer Westernära zu tun hätten.

        Genauso wenig kann man im Zuge des Abebbens der SF-Produktionen heute noch von einer blühenden Ära der SF sprechen. Natürlich hat das Genre noch nicht endgültig den Löffel abgegeben, aber so wie ich das sehe, nähert sich seine Ära unaufhaltsam dem Ende.
        Es ist ja nicht so, dass es nurnoch schlechte Filme gibt, es gibt nur kein klassisches Star Trek mehr und damit kann ich leben. Und auch wenn man sicherlich nicht von einer Blüte der SciFi sprechen kann, ist das Genre genausowenig tot.

        Eigentlich nicht.
        ...
        Das sind alles astreine Science-Fiction-Filme, dazu noch unterschiedlichster Ausrichtung.
        Dazu muss ich dann wohl sagen, dass Star Trek für mich schon immer eine Fantasy Schlagseite hat und das ganze damit etwas relativ ist. Heute gibt es District 9, Splice, Cypher, Sunshine, Children of Men... Man findet da schon was, wenn man wil.

        Klar, aber sie sind nicht erfolgreich, weil sie SF-Filme sind, sondern weil sie hübsch bunt sind und es ordentlich krachen lassen. Das eigentliche Genre ist da doch absolut austauschbar. Würde sich Nero bei Star Trek als Zauberer entpuppen, der alle mit bunten Lichteffekten in Kröten verwandelt, bin ich sicher, das Publikum hätte es genauso toll gefunden.
        Natürlich, warum auch nicht? Wir hatten in Star Trek schon viele Zauberer, nur dass man die immer als mächtige Aliens verkauft hat, und nie hat es jemanden gestört. Warum sollte man also nciht wenigstens so ehrlich sein und zugeben, dass man Zauberer zeigt?

        Ein selbstgeschaffenes Problem des Kinos und des TVs ist ja leider, dass sich das Publikum immer weniger für echte Inhalte interessiert.
        Die Filme der großen Studios mutieren insgesamt sicherlich immer mehr zu bunten Zirkusvorstellungen, im TV kann ich diesen Trend aber nicht erkennen. Und gerade das US TV bietet jede Menge Serien, die auf Inhalte und nicht Action setzen.
        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

        - George Lucas

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          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Es ist ja nicht so, dass es nurnoch schlechte Filme gibt, es gibt nur kein klassisches Star Trek mehr und damit kann ich leben.
          Dass es nur noch schlechte Filme gibt, behauptet ja auch keiner. Es gibt ohnehin selten irgend etwas, das immer nur ausschließlich und unumstößlich das Eine oder das Andere ist. Allerdings gibt es derzeit weniger SF-Produktionen als in den Hochphasen des Genres und zusätzlich innerhalb dieses geringeren Outputs leider auch weniger Qualität und Vielfalt.

          Es ist ja nicht nur das klassische Star Trek, das fehlt. Das Subgenre der Space Opera ist ja im TV derzeit quasi nicht existent. Man setzt heute eher auf eine Art SF, die erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar ist und auf dieser Mystery-Schiene fährt oder, wie zuletzt bei Lost erlebt, auf einmal auch noch einen starken Ruck in Richtung Fantasy bekommt. Wer weiß, ob sich nicht auch die Anomalien in Primeval am Ende als etwas herausstellen, was ein dubioser Fantasy-Fritze hergezaubert hat, um damit irgend welchen Fantasyquatsch zu machen? Seit dem Ende von Lost ist da ja so ziemlich alles Möglich.

          Jedenfalls kommen alle Subgenre, die in dieses Gegenwartsrealismus-Schema nicht hinein passen kaum noch vor und es ist auch schon länger her, dass eine SF-Serie wirklich eine kulturelle Rolle gespielt hätte. Ich meine ST hat die Popkultur tatsächlich Jahre lang beeinflusst. B5 hat ganz neue Weichen für die Erzählweise in phantastischen Serien gestellt. Abgefahrene Sachen wie Lexx oder Farscape haben immerhin noch für Kontroversen gesorgt. Aber heute? Welche Bedeutung hat das Genre denn zur Zeit?

          Ich vermisse da Innovation, wie bei Serien á la Max Headroom, V - Die Außerirdischen Besucher kommen, Alien Nation, STTNG, Quantum Leap, Earth 2, Space 2063, TekWar, Robocop, Farscape, Lexx, etc.. Serien wie Firefly werden ja leider gleich wieder abgewürgt. Dadurch, dass ST nicht mehr richtig läuft, haben die Sender eben auch weniger Interesse an anderen SF-Formaten.

          Und die Zuschauer scheinen ja auch weniger Interesse zu haben.

          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Und auch wenn man sicherlich nicht von einer Blüte der SciFi sprechen kann, ist das Genre genausowenig tot.
          Noch nicht. In meinen Augen ist es aber nicht mehr lange hin, bis es so weit ist. Die SF tritt auf der Stelle und befindet sich am Rand des gesellschaftlich-kulturellen Interesses. Da braucht es nur noch einen kleinen Schubs und die SF fällt in die selbe Grube, in der bereits der Western liegt und der Mantel-und Degenfilm und der klassische Abenteuerfilm.

          Natürlich verschwinden solche Genre niemals völlig von der Bildfläche. Wie gesagt, es gibt ja auch heute noch Western und ein weiterer Musketierfilm kommt auch demnächst ins Kino, genauso, wie Ridley Scott zuletzt den guten alten Robin Hood nochmal aus der Mottenkiste geholt hat, aber wirklich relevant sind diese Streifen eben nicht mehr. Ihre Ära ist vorbei und die SF wird ihnen unter Umständen folgen, wenn nichts Unerwartetes mehr eintritt.

          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Dazu muss ich dann wohl sagen, dass Star Trek für mich schon immer eine Fantasy Schlagseite hat und das ganze damit etwas relativ ist. Heute gibt es District 9, Splice, Cypher, Sunshine, Children of Men... Man findet da schon was, wenn man wil.
          Klar findet man. Wenige. Dazu noch solche, die kaum noch ein größeres Publikum erreichen. Schön, dass es sie noch gibt. Aber selten werden sie eben doch.

          In wie weit man ST zur Fantasy zählt, hängt natürlich von der Definition des SF-Genres ab, die einem am sinnvollsten erscheint. Natürlich ist es keine Hard-SF.

          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Natürlich, warum auch nicht? Wir hatten in Star Trek schon viele Zauberer, nur dass man die immer als mächtige Aliens verkauft hat, und nie hat es jemanden gestört. Warum sollte man also nciht wenigstens so ehrlich sein und zugeben, dass man Zauberer zeigt?
          Die SF verwendet ihre "Magie" in der Regel zu gänzlich anderen Zwecken, als die Fantasy und möchte damit zu anderen Aussagen kommen. Darum.

          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Die Filme der großen Studios mutieren insgesamt sicherlich immer mehr zu bunten Zirkusvorstellungen, im TV kann ich diesen Trend aber nicht erkennen. Und gerade das US TV bietet jede Menge Serien, die auf Inhalte und nicht Action setzen.
          Gut, das deutsche TV ist natürlich besonders unterirdisch. Über US-Serien will ich hier gar nicht meckern. Da gibt es nach wie vor einige gute. Aber leider auch wenig richtige SF. Die Briten setzen da mit Doctor Who und seinen Ablegern schon eher auf dieses Genre.

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            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
            Dass es nur noch schlechte Filme gibt, behauptet ja auch keiner. Es gibt ohnehin selten irgend etwas, das immer nur ausschließlich und unumstößlich das Eine oder das Andere ist. Allerdings gibt es derzeit weniger SF-Produktionen als in den Hochphasen des Genres und zusätzlich innerhalb dieses geringeren Outputs leider auch weniger Qualität und Vielfalt.
            Das heißt, man könnte (sofern man die ganzen Comicverfilmungen nicht als SciFi zählt) den aktuellen Output einfach als "normal" bezeichen? Dann wäre die Ära der SciFi womöglich zwar vorbei, aber schlimm wäre das ja nun nicht gerade.

            Es ist ja nicht nur das klassische Star Trek, das fehlt. Das Subgenre der Space Opera ist ja im TV derzeit quasi nicht existent. Man setzt heute eher auf eine Art SF, die erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar ist und auf dieser Mystery-Schiene fährt oder, wie zuletzt bei Lost erlebt, auf einmal auch noch einen starken Ruck in Richtung Fantasy bekommt. Wer weiß, ob sich nicht auch die Anomalien in Primeval am Ende als etwas herausstellen, was ein dubioser Fantasy-Fritze hergezaubert hat, um damit irgend welchen Fantasyquatsch zu machen? Seit dem Ende von Lost ist da ja so ziemlich alles Möglich.
            Lost habe ich sowieso nie als SciFi gesehen. Zwar haben die SciFi-Elemente besonders in der vierten und fünften Staffel etwas zugenommen, aber eigentlich war das für mich immer eine Mystery-Serie.
            Und was Space Operas angeht, kann man den Sendern nichtmal vorwerfen, dass sie es nicht versuchen würden. Mit Andromeda, BSG, Firefly, SGA, Enterprise und SGU liefen in den letzten zehn Jahren durchaus einige Serien, die stark auf Raumschiffe setzen. Zwar haben die u.a. aufgrund mangelnder Qualität teilweise nicht lange gelebt, aber es wird eben durchaus versucht. Dieses Jahr läuft ja sogar noch das nächste BSG SpinOff an.

            Jedenfalls kommen alle Subgenre, die in dieses Gegenwartsrealismus-Schema nicht hinein passen kaum noch vor und es ist auch schon länger her, dass eine SF-Serie wirklich eine kulturelle Rolle gespielt hätte. Ich meine ST hat die Popkultur tatsächlich Jahre lang beeinflusst. B5 hat ganz neue Weichen für die Erzählweise in phantastischen Serien gestellt. Abgefahrene Sachen wie Lexx oder Farscape haben immerhin noch für Kontroversen gesorgt. Aber heute? Welche Bedeutung hat das Genre denn zur Zeit?
            Aber wie viele Serien beeinflussen die Popkultur denn überhaupt? Nicht viele. TOS ist ja auch erstmal den Quotentod gestorben und der Erfolg kam erst hinterher. Und wer weiß was passiert wäre, wenn Star Wars nicht erschienen wäre und man statt dem Kinofilm dann Phase II produziert hätte? Sowas ist IMHO nicht planbar, da einfach vieles zusammenkommen muss. Die einzige aktuell laufende Serie mit einem vielleicht vergleichbaren Status sind IMHO die Simpsons. Serien wie Twin Peaks oder Lost hatten sicherlich einen großen Einfluss und von denen haben sich haufenweise TV Macher was abgeguckt, aber man wird sich an sie nie erinnern wie an Kirk oder Spock.

            Ich vermisse da Innovation, wie bei Serien á la Max Headroom, V - Die Außerirdischen Besucher kommen, Alien Nation, STTNG, Quantum Leap, Earth 2, Space 2063, TekWar, Robocop, Farscape, Lexx, etc.. Serien wie Firefly werden ja leider gleich wieder abgewürgt. Dadurch, dass ST nicht mehr richtig läuft, haben die Sender eben auch weniger Interesse an anderen SF-Formaten.

            Und die Zuschauer scheinen ja auch weniger Interesse zu haben.
            Da muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass ich viele dieser Serien auch nicht gesehen habe. Das interessante an den Quoten von SciFi Serien ist IMHO, dass am Anfang sehr viele Leute zugucken, dann aber relativ schnell nicht mehr einschalten. Prinzipiell scheint die Bereitschaft sich auf eine SpaceOpera einzulassen also durchaus vorhanden zu sein. Das Ergebniss gefällt den Leuten dann wohl einfach nicht. Die ersten Enterprise Folgen hatten wirklich tolle Quoten, am Ende der ersten Staffel hatte man dann aber die Hälfte der Zuscheuer verloren.

            Noch nicht. In meinen Augen ist es aber nicht mehr lange hin, bis es so weit ist. Die SF tritt auf der Stelle und befindet sich am Rand des gesellschaftlich-kulturellen Interesses. Da braucht es nur noch einen kleinen Schubs und die SF fällt in die selbe Grube, in der bereits der Western liegt und der Mantel-und Degenfilm und der klassische Abenteuerfilm.

            Natürlich verschwinden solche Genre niemals völlig von der Bildfläche. Wie gesagt, es gibt ja auch heute noch Western und ein weiterer Musketierfilm kommt auch demnächst ins Kino, genauso, wie Ridley Scott zuletzt den guten alten Robin Hood nochmal aus der Mottenkiste geholt hat, aber wirklich relevant sind diese Streifen eben nicht mehr. Ihre Ära ist vorbei und die SF wird ihnen unter Umständen folgen, wenn nichts Unerwartetes mehr eintritt.
            Ganz so schwarz sehe ich da nicht, schon weil die Zukunft im Gegensatz zu einzelnen Epochen der Vergangenheit immer ein Thema bleiben wird.

            Klar findet man. Wenige. Dazu noch solche, die kaum noch ein größeres Publikum erreichen. Schön, dass es sie noch gibt. Aber selten werden sie eben doch.
            Wenn man die Jahrzehnte miteinander vergleicht, sieht es aktuell IMHO nicht so schlecht aus, auch wenn es in letzter Zeit IMHO ein bischen viele Comic- und Spielzeugverfilmungen gibt.

            In wie weit man ST zur Fantasy zählt, hängt natürlich von der Definition des SF-Genres ab, die einem am sinnvollsten erscheint. Natürlich ist es keine Hard-SF.
            Zur Fantasy zähle ich es nicht, enstsprechende Elemente waren aber schon immer da.

            Die SF verwendet ihre "Magie" in der Regel zu gänzlich anderen Zwecken, als die Fantasy und möchte damit zu anderen Aussagen kommen. Darum.
            Das eine ist IMHO aber unabhängig vom anderen. Das ist dann eifnach Magie die zum selben Zweck verwendet wird.
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              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Das heißt, man könnte (sofern man die ganzen Comicverfilmungen nicht als SciFi zählt) den aktuellen Output einfach als "normal" bezeichen? Dann wäre die Ära der SciFi womöglich zwar vorbei, aber schlimm wäre das ja nun nicht gerade.
              Normal könnte man fast sagen und die Superheldenfilme würde ich da auf jeden Fall draußen lassen, denn die sehe ich als eigenständiges Genre an. Normal allerdings nur, solange es um die Quantität geht, denn leider sind ja auch viele Filme, die unter dem Label SF laufen, nicht besonders originell und oft nicht einmal sonderlich gut. Die Ausgewogenheit zwischen Handlung und Effekten ist meines Erachtens ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten.

              Schlimm ist das nicht, solange man eben nicht gerade ein SF-Fan oder gar ein SF-Fan alter Schule ist. Es ist ja auch nicht "schlimm", dass es kaum noch Western, Mantel- und Degenfilme, Ritterfilme etc.. gibt. Nur ein bisschen schade eben.

              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Lost habe ich sowieso nie als SciFi gesehen. Zwar haben die SciFi-Elemente besonders in der vierten und fünften Staffel etwas zugenommen, aber eigentlich war das für mich immer eine Mystery-Serie.
              Naja, nur dass es eben im Herstellungsland der Serie kein Mystery-Genre gibt. Jedenfalls nicht so, wie wir es hier verstehen. Diesen Begriff hat Pro7 bei uns ins Spiel gebracht, weil er so hübsch klingt.

              Für mich war Lost tatsächlich immer eine SF-Serien, die genügend SF-Elemente enthielt, dass man am Ende auf ein vernünftiges SF-Ende - also eine rationale Auflösung - hoffen konnte. Leider haben sich die Autoren mit ihrem Fantasy-Quatsch mehr schlecht als recht darum gedrückt, zugeben zu müssen, dass sie selbst keine Ahnung hatten, worauf sie mit der ganzen Chose eigentlich hinaus wollten. Heraus gekommen ist dann leider nur dämlich hirnloser Esoterik - Schiss, auf den ich genauso gut hätte verzichten können.

              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Und was Space Operas angeht, kann man den Sendern nichtmal vorwerfen, dass sie es nicht versuchen würden. Mit Andromeda, BSG, Firefly, SGA, Enterprise und SGU liefen in den letzten zehn Jahren durchaus einige Serien, die stark auf Raumschiffe setzen. Zwar haben die u.a. aufgrund mangelnder Qualität teilweise nicht lange gelebt, aber es wird eben durchaus versucht. Dieses Jahr läuft ja sogar noch das nächste BSG SpinOff an.
              Das Problem ist, dass viele Space Opera - Serien mehr oder weniger versuchen Star Trek zu kopieren und die sind ja bereits selbst an ihrer Formelhaftigkeit zugrunde gegangen. Andere haben versucht, ihre Space Opera so wenig wie möglich nach SF aussehen zu lassen. Naja und Firefly war womöglich eine Spur zu sehr Western, als dass es ein breites Publikum finden konnte. Dazu kommt natürlich, dass da auch der Sender viel zu schnell die Hosen voll hatte.

              Eine richtig gute Space Opera, die mal wieder ein wenig aus den altbekannten Schablonen ausbricht, würde ich mir gerne ansehen. Eine Serie über ein Generationenschiff wäre doch mal interessant oder eine über archäologische Forschung auf fremden Planeten oder über ein Weltraumimperium wie in Asimovs Foundation-Geschichten. Auch eine Serie wie das britische "Blake's 7" wäre mal wieder schön. Ein Battlestar Galactica, das näher am Original ist und mehr auf den Abenteueraspekt und diesen speziellen Sense of Wonder setzt, hätte mir auch gefallen.

              Toll wäre auch, wenn sich mal jemand an eine Serien- oder Filmversion des John Difool - Universums wagen würde. So etwas wie Die Meta-Barone oder Die Techno-Väter wäre doch der absolute Wahnsinn. Wenn man dann noch die Originalkünstler als ästhetische Berater dabei hätte, bin ich mir sicher, dass man neue Impulse setzen könnte.

              Leider scheitert das alles an der Risikobereitschaft der Sender, den mittlerweile allzu eingefahrenen Sehgewohnheiten der Zuschauer und der verständlichen Tatsache, dass echte Künstler sich lieber Medie zuwenden, die ihnen mehr Freiheit lassen. In Kino und TV bleibt dann eben nur noch Platz für solche Pappnasen wie Orci und Kurtzman, die in ewig gleicher Innovationslosigkeit Auftragsdrehbücher am Fließband verfassen.

              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Aber wie viele Serien beeinflussen die Popkultur denn überhaupt?
              Na, da gibt es schon etwas mehr, als nur Star Trek. Gerade Twin Peaks war doch, als es lief in aller Munde und wird heute noch als Legende behandelt. Der Einfluss auf die Popkultur muss ja nicht riesig sein. Eine Serie braucht meiner Ansicht nach aber einen eigenen Charakter, um überhaupt irgendwie relevant zu sein. Wäre Star Trek so, wie es uns zuletzt im Kino präsentiert wurde, an den Start gegangen, würde heut kein Hahn mehr danach krähen. In einem Kunstprodukt muss sich die Seele des Künstlers spiegeln und wenn darin lediglich Raffgier zu lesen ist, dann taugt die Sache einfach nichts.

              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Da muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass ich viele dieser Serien auch nicht gesehen habe.
              Das solltest du nachholen. Da sind wirklich gute Sachen dabei. Ich kann ja "Earth 2" sehr empfehlen. Das war einfach mal etwas anderes. "Lexx" ist ja manchen zu durchgeknallt, aber mir hat es irgendwie Spaß gemacht. "Farscape" war sehr schön. "Blake's 7" ist eine großartige Space Opera. Man darf halt nicht überall den Effektstandard von 2011 erwarten. Wer SF-Stories mag, wird an solchen Serien Gefallen finden.

              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Ganz so schwarz sehe ich da nicht, schon weil die Zukunft im Gegensatz zu einzelnen Epochen der Vergangenheit immer ein Thema bleiben wird.
              Naja, aber die Zukunft war auch 1467 schon ein Thema und dennoch gab es keine Science-Fiction. Das Genre kam ja erst im Jahrhundert der Erfindungen so richtig auf (auch wenn die Wurzeln bis in die Renaissance reichen mögen). Dieser Aufbruchsgeist - diese Wissenschaftsgläubigkeit - existiert nicht mehr. Auch der wissenschafts- und technologiekritische Geist der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich überlebt. Heute sind wir von der Technologie bereits dermaßen abhängig und stehen den Gefahren und Vorteilen ihrer Weiterentwicklung etwas nüchterner und neutraler gegenüber. Da wird sich die SF nicht mehr besonders lange als wichtiges Genre halten können. Das Interesse schwindet.

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                Earth2 fand ich vollkommen langweilig. Eher abzuraten, auch weil es nicht aufgelöst wurde. Gut, mit Spielberg konnte ich eh nie so viel anfangen. Farscape hat mir auch gefallen, auch Alien Nation. Quantum Leap, Zurück in die Vergangenheit, fand ich auch gut. (Science-Fiction, wie es Frauen gerne mögen, sehr emotionale Geschichten.)
                Fringe und Lost bedienen sich beide der Viele Welten-Theorie von Everett und sind somit wohl Science Fiction.
                Max Headroom, Alien Nation und TekWars wurde genauso schnell abgesetzt wie Serenity.

                Wenn man sich auf Wikipedia die Rubrik "Science Fiction im Fernsehen" anschaut und mal zählt, wie viele Science-Fiction-Serien es in den einzelnen Jahrzehnten gegeben hat, dann hatte das vorherige Jahrzehnt (die Nullerjahre) die meisten Produktionen. Von weniger Science Fiction kann man auch nicht reden.

                Und für neue Ideen, wenn man sie nur literarisch verarbeiten will, braucht man nicht unbedingt viel Geld, nur gute Ideen.

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                  @Jean Stiletto: Warum bist du gerade einfach off gegangen?

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                    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                    Wenn man sich auf Wikipedia die Rubrik "Science Fiction im Fernsehen" anschaut und mal zählt, wie viele Science-Fiction-Serien es in den einzelnen Jahrzehnten gegeben hat, dann hatte das vorherige Jahrzehnt (die Nullerjahre) die meisten Produktionen.
                    Wenn man sich dabei allein auf diese Wikipedia-Liste verlässt, der in Klammern deutlich das Wort Auswahl beigefügt ist - sicher.

                    Nur lassen sich aus dieser Liste längst nicht alle SF-Serien ablesen, die es in den vergangenen Jahrzehnten gegeben hat, sondern nur diejenigen, die Wikipedia auflistet. Das ist ein himmelweiter Unterschied, zumal Wiki dort auch einiges zur SF zählt, was gar nicht dazu gehört und die Serienproduktionen auch noch fröhlich mit einzelnen TV-Filmen mischt.

                    Darüber hinaus sagt uns Wikipedia an dieser Stelle auch nichts über die Wiederholungstermine besagter SF-Serien. Immerhin lässt sich die Präsenz vieler oder weniger SF-Serien nicht allein an den neuen Produktionen, sondern auch an der generellen Häufigkeitsquote der Ausstrahlung diverser SF-Serien im TV erkennen - also auch an den Wiederholungen.

                    Detailiertere Informationen bekommt man beispielsweise über "tv-kult" , "fernsehserien.de" oder "wunschliste.de", aber auch außerhalb des Internets über Literatur, die sich mit SF-Serien (oder überhaupt mit Serien oder SF) befasst oder auch über die von Wolfgang Jeschke (und mittlerweile auch Sascha Mamczak) herausgegebene Jahresschrift "Das Science-Fiction-Jahr". Auch Lexika wie das von Heyne herausgebrachte 2-bändige Lexikon des SF-Films oder die Filmgenreserie des Reclam-Verlags können interessante Informationen bieten.

                    Sieht man sich mal allein das TV-Programm in Deutschland an (was beispielsweise über die Seite "TV-Programme von gestern und vorgestern" problemlos möglich ist, sofern man nicht sowieso noch über alte Ausgaben der Television, Moviestar, TV Highlights, Starlog, SpaceView, Starburst, SFX etc. verfügt), stellt man z.B. fest, dass die SF in den 1990er-Jahren auf allen deutschen Sendern mehrfach präsent war - sowohl mit neueren, als auch mit älteren Produktionen.

                    Genannte Zeitschriften sind im Übrigen ein weiteres Indiz dafür, wie beliebt und präsent SF in dieser Zeit bei uns war, denn Fantasy und Horror waren da oft nur Randnotizen neben einem sehr breiten SF-Angebot. Die einzige dieser Zeitschriften, die sich wirklich noch hält, aber dafür auch nur noch alle paar Monate erscheint, ist die Space View. Die TV Highlights und die Moviestar - einst reine Phantastikmagazine - haben sich ja längst auch anderen Genre geöffnet um weiter auf dem Markt bleiben zu können.

                    Von daher betrachtet halte ich eine solche Aussage:

                    Von weniger Science Fiction kann man auch nicht reden.
                    auf alleiniger Basis eines unvollständigen Wiki-Artikels für etwas blauäugig.

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                      Die Wiederholunstermine sind wahrscheinlich auch sogar mehr geworden, zwar eher in Spartensendern. Tele 5 wiederholt aktuell Star Trek The Next Generation, Stargate, Axte X, zdf neo wiederholt die erste Star Trek-Serie. Ob sie noch Babylon 5 wiederholt, bin ich überfragt. Wahrscheinlich kann man in den PayTv-Sendern noch mehr ältere Serien bekommen und die meisten Science Fiction-Serie sind als DVD erhältlich. Ich verstehe das Jammern nicht.

                      Wahrscheinlich zeigt aber die Wikipedia-Liste an, dass Science Fiction eben nicht weniger geworden ist, auch wenn es dein Gefühl ist. Du kannst ja eine Konkurrenzliste anfertigen, die alle Produktionen (Serien+Filme) nach Jahrzehnt auflistet, und es wird sich ein ebenso ein Verhältnis ergeben.

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                        Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                        Die Wiederholunstermine sind wahrscheinlich auch sogar mehr geworden, zwar eher in Spartensendern. Tele 5 wiederholt aktuell Star Trek The Next Generation, Stargate, Axte X, zdf neo wiederholt die erste Star Trek-Serie. Ob sie noch Babylon 5 wiederholt, bin ich überfragt. Wahrscheinlich kann man in den PayTv-Sendern noch mehr ältere Serien bekommen und die meisten Science Fiction-Serie sind als DVD erhältlich.
                        Wahrscheinlich ist es besser hier das Pay-TV erst einmal außen vor zu lassen und die Wiederholungen auf Spartensendern zeigen eigentlich recht deutlich, was SF heute ist, nämlich eine Randnotiz. Und genau darum ging es hier, nämlich dass die Ära der SF zu ende geht.

                        Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
                        Wahrscheinlich zeigt aber die Wikipedia-Liste an, dass Science Fiction eben nicht weniger geworden ist, auch wenn es dein Gefühl ist. Du kannst ja eine Konkurrenzliste anfertigen, die alle Produktionen (Serien+Filme) nach Jahrzehnt auflistet, und es wird sich ein ebenso ein Verhältnis ergeben.
                        Es gibt da eine andere Liste, die ich mal erstellt habe. Vielleicht reicht die ja für's erste:

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                          Tele 5 ist aber kein Pay-TV sondern ein frei empfangbarer Spartensender.
                          Nebenbei bemerkt wiederholen die seit kurzem Nachmittags auch wieder Andromeda.
                          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                            Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                            Tele 5 ist aber kein Pay-TV sondern ein frei empfangbarer Spartensender.
                            Wer hat denn etwas anderes behauptet?

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                              Da werfe ich dann mal ein das es ich es zwar einerseits gut finde das Tele 5 so viele Serien zweigt, man jetzt gerade aber auch merkt das der Sender manche dieser Serien (vor allem Stargate, Andromeda) wer weiß wie oft wiederholt. Stargate läuft, glaube ich zumindestens, seit ca. 4 Jahren und dann auch nur 5 Staffeln.
                              @Logan5
                              Danke für den Link zu deinem Beitrag, das zeigt mal wieder wie leicht es in den 90gern war Sci-Fi Fan zu werden und das es t einen wirklichen Einbruch vor ca. 10 Jahren gegeben hat.
                              "Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
                              "Und der Mond"
                              "Ja, und der Mond."

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                                Zitat von heavymetalisthelaw Beitrag anzeigen
                                Da werfe ich dann mal ein das es ich es zwar einerseits gut finde das Tele 5 so viele Serien zweigt, man jetzt gerade aber auch merkt das der Sender manche dieser Serien (vor allem Stargate, Andromeda) wer weiß wie oft wiederholt. Stargate läuft, glaube ich zumindestens, seit ca. 4 Jahren und dann auch nur 5 Staffeln.
                                Das kommt ja auch noch dazu. In den 1990ern war es tatsächlich noch Standard, dass nach Beendigung einer Serie eine andere Serie ins Programm genommen wurde, statt einfach alles wieder von vorne zu starten. Dieses unsägliche Dauerschleifenprogramm war da ja zum Glück noch nicht erfunden.

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