Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

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Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

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    Und auch Orci&Kurtzman haben für Alias und andere Serien schon solide Drehbücher geschrieben. Man sollte sich einfach nicht der Illusion hingeben, dass die bei einem Film wie ST XI besonders viel Freiheit hatten. Die sollten ein Blockbuster Drehbuch schreiben und genau das haben sie getan.

    Was Abrams angeht, bin ich jetzt vor allem mal auf Super 8 gespannt. Da dürfte er nämlich relativ viel Kontrolle gehabt haben.
    I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

    - George Lucas

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      Nachdem ich die Masse an Büchern zu Asimovs Foundation-Universum bei einem Freund gesehen habe, frage ich mich, ob es nicht aus gut ist, wenn erstmal nicht mehr so viele SF-Geschichten wie früher produziert werden.

      Alleine um alle SF-Serien, SF-Filme von 1950 bis 2010 anzusehen und alle SF-Roman zu lesen braucht man mehr Freizeit als der durchschnittliche Bundesbürger so hat.

      Ich denke wir sollten Neulinge erstmal mal mit altbekannter klassischer SF füttern, alleine schon deshalb, weil die Geschichten eine höhere inhaltliche Qualität haben und die alten Universen vom Hintergrund her meist viel besser und realistischer ausgebaut sind.

      Wie wir im TV gelernt haben, heißt neu ja nicht automatisch besser und anders. Oftmals werden hier nur alte Ideen neu aufgewärmt und mit CGI-Effekten aufgepeppt.
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      Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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        Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
        " Geht die Ära der Science-Fiction zuende? "

        Die eigentliche Fragestellung müßte eher heißen:

        Wo sind die die Zuschauer die Wert auf eine Brain & Storylastige SciFi-Serie legen eigentlich geblieben ?
        Das ist eine Frage, die ich mir auch schon lange stelle. Wo sind die Leute, die vor einigen Jahren noch begeistert Star Trek - The Next Generation, Quantum Leap und Babylon 5 geguckt haben geblieben?

        Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
        Die Population scheint stark geschrumpft, und mittlerweile vom Aussterben bedroht zu sein.
        Speziell in Deutschland frage ich mich, ob die selben Leute, die früher intelligente SF-Serien (von denen in den 1990ern ja etliche im TV liefen - alte wie neue) gesehen haben, heute mit der gleichen Begeisterung DSDS, Die Supernanny, Das perfekte Dinner und Big Brother gucken.

        Zitat von Star Bug Beitrag anzeigen
        Verantwortlich hierfür könnten Umweltgifte wie J.J Abrams - Alex Kurtzman und Damon Lindelof sein
        Ich denke auch, dass sich mit Jar Jar Abrams, Ferengi-Damon Lindelof und Orcus und Kleingeist, den Brüdern von Pest und Cholera, so eine Art Liga der Intelligenz fressenden Bullshit-Artists zusammengefunden hat, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Filme wie Star Trek und Cloverfield oder Serien wie Lost verstoßen als Hirnmassenvernichtungswaffen eindeutig gegen die Genfer Konventionen.

        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
        Und auch Orci&Kurtzman haben für Alias und andere Serien schon solide Drehbücher geschrieben. Man sollte sich einfach nicht der Illusion hingeben, dass die bei einem Film wie ST XI besonders viel Freiheit hatten. Die sollten ein Blockbuster Drehbuch schreiben und genau das haben sie getan.

        Was Abrams angeht, bin ich jetzt vor allem mal auf Super 8 gespannt. Da dürfte er nämlich relativ viel Kontrolle gehabt haben.
        Mmmhh... Das klingt immer ein bisschen wie: "Sie haben doch nur Befehle befolgt." Wer hat sie denn gezwungen diesen Quatsch mitzumachen? James Cameron und Christopher Nolan schaffen es doch auch, intelligentere Blockbuster zu inszenieren. Das ist keine Entschuldigung für ein mieserables Script. Und gerade der Star Trek - Film zeigt durch Abrams tolle Regie ja ganz deulich, was er eigentlich ist - reines Blendwerk!

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          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Mmmhh... Das klingt immer ein bisschen wie: "Sie haben doch nur Befehle befolgt." Wer hat sie denn gezwungen diesen Quatsch mitzumachen? James Cameron und Christopher Nolan schaffen es doch auch, intelligentere Blockbuster zu inszenieren. Das ist keine Entschuldigung für ein mieserables Script. Und gerade der Star Trek - Film zeigt durch Abrams tolle Regie ja ganz deulich, was er eigentlich ist - reines Blendwerk!
          Gezwungen hat sie freilich keiner, aber was ist denn die Alternative? Kein Drehbuch schreiben, kein Geld verdienen und keine Karriere machen? Die werden sehr genau wissen, dass das Drehbuch nicht gerade tiefgründig ist, aber Paramount dürfte für irgendwelche Selbstverwirklichungs-Phantasien wohl kaum Verständnis haben.

          Und der Vergleich mit Nolan oder Cameron hinkt, weil die durch ihre Blockbuster inzwischen einen Status haben, der ihnen ein Maß an Freiheit gibt, das andere einfach nicht haben. Und Abrams Regiearbeit ist, bei aller berechtigten Kritik, die man an dem Film üben kann, nun wirklich nicht das große Problem von Star Trek (2009).

          Darüber hinaus haben alle Beteiligten bewiesen, dass sie es auch anders können als in diesem Film, weshalb wir über deren Fähigkeiten eigentlich nicht diskutieren müssen. Dass sie sich ganz eindeutig darauf beschränkt haben Unterhaltung zu machen und keinerlei Kunstanspruch erheben, muss einem nicht gefallen, aber das haben sie IMHO ganz ordentlich hingekriegt.


          Edit: Da soll nochmal einer behaupten, die Ära der Science Fiction wäre vorbei: YouTube - Raumschiff Atlantis
          Zuletzt geändert von Leandertaler; 14.05.2011, 19:40.
          I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

          - George Lucas

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            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Gezwungen hat sie freilich keiner, aber was ist denn die Alternative? Kein Drehbuch schreiben, kein Geld verdienen und keine Karriere machen?
            Ein gutes Drehbuch schreiben, vielleicht erst einmal etwas weniger Geld verdienen, aber dafür mit Qualität Karriere machen? Bei Cameron und Nolan sieht man ja sehr schön, dass man dann auch im Blockbusterkino relativ freie Hand hat.

            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Die werden sehr genau wissen, dass das Drehbuch nicht gerade tiefgründig ist, aber Paramount dürfte für irgendwelche Selbstverwirklichungs-Phantasien wohl kaum Verständnis haben.
            Es geht nicht darum, dass das Drehbuch nicht tiefgründig wäre, sondern vielmehr darum, dass es unglaublich dilettantisch ist. Die Story kommt einem so vor, als hätten zwei stellvertretende Aushilfs-Kabelträger-Praktikanten sie sich nebenbei in der Mittagspause ausgedacht.

            Ein Drehbuchautor, der sich nicht schämt, mit dermaßen konstruierten Zufällen, Klischees und Ungereimtheiten offensichtlich darauf hinzuweisen, dass er sein Buch an keiner Stelle wirklich durchdacht hat, sondern nur auf den schnellen Dollar aus war, müsste in einer gerechten Welt für den Rest seines Lebens dazu degradiert werden, den stellvertretenden Aushilfs-Kabelträger-Praktikanten den Kaffee zu kochen, statt je wieder ein Drehbuch einreichen zu dürfen. Aber in der echten Welt werden sie für diese stümperhafte Unverschämtheit eines Drehbuchs auch noch belohnt und in ihrer Vorgehensweise bestätigt. Das verstehe wer will.

            Und das Paramount kein Problem damit hat, wenn ein Blockbuster eine schlüssige Handlung hat - ob nun tiefgründig oder nicht - sieht man aktuell an der "Thor" - Verfilmung, die ich in jeder Hinsicht gelungen finde. Da wurden die Autoren ja auch nicht vom "bösen Studio" dazu gezwungen, die Geschichte schwachsinniger zu gestalten, oder?

            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Und der Vergleich mit Nolan oder Cameron hinkt, weil die durch ihre Blockbuster inzwischen einen Status haben, der ihnen ein Maß an Freiheit gibt, das andere einfach nicht haben.
            Ich denke nicht, dass dieser Vergleich hinkt, denn auch Cameron und Nolan haben einmal klein angefangen und hatten offensichtlich genügend Charakter, für ihre Karriere nicht gleich ihre Seele zu verkaufen. So etwas wird dann auch mit entsprechender Freiheit belohnt. Aber zu solchen Privilegien kommt man eben nur, wenn man ein Künstler ist und kein Bullshit-Artist.

            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Und Abrams Regiearbeit ist, bei aller berechtigten Kritik, die man an dem Film üben kann, nun wirklich nicht das große Problem von Star Trek (2009).
            Das ist sicher richtig. Seine Regie ist absoluter Durchschnitt und macht den Film weder zu etwas besonders Gutem, noch zu etwas besonders Schlechtem. Und die ewigen Lense-Flaires haben halt etwas unfreiwillig Komisches, was zu verkraften ist. Nein, die Schwäche des Films ist ganz klar das grottendämliche Script. Keine Frage.

            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Darüber hinaus haben alle Beteiligten bewiesen, dass sie es auch anders können als in diesem Film, weshalb wir über deren Fähigkeiten eigentlich nicht diskutieren müssen.
            Zugegeben, es gibt auch Sachen, die Abrams, Orci und Kurtzman gemacht haben, die ich mag, aber es sind nicht besonders viele und auffallenderweise stammen die Meisten davon noch aus der Zeit, wo sie weniger bekannt waren. Beispielsweise mochte ich "In Sachen Henry" und "Forever Young" von Abrams als Drehbuchautor. Und Orci/Kurtzman habe tatsächlich eine meiner Lieblingsfolgen der Serie "Hercules" geschrieben, nämlich "Yes, Virginia, There IS a Hercules".

            Dazu könnte man allerdings auch sagen:"Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.", denn mit den meisten Outputs dieser Leute kann ich wenig anfangen. Aber immerhin war davon bisher kaum etwas so dämlich und unverschämt, wie Star Trek. Das stimmt schon.

            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Dass sie sich ganz eindeutig darauf beschränkt haben Unterhaltung zu machen und keinerlei Kunstanspruch erheben, muss einem nicht gefallen, aber das haben sie IMHO ganz ordentlich hingekriegt.
            Das mit dem Kunstanspruch ist eben so eine Sache.

            Wenn ich eine Horde Affen beim Kokosnüsse werfen filme und dem Film einen dazu passenden Namen gebe, ist mein Ziel erreicht, wenn ich das Ganze unterhaltsam aufgenommen habe und das Publikum, das wusste, worauf es sich einlässt, seinen Spaß hatte. Soweit so gut. Nur wenn ich den Film statt dessen "Star Trek" nenne, dann könnte es schon sein, dass ein Teil des Publikums etwas anderes erwartet und enttäuscht ist. Wenn ich aber im Voraus beschließe, einen Star Trek - Film zu machen und dann in den Urwald gehe, um besagte Affenhorde zu filmen, weil ich mir einbilde, den Zuschauern unter dem Namen "Star Trek" selbst den grenzdebilsten Blödsinn verkaufen zu können, dann bin ich ein Bullshit-Artist und das einzige, was ich dann ordentlich hingekriegt habe ist, mein Publikum für dumm zu verkaufen. Das ist natürlich auch wieder eine Kunst für sich. Von daher...

            Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
            Edit: Da soll nochmal einer behaupten, die Ära der Science Fiction wäre vorbei: YouTube - Raumschiff Atlantis


            Eigentlich wäre das ja wirklich mal ein interessanter Stoff für eine Science-Fiction-Serie. Schade, dass sich die Phaeton-Theorie als falsch erwiesen hat, denn das hätte man wunderbar miteinander verbinden können.

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              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
              Ein gutes Drehbuch schreiben, vielleicht erst einmal etwas weniger Geld verdienen, aber dafür mit Qualität Karriere machen? Bei Cameron und Nolan sieht man ja sehr schön, dass man dann auch im Blockbusterkino relativ freie Hand hat.
              Warum nicht einfach die Chance ergreifen, wenn sie sich bietet? Wer verzichtet schon gerne auf Geld und die Möglichkeit ganz oben mitzumischen. Außerdem weiß man eben nie, ob sich so eine Gelegenheit nochmal bietet. Ich würde es jedenfalls keinem vorwerfen, wenn er da den sicheren Weg wählt.

              Es geht nicht darum, dass das Drehbuch nicht tiefgründig wäre, sondern vielmehr darum, dass es unglaublich dilettantisch ist. Die Story kommt einem so vor, als hätten zwei stellvertretende Aushilfs-Kabelträger-Praktikanten sie sich nebenbei in der Mittagspause ausgedacht.

              Ein Drehbuchautor, der sich nicht schämt, mit dermaßen konstruierten Zufällen, Klischees und Ungereimtheiten offensichtlich darauf hinzuweisen, dass er sein Buch an keiner Stelle wirklich durchdacht hat, sondern nur auf den schnellen Dollar aus war, müsste in einer gerechten Welt für den Rest seines Lebens dazu degradiert werden, den stellvertretenden Aushilfs-Kabelträger-Praktikanten den Kaffee zu kochen, statt je wieder ein Drehbuch einreichen zu dürfen. Aber in der echten Welt werden sie für diese stümperhafte Unverschämtheit eines Drehbuchs auch noch belohnt und in ihrer Vorgehensweise bestätigt. Das verstehe wer will.

              Und das Paramount kein Problem damit hat, wenn ein Blockbuster eine schlüssige Handlung hat - ob nun tiefgründig oder nicht - sieht man aktuell an der "Thor" - Verfilmung, die ich in jeder Hinsicht gelungen finde. Da wurden die Autoren ja auch nicht vom "bösen Studio" dazu gezwungen, die Geschichte schwachsinniger zu gestalten, oder?
              Warum sollten sie sich schämen? Sie wurden als Handwerker angeheuert und haben genau das abgeliefert, was Paramount bestellt hatte. Und auch wenn ich mir die Nero Story definitiv anders gewünscht hätte und Thor den besseren Bösewicht hat, halte ich keinen der beiden Filme für deutlich besser oder schlechter als den anderen. Einfach weil ich Star Trek als charakterorientierte Origin-Story akzeptiere, in der Nero so nebenbei passiert und eigentlich unwichtig ist.

              Ich denke nicht, dass dieser Vergleich hinkt, denn auch Cameron und Nolan haben einmal klein angefangen und hatten offensichtlich genügend Charakter, für ihre Karriere nicht gleich ihre Seele zu verkaufen. So etwas wird dann auch mit entsprechender Freiheit belohnt. Aber zu solchen Privilegien kommt man eben nur, wenn man ein Künstler ist und kein Bullshit-Artist.
              Warum sollte Abrams denn verzichten? Da schreiben seine Buddies einen großen Blockbuster, seine Firma war bisher nur an der Produktion beteiligt, und ihm wurde dann angeboten als Regisseur aufspringen. Seine Seele wird er dafür jedenfalls nicht verkauft haben und bei der Finanzierung seiner eigenen Filme dürfte es auch nicht gerade geschadet haben.


              Das mit dem Kunstanspruch ist eben so eine Sache.

              Wenn ich eine Horde Affen beim Kokosnüsse werfen filme und dem Film einen dazu passenden Namen gebe, ist mein Ziel erreicht, wenn ich das Ganze unterhaltsam aufgenommen habe und das Publikum, das wusste, worauf es sich einlässt, seinen Spaß hatte. Soweit so gut. Nur wenn ich den Film statt dessen "Star Trek" nenne, dann könnte es schon sein, dass ein Teil des Publikums etwas anderes erwartet und enttäuscht ist. Wenn ich aber im Voraus beschließe, einen Star Trek - Film zu machen und dann in den Urwald gehe, um besagte Affenhorde zu filmen, weil ich mir einbilde, den Zuschauern unter dem Namen "Star Trek" selbst den grenzdebilsten Blödsinn verkaufen zu können, dann bin ich ein Bullshit-Artist und das einzige, was ich dann ordentlich hingekriegt habe ist, mein Publikum für dumm zu verkaufen. Das ist natürlich auch wieder eine Kunst für sich. Von daher...
              Genau das ist doch aber nicht passiert. Die meisten Leute haben einen Blockbuster erwartet, genau das gekriegt und waren keineswegs enttäuscht.
              Zuletzt geändert von Leandertaler; 15.05.2011, 12:35.
              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

              - George Lucas

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                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                Warum nicht einfach die Chance ergreifen, wenn sie sich bietet? Wer verzichtet schon gerne auf Geld und die Möglichkeit ganz oben mitzumischen. Außerdem weiß man eben nie, ob sich so eine Gelegenheit nochmal bietet. Ich würde es jedenfalls keinem vorwerfen, wenn er da den sicheren Weg wählt.
                Die Chance ergreifen...den sicheren Weg wählen...nicht auf Geld verzichten...oben mitmischen

                Schön und gut. Cameron und Nolan mischen auch oben mit und schreiben trotzdem keinen Bullshit. Das Studio hat Orci und Kurtzman doch nicht gesagt:“Oh, euer Drehbuch ist viel zu gradlinig und logisch aufgebaut. Schreibt das mal künstlicher, dümmer, nichtssagender und dämlicher.“ Dass die beiden nicht „Nein“ sagen, wenn man ihnen anbietet ein Blockbusterdrehbuch zu schreiben ist eine Sache. Dass das Drehbuch grottendämlich ist, eine völlig andere!

                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                Warum sollten sie sich schämen? Sie wurden als Handwerker angeheuert und haben genau das abgeliefert, was Paramount bestellt hatte. Und auch wenn ich mir die Nero Story definitiv anders gewünscht hätte und Thor den besseren Bösewicht hat, halte ich keinen der beiden Filme für deutlich besser oder schlechter als den anderen. Einfach weil ich Star Trek als charakterorientierte Origin-Story akzeptiere, in der Nero so nebenbei passiert und eigentlich unwichtig ist.
                Mit anderen Worten: Der Film ist hübsch bunt, lässt es an allen Ecken krachen und fesselt sein Publikum mit klischeehaftem Charakterbrimborium. Was braucht man da noch eine nachvollziehbare Handlung?

                Sorry, aber wenn du den Unterschied zwischen einer geradlinigen, aufeineinder aufbauenden und zueinander passenden Handlung, wie in Thor und einem um ein paar lächerliche Charakter- und Actionszenen herum geschrieben Plot, wie in Star Trek, wirklich nicht erkennst, dann ist natürlich klar, wieso du die Beschwerde nicht nachvollziehen kannst. Da kann ich eben nur sagen, dass es durchaus ein paar Leute gibt, die hier einen ziemlich gravierenden Unterschied bemerken.

                Ein Handwerker, der einen schlichten, aber soliden Stuhl zimmert, braucht sich nicht zu schämen. Einer, der einen Stuhl herstellt, der beim ersten Draufsitzen zusammenfällt, weil er schlecht verleimt ist, der muss sich durchaus schämen. Der Star Trek-Film ergeht sich in Klischees und passt hinten wie vorne nicht zusammen, geschweige denn, dass er auch nur ansatzweise einen Sinn ergeben würde. Keiner hat Orci und Kurtzman gezwungen, einen solchen Mist zu schreiben!

                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                Warum sollte Abrams denn verzichten? Da schreiben seine Buddies einen großen Blockbuster, seine Firma war bisher nur an der Produktion beteiligt, und ihm wurde dann angeboten als Regisseur aufspringen. Seine Seele wird er dafür jedenfalls nicht verkauft haben und bei der Finanzierung seiner eigenen Filme dürfte es auch nicht gerade geschadet haben.
                Sicher. Man muss natürlich erst einmal etwas haben, das sich zum Verkauf eignet.
                Ein Künstler, der allein um des Geldes Willen nach Schablonenvorgabe etwas Halbherziges zusammenschustert, verkauft nun einmal seine Seele, weil es dem Wesen der Kunst widerspricht. Dass sich Qualität und Profit nicht zwangsläufig ausschließen müssen, lässt sich an diversen erfolgreichen Regisseuren und Drehbuchautoren beweisen.

                Dieser Star Trek – Film wäre bei dem Riesenhype, der darum veranstaltet wurde und den erfolgversprechenden Namen, die damit verbunden waren, auch ein Erfolg geworden, wenn er ein Sinn ergebendes Drehbuch gehabt hätte und man dem Namen Star Trek tatsächlich gerecht geworden wäre. Statt dessen hat man sich schlichtweg darauf verlassen, dass die Vorzeichen bereits Erfolg verheißen haben, ohne dass man etwas Sinnvolles daraus machen musste. Die Zuschauer hätten diesen Dreck sogar dann gefressen, wenn Abrams das Telefonbuch verfilmt hätte.

                Das ist jedenfalls meine Meinung dazu. Natürlich kann man einen Film auch auf andere Weise rezipieren und sich mit dem zufrieden geben, was man geboten bekommt, nur muss man sich dann nicht beschweren, wenn einem ein geringerer Anspruch unterstellt wird. Wer einen Film auch ohne Handlung toll findet, weil er schöne Effekte, nette Designs, gute Schauspieler, Klamauk und Seifenoper bietet, hat kein Interesse an Filmen als Kunst. Dem geht es um Zirkus. Davon bietet Star Trek jede Menge. Aber wer einen Film erwartet, der wenigstens die Mindestansprüche erfüllt, die man an eine Story stellen sollte, der geht bei Star Trek vollkommen leer aus. Das darf man auch als Fan des Films durchaus zugestehen.

                Darüber, dass der Film eine gelungene Zirkusvorstellung gibt, brauchen wir nicht zu diskutieren. In dieser Hinsicht ist es dann wohl ein toller Film. Aber er ist damit nicht vergleichbar mit dem, was im Allgemeinen unter Literatur (und da ist ein Großteil der Filmproduktionen mit eingeschlossen) verstanden wird. Man kann einen solchen Film nicht mit einem Roman, einer Kurzgeschichte, einem Theaterstück, nicht einmal mit einem Perry Rhodan-Heftchen vergleichen, sondern eher mit einem Zoobesuch, einem Tag im Freizeitpark oder einem Fußballspiel. In dieser Kategorie kann man dem Streifen sicher nichts vorwerfen. In literarischen Kategorien gedacht, ist er schlichtweg unterster Bodensatz!

                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                Genau das ist doch aber nicht passiert. Die meisten Leute haben einen Blockbuster erwartet, genau das gekriegt und waren keineswegs enttäuscht.
                Sorry, aber Avatar ist auch ein Blockbuster und trotzdem ist er nicht halb so platt und an den Haaren herbei gezogen, wie dieser grenzdebile Star Trek – Film. Stimmt schon, manche sehen da tatsächlich keine Unterschiede und man kann sie natürlich auch niemandem verdeutlichen, der sie nicht sieht oder nicht sehen will. Trotzdem sind sie da. Die Filme unserer Zeit setzen verstärkt auf oberflächliche Rezeption. Da bleibt es nicht aus, dass ein Großteil des Publikums diverse Untertöne nicht mehr wahrnimmt, geschweige denn deren Ausbleiben.

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                  Natürlich ist der Film eine Zirkusvorstellung, das stört mich aber eben nicht und damit sind wir dann wohl beim eigentlichen Punkt der Diskussion. Ja, die Handlung ist nicht sonderlich toll und mit Klischees wurde auch nicht gespart. Das sind alles Dinge, die ich ganricht bestreite, dem Unterhaltungswert tut das in diesem Fall IMHO aber einfach keinen Abbruch.
                  Und mir ist duchaus auch bewusst, dass Thor weniger Logikprobleme hat, ich habe lediglich gesagt, dass ich beide Filme letztendlich für ähnlich unterhaltsam halte und da ist die Handlung, die in Thor auch nicht gerade großartig ist, eben nur ein Faktor. Zu Thor habe ich mich im entsprechenden Thread aber schon geäußert.

                  Ansonsten bleibe ich dabei, dass so ziemlich jeder gewusst hat, was ihn bei diesem Film erwartet, Avatar hin oder her.





                  Und um wieder auf das Ende der Ära der SciFi zurückzukommen. Dieses Jahr wird einem da nämlich auch abseits der Sommer Blockbuster etwas geboten, weshalb ich da kein Ende erkennen kann.
                  The Adjustment Bureau (dt. Der Plan) ist sicherlich nicht so gut, wie er hätte sein können, aber bei weitem kein schlechter Film und er setzt ganz sicher auch nicht nur auf hirnlose Action. Das Schicksal vs. Wille Thema kommt manchmal vielleicht ewtas zu kurz, aber die Lovestory funktioniert IMHO sehr gut, weshalb der Film dann doch funktioniert.
                  YouTube - The Adjustment Bureau Movie Review

                  Und demnächst startet hierzulande mit Source Code gleich der nächste SciFi Film, diesmal mit größerem SciFi-Anteil, und die Kritiken sind bisher auch ziemlich positiv.
                  YouTube - Review: "Source Code" Stupid For Movies

                  Und auch im TV gibt es noch einige SciFi-Serien. Das, was wirklich vorbei ist, sind höchstens die klassischen SpaceOperas.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                    Natürlich ist der Film eine Zirkusvorstellung, das stört mich aber eben nicht und damit sind wir dann wohl beim eigentlichen Punkt der Diskussion. Ja, die Handlung ist nicht sonderlich toll und mit Klischees wurde auch nicht gespart. Das sind alles Dinge, die ich ganricht bestreite, dem Unterhaltungswert tut das in diesem Fall IMHO aber einfach keinen Abbruch.
                    Und mir ist duchaus auch bewusst, dass Thor weniger Logikprobleme hat, ich habe lediglich gesagt, dass ich beide Filme letztendlich für ähnlich unterhaltsam halte und da ist die Handlung, die in Thor auch nicht gerade großartig ist, eben nur ein Faktor. Zu Thor habe ich mich im entsprechenden Thread aber schon geäußert.

                    Ansonsten bleibe ich dabei, dass so ziemlich jeder gewusst hat, was ihn bei diesem Film erwartet, Avatar hin oder her.
                    Na, dann habe ich es eben nicht gewusst und zwei oder drei anderen Leuten ging es ebenfalls so. Wenn ich in ein Lichtspieltheater gehe, erwarte ich nun einmal keine Zirkusvorstellung, sondern zumindest ein Minimum an nachvollziehbarer Handlung, zumal der Film sich "Star Trek" nennt, was ich bisher ehrlich gesagt immer mit Inhalten in Verbindung gebracht habe.

                    Ich bin auch kein Fußballfan und kann mit Freizeitparks wenig anfangen und Zirkus ist auch nicht so unbedingt meine Welt. Kino war bisher immer eine Unterhaltungsform, die mich angesprochen hat, weil sie mit Inhalten, Phantasie und Ästhetik verbunden ist. Wenn das wegfällt, hat mir das Medium nichts mehr zu bieten.

                    Von daher kann ich durchaus nachvollziehen, wenn man diesen unsäglichen Film unterhaltsam findet, nur dass ich eben an dieser Art von Unterhaltung keinerlei Interesse habe und der Streifen damit durch mein Anspruchsraster komplett durchfällt. Meine Konsequenz daraus habe ich ja mittlerweile gezogen, indem ich um Remakes und Reboots seit "Star Trek" einen riesigen Bogen mache und mich genauer informiere, wer an einem Film beteiligt ist.

                    Lese ich dort im Vorab Namen wie Cameron, Nolan, Branagh, Straczynski oder Whedon, sehe ich mir den Film an. Lese ich statt dessen die Namen irgendwelcher Leute, die an Lost oder diesem Star Trek-Film beteiligt waren, bin ich skeptisch und warte allenfalls auf den DVD-Verleih, wenn überhaupt. Ich war zum Beispiel richtig heiß auf den neuen Tron-Film, bis ich gelesen habe, wer am Drehbuch beteiligt war. Ich warte dann auf die DVD. Auch einen weiteren Star Trek - Film dieser "Zirkuskünstler" werde ich mir nicht ansehen.

                    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                    Und auch im TV gibt es noch einige SciFi-Serien. Das, was wirklich vorbei ist, sind höchstens die klassischen SpaceOperas.
                    Obwohl natürlich gerade das sehr schade ist, wenn man bedenkt, was sich da mit modernen Effekten alles realisieren ließe.

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                      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                      Und auch im TV gibt es noch einige SciFi-Serien. Das, was wirklich vorbei ist, sind höchstens die klassischen SpaceOperas.
                      Diese Serien werden aber mit schöner Regelmäßigkeit nach spätestens 2 Staffeln abgesäbelt. Meine Motivation, Zeit in neue SciFi-Serien zu investieren, ist deswegen zur Zeit ziemlich beschänkt, denn es ist nur wahrscheinlich, dass man am Ende wieder auf einer angebrochenen Story sitzenbleibt, die bestenfalls in einigen Jahrzehnte als Reboot/Reimagining neu aufgegossen wird.

                      Aber zumindest im Kino ist das Genre ja noch erfolgreich. Ich freue mich da schon auf die neuen Star Trek-Teile, die Avatar-Fortsetzungen (egal wie plump Camerons Moralkeulen geschwungen werden), den Planet der Affen-Aufguss und was da noch alles kommen wird.
                      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Diese Serien werden aber mit schöner Regelmäßigkeit nach spätestens 2 Staffeln abgesäbelt. Meine Motivation, Zeit in neue SciFi-Serien zu investieren, ist deswegen zur Zeit ziemlich beschänkt, denn es ist nur wahrscheinlich, dass man am Ende wieder auf einer angebrochenen Story sitzenbleibt, die bestenfalls in einigen Jahrzehnte als Reboot/Reimagining neu aufgegossen wird.
                        Das kommt wirklich relativ oft vor und ist tatsächlich ziemlich schade. Allerdings ist das ja kein besonderes Phänomen unserer Zeit. Gerade Fox und NBC waren ja schon immer sehr schnell damit, gute SF - Serien sofort wieder abzusetzen, statt erstmal abzuwarten, bis sich das Publikum darauf eingestellt hat. Was hätte aus so schönen Serien wie Kampfstern Galactica, Der Mann aus Atlantis, Robocop, TekWar, Firefly, Earth 2, Alien Nation, Space - Above and Beyond etc. noch alles werden können? (Obwohl eine Serie wie Flash Gordon sich ihre Absetzung redlich verdient hat.)

                        Andererseits gibt es ja durchaus auch noch SF-Serien, die sich halten können. Spontan denke ich da an "Doctor Who", "Primeval", oder "Eureka", die ich auch tatsächlich alle ganz gerne sehe. Nur für die klassische Space Opera sieht es leider wirklich finster aus, weil man sich anscheinend nicht mehr traut, sich allzu weit vom realen Alltag zu entfernen.

                        In der SF-Literatur gäbe es ja noch unzählige Geschichten, die man gerade als Serie prima verfilmen könnte. Leider macht es eben niemand, weil alle die Hosen voll haben, dass es sich nicht gut genug verkaufen lässt. Wirklich schade.

                        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                        Aber zumindest im Kino ist das Genre ja noch erfolgreich. Ich freue mich da schon auf die neuen Star Trek-Teile, die Avatar-Fortsetzungen (egal wie plump Camerons Moralkeulen geschwungen werden), den Planet der Affen-Aufguss und was da noch alles kommen wird.
                        Schade nur, dass sich das Meiste an Althergebrachtem orientiert (oder wie im Fall Star Trek nahezu komplett auf einen vernünftigen Inhalt verzichtet). Trotzdem sind natürlich Filme wie "Moon" kleine Lichtblicke und "Avatar" hat ja gezeigt, dass sogar ein Blockbuster nicht automatisch doof sein muss (auch wenn manche glauben, unsere Welt wäre mittlerweile moralisch genug, dass man ihr nicht mehr ins Gewissen reden müsste).

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                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Andererseits gibt es ja durchaus auch noch SF-Serien, die sich halten können. Spontan denke ich da an "Doctor Who", "Primeval", oder "Eureka", die ich auch tatsächlich alle ganz gerne sehe. Nur für die klassische Space Opera sieht es leider wirklich finster aus, weil man sich anscheinend nicht mehr traut, sich allzu weit vom realen Alltag zu entfernen.

                          In der SF-Literatur gäbe es ja noch unzählige Geschichten, die man gerade als Serie prima verfilmen könnte. Leider macht es eben niemand, weil alle die Hosen voll haben, dass es sich nicht gut genug verkaufen lässt. Wirklich schade.
                          Vielleicht ist eine TV-Serie auch einfach das falsche Medium. Als Romanform laufen viele Space Opera-Ideen doch nach wie vor nicht viel schlechter als vor 30 Jahren. Auch das Kino bietet nach wie vor Nachschub.

                          Vielleicht sollte man das krampfhafte Festhalten am Serienformat einfach aufgeben.

                          Ein wirklich gutes Format für zukünftige Scifi-Fortsetzungsgeschichten wäre die Direktvermarktung als DVD oder meinetwegen auch Internet-Videostream.

                          Man sollte immer so 4-5 Episoden als Miniserie drehen und sie dann vermarkten. Dann nach einiger Zeit (6-12 Monate) wieder so 4-5 Episoden.

                          Auf diese Art und Weise kann man gut dosieren und das Zuschauer-Feedback besser analysieren und berücksichtigen. Auch sind die Produktionskosten für so Miniserien im Vergleich zu einer 20-Episoden-Vollserie deutlich geringer bzw. man kann auch mehr Geld pro Episode investieren.

                          Ich denke die Zuschauermassen sind heute von der leichten Kost so verwöhnt, dass sie erst sehr träge anspruchsvollere SF-Serien angucken und dann hat man das Problem, dass man Anfangs erst einmal durch ein Quotentief durch muss, wie es das ja bei TNG und DS9 auch gegeben hat.

                          Meistens platzt unseren oberkapitalistischen Senderbossen dann meist nach 1-2 Staffeln der Kragen und es kommt niemals zu einer möglicherweise erfolgreicheren 3. Staffel. Zusätzlich werden die Fans durch halbfertige Stories verprellt, da sich die Autoren nicht die Zeit nehmen können, da sie 20 Episoden pro Jahr voll bekommen müssen und gleichzeitig die abrupten Enden einen negativen Geschmack hinterlassen, wenn die Serie vorzeitig abgesetzt wird.

                          Ich denke das TV-Serien-Format ist für Sparten-Genre wie SF einfach nicht mehr brauchbar, da er Druck zu große ist und dadurch die Qualität leidet.
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                          Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                            Ich denke die Zuschauermassen sind heute von der leichten Kost so verwöhnt, dass sie erst sehr träge anspruchsvollere SF-Serien angucken und dann hat man das Problem, dass man Anfangs erst einmal durch ein Quotentief durch muss, wie es das ja bei TNG und DS9 auch gegeben hat.
                            Diese anfänglichen Quotentiefs hat es so nie gegeben. TNG hat zwischendrinn zwar mal ein paar Zuschauer gewonnen, die Serie ist aber schon sehr stark gestartet und DS9 hat die meiste Zeit Zuschauer verloren und erst gegen Ende kurzfristig ein paar gewonnen.

                            http://groups.google.com/group/rec.a...&output=gplain

                            Als TNG angelaufen ist, gab es noch relativ wenige Sender und kaum Serien, die ein vergleichbares Produktionsniveau aufweisen konnten. Als die Zahl der Sender und Konkurrenz-Serien dann immer mehr zugeneommen hat, ging es für Star Trek quotentechnsich eigentlich nurnoch nach unten.
                            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                            - George Lucas

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                              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                              Als TNG angelaufen ist, gab es noch relativ wenige Sender und kaum Serien, die ein vergleichbares Produktionsniveau aufweisen konnten. Als die Zahl der Sender und Konkurrenz-Serien dann immer mehr zugeneommen hat, ging es für Star Trek quotentechnsich eigentlich nurnoch nach unten.
                              Naja, der allmähliche Quotenschwund bei Star Trek lag aber auch nicht ganz unerheblich am sturen Festhalten am High Concept - Prinzip und den immer phantasieloser und eingefahrener werdenden Stories. Da kam die Konkurrenz z.B. mit Babylon 5 oder Farscape oder auch Lexx schon mit etwas fortschrittlicheren und vor allem frischen Ideen, die man bei ST zu Voyager-Zeiten längst nicht mehr erwarten konnte.

                              Wie auch immer - dass die SF derzeit ein aussterbendes Genre ist, kann man eigentlich nicht von der Hand weisen, auch bei den Büchern. Ich weiß noch, wie ich in den 1980ern und 1990ern oft stundenlang mit leuchtenden Augen vor den SF-Regalen der Buchhandlungen gestanden habe und mich nicht entscheiden konnte, welche der vielen interessant klingenden SF-Bücher ich wohl mitnehmen würde.

                              Heute verbringe ich keine 5 Minuten mehr davor, weil das Meiste eher Fantasy ist und wenn mal ein richtiger SF-Titel darunter ist, dann handelt es sich halt meistens um irgendwelche serialen Sachen, wie Star Wars etc. und natürlich diesen Military-Firlefanz, mit dem ich nichts anfangen kann.

                              (Allerdings gibt jetzt in meiner Nähe gleich drei Antiquariate, die eine ordentliche SF - Auswahl - vorwiegend in den 1970ern und 1980ern veröffentlicht - bieten und seit dem stehe ich auch wieder stundenlang vor Bücherregalen und freue mich danach über die Schätze, die ich mit nach Hause nehme und schon auf dem Weg anfange zu lesen. )

                              Naja und im Kino ist es ja auch eher die Fantasy, die den Markt regiert. Das lässt sich sehr schön daran erkennen, dass selbst die SF-Filme, die als Blockbuster in die Kinos kommen, immer eine ziemliche Fantasy-Schlagseite haben. Gerade Avatar ist so ein Grenzgänger oder auch der neue Star Trek-Film mit seinen Star Wars - Anleihen. Sachen wie "Moon" existieren doch eher so am Rande, oder?

                              Leider wurde ja aber ohnehin ein großer Teil der Intelligenz und Innovation, die ich immer mit unserem Lieblingsgenre in Verbindung gebracht habe, im Kino mit krachenden Photonentorpedosalven herausgeblockbustert. Das mag dann sogar den einen oder anderen abschrecken, der SF eigentlich gerne sieht, aber mit allzu viel Krach-Bumm-Action ohne Sinn und Verstand nicht viel anfangen kann.

                              Und im TV versucht anscheinden jede noch so phantastische Serie, sich dieser uninteressanten Doku-Soap-Ästhetik anzunähern.

                              Möglicherweise ist die SF derzeit deshalb so unpopulär, weil sie als Genre der Ideen schon so lange nichts wirklich Neues mehr gebracht hat. Vielleicht sind wir derzeit aber auch einfach ausreichend technisiert und medialisiert, dass die Aufbruchstimmung der SF gerade nicht gefragt ist. Fantasy ist ja eher so ein "Zurück-zu-einfacheren-Zeiten" - Genre. Das scheint in einer globalisierten und technisierten Welt einfach mehr den Wünschen der Leute zu entsprechen.

                              Ich denke, die SF bräuchte endlich wieder neue Ideen und müsste den ausgetretenen Pfaden endlich aus dem Weg gehen. Da spielen aber dann leider die Geldgeber oft nicht mit, weshalb ich denke, dass die SF vermutlich das selbe Schicksal ereilen wird, wie damals den Western. Sie wird aussterben und nur noch ab und zu zucken.

                              Andererseits gibt es da noch eine ganze Menge alte SF-Serien und SF-Filme, die es mittlerweile zu großen Teilen auf DVD gibt, die ich noch nicht gesehen habe und wenn ich in meinen Buchantiquariaten stehe, lächeln mich auch etliche Titel an, die mir noch gänzlich unbekannt sind. Dieser Vorrat dürfte für ein ganzes Leben reichen - im Notfall. So gesehen wird die Ära der Science-Fiction bei mir wohl nie zuende gehen - hoffe ich.

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                                Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                                Diese anfänglichen Quotentiefs hat es so nie gegeben. TNG hat zwischendrinn zwar mal ein paar Zuschauer gewonnen, die Serie ist aber schon sehr stark gestartet und DS9 hat die meiste Zeit Zuschauer verloren und erst gegen Ende kurzfristig ein paar gewonnen.
                                Aber die Episodenbewertung war am Anfang nicht so toll. Kann sein, dass ich das jetzt mit den TV-Quoten verwechselt habe.

                                Wie dem auch sei, gilt für alle Star Trek Serien außer TOS und Voyager, dass die letzten Staffeln irgendwo die besten waren.

                                Heute würde weder TNG noch DS9 oder VOY bis zur dritten Staffel kommen.


                                .
                                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                                McWire schrieb nach 13 Minuten und 20 Sekunden:

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Wie auch immer - dass die SF derzeit ein aussterbendes Genre ist, kann man eigentlich nicht von der Hand weisen, auch bei den Büchern. Ich weiß noch, wie ich in den 1980ern und 1990ern oft stundenlang mit leuchtenden Augen vor den SF-Regalen der Buchhandlungen gestanden habe und mich nicht entscheiden konnte, welche der vielen interessant klingenden SF-Bücher ich wohl mitnehmen würde. D
                                Wobei die Scifi unter den Büchern immer noch eine vergleichsweise große Quote hat.

                                Die Masse der 1980er und 1990er wird man sicher nicht mehr erreichen... aber solange einige einigermaßen qualitativ hochwertige Romane pro Jahr erscheinen, reicht das ja aus.
                                Zuletzt geändert von McWire; 15.05.2011, 20:07. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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