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    Zitat von DragoMuseveni
    Akte X war auch nicht als Science-Fiction gedacht.
    Das ist nur zum Teil richtig. Schaut man sich mal die erste Staffel an, gibt es doch etliche SF-Folgen:

    Akte-X Season 1 :

    [101] "Gezeichnet" / "The X-Files" Prädikat: Scifi
    [102] "Die Warnung" / "Deep Throat" Prädikat: Scifi
    [103] "Das Nest" / "Squeeze" Prädikat: Scifi
    [104] "Signale" / "Conduit" Prädikat: Scifi
    [105] "Der Teufel von Jersey" / "The Jersey Devil"
    [106] "Schatten" / "Shadows"
    [107] "Die Maschine" / "Ghost in the Machine" Prädikat: Scifi
    [108] "Eis" / "Ice" Prädikat: Scifi
    [109] "Besessen" / "Space" Prädikat: Scifi
    [110] "Gefallener Engel" / "Fallen Angel" Prädikat: Scifi
    [111] "Eve" / "Eve" Prädikat: Scifi
    [112] "Feuer" / "Fire" Prädikat: Scifi
    [113] "Die Botschaft" / "Beyond the Sea"
    [114] "Verlockungen" / "GenderBender"
    [115] "Lazarus" / "Lazarus"
    [116] "Ewige Jugend" / "Young at Heart" Prädikat: Scifi
    [117] "Täuschungsmanöver" / "E.B.E." Prädikat: Scifi
    [118] "Der Wunderheiler" / "Miracle Man"
    [119] "Verwandlungen" / "Shapes"
    [120] "Der Kokon" / "Darkness Falls" Prädikat: Scifi
    [121] "Ein neues Nest" / "Tooms" Prädikat: Scifi
    [122] "Wiedergeboren" / "Born Again"
    [123] "Roland" / "Roland" Prädikat: Scifi
    [124] "Das Labor" / "The Erlenmeyer Flask" Prädikat: Scifi

    Die Übergänge von Scifi (mit den entsprechenden Erklärungen Scullys) zur Mystery (mit den entsprechenden "Erklärungen" Mulders) sind oft fließend. Oft scheint es so etwas wie eine übliche Scifi-Erklärung zu geben, viele Folgen beziehen sich auch auf die Jagd nach Außerirdischen, aber einige der Folgen wie "Verwandlungen" (Werwolfgeschichte) oder "Schatten" (Geistergeschichte) entziehen sich dem Scifi-Genre dann wohl doch.

    Das Problem, das die Serie insgesamt wohl hat, ist einerseits die Formatierung eines Krimis mit den (vielleicht nicht ganz) "üblichen" ermittelnden Beamten, zum anderen das Einmischen von klassischen Monster- und Geistergeschichten sowie das Fehlen der typischen Roboter-Raumschiffe-Aliens-Geschichten a la Star Wars.

    Andererseits: Besitzt nun BSG mehr oder weniger religiöse Mystik als Akte-X ?

    Im Grunde wird BSG doch nur von den Robotern und Raumschiffen ins SF-Genre gerettet.

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      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Das ist nur zum Teil richtig. Schaut man sich mal die erste Staffel an, gibt es doch etliche SF-Folgen:
      Das ist richtig, Akte X hat einen starken Schlag in Richtung Science-Fiction. Es wird in der öffentlichen Wahrnehmung auch stärker mit der Suche nach Ausserirdischen im Widerstand gegen eine Regierungsverschwörung in Verbindung gebracht als mit dem "Dämon of the week" so mancher Wochen, aber das heißt nicht, dass Akte X SF ist. Es ist eher etwas, in dessen Rahmen auch Sci-Fi-Dinge auftauchen können.

      Eventuell wäre die passendste Beschreibung "Verschwörungs-Mystery-Krimie", wobei man hier "Mystery" im deutschen Sinne als irgendwas im Umgang mit Übersinnlichen, Paranormalen verstehen sollte, nicht im englischen Sinne, in dem es einfach "Kriminalliteratur, in dessen Rahmen man den Täter erraten kann" bedeutet.
      Vielleicht betone ich hier den Verschwörungsaspekt über, denn diese trat eher in den vereinzelten Episoden des übergreifenden Handlungsbogens auf, aber man darf nicht vergessen, dass die Akte-X-nachmachenden Serien auch dieser Aspekt verbindet.

      Zitat von transportermalfunction
      Andererseits: Besitzt nun BSG mehr oder weniger religiöse Mystik als Akte-X ?
      Für das alte BSG würde ich sagen, eindeutig mehr.
      Beim neuen BSG kann man darüber streiten, dennoch würde ich auch hier sagen, dass es in BSG mehr solche Mystik gibt als in Akte-X.
      "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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        Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
        Mein persönlicher Ansatz zur Unterscheidung zwischen Science Fiction und Fantasy:
        1. Es ist Science Fiction, wenn das phantastische Element auf Wissenschaft beruht und Fantasy, wenn es sich um Magie handelt.
        2. Das phantastische Element beruht auf Wissenschaft, wenn innerhalb des Werkes direkt oder indirekt behauptet wird, es beruhe auf Wissenschaft.
        au weh, das ist eine sehr gefährliche Definition: wenn innerhalb des Werkes von Wissenschaft gesprochen wird, kann man ja davon ausgehen, dass damit nicht die Wissenschaft unserer realen Welt, sondern eine Wissenschaft innerhalb der im Werk dargestellten Welt gemeint ist. Im Rahmen einer Fantasy-Welt z.B. wäre ja Magie durchaus etwas wissenschaftliches. In unserer realen Welt gilt Magie als unwissenschaftlich, weil aus der Empirie folgt, dass es Magie offensichtlich nicht gibt. In einer Fantasy-Welt hingegen sagt die Empirie etwas ganz anderes.

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          Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
          au weh, das ist eine sehr gefährliche Definition: wenn innerhalb des Werkes von Wissenschaft gesprochen wird, kann man ja davon ausgehen, dass damit nicht die Wissenschaft unserer realen Welt, sondern eine Wissenschaft innerhalb der im Werk dargestellten Welt gemeint ist. Im Rahmen einer Fantasy-Welt z.B. wäre ja Magie durchaus etwas wissenschaftliches. In unserer realen Welt gilt Magie als unwissenschaftlich, weil aus der Empirie folgt, dass es Magie offensichtlich nicht gibt. In einer Fantasy-Welt hingegen sagt die Empirie etwas ganz anderes.
          Stormkings - in meinen Augen auch völlig untauglicher Ansatz - hätte folgenden Effekt: Stell Dir zwei Romane vor, bis auf einen einzigen Satz absolut identisch, wo es drum geht, dass jemand bei jeder Gelegenheit mit einem grün leuchtenden Stab Kupfer in Gold verwandelt. In beiden Romanen wird der Protagonist gefragt, was das für ein Stab ist.

          In Roman A sagt er: "Ich bin Magier und das ist mein Zauberstab." --> Fantasy
          In Roman B sagt er: "Ich bin Physiker und das ist mein am CERN entwickelter Transmutator." --> Science Fiction

          Dann hat man zwei Romane, die sich nur durch einen einzigen Satz unterscheiden, und kann sie nach Stormking fröhlich in zwei entgegengesetzte Genres einordnen.

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            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Dann hat man zwei Romane, die sich nur durch einen einzigen Satz unterscheiden, und kann sie nach Stormking fröhlich in zwei entgegengesetzte Genres einordnen.
            Ja, aber in beiden Genres wäre diese hypothetische Geschichte sehr, sehr nahe an der Genregrenze. Allein schon deshalb, weil Alchemie ein überaus klassischer und lang etablierter Fantasy-Stoff ist. Auch im Science-Fiction-Gewand verpackt merkt man doch die ursprüngliche Herkunft des Themas und ist geneigt, das "Transmutator" im Kopf wieder durch "Zauberstab" zu ersetzen.

            Sieh dir mal den Warcraft-Hintergrund an. Die Burning Legion (ebenfalls die Draenei) besteht de facto nach den letzten Umschreibungen aus einer losen Allianz von Alien-Rassen. Aber alleine weil Warcraft tief im Fantasy-Genre verankert ist, spricht man weiterhin (auch in Meta-Diskussionen) von "Dämonen". Ebenso werden die "Dimensionsschiffe" der Naaru als von Magie angetrieben beschreiben, obwohl es Raumschiffe mit BSG-artigem "Sprungantrieb" sind.

            Man kann die Einteilung in Genres nicht nach so starren Kriterien vornehmen, wie du es dir wünschst. Dafür gibt es viel zu viele Einflüsse und Klischees auf beiden Seiten, die sich nicht mehr genau zuordnen lassen. Und es werden immer wieder Hybriden erzeugt, bei denen man sich nicht sicher ist in welches Genre sie gehören.

            Wie würdest du z.B. Cocoon einordnen? Lies dir die Links, insbesondere den zur Hauptstadt Eden, mal durch und sag mir, dass das definitiv Sci-Fi oder definitiv Fantasy ist.

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              Hallo!

              Wenn es hier nicht schon erwähnt wurde, würde ich kurz meine persönliche Abgrenzung zwischen der SF und der Fantasy erläutern:

              Die Science-Fiction versucht Dinge oder Technologien auf wissenschaftliche Basis zu erklären. Ob es jetzt viel Sinn macht oder nicht. Wie funktioniert ungefähr Zeitreisen? Was macht ein Laser-Gewehr zu einem Laser-Gewehr? Die SF zeigt eine mögliche Zukunft der Menschheit und wie sie ihre Probleme und Konflikte mit sich selbst oder mit anderen außerirdischen Lebensformen umgeht und bewältigt. Stichwort: Star Trek, Die Zeitmaschine, 1984, Blade Runner u.s.w.

              Die Fantasy sagt: Der Zauberer kann mit seinem Zauberstab Magie betrieben. Die Fee kann Dinge herbeizaubern. Orks und Elfen gibt es einfach. In der Fantasy wird es als gegeben hingenommen und es wird nicht erklärt warum es sie gibt. Die Geschichten stehen im Vordergrund. Zur Fantasy gehören u. a. auch mythologischen Sagen wie die Griechischen Sagen oder Märchen der Gebrüder Grimm. Harry Potter & Co auch.

              Beispiele wie Star Wars, LEXX - The Dark Zone, Doctor Who u.v.m. die mir jetzt nicht spontan einfallen würde ich als Science Fantasy bezeichnen, die eine Mischung aus beiden Stilen ist.

              Albedo
              Phantastische Lieblingsserien
              Twin Peaks + Fire Walks with Me, Star Trek TNG (Staffel 1-3), Earth 2, seaQuest DSV (Staffel 1), LEXX - The Dark Zone, Stranger Things, Buck Rogers, Viper (Staffel 1), Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau, ALF, Die Spezialisten unterwegs, Space Rangers, Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI (bis Staffel 6), Zeit des Grauens (Pilotfilm), Ijon Tichy: Raumpilot

              Kommentar


                Zitat von Albedo Beitrag anzeigen
                Die Science-Fiction versucht Dinge oder Technologien auf wissenschaftliche Basis zu erklären.
                Bis hierhin stimme ich dir zu.
                Zitat von Albedo Beitrag anzeigen
                Ob es jetzt viel Sinn macht oder nicht. Wie funktioniert ungefähr Zeitreisen? Was macht ein Laser-Gewehr zu einem Laser-Gewehr? Die SF zeigt eine mögliche Zukunft der Menschheit und wie sie ihre Probleme und Konflikte mit sich selbst oder mit anderen außerirdischen Lebensformen umgeht und bewältigt. Stichwort: Star Trek, Die Zeitmaschine, 1984, Blade Runner u.s.w.
                Star Trek zeigt keine mögliche Zukunft des Menschen, da es höchstwahrscheinlich niemals einen Kontakt mit Aliens geben wird und so einen Ultraschwachsinn wie Zeitreisen schon mal gar nicht. Im Grunde ist das alles hochprozentige Fantasy, die sich nur einen hauchdünnen Anstrich von Science gibt. Man sollte es Science Fantasy nennen.

                Kommentar


                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  Star Trek zeigt keine mögliche Zukunft des Menschen, da es höchstwahrscheinlich niemals einen Kontakt mit Aliens geben wird ...
                  Ganz ehrlich, transi. Mansches Mal reschste misch so rischtisch uff .
                  Woher willst denn du jetzt so höchstwahrscheinlich wissen, ob es jemals einen Kontakt mit irgendwelchen hypothetischen Aliens gibt oder nicht? Das kann doch nun wirklich kein Mensch wissen, oder hab' ich da was verpasst??

                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  ...und so einen Ultraschwachsinn wie Zeitreisen schon mal gar nicht.
                  Das hat man vor ein paar Jahrhunderten auch noch vom Fliegen behauptet. Rein theoretisch ist das - solange du mir nicht mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit das Gegenteil beweisen kannst - durchaus nicht völlig auszuschließen.

                  Aber im Grunde geht es bei der ganzen Sache sowieso nicht darum, ob das wirklich geht, sondern viel mehr darum, was wäre, wenn es gehen würde.


                  Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                  Im Grunde ist das alles hochprozentige Fantasy, die sich nur einen hauchdünnen Anstrich von Science gibt. Man sollte es Science Fantasy nennen.
                  Nennt man es aber nicht, weil es reicht, den Anschein von wissenschaftlicher Plausibilität zu erwecken, um sich Science-Fiction zu nennen. Wem das weniger gut gelingt, der hat dann allenfalls unlogische bis schlechte Science-Fiction geschrieben, aber noch lange keine Fantasy - auch keine Science-Fantasy, denn die definiert sich im Allgemeinen anders.

                  Natürlich hat man, je näher man den modernen Naturwissenschaften steht, einen ganz anderen Blick auf Science-Fiction als ein Laie und durchschaut viel schneller, was da tatsächlich machbar ist und was eher nicht, aber das trifft wohl auf alle Spezialisten zu.

                  Ein Historiker wird sich ohne Zweifel über so manchen Historienstreifen vor Lachen unterm Sofa kringeln und trotzdem ist "Braveheart" genauso wenig ein Fantasy-Film, wie "Rio Bravo" oder eine der unzähligen "Robin Hood" - Verfilmungen. Man spricht dann auch nicht von History-Fantasy.

                  Ein echter Kriminologe wird vermutlich des Öfteren mit dem Kopf schütteln, wenn er sich diverse Fernsehkrimis ansieht und trotzdem haben wir es nicht plötzlich mit Krimi-Fantasy zu tun.

                  Wenn ich mir als Erzieher den Film "Keinohrhasen" ansehen, muss ich jedesmal schmunzeln, wenn eine winzige Gruppe superbraver Grundschüler als Kindergartenkinder ausgegeben wird. Spreche ich deshalb von Romantic-Comedy-Fantasy?

                  Die Eigenschaften, die du immer gleich ins Reich der Fantasy - die ein ganz eigen definiertes Genre mit ganz anderen Merkmalen ist - schieben willst, werden eigentlich bereits voll und ganz durch den Begriff Fiction deutlich gemacht. Das Wort Fiktion steht nun einmal bereits in Abgrenzung zum Begriff Realität. Andernfalls müsste man sogar solchen oberkonstruierten und logikfreien Unsinn wie diverse Dailysoaps zur Fantasy zählen.

                  Science-Fiction hat als Genre nun einmal noch ganz andere wesentliche Erkennungszeichen, die sie als solche ausweisen, als lediglich die wissenschaftliche oder pseudowissenschaftliche Grundlage.

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                    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                    Die Eigenschaften, die du immer gleich ins Reich der Fantasy - die ein ganz eigen definiertes Genre mit ganz anderen Merkmalen ist - schieben willst, werden eigentlich bereits voll und ganz durch den Begriff Fiction deutlich gemacht. Das Wort Fiktion steht nun einmal bereits in Abgrenzung zum Begriff Realität. Andernfalls müsste man sogar solchen oberkonstruierten und logikfreien Unsinn wie diverse Dailysoaps zur Fantasy zählen.
                    Dass sich Menschen bescheuert verhalten kommt in der Realität durchaus vor.

                    Zur Abgrenzung von Fantasy und Fiktion: Ein Werk der Fantasy verletzt fundamentale Naturgesetze und / oder geschichtliche Fakten. Mit Fiktion, die keine Fantasy ist, ist etwas gemeint, das es nicht gegeben hat, wie z.B. "Rio Bravo" mit John Wayne, aber im Großen und Ganzen hätte geben können, wenn man mal von typischen Filmfehlern absieht, wo jemand einen Fleck in der Hose hat, der im nächsten Cut verschwunden, und kurz darauf wieder da ist.


                    Zum Begriff "Fiktion" mal folgendes aus Wikipedia :
                    Fiktion (lat. fictio, „Gestaltung“, „Personifikation“, „Erdichtung“ von fingere „gestalten“, „formen“, „sich ausdenken“) bezeichnet die Schaffung einer eigenen Welt durch Literatur, Film, Malerei oder andere Formen der Darstellung sowie den Umgang mit einer solchen Welt. Bei Fiktion handelt es sich um eine bedeutende Kulturtechnik, die in weiten Teilen der Kunst zum Einsatz kommt.

                    Zur Erklärung von Fiktion werden in der Literatur- und Kunsttheorie unter anderem fehlender Wahrheitsanspruch und mangelnde Übereinstimmung mit der Realität herangezogen. Es gibt viele unterschiedliche Ansätze, Fiktion zu erklären. Eine allgemein akzeptierte Theorie der Fiktion gibt es bis heute nicht.
                    Klar ist: Jede Fantasy-Literatur ist Fiktion. Aber nicht jede Fiktion ist Fantasy.

                    Wie wird nun ein Werk der Fiktion zu Fantasy ?

                    Man schlägt z.B. einen Roman auf und fängt an zu lesen. Man weiß, es ist Fiktion.
                    Dann kommen Details, die Hinweise auf die Einordnung geben.

                    Vielleicht wird man bei einem Roman von Thomas Mann auch mal die Stirn runzeln, bei Philip K. Dicks "Das Orakel vom Berge" aber noch sehr viel mehr.

                    Historische Romane, die großflächig die bekannte Geschichte völlig ändern, gelten zurecht als Alternative Geschichts-Romane, Parallelwelt Fantasy, wie auch immer man es nennt.

                    Es gibt graduelle Übergänge, die die Fantasy von der übrigen Fiktion trennen. Rio Bravo mag Fiktion sein, aber noch keine Fantasy. Aber ein Werk, wo die Südstaaten den Sezessionskrieg gewinnen, ist Fantasy. Oder was Carl Amery so geschrieben hat.

                    Wesentlich ist aber der graduelle Unterschied:

                    Schreibt jemand z.B. einen Roman über die erste Mondlandung und hält sich weitgehend korrekt an die Fakten, dichtet aber vielleicht ein kleines Detail, z.B. einen Dialog mit Neil Armstrong der nie stattgefunden hat, hinzu, ist das wohl nur Fiktion, aber noch keine Fantasy.

                    Lässt jemand die erste Mondlandung nicht mit Neil Armstrong, sondern mit einem anderen Astronauten stattfinden, weil Neil Armstrong einen Autounfall hatte, was dann ? Dann wird ein solches Werk allmählich zur Parallelwelt Fantasy.

                    Oder leugnest du ganz allgemein die Existenz von Parallelwelt Fantasy ?

                    Wie gesagt: Der Übergang Fiktion / Fantasy ist graduell. Nicht jedes kleine fiktive Detail rechtfertigt die Einordnung in die Fantasy, und ich bin auch im naturwissenschaftlichen Bereich mal großzügig, wenn eine Kleinigkeit verletzt wird und dann eben auch bereit nur von Fiktion statt Fantasy zu sprechen.

                    Nur ist eben Star Trek mit seiner Pseudowissenschaft usw. so unglaublich weit von jeder Realität entfernt, dass man es nicht mehr nur als Fiction einordnen kann, sondern auch schon als Fantasy klassifizieren muss.
                    Zuletzt geändert von irony; 31.08.2010, 08:03.

                    Kommentar


                      Es führt möglicherweise weiter, wenn man andere Genres danebenstellt.
                      ---> Historische Romane, deren Handlung in Fakten der Vergangenheit eingebettet werden
                      ---> Utopien, z.B. Platons Staat, die Entwürfe idealer Gesellschaftsformen sind: entweder in der Zukunft oder Tausende von Kilometern entfernt, als die Erde noch nicht vollständig entdeckt war (könnte man u.U. social science fiction nennen)
                      ---> Science Fiction Entwürfe einer High-Tech Welt in der Zukunft, wie wäre es mit natural science fiction
                      ---> Fantasy beruht vor allem auf reiner Vorstellungskraft, Unbewußtem, Mythen, Irrealem, Sagen, Legenden, merkwürdiger Weise stößt man beim Googlen schon beim 6. Eintrag auf erotische Fantasien (womit ja z.B. bei Xena gespielt wird).
                      Slawa Ukrajini!

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                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Nur ist eben Star Trek mit seiner Pseudowissenschaft usw. so unglaublich weit von jeder Realität entfernt, dass man es nicht mehr nur als Fiction einordnen kann, sondern auch schon als Fantasy klassifizieren muss.
                        Wie gesagt, für jemanden, der sich mit entsprechenden wissenschaftlichen Theorien bestens auskennt, muss sich 90% aller Science-Fiction total unglaubwürdig anhören, insbesondere Star Trek, aber für den Otto-Normal-Sci-Fi-Fan sieht es glaubwürdig genug aus, um sich vorzustellen, dass die ferne Zukunft unter Umständen irgendwann einmal so ähnlich aussehen könnte.

                        Vielleicht geht es bei Star Trek aber auch einfach nur darum, sich vorzustellen, dass fortschreitende wissenschaftliche Entwicklung und deren friedliche Nutzung bessere Menschen aus uns machen könnte. Möglicherweise geht es aber auch nur um die Formulierung des Wunsches, dass es einmal so sein möge.

                        Die Bezeichnung Science-Fiction ist bereits dadurch gerechtfertigt, dass der Rezipient in die Lage versetzt wird, sich Dinge vorzustellen, die so oder so ähnlich einmal denkbar wären. Und den meisten Zuschauern reicht es, dass diese Illusion mittels pseudowissenschaftlicher Erklärungen erzeugt wird, ohne dass es sich 1:1 mit den heutigen realwissenschaftlichen Fakten decken müsste.

                        Der Punkt ist einfach nur der, dass in Star Trek nichts geschieht, was nicht gezielt den Anschein erweckt, tatsächlich möglich zu sein. Diese spezielle Art der Illusion wird niemals gebrochen. Q ist kein Magier, der eben einfach zaubern kann, weil das im ST-Universum so Gang und Gäbe wäre, sondern seine Fähigkeiten werden durch eine längere und von der unseren abweichende Evolution seiner Spezies erklärt. Ich wüsste nicht, dass Tolkien jemals erklärt hätte, warum der Ring magische Kräfte hat oder wieso Gandalf zaubern kann oder wie Elbenmagie funktioniert. Da ist das nämlich egal, weil es Fantasy ist. Star Trek ist Science-Fiction.

                        Und was diesen Punkt angeht:
                        so unglaublich weit von jeder Realität entfernt
                        , das trifft ebenfalls auf 90% aller Filme zu, die sich mit historischen Themen befassen. Vieles davon ist aus dramaturgischen Zwecken völlig abgewandelt, einiges hinzugedichtet. Das deckt sich ebenso wenig mit der Realität, wie es in der SF der Fall ist.

                        Spontan fällt mir da ein Film über "Elisabeth I." ein.
                        Tante Wikipedia schreibt darüber folgendes:

                        Die heute bekannteste Verfilmung von Elisabeths Lebensgeschichte ist Elizabeth von 1998 in dem ihre späte Jugend unter ihrer Halbschwester Maria und die ersten fünf Regierungsjahre beschrieben werden. Auch die Liebesbeziehung zu Robert Dudley spielt hier eine größere Rolle. Der Film endet mit der Zerschlagung der Ridolfi–Verschwörung, ist dabei aber historisch eher ungenau, indem Figuren wie Maria von Guise (alias Fanny Ardant), die Mutter Maria Stuarts, tragende Rollen erhalten, die historisch schlicht unkorrekt sind.
                        Oder wie wäre es mit "Braveheart":

                        Der Film basiert zum Teil auf tatsächlichen, historischen Gegebenheiten. Der schottische Aufständische William Wallace existierte tatsächlich, wenn auch die Details seiner Geschichte nicht in jeder Hinsicht der filmischen Darstellung entsprechen.

                        Der Film erweckt den Anschein, dass sämtliche Ereignisse des schottischen Unabhängigkeitskrieges innerhalb kurzer Zeit stattgefunden haben, wodurch besonders im Falle von Robert the Bruce die historischen Fakten stark verzerrt dargestellt oder aus dem Zusammenhang gerissen werden.

                        * Fast am Ende des Films wird der Eindruck erweckt, dass die Schlacht von Bannockburn spontan ausgelöst worden sei, nachdem Robert Bruce von Wallace’ Tod erfahren habe. In der Realität war Bruce bereits seit acht Jahren in einem Guerillakrieg mit den Engländern verwickelt und die Schlacht selbst fand neun Jahre nach der Exekution von Wallace statt. Etwa ein Jahr nach dessen Tod fand in Wirklichkeit die Schlacht bei Methven statt, die in einer empfindlichen Niederlage für Bruce endete.
                        * Der damals noch ungekrönte Robert Bruce wird im Film als „Earl of Bruce“ bezeichnet, in Wirklichkeit war er der Earl of Carrick.
                        * Im Film wird behauptet, dass Wallace den Anspruch von Bruce auf den schottischen Thron unterstützte. In Wirklichkeit war er auf der Seite des abgesetzten Königs John Balliol.
                        * Der Film zeigt Robert Bruces Vater (der ebenfalls Robert hieß) als Leprakranken. Es gibt jedoch keine historischen Aufzeichnungen darüber. Lange nahmen Historiker an, dass König Robert Bruce selbst an Lepra gestorben sei, doch wird diese Theorie heute nicht mehr gestützt.
                        * Bei Falkirk wurde Wallace nicht von Bruce verraten. Er wechselte tatsächlich die Seiten, doch dies geschah schon einige Jahre zuvor aufgrund des Konflikts mit der Comyn-Familie, die John Balliol unterstützte (der Konflikt wird im Film völlig weggelassen). Wallace wurde gejagt und gefangen genommen, nachdem die Schotten 1305 zur Kapitulation gezwungen worden waren.
                        * Zwar färbten sich schon die Pikten (lateinisch „picti“: „die Bemalten“), Britannier, Gallier und Germanen das Gesicht mit blauer Farbe, dennoch war die Kriegsbemalung, die im Film bei Wallace und einigen Gefolgsleuten zu sehen ist, zu dieser Zeit bereits seit ungefähr 1000 Jahren „außer Mode“.
                        * Zu der Zeit, in der der Film spielt, gab es in Schottland noch keine Kilts. Das Auftreten von Kilts ist nicht vor 1600 nachgewiesen.
                        * Das „Recht der ersten Nacht“ (ius primae noctis) gilt als geschichtlich nicht nachgewiesen.

                        Der englische König starb zwei Jahre nach Wallace’ Hinrichtung. Im Film wird Wallace hingerichtet, während der König im Sterben liegt. Während des letzten Schreis nach Freiheit durch Wallace stirbt der König. Auch das Bild des jungen Robert the Bruce als eines leicht beeinflussbaren Zauderers entspricht nicht den historischen Tatsachen: der schottische König wird oft als skrupellos beschrieben. Zudem war es Robert the Bruce, der die Engländer ab dem Jahr 1307 mit einem Guerillakampf überzog, bis er schließlich bei der Schlacht bei Bannockburn im Jahr 1314, vereint mit Wallace’ Truppen, siegte und deshalb als schottischer Nationalheld gilt.

                        William Wallace entsprang keinesfalls den im Film dargestellten bäuerlichen Verhältnissen. Seine Familie besaß Land in Ayrshire und Renfrewshire und gehörte zur engsten Gefolgschaft der Stuarts. Ferner war Wallace in den Schlüsselstellen des Films wesentlich jünger als Gibson, und auch erheblich größer, was Gibson jedoch mit Hilfe einer humorvollen Einlage während des Films umgeht. Ebenfalls erfunden ist die Affäre Wallace’ mit der französischen Gemahlin des englischen Prinzen: Diese war zu jener Zeit noch ein Kleinkind und kam erst drei Jahre nach seiner Hinrichtung nach England. Jedoch kann die heimliche Ehe mit Marion Braidfood (Murron) aus Lanark als historisch korrekt betrachtet werden. Allerdings waren die beiden länger verheiratet, als im Film dargestellt. Wallace hatte mit Marion eine gemeinsame Tochter.

                        Eine Schlüsselszene ist Wallace’ legendäre Ansprache auf dem Schlachtfeld von Stirling „Sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit!“, die allerdings im Duktus der Rede des jungen englischen Königs Henry V. vor der Schlacht von Azincourt an seine Truppen in Shakespeares gleichnamigen Theaterstück entlehnt ist.

                        Weiterhin ist das im Film verwendete Wappen (drei Löwen und drei Lilien) als Anspruch auf Frankreichs Krone erst später das Wappen Englands geworden.
                        Oder was sagst du zum "Doors" - Film von Oliver Stone?

                        Obwohl der Film auf echten Personen und Ereignissen basiert, ist er keineswegs eine exakte Darstellung der wirklichen Geschehnisse, sondern eine Dramatisierung und Komprimierung der Geschichte der Doors durch den Regisseur Oliver Stone. Ray Manzarek verweist in seiner Autobiografie auf zahlreiche Entstellungen und Verfälschungen, die Stone, trotz umfangreichen Dokumentationsmaterials wie Konzertmitschnitten usw., anscheinend absichtlich einbaute.
                        Haben wir es hier jetzt mit Parallelwelt-Fantasy zu tun, weil hier historische Fakten nicht nur ein klein wenig vereinfacht, sondern geradezu verdreht und verfälscht wieder gegeben werden?

                        Noch lustiger ist das bei Filmen wie "König Arthur" oder "Troja", die auch noch vorgeben, die "wahre (!) Geschichte hinter der Legende" zu erzählen, obwohl sie auf reiner Spekulation und jeder Menge Hollywood-Phantasie aufgebaut sind, die mit der realen Forschung nicht das Mindeste zu tun haben. Es sind lediglich Filme, die darstellen, wie es einmal gewesen sein könnte - unter Umständen.

                        Und wie steht es mit James Bond - Filmen. Die haben auch Science-Fiction-Elemente und dabei noch nicht einmal immer die glaubhaftesten. Sind das jetzt Science-Fantasy-Filme? Oder was ist mit asiatischen Kampfsportfilmen, in denen es möglich ist, dass irgendwelche Kung-Fu-Kämpfer 8m hoch springen oder auf hauchdünnen Ästen balancieren oder bei manchen Sprüngen geradezu durch die Luft fliegen? Ist das jetzt Fantasy, weil so etwas in der Realität eigentlich unmöglich ist? Und diverse Italo-Western, in denen der Held 5 Gauner mit einem Schuss umnietet oder wo Lee van Cleeve des coolen Effekts wegen schon mal eine Kugel zwischen den Zähnen auffängt? Ist das Fantasy?

                        Wenn du bei Science-Fiction so pingelig bist, musst du es hier auch sein und dann gehören 80 - 90% aller fiktiven Texte (Filme eingeschlossen) ins Reich der Fantasy. Da bleibe ich lieber bei dem Begriff "Fiktion", der bereits ausreichend deutlich macht, dass hier nichts Deckungsgleich mit der Realität sein muss.

                        Science-Fiction hat viele verschiedene Merkmale, die sie als solche ausweisen und eines davon ist, dass alle in ihr vorkommenden, phantastischen Ereignisse als wissenschaftlich erklärbar dargestellt werden. Sie müssen es nach genauerer Überprüfung nicht unbedingt sein.

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                          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                          ---> Historische Romane, deren Handlung in Fakten der Vergangenheit eingebettet werden
                          Historische Romane, die keine Fantasy sind, sind streng genommen Science Fiction, da sie auf Geschichtswissenschaft beruhen, auch wenn das viele das nicht wahrhaben wollen.
                          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                          ---> Utopien, z.B. Platons Staat, die Entwürfe idealer Gesellschaftsformen sind: entweder in der Zukunft oder Tausende von Kilometern entfernt, als die Erde noch nicht vollständig entdeckt war (könnte man u.U. social science fiction nennen)
                          Man kann es auch einfach Social Fantasy nennen.
                          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                          ---> Science Fiction Entwürfe einer High-Tech Welt in der Zukunft
                          Klar, warum nicht ? Nur zählt Star Trek dann halt nicht dazu.


                          .
                          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                          transportermalfunction schrieb nach 16 Minuten und 7 Sekunden:

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Wie gesagt, für jemanden, der sich mit entsprechenden wissenschaftlichen Theorien bestens auskennt, muss sich 90% aller Science-Fiction total unglaubwürdig anhören, insbesondere Star Trek, aber für den Otto-Normal-Sci-Fi-Fan sieht es glaubwürdig genug aus, um sich vorzustellen, dass die ferne Zukunft unter Umständen irgendwann einmal so ähnlich aussehen könnte.
                          Ein Effekt den man immer häufiger beobachten kann, ist, dass manche Leute den größten Schwachsinn für möglich halten, aber anders herum Dinge, die bereits mit heutiger Wissenschaft möglich sind, für totalen Schwachsinn erklären. Der Grund daür: Weil sie selber keine Ahnung von Wissenschaft haben und echte Science, Science-Fiction und Science-Schwachsinn nicht auseinanderhalten können.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Vielleicht geht es bei Star Trek aber auch einfach nur darum, sich vorzustellen, dass fortschreitende wissenschaftliche Entwicklung und deren friedliche Nutzung bessere Menschen aus uns machen könnte. Möglicherweise geht es aber auch nur um die Formulierung des Wunsches, dass es einmal so sein möge.
                          Genau das ist Star Trek: Eine Wunschfantasie, Hoffnung auf eine bessere Welt, in der sich Märchen und Technik (die für ein angenehmes Leben sorgt) nicht ausschließen. Star Trek ist ein utopisches Zukunftsmärchen mit bombastischen Technophantasien, die zum Teil schon einen überdeutlichen symbolischen Phalluscharakter haben.
                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Die Bezeichnung Science-Fiction ist bereits dadurch gerechtfertigt, dass der Rezipient in die Lage versetzt wird, sich Dinge vorzustellen, die so oder so ähnlich einmal denkbar wären.
                          Glaubst du wirklich im ernst, dass so eine Definition auch nur den Anschein von Objektivität hat ? "Denkbar wären" ?

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Und den meisten Zuschauern reicht es, dass diese Illusion mittels pseudowissenschaftlicher Erklärungen erzeugt wird, ohne dass es sich 1:1 mit den heutigen realwissenschaftlichen Fakten decken.
                          Was den meisten Zuschauern reicht oder nicht reicht ist völlig unerheblich, wenn die meisten Zuschauer von Wissenschaft keine Ahnung haben.
                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Der Punkt ist einfach nur der, dass in Star Trek nichts geschieht, was nicht gezielt den Anschein erweckt, tatsächlich möglich zu sein. Diese spezielle Art der Illusion wird niemals gebrochen. Q ist kein Magier, der eben einfach zaubern kann, weil das im ST-Universum so Gang und Gäbe wäre, sondern seine Fähigkeiten werden durch eine längere und von der unseren abweichende Evolution seiner Spezies erklärt.
                          Was wird denn da erklärt ? Gar nichts.
                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Ich wüsste nicht, dass Tolkien jemals erklärt hätte, warum der Ring magische Kräfte hat oder wieso Gandalf zaubern kann oder wie Elbenmagie funktioniert. Da ist das nämlich egal, weil es Fantasy ist.
                          Was müsste Tolkien denn noch groß erklären um nach deiner Definition als Scifi zu gelten ? Da würde doch ein Satz im Vorwort reichen, dass sich alles durch Evolution entwickelt hat. Gemäß Evolutionstheorie hat sich ja alles entwickelt, also auch Tolkiens Magie usw. also ist nach deiner Definition alles reine Science-Fiction. Tolkien muss nichts mehr erklären, weil alles Evolution ist.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Und was diesen Punkt angeht: , das trifft ebenfalls auf 90% aller Filme zu, die sich mit historischen Themen befassen. Vieles davon ist aus dramaturgischen Zwecken völlig abgewandelt, einiges hinzugedichtet. Das deckt sich ebenso wenig mit der Realität, wie es in der SF der Fall ist.
                          Dann muss man halt schauen, wie stark die Abweichungen sind.
                          Sind 90 % eines Historienfilms frei erfunden, ist es eben Fantasy.

                          Ob Leute dass dann weiter historisch nennen, ist deren Problem, aber letztlich auch ein gesellschaftliches Problem, weil immer mehr Leute herum laufen, die Geschichte von frei Erfundenem nicht mehr unterscheiden können.

                          Das ist doch auch bereits längst ein Problem.

                          Die meisten Filme sind Lügenscheiße, die an die Leute verfüttert wird.

                          Eigentlich sollte die Bezeichnung "Historienfilm" gesetzlich geschützt werden, um Geschichtsfälschungen zu unterbinden.
                          Zuletzt geändert von irony; 31.08.2010, 10:32. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Historische Romane, die keine Fantasy sind, sind streng genommen Science Fiction, da sie auf Geschichtswissenschaft beruhen, auch wenn das viele das nicht wahrhaben wollen.
                            Du nimmst den "Science" - Begriff einfach viel zu wörtlich und verwendest ihn dermaßen dogmatisch, dass man im Grunde jegliche bestehende und gut funktionierende Genreeinteilung völlig über den Haufen werfen müsste, um sie durch etwas wesentlich weniger Überschaubares zu ersetzen, nur damit es diesem Begriff in adäquater Weise gerecht wird. Ich könnte die Krise kriegen, wenn ich das lese, aber in gewisser Weise bewundere ich deine Sturheit in diesem Bereich.

                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Man kann es auch einfach Social Fantasy nennen.
                            Oh Mann, wieso das denn???

                            Es gibt einen Begriff dafür - er heißt "Utopie" und wenn es eine negative Zukunftsdarstellung ist, nennt man sie "Anti-Utopie" oder einfacher "Dystopie". Unter Social Science-Fiction versteht man wieder etwas Anderes. Warum soll man denn den gesamten Fachbegriffskatalog umkrempeln, bloß weil dir die Verwendung des Begriffes "Science" in ihrer literarischen Funktion nicht korrekt genug ist??

                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Klar, warum nicht ? Nur zählt Star Trek dann halt nicht dazu.
                            Natürlich zählt es dazu - bloß nicht auf deinem Planeten!

                            Wir sprechen hier von Wissenschafts-Fiktion, nicht von der korrekten Wiedergabe derzeitig verifizierbarer wissenschaftlicher Fakten! Es geht nach wie vor um eine literarische Kategorie und hier wird eben unter Science-Fiction - in Abgrenzung zur Fantasy, dem Horrorgenre und als Spielart allgemeiner Phantastik - eine ausgedachte Geschichte verstanden, die ihre phantastischen Elemente so erklärt, als wären sie wissenschaftlich gesehen denkbar. Sind sie übernatürlicher, spiritueller Natur, ist es keine Science-Fiction. Wie schwer ist das??

                            Kommentar


                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              Du nimmst den "Science" - Begriff einfach viel zu wörtlich
                              Natürlich nehme ich ihn wörtlich. Wie denn sonst ?

                              Für mich sind Alchemie und Chemie, und Astrologie und Astronomie nun mal nicht dasselbe, und genauso wenig wird Science Fantasy für mich plötzlich zu Science Fiction, nur weil manche das so haben wollen und viele den Unterschied nicht kapieren.

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                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Ein Effekt den man immer häufiger beobachten kann, ist, dass manche Leute den größten Schwachsinn für möglich halten, aber anders herum Dinge, die bereits mit heutiger Wissenschaft möglich sind, für totalen Schwachsinn erklären. Der Grund daür: Weil sie selber keine Ahnung von Wissenschaft haben und echte Science, Science-Fiction und Science-Schwachsinn nicht auseinanderhalten können.
                                Dieses Problem liegt aber doch wohl in unserer Gesellschaft und ihrer unreflektierten Mediengläubigkeit begründet und nicht darin, wie man literarische Stoffe kategorisiert.

                                Es kann nicht das Problem der Literatur- und Medienwissenschaft sein, dass die Leute nicht ausreichend zwischen Realität und Fiktion unterscheiden können. In der Definition eines literarischen/filmischen Genres geht es einfach nur darum, eine Sorte fiktiver Stoffe von der jeweils anderen abzugrenzen. Es handelt sich um Kategorisierungen innerhalb fiktiver Texte und nicht darum, zu wieviel Prozent sich diese mit der Realität decken.

                                Von Phantastik spricht man dem entsprechend sowieso überhaupt erst dann, wenn das definitiv phantastische, also nach heutigen Gegebenheiten nicht oder noch nicht mögliche Element einen tragenden Einfluss auf die Geschichte hat, bzw. ihren Verlauf wesentlich bestimmt. "Hamlet" oder "Macbeth" sind noch lange keine Fantasy, bloß weil mal ein Geist oder ein paar Hexen auftauchen, die zwar einen Handlungsimpuls geben, diese aber im Weiteren keinesfalls bestimmen. Vielmehr haben sie symbolische Bedeutung.

                                In der Science-Fiction wird Wert darauf gelegt, die Fiktion so zu gestalten, dass der Eindruck entsteht, das Beschriebene könnte tatsächlich eines Tages in ähnlicher Weise real werden. Dieser Eindruck wird dadurch erweckt, dass das Phantastische als wissenschaftlich Erklärbar dargestellt wird.

                                Die Fantasy braucht das nicht, weil es dort darum geht, eine vollkommen frei erfundene Welt zu gestalten, die keine Weiterentwicklung der unseren darstellen will, sondern ganz im Gegenteil etwas völlig Abweichendes darstellen möchte - u.a. tatsächlich mit der Intention, eine Fluchtwelt anzubieten. Im Gegensatz zur Fantasy will sich aber die Science-Fiction ganz klar mit realen Begebenheiten wie gesellschaftlichen oder politischen Problemen befassen. Die Fantasy beschränkt sich da vorwiegend auf interpersonelle Entwicklungen wie Adoleszenz oder das Erlangen einer gewissen Weisheit etc..

                                Diese Unterschiede sind so deutlich, dass sie einem geradezu ins Auge springen und sind rein interfiktional. Es geht um Abgrenzung gegenüber anderen Genres und nicht um die zur Realität. Deshalb ist es vollkommen gleichgültig, wie korrekt eine historische oder auch naturwissenschaftliche Darstellung ist. Für die Genreeinteilung ist das völlig unerheblich.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Genau das ist Star Trek: Eine Wunschfantasie, Hoffnung auf eine bessere Welt, in der sich Märchen und Technik (die für ein angenehmes Leben sorgt) nicht ausschließen. Star Trek ist ein utopisches Zukunftsmärchen mit bombastischen Technophantasien, die zum Teil schon einen überdeutlichen symbolischen Phalluscharakter haben.
                                Aller Phantastik haftet etwas Märchenhaftes an - na und?

                                Natürlich ist Star Trek eine Wunschphantasie, genauso wie Orwell's 1984 eine Angstphantasie ist. Ich bestreite auch gar nicht, dass es Parallelen zwischen den Genres gibt, schließlich zählt ja beides nicht nur zum Spaß zur übergeordneten Kategorie der Phantastik. Da geht es generell um Wünsche und Ängste.

                                Den Unterschied macht aber immer noch die Richtung des Wunsches. Tolkien wollte nach eigenen Aussagen dem Wunsch nach Realitätsflucht nachkommen und sicher finden sich auch in Star Trek entsprechende Elemente. Das Entscheidende ist aber, dass Mittelerde mit unserer Welt gar nichts zu tun hat und einfach nur etwas völlig anderes ist, wo man sich in sich selbst zurückziehen kann, während der utopische Wunsch, den Star Trek formuliert ganz eindeutig zukunftsgerichtet ist und sich nicht damit zufrieden gibt, von etwas zu träumen, sondern es auch schaffen will. Da liegt das entscheidende Element, das die Science-Fiction von der Fantasy trennt.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Glaubst du wirklich im ernst, dass so eine Definition auch nur den Anschein von Objektivität hat ? "Denkbar wären" ?
                                Vielleicht habe ich fälschlicherweise den Anschein erweckt, solche Formulierungen und Definitionsansätze wären komplett auf meinem eigenen Mist gewachsen. Sind sie aber nicht. Es gibt etliche Definitionsansätze zur Science-Fiction, die sich ganz ähnlich ausdrücken. Es geht in der SF um das denkbar Mögliche - nicht um das derzeit real Machbare.


                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Was den meisten Zuschauern reicht oder nicht reicht ist völlig unerheblich, wenn die meisten Zuschauer von Wissenschaft keine Ahnung haben.
                                Und das müssen sie auch gar nicht, um sich von Science-Fiction anregend unterhalten zu lassen. Das Genre ist nicht dazu gedacht, Leute dezidiert über die Wissenschaften aufzuklären, sondern sie zu unterhalten, indem Wünsche und Ängste thematisiert werden, die mit besagten Wissenschaften und ihrer Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit einher gehen. Nicht mehr und nicht weniger.

                                Für das, was du willst, gibt es Fachbücher oder einfachere Darstellungen in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen. Das hat aber mit nichts mehr mit dem Feld zu tun, mit dem sich die Literatur- und Medienwissenschaft beschäftigt, denn da geht es um reine Fiktion. Nichts weiter.

                                Wenn ich ernsthaft etwas über Quantenphysik wissen will, werde ich kaum zu einem Science-Fiction-Roman und schon gar nicht zu einem solchen Film greifen. Wenn ich mich gerne damit auseinander setze, wie sich die Gesellschaft im Zeichen der Technik einmal entwickeln könnte oder ich mich für sozialkritische Inhalte interessiere oder mich in meinen Wünschen und Befürchtungen angesprochen fühlen möchte, dann schon eher.

                                Jeder halbwegs gebildete Mensch weiß, dass Science-Fiction meist nichts weiter als Science-Fiction ist.


                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Was wird denn da erklärt ? Gar nichts.
                                Dass diese Erklärung deinen Ansprüchen an eine schlüssige Science-Fiction-Geschichte nicht genügt, hat aber nicht das Mindeste damit zu tun, ob Star Trek nun Science-Fiction ist oder nicht. Es wird eine Erklärung geliefert. Das reicht für die Einteilung völlig aus. Ob sie dir passt, ob sie in der Realität besonders wahrscheinlich ist oder ob sie an den Haaren herbei gezogen ist - total egal. Wissenschaftlich anmutende Erklärung für phantastische Vorgänge = Science-Fiction! Anders wäre es, wie gesagt, wenn Q eben einfach zaubern könnte, weil er es eben kann. Spirituelle Erklärung für phantastische Vorgänge = Fantasy! So einfach ist das.


                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Was müsste Tolkien denn noch groß erklären um nach deiner Definition als Scifi zu gelten ? Da würde doch ein Satz im Vorwort reichen, dass sich alles durch Evolution entwickelt hat.
                                Eben gerade nicht.

                                Um den "Herr der Ringe" zur SF zu zählen, müsste Tolkien zunächst einmal erklären, was es mit Mittelerde überhaupt auf sich hat.
                                Wo genau liegt das, in welcher Zeit spielt es? Soll Mittelerde etwa auf unserem Planeten liegen in einem vorgeschichtlichen Zeitalter?
                                Wieso hat dann noch niemand (in der realen Welt) einen Elbenknochen oder Orkartefakte gefunden?
                                Warum gab es dann damals Magie und heute nicht mehr?
                                Wo sind all die Hobbits, Zwerge, Elfen, Ork, Trolle und Dunedeins (heute) geblieben?

                                Auf einem anderen Planeten wäre es dementsprechend einfacher.
                                Na gut, aber wieso kann Gandalf zaubern? Und warum sieht Saurons Auge alles? Und wieso leben so viele unterschiedliche Spezies auf einem Planeten?

                                In dem Moment, wo Tolkien das alles mit wissenschaftlich anmutenden Erklärungen untermauert, wäre seine eigentliche Intention, eine völlig andere Welt zu schaffen, in die man flüchten kann, total futsch, denn sobald eine gewisse Plausibilität und Übereinstimmung mit realen Gegebenheiten eintritt, ändert sich auch die Richtung der Geschichte.

                                Durch diese "Kleinigkeit" würde Tolkiens Geschichte plötzlich in ganz anderer Weise deutbar, denn auf einmal müsste man sich mit Überwachungstechnologie und deren Bedeutung für das gesellschaftliche Leben (Saurons Auge) beschäftigen, mit den Gefahren der Waffentechnologie (der Ring, besondere Schwerter, Tarnmäntel), etc.. Das alles würde Rückschlüsse auf gesellschaftliche Entwicklungen nahe legen, die mit unserer Gesellschaft vergleichbar werden. Dabei kämen einfach ganz andere Aussagen heraus, weil sich der Fokus vom Schicksal des Einzelnen, der über sich hinaus wachsen muss und sich seinen eigenen, dunklen Seiten stellt, um letzendlich erwachsen zu werden verschieben würde, hin zu der technisierten Welt in der er lebt, wodurch man zu gesamtgesellschaftlichen Aussagen käme, die Tolkien niemals beabsichtigt hat.

                                Siehst du diesen Unterschied eigentlich wirklich nicht oder kannst du es nur nicht zugeben?


                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Dann muss man halt schauen, wie stark die Abweichungen sind.
                                Sind 90 % eines Historienfilms frei erfunden, ist es eben Fantasy.
                                Auch ein Historienfilm, der von dem abweicht, was wir über die reale Geschichte wissen, ist noch lange keine Fantasy, solange er keine deutlich hervortretenden und die Handlung wesentlich bestimmenden phantastischen Elemente wie Zauberei oder Elfen und Zwerge beinhaltet oder in einer Weise von der echten Historie abweicht, die den weiteren Lauf der Welt völlig verändert hätte.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Ob Leute dass dann weiter historisch nennen, ist deren Problem, aber letztlich auch ein gesellschaftliches Problem, weil immer mehr Leute herum laufen, die Geschichte von frei Erfundenem nicht mehr unterscheiden können.
                                So etwas ist aber eine Frage der Medienkompetenz und keine der literarischen Kategorisierung. Auch der Autor eines Historienromans will vorwiegend unterhalten und im besten Fall zum Nachdenken anregen - und zwar über aktuelle oder allgemeingültige Problematiken, nicht über geschichtliche Korrektheit. Dass diese in einem fiktiven Werk nicht zwingend gewährleistet ist, sollte man eigentlich wissen.


                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Die meisten Filme sind Lügenscheiße, die an die Leute verfüttert wird.
                                Sorry, aber wenn mir Klaus Kleber in den Nachrichten allen Ernstes erzählen will, dass sich Thilo Sarrazin gerade als Außerirdischer geoutet hat und jetzt mit einer funktionsfähigen Strahlenwaffe droht, alle muslimischen Kinder in Frösche zu verwandeln und mir Gundula Gause danach berichtet, dass Michael Ballack heute die Pokemon - Weltmeisterschaft mit seinem Picachu gewonnen hat, ja, dann spreche ich von übelster "Lügenscheiße". Das mache ich sogar schon bei weitaus subtileren Realitätsverzerrungen in unserer Presse!

                                Doku-Soaps und Casting-Shows sind "Lügenscheiße", weil dem Zuschauer weiß gemacht wird, dass das da nicht alles nach Drehbuch laufen würde.

                                Wenn mir aber eine fiktive Geschichte zu Unterhaltungszwecken die haarsträubendsten Dinge erzählt, die so niemals stattgefunden haben oder je stattfinden werden, dann spreche ich weder von "Lügen", noch automatisch von "Fantasy", sondern von "Fiktion". Das Wort sagt es doch schon. Ausgedacht, nicht real, mal mehr mal weniger stark von der Wirklichkeit abweichend. Wo ist das Problem? Fiktion ist nicht gleich Realität. Das ist ja der Witz bei der Sache. Es geht um Gedankenkonstrukte. Nicht mehr.

                                "Lügenscheiße" - ich hab' gerade gedacht mir fällt die Kinnlade auf den Boden. Seit ich nicht mehr an den Weihnachtsmann und den Osterhasen glaube weiß ich, dass ich nicht alles glauben kann, was mir jemand erzählt - schon gar nicht, wenn es im Fernsehn kommt.

                                Meine Güte, ich kann doch nicht erwarten, dass Romane und Drehbücher jetzt nur noch von Wissenschaftlern geschrieben werden. Weißt du, wie trocken sich sowas lesen würde? Bei guten Geschichten kommt es darauf an, was sie bezwecken wollen und nicht, wie realistisch sie sind.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Eigentlich sollte die Bezeichnung "Historienfilm" gesetzlich geschützt werden, um Geschichtsfälschungen zu unterbinden.
                                Oder man erklärt allen, die es bis jetzt noch nicht verstanden haben einfach noch einmal das, was mir meine Eltern schon im Vorschulalter erzählt haben:

                                "Es ist nur ein Film. Das ist alles nicht echt!"
                                Und es erhebt auch keinen Anspruch darauf, als Wahrheit zu gelten.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Natürlich nehme ich ihn wörtlich. Wie denn sonst ?
                                Du nimmst ihn in Bezug auf eine literarische Kategorisierung in dem Sinne wörtlich, dass du glaubst, nur weil ein Genre "Science-Fiction" heißt, müsste dieses auch in jeder Hinsicht im Sinne verifizierbarer "Science" einen entsprechenden Realtitätsanspruch haben. Es geht aber lediglich darum, dass in "Science-Fiction" das Phantastische als "wissenschaftlich erklärbar" dargestellt wird. Nichts weiter.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Für mich sind Alchemie und Chemie, und Astrologie und Astronomie nun mal nicht dasselbe, und genauso wenig wird Science Fantasy für mich plötzlich zu Science Fiction, nur weil manche das so haben wollen und viele den Unterschied nicht kapieren.
                                Welchen Unterschied du ganz offensichtlich nicht kapierst ist der, zwischen Fiktion und Faktenvermittlung. Jede Fiktion, die zu weit von realen Fakten abweicht, ist für dich bereits Fantasy, obwohl der Begriff Fiktion bereits darauf hinweist, dass hier keine zwangsläufigen Realitätsübereinstimmungen zu erwarten sind.

                                Die verschiedenen Genres beziehen sich lediglich auf interfiktionale und intentionale Abgrenzungen und nicht darauf, wie sie es mit der exakten Realitätsentsprechung halten.

                                Du kannst gerne sagen, dass das, was in vielen Science-Fiction-Geschichten als Wissenschaft ausgegeben wird, eigentlich völliger Blödsinn und total unrealistisch ist, womit du sogar recht hast. Nur ändert das nichts an den gängigen Genredefinitionen, denen geht es nämlich um etwas völlig Anderes.
                                Zuletzt geändert von Logan5; 31.08.2010, 12:37. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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