''Ancient Aliens'': Götter, Außerirdische oder Unsinn? - SciFi-Forum

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''Ancient Aliens'': Götter, Außerirdische oder Unsinn?

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    Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
    Und obwohl inzwischen archäologisch gesehen die meisten Theorien Dänikens eindeutig widerlegt sind, möchte ich generell nicht ausschließen, dass Außerirdische schon einmal die Erde besucht haben.

    Sicherlich kann man das wissenschaftliche Argument der Reisedauer und anderes als Einwand anführen. Doch unsere Physik ist lediglich eine Momentaufnahme. Vor noch vor 100 Jahren als SciFi galt, ist heute Realtität. Was heute als SciFi gilt, wird wahrscheinlich zumindest teilweise in 100 Jahren Realität sein.

    Tatsächlich gibt es einige Thesen, die davon ausgehen, dass Außerirdische aufgrund ihrer Macht als Götter oder auch Engel angesehen wurden. Das ist nichts neues.
    Also, bis hier: ok.
    Sicherlich kann niemand ausschließen, dass ETs irgendwann die Neanderthaler oder nen ollen Pharao besucht haben und von diesen als Götter verehrt wurden. Wenn keine Hinweise (zB ein verbuddeltes Raumschiff) gefunden werden, so ist das sicherlich kein "Beweis" gegen diese Idee.
    Jeder, der aus voller Überzeugung brüllt, es gebe (und gab) keine Aliens, der tut nichts anderes als die Däniken-Anhänger: spekulieren und vermuten.
    Die entsprechenden Forschungsergebnisse mit eigenen zu kontern, wie Ahmose es schreibt, ist ein ganz normaler wissenschaftlicher Vorgang und völlig legitim. Nur würde dieser kaum greifen, wenn der Beweis unwiderlegbar ist. Sicherlich würde es Fälschungsvorwürfen kommen.
    Da erkennst du bereits den Widerspruch: Beweise gibt es nur in der Mathematik, aber niemals in den Wissenschaften (Chemie, Physik, Geschichte, Archäologie und alle anderen). Es wird immer Freiraum für Spekulationen oder Interpretationen geben.
    Ähnlich würde es der Ancient Astronaut These auch gehen, würde man einen wirklich brauchbaren Beleg finden. Leider war das bisher nicht der Fall, doch die Forschungen gehen weiter und gottseidank gibt es auch immer wieder einige Fachleute, die sich, wenn auch hinter verschlossener Tür, mit solchen Themen ernsthaft auseinander setzen.
    Aber genau hier gibt es (immer wieder die gleichen) Probleme mit "Fachleuten", die sich nicht wie Fachleute benehmen.
    Und das ist mein Hauptproblem damit, und da unterscheiden sich die Ancient-Alien-Jünger in keiner Weise von ID-lern und Kreationisten: Sie interpretieren ihre Beobachtungen, wie es ihnen gerade passt. Was nicht passt, wird kurzerhand als Fälschung oder als Ergebnis von "Inkompetenz" deklariert.
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      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
      Da erkennst du bereits den Widerspruch: Beweise gibt es nur in der Mathematik, aber niemals in den Wissenschaften (Chemie, Physik, Geschichte, Archäologie und alle anderen). Es wird immer Freiraum für Spekulationen oder Interpretationen geben.
      Das aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser wird kann man nicht beweisen?
      Die Hebelgesetze kann man nicht beweisen?
      Das es Dinosaurier gab kann man nicht beweisen?
      Die französische Revolution nur Spekulation?

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        Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
        Das aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser wird kann man nicht beweisen?
        Die Hebelgesetze kann man nicht beweisen?
        Das es Dinosaurier gab kann man nicht beweisen?
        Die französische Revolution nur Spekulation?
        Die Hebelgesetze (und alle anderen physikalischen Formeln) kann man tatsächlich nicht beweisen, weil es bei jeder Messung Messfehler gibt. D.h., man hat niemals exakte Werte, sondern immer nur Wertebereiche. Damit kann man niemals zeigen, dass eine bestimmte Formel richtig ist. Schließlich könnte ja noch ein Faktor fehlen, man erkennt es bloss nicht wegen der Ungenauigkeiten.
        Gleiches gilt für die Bildung von Wasser: Woher weisst du, dass ein Produkt Wasser ist?
        Richtig: Analysen = Messungen von elektromagentischen Signalen = Meßdaten +/- Meßfehler

        Auch die Franz. Revolution ist nur eine Interpretation von Beobachtungen.
        Überlege selbst: Wenn dich jemand auffordern würde, knallhart, unerschütterlich und absolut stichfest zu beweisen (d.h. ohne jeden Zweifel), dass ein historisches Ereignis stattgefunden hat, was würdest du tun?

        Ebenso bei den Dinos: Man hat Knochen gefunden, richtig. Aber der Rest (damaliges Aussehen, Alter, ...) ist Interpretation auf der Basis angenommener (!) biologischer Prozesse oder physikalischer Altersdatierungen.

        Ungeachtet dessen: Natürlich tritt irgendwann der Moment ein, dass es soviele Hinweise gibt, dass man mit gesunden Menschen- oder Forscherverstand davon ausgehen kann, dass eine Theorie richtig ist.
        Aber sie wird nie völlig zweifellos bewiesen sein.

        Beweise gibt es nur in der Mathematik.
        Beweisen kann man nur auf mathematischem Wege, dass zB eine bestimmte Formel für sehr grosse oder sehr kleine Werte gilt. Aber man kann niemals beweisen, dass eine Formel zB einen bestimmten physikalischen Zusammenhang oder eine Beobachtung korrekt beschreibt.

        Deswegen: Wenn in einer Diskussion Kreationist vs. Wissenschafter der Wissenschafter plötzlich tönte:
        "Jaa, aber wir in der Wissenschaft haben doch Beweise, dass ...", dann verziehen alle anderen Wissenschafter nur das Gesicht und der Kreationist beginnt zu grinsen. Eigentor.
        Zuletzt geändert von xanrof; 13.05.2014, 14:07.
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          Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
          Das aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasser wird kann man nicht beweisen?
          Die Hebelgesetze kann man nicht beweisen?
          Das es Dinosaurier gab kann man nicht beweisen?
          Die französische Revolution nur Spekulation?
          Genau so ist es.

          Es gibt da aber prinzipielle Unterschiede zwischen den Natur- und den Geschichtswissenschaften. In den Naturwissenschaften kann man Theorien widerlegen, in dem man die Ergebnisse von Experimenten vorhersagt und dann auch durchführt.

          In der Geschichte und Archäologie muss man sich an das halten, was man an Quellen und Fundstücken so hat, Theorien sind aber nur sehr selten absichtlich falsifizierbar, sondern man muss halt darauf warten, dass irgend wann eine neue Quelle oder ein neues Fundstück auftaucht, dass die alten Theorien stützt oder über den Haufen wirft. Und manche Theorien hängen an 1-2 Fundstücken. Die haben eine völlig andere (und abgrundtief schlechtere) Qualität als in den Naturwissenschaften, wo man beliebig oft ausprobieren kann, was passiert, wenn man Sauerstoff und Wasserstoff mischt und anzündet.

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            Die Hebelgesetze lassen auch ohne Mathematik beweisen, z.B. indem ich nur mit ein Knipeisen eine 6t schwere Werkzeugmaschine bewege.
            Das es Triboliten gab ist schon mit dem Fund eines einzigen Triboliten bewiesen.
            Das die Erde eine sich drehende Kugel ist läst sich mit einem Pendel beweisen.

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              Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
              Die Hebelgesetze lassen auch ohne Mathematik beweisen, z.B. indem ich nur mit ein Knipeisen eine 6t schwere Werkzeugmaschine bewege.
              Das es Triboliten gab ist schon mit dem Fund eines einzigen Triboliten bewiesen.
              Das die Erde eine sich drehende Kugel ist läst sich mit einem Pendel beweisen.
              Sorry, aber damit kannst du gar nichts beweisen.
              Vergiss nicht: ein Beweis darf absolut keinen Zweifel lassen.
              Du müsstest zB eindeutig zeigen, das es das Längenverhältnis der Hebel ist, das das Heben grosser Massen erlaubt.

              Wenn du mit einem Knipeisen und einem Hebel eine Maschine hochhebst, dann ist das zunächst mal nur deine Vermutung, dass das etwas mit der Länge der Hebel zu tun hat. Du schaust dir dein Experiment an und überlegst: Hm, es scheint als ob es einen Zusammenhang zwischen der Länge des Hebels auf der einen Seite und der Masse auf der anderen Seite gibt.
              Du überlegst weiter: Hm, es scheint auch, als ob es einen linear-proportionalen Zusammenhang zwischen den Längenverhältnissen der Hebel und den Massenverhältnissen gäbe.
              Also fängst du an, mehrere unterschiedlich schwere Gegenstände mit unterschiedlich langen Hebeln anzuheben. Gleichzeitig misst du die Längen der Hebel und die wiegst die Gegenstände. Allerdings erhälst du als Meßergebnisse nie exakte Werte, sondern immer nur Wertebereiche.

              Wenn du dann versuchst, das auszuwerten, dann erhälst du zB so etwas:
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              Das sind die Werte mit Fehlerbalken, und dazu Trendkurven, und zwar für viele verschiedenen Funktionen. Der Punkt ist: jede dieser Kurven ist eine zulässige Interpretation. Genauer: es gibt sogar unendlich viele Kurven, mit denen sich der Zusammenhang dieser beiden Datenreihen erklären ließe.
              => Das bedeutet, man kann einen Zusammenhang definitiv nicht belegen.
              => Es gibt keinen Beweis, dass die Formel der Hebelgesetze tatsächlich korrekt ist.
              An dieser Stelle wieder der Verweis auf meinen vorherigen Kommentar: Natürlich gibt es irgendwann den Punkt, an dem solche Messungen und Tests so häufig unter den verschiedensten Bedingungen und extrem genau wiederholt wurden, dass man heute davon ausgehen kann, die die Formel für den Alltag hinreichend genau ist. Aber es gibt keinen Beweis.

              In diesem fiktiven Beispiel sind die Fehlerbalken übrigens recht gross. Aber selbst wenn die Fehler super-winzig-klein wären, wären sie da, und man kann aus Prinzip keine Funktion finden, die ohne jeden Zweifel die Beobachtungen oder vermuteten Zusammenhänge (Länge des Hebels <=> Masse) erklärt.

              Mit den Trilobiten (nicht Triboliten )ist es genau so. Du findest so ein Ding im Gestein? Glückwunsch, aber der Rest ist Interpretation.
              Das fängt schon damit an, dass du gar nicht sehen kannst, was du in der Hand hälst: ein 400 Mio. Jahre altes Fossil oder ein Stück Plastik oder Gussgestein aus dem Spielzeugladen ("Der kleine Hobby-Geologe: Grab deine eigenen Fossilien aus")?
              Also musst du es analysieren, ergo => Messungen => Messfehler.

              Auch das Pendel: Hier müßtest du unter anderem und ohne jeden Zweifel darlegen, dass es keine anderen Kräfte gibt, die das Pendel beeinflussen (Luftzug, Magnetismus, Vibrationen im Gebäude, etc.). Auch die Bewegung des Pendels muss sehr genau vermessen werden.
              Selbst dann: die Bewegung des Pendels mit der Erdrotation in Verbindung zu bringen, ist einfach nur eine Vermutung.

              Passend hierzu übrigens:
              Nebsenu: Ägyptische Statue tanzt im Manchester Museum - SPIEGEL ONLINE
              Zuletzt geändert von xanrof; 13.05.2014, 16:02.
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                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                Also, bis hier: ok.
                Sicherlich kann niemand ausschließen, dass ETs irgendwann die Neanderthaler oder nen ollen Pharao besucht haben und von diesen als Götter verehrt wurden. Wenn keine Hinweise (zB ein verbuddeltes Raumschiff) gefunden werden, so ist das sicherlich kein "Beweis" gegen diese Idee.
                Jeder, der aus voller Überzeugung brüllt, es gebe (und gab) keine Aliens, der tut nichts anderes als die Däniken-Anhänger: spekulieren und vermuten.Da erkennst du bereits den Widerspruch: Beweise gibt es nur in der Mathematik, aber niemals in den Wissenschaften (Chemie, Physik, Geschichte, Archäologie und alle anderen). Es wird immer Freiraum für Spekulationen oder Interpretationen geben. Aber genau hier gibt es (immer wieder die gleichen) Probleme mit "Fachleuten", die sich nicht wie Fachleute benehmen.
                Und das ist mein Hauptproblem damit, und da unterscheiden sich die Ancient-Alien-Jünger in keiner Weise von ID-lern und Kreationisten: Sie interpretieren ihre Beobachtungen, wie es ihnen gerade passt. Was nicht passt, wird kurzerhand als Fälschung oder als Ergebnis von "Inkompetenz" deklariert.
                Also ein Wissenschaftler, der die Ancient Astronaut These ernst nimmt, benimmt sich nicht wie ein Wissenschaftler, oder wie darf ich verstehen? Da stellt sich doch die Frage, wer hier nun dogmatischer ist, der "Jünger" oder der uneingeschränkt "wissenschafsgläubige". Zu behaupten, es gäbe z.B. in der Archäologie keine Beweise ist, entschuldige bitte, blühender Unsinn und jeder der sich auch nur annähernd ernsthaft mit Ägyptologie oder Altamerikanismus befasst, weiß das auch. Archäologie ist, war und wird auch immer eine Mischung aus Beweis, interpretierbaren Funden, theoretischen Konstrukten und reinen Vermutungen sein. So war es vor 200 Jahren, so ist es heute noch. BTW: was Du tust, ist schlicht alles und jeden, der nicht Deinem Weltbild entspricht, über einen Kamm zu scheren. Ist das wissenschaftlich? Das ist es weder im praktischen, und schon gar nicht im wissenschaftstheoretischen oder wissenschaftsphilosophischen Sinne. Du ziehst ja nicht mal in Erwägung, dass es auch in den "Randgebieten" der Wissenschaften ernst zu nehmende Gelehrte gibt, sonst würdest Du wohl kaum von "den Jüngern" und "den Kreationisten" reden. Das ist in meinen Augen eines der unwissenschaftlichsten Dinge überhaupt, nämlich die typische Totschlagtaktik, die Du diesen Menschen vorwirfst.
                Mehr als 3 Jahre Greatscifi, mehr als 370 Berichte online. Danke für Eure Besuche, danke für dieses Forum! http://www.greatscifi.de/.

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                  Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
                  Also ein Wissenschaftler, der die Ancient Astronaut These ernst nimmt, benimmt sich nicht wie ein Wissenschaftler, oder wie darf ich verstehen?
                  Der große, GROSSE Unterschied ist: Ein echter Wissenschaftler schaut sich die Fakten (Natur, Funde, Quellen, etc.) an und sucht dann nach einer Erklärung, wie das alles zusammenpasse.

                  Ein "Jünger" hat schon eine Erklärung, nämlich "Das waren Ausserirdische!", und sucht dann Fakten, die diese Erklärung unterstützen.

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                    Ja sicher...auf jedenfall: Schaut euch mal die Dokumentarserie "Ancient Aliens" an, da werden alle diese ungereimtheiten aufgezählt, es wird versucht Erklärungen zu finden weil sich die ungereimtheiten nicht mit den konservativen Theorien erklären lassen.

                    Kommentar


                      nee, diese "Ungereimtheiten" lassen sich sehr wohl erklären und die Behauptungen sind auch schon seit Jahren widerlegt. Wie z.B. bei diesem angeblichen Inka-Flugzeug:
                      debunking ancient aliens | unifiedserenity

                      Das nennt man "verifizierend", wenn man grundsätzlich alles nur unter einem Blickwinkel betrachtet. Und das wird gerade bei Ancient Aliens besonders lächerlich, weil hier jeder Bereich der Weltgeschichte mit Außerirdischen erklärt wird.

                      Was ich davon mehr halte, steht auf den vorderen Seiten.... Nee, hier:
                      Republicans hate ducklings!

                      Kommentar


                        Ancient Aliens ist eher eine Sitcom als eine Doku, vorallem mit dem Moderator der immer aussieht als könnte er sich kaum noch das Lachen verkneifen bei dem Blödsinn den der erzählt.
                        Und vieles (wenn nicht sogar alles) was in AA als Ungereimtheiten dargestellt wird, sind keine, sie picken sich nur Teile heraus und verdehen sie sollange bis es wie Ungereimtheiten aussieht.
                        Dazu kommt das sie ihre wilden Spekulationen und Theorien als harte Fakten hintellen.
                        Was nicht in die Alientheorie passt oder ihr wiederspricht wird einfach ignoriert und tot geschwiegen.
                        z.B. bei den Pyramiden wird von den Alienjüngern immerwieder behauptet, die können nicht von Menschen gebaut worden sein, weil so genau währe nie wieder geubt worden, noch könnte man heute diese Genauigkeit erreichen.
                        Dabei werden Bauwerke wie Limes von den Römern Stellenweise 100km schnurgerade mit Abweichung von weniger als 30cm gebaut oder heutige Brücken die mehrere Km lang sind und aufgrund der Bauweise genau sein müssen, einfach ausgeblendet.

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                          Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
                          Also ein Wissenschaftler, der die Ancient Astronaut These ernst nimmt, benimmt sich nicht wie ein Wissenschaftler, oder wie darf ich verstehen?
                          (...) was Du tust, ist schlicht alles und jeden, der nicht Deinem Weltbild entspricht, über einen Kamm zu scheren. Ist das wissenschaftlich? Das ist es weder im praktischen, und schon gar nicht im wissenschaftstheoretischen oder wissenschaftsphilosophischen Sinne.


                          Jemand, der eine These, für die es keine ernstzunehmenden Hinweise, sondern nur Spekulationen gibt, ernst nimmt und diese gar als Ausgangspunkt bzw. als Argument für weitergehende Ideen nimmt, benimmt sich tatsächlich nicht wie ein Wissenschafter.
                          Zumindest nicht nach den Regeln der Guten wissenschaftlichen Praxis.
                          Du ziehst ja nicht mal in Erwägung, dass es auch in den "Randgebieten" der Wissenschaften ernst zu nehmende Gelehrte gibt, sonst würdest Du wohl kaum von "den Jüngern" und "den Kreationisten" reden. Das ist in meinen Augen eines der unwissenschaftlichsten Dinge überhaupt, nämlich die typische Totschlagtaktik, die Du diesen Menschen vorwirfst.
                          Ich beurteile nur deren Methodik. Und da ich bei den genannten Gruppen tatsächlich ernsthafte methodische Mängel bei Datenerhebung und Auswertung/Interpretation feststelle, werfe ich ihnen tatsächlich wissenschaftliches Fehlverhalten vor.
                          .

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                            Zitat von Redphone Beitrag anzeigen
                            Der große, GROSSE Unterschied ist: Ein echter Wissenschaftler schaut sich die Fakten (Natur, Funde, Quellen, etc.) an und sucht dann nach einer Erklärung, wie das alles zusammenpasse.

                            Ein "Jünger" hat schon eine Erklärung, nämlich "Das waren Ausserirdische!", und sucht dann Fakten, die diese Erklärung unterstützen.
                            Ich sprach von WISSENSCHAFTLERN, die der A.A.S. These nicht grundsätzlich abgeneigt sind. Diese Leute sind Fachleute auf ihrem Gebiet und wissen sehr wohl, wie man im jeweiligen Bereich zu arbeiten hat. Auch gibt es eine ganze Reihe sogenannter Laien, die sehr viel Wissen angehäuft haben . ABER: ich bitte mich nicht misszuverstehen: ich halte rund 90% aller von A.A.S.Anhängern gebrachter Thesen für widerlegt, unsinnig oder auch einfach sachlich falsch. Das ändert aber nichts daran, dass es nun einmal Funde gibt, auf die etablierte Forschung nun einmal keine Antwort hat und entgegen landläufiger Meinung ist nicht alles, was als widerlegt gilt auch wirklich widerlegt. Man sollte einfach beide Seiten kennen, um eine wirklich Entscheidung treffen zu können. Ich besitzte zum Beispiel eine große Bibliothek an ägyptologischer Fachliteratur, darunter Standwerke von Stadelmann, Assmann, Dreyer, Wildung, Janósi und vielen anderen. Ich wage also zu behaupten, dass ich auf diesem Fachgebiet firm bin. Ich besitze aber auch zahlreiche Werke von Autoren, die A.A. Verfechter sind, darunter Kolossimo, von Däniken, Langbein, Beyer, Charreux und diverse Artikel einiger Fachgelehrter, die zumindest einmal der Idee grundsätzlich nicht abgeneigt sind. Ich wage einmal zu behaupten, dass viele von Euch noch nicht einmal wirklich wissen, worüber wir reden, da Ihr Euer Wissen entweder aus dem Internet, oder eben aus Dokus wie Ancient Aliens (die btw. grausig ist) bezieht. Es gibt aber nuneinmal auch die andere Seite und die lohnt es, sich anzuschauen und das gilt für alle Zweige, die hier so vehement abgelehnt werden.

                            Unkritische Wissenschaftsgläubigkeit ist nichts anderes als eine andere Form des Dogmatismus und die Wissenschaft sollte und kann auch eigentlich nur durch die Kritik ihrer selbst gedeihen. Heraus kommt dann eben so ein dogmatischer Unfug, wie in eben jenem Thread geschrieben, den Du da zitierst: "Ich kann mich SBH nur anschließen. Dieses ganze Gerede über "außerirdische Besucher" in der Vorgeschichte oder Antike ist QUATSCH! Es gibt schlicht und ergreifend keine schlüssigen Beweise für solche Theorien. Das, was Däniken (und andere Dummschwätzer) machen, ist ein ganz simpler Trick" Zitat von Talanch am 04.12.2012. Den Rest dieses unqualifizierten Geschwafels, weil ohne jede wissenschaftliche Substanz, spare ich mir mal.

                            Ich gebe Dir gerne mal ein Beispiel, wo sich Fachleute keinen Deut anders verhalten, als sogenannte "Jünger". Die Steinmauern der Inka sind ja aus Granit. Nun, Granit ist eines der härtesten Gesteine der Welt und kann nur durch entweder noch härteres Gestein, gleichhartes Stein bzw. Bronze oder andere Metalle ( dann aber unter Zuhilfenahme von Schleifmitteln wie Sand), oder mittels Diamanten präziste bearbeitet werden.

                            Wir haben in Ägypten nun zahlreiche Versuche von Denys Stocks (dessen Artikel ich in meiner Sammlung habe), der mit Bronze Drillbohrern und Sand gute Ergebnisse bei Granit erzielt hat. Dies gilt aber nur für relativ grobe Arbeiten. Auch zeichnete Stocks eine Hierogyphle, nämlich ein "k" (ein Halbkreis, der oben geschlossen ist). Dies erklärt aber nicht, wie mit solchen Werkzeugen Granitvasen dünnwandig ausgeschnitten werden konnten und zwar mit Ausbuchtungen, in die der Drillbohrer nicht hineinreicht (gezeigt z.B. in 12 bändigen Standardwerk von Junker über die Privatgräber vor den Gizeh-Pyramiden). Auch erklären Stocks' Versuche nicht, wie feinste Hieroglyphen mit groben Stein- und Bronzemeißeln in Granitwände und -pfeiler gemeißelt werden konnten. Wir haben hier also auf der einen Seite wichtige und gute experimentalarchäolgische Versuche, die aber andererseits trotz jahrelanger Arbeit nur einen Teil der Wahrheit darstellen können. Behauptet wird aber allgemein, dass de Problematik der Kernbohrungen und Granitbearbeitung im alten Ägypten geklärt sei. Nein, ist sie eben nicht, da es noch viele offene Fragen gibt.
                            Genauso arbeitet die von Dir von genannte Diskussion in Teilen auch, nach dem was ich bisher gesehen habe.
                            Ist dann denn jetzt besser als das, was die A.A.S.ler machen?

                            Btw ist übrigens auch entgegen aller Behauptungen das Alter und der Erbauer des Sphinx in Gizeh nicht geklärt. Es gibt genauso viele geologische Argumente, die für ein höheres Alter sprechen, als es Argumente für ein Alter von rund 4500 Jahren gibt. Stadelmann ist fest überzeugt, Cheops sei der Erbauer, Lehner, Hawass u.a. sagen, es sei Chefren gewesen. Beide Seiten haben gute Argumente. Schaut man aber gängige Dokus, oder liest populärwissenschaftliche Literatur werden die jeweiligen Ansichten oft genug als unumstößliche Tatsache verkauft.

                            Ich könnte da noch stundenlang weiter aufzählen, aber ich denke es ist klar, was gemeint ist. Wir als Leser und Interessierte haben nur die Möglichkeit, uns möglichst umfassend zu informieren, das heisst vor allem nicht einseitig (!!!) und dann eine Entscheidung zu treffen. Denn auch die Mathematik hat nicht auf alles eine Antwort und eine Gleichung, die zwar theoretisch möglich und in sich schlüssig ist, muss noch lange nicht auch reale Gegebenheiten abbilden. (Stringtheorie etc.).
                            Zuletzt geändert von GreatSciFi; 19.05.2014, 22:42.
                            Mehr als 3 Jahre Greatscifi, mehr als 370 Berichte online. Danke für Eure Besuche, danke für dieses Forum! http://www.greatscifi.de/.

                            Kommentar


                              Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
                              Ich sprach von WISSENSCHAFTLERN, die der A.A.S. These nicht grundsätzlich abgeneigt sind.
                              Oh, ich bin der Idee, dass es UFOs gibt, auch nicht prinzipiell abgeneigt.
                              Ich würde das sofort akzeptieren - sobald ich reproduzierbar eines anfassen könnte!
                              Aber bis dahin ist das für mich nur eine wirre Idee; und als Wissenschafter halte ich diese Vorstellung eben für "extremst" unwahrscheinlich.
                              Unkritische Wissenschaftsgläubigkeit ...
                              Auch unkritische Wissenschaftsgläubigkeit (also das dogmatische Festhalten an veralteten Positionen) ist natürlich wissenschaftliches Fehlverhalten.
                              Sicherlich gibt es Leute, die sich in der wissenschaftlichen Diskussion schwertun, einzugestehen, dass sie falsch lagen oder liegen. Aber auch die erkennen irgendwann ihre Fehler (oder werden in Rente geschickt )
                              Aber ich behaupte mal, dass diese Form von Fehlverhalten nicht sehr verbreitet ist. Sonst würden wir (die Menschheit) immer noch versuchen, mit den Newton'schen Gesetzen den Aufbau des Universums zu erklären oder die Plattentektonik ablehnen.



                              - - - Aktualisiert - - -

                              Zitat von GreatSciFi Beitrag anzeigen
                              ... Dies erklärt aber nicht, wie mit solchen Werkzeugen Granitvasen dünnwandig ausgeschnitten werden konnten und zwar mit Ausbuchtungen, in die der Drillbohrer nicht hineinreicht
                              Na, aber das ist doch nur ein klassisches Problem der experimentellen Archäologie, von denen es sicherlich noch viele gibt.
                              Wo ist da jetzt der Zusammenhang zu den Thesen der Anhänger der Alien-Theorien?

                              Der Punkt ist doch, dass man bei solchen offenen Fragen erstmal das Naheliegende als These annehmen sollte - und nicht gleich mit irgendwelchen UFO-Sachen ankommt.

                              Schaut man aber gängige Dokus, oder liest populärwissenschaftliche Literatur werden die jeweiligen Ansichten oft genug als unumstößliche Tatsache verkauft.
                              Das ist nur ein Problem der Dokus bzw. deren Macher, die -irgendwo nachvollziehbar- auf Quoten achten müssen.

                              auch die Mathematik hat nicht auf alles eine Antwort und eine Gleichung, die zwar theoretisch möglich und in sich schlüssig ist, muss noch lange nicht auch reale Gegebenheiten abbilden. (Stringtheorie etc.).
                              Das ist doch genau das, was ich ein paar Kommentare weiter oben erklärt habe: Ein Beweis (als mathematische Methode) kann zB zeigen, dass eine Formel unter bestimmten Voraussetzungen gültig ist. Man kann aber nie sicher sein, dass eine bestimmte Formel eine Beobachtung in der Natur zu 100% beschreibt, weil immer noch Messfehler da sind.
                              .

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                                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                                nee, diese "Ungereimtheiten" lassen sich sehr wohl erklären und die Behauptungen sind auch schon seit Jahren widerlegt. Wie z.B. bei diesem angeblichen Inka-Flugzeug:
                                debunking ancient aliens | unifiedserenity
                                Das stimmt ja gar nicht...die ganzen angeblichen Widerlegungen sind nur erlogen und erstunken weil einige Leute in ihrer engstirnigen Denkweise das nicht ertragen können. Aber solche Leute gab es ja schon immer und das hat die Menschheit nie aufgehalten. In 70er Jahren wurde die Prä Astronautik noch belächelt weil die Wissenschaftler dachte das nimmt eh keiner ernst aber als sie dann gemerkt haben das sich die Leute nichts mehr vormachen lassen und da bekamen die das große Flattern und auf einmal schossen von überall her "Skeptiker" aus dem Boden wie die Pilze und begangen mit Verleumdungen gegen die Verfechter solcher Theorien und so sind heute halt diese ganzen Gerüchte im Umlauf und verbreiten sich über das Internet.

                                Tschuldigung für die vielen "unds"

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