Ich will einen realistischen SciFi Film sehen! - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ich will einen realistischen SciFi Film sehen!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zitat von Kopernikus
    Einigermassen realistische Bücher zum verfilmen:

    Einbruch der Nacht (Isaac Asimov)
    Das Rennen zum Mars (Gregory Benford)
    Cosm (Gregory Benford)
    Anti-Eis (Stephen Baxter)
    Der Hammer des Nordens-Zyklus (Harry Harrison)
    Germanicus-Trilogie (Kirk Mitchell)
    Könntest Du mir/uns mal was zu den einzelnen Büchern erzählen? Worum es geht und so?


    Was realistische SF-Filme angeht... Apollo 13 mag wohl der realistischste Film bzw. Raumfahrt sein, aber er ist nunmal kein SF! Es ist Geschichte.

    Mit den realistischsten Film, bezogen auf die Verhältnisse der (fast-)heutigen Raumfahrt, den ich gesehen habe, ist wohl "Mission to Mars". Typisch dePalma halt. Immer möglichst realistisch. Das Ende hat damit natürlich wenig gemein. Aber es beruht ja auch nicht auf der gleichen Technik.
    Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

    Kommentar


      #32
      Die Germanicus Trilogie von Mitchell (ursprünglich die Bücher Procurator, Imperator und Liberator -> in etwa "Statthalter einer Provinz", Kaiser Roms und Befreier) ist ein Rom das bis ins Jahr 1980 oder so überlebt hat. Dank des letzten Kaisers hat es in den 60ern einen neuen Wissensschub gegeben, man hat jetzt Dampfmaschinen/Eisenbahnen, Sprengstoff und Maschinengewehre/Schusswaffen, aber ansonsten ist man ziemlich auf dem Stand Caesars oder Trajans stehen geblieben. Selbst die kriege und Grenzen sind kaum verrückt als um das zweite Jahrhundert herum zur Blütezeit des alten Kaiserreichs.

      Germanicus ist Statthalter irgendwo in der heutigen Türkei oder Armenien und muss sich da mit Aufständen herumschlagen, später wird er Kaiser und zieht in den krieg nach Amerika, das man ebenfalls unter seinem Vorgänger entdeckt hat, dort bekriegt man sich mit den Azteken (Mexiko) unter furchtbarem Blutzoll. Am Ende will er nur noch das Reich befreien, hehre Ideale, ich weiss nur nicht mehr ob Christentum eine Rolle spielt oder nicht, jedenfalls den etablierten Instanzen des Reichs natürlich ein Dorn im Auge und so wird er am Ende gestürzt und beseitigt.

      Quasi wie der gute Kaiser in "Gladiator" nur eben in eine Alternativzukunft des 20ten Jahrhunderts versetzt

      Hat mir ganz gut gefallen, aber an viel mehr Details als Piloim für das MG und die Beschreibung der typischen Legionärskleidung als immer noch zeitgemäss erinnere ich mich nicht mehr. Umsetzungsgemäß gibt es aber keine Probleme weil man WWII Filme Indianer/Indio Filme und solche über Rom mit leichtigkeit hinbekommt.


      Ansonsten kenne ich keins der Bücher genauer weiss nur dass das "Anti-Eis" was mit Antimaterie und Energiegewinnung/antrieb dadurch/daraus zu tun haben müsste.
      Benford und Baxter gelten aber neben anderen Autoren als Vorreiter der zeitgenössischen Hard-SF (also sehr wissenschaftlich und gut recherchiert...
      Harrison sagt mir nichts und Asimov ist ja wohl klar
      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

      Kommentar


        #33
        Zitat von Sternengucker
        Germanicus ist Statthalter irgendwo in der heutigen Türkei oder Armenien und muss sich da mit Aufständen herumschlagen, später wird er Kaiser und zieht in den krieg nach Amerika, das man ebenfalls unter seinem Vorgänger entdeckt hat, dort bekriegt man sich mit den Azteken (Mexiko) unter furchtbarem Blutzoll. Am Ende will er nur noch das Reich befreien, hehre Ideale, ich weiss nur nicht mehr ob Christentum eine Rolle spielt oder nicht, jedenfalls den etablierten Instanzen des Reichs natürlich ein Dorn im Auge und so wird er am Ende gestürzt und beseitigt.
        Hab ich auch gelesen ( ist aber schon länger her ) . Zum Christentum, ich glaub es war die Grundannahme der Romane, daß Jesus in letzter Minute begnadigt wurde, was zur folge hatte, daß das Christentum als nur eine von vielen unbedeutenden Sekten in vergessenheit geriet. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob wir, wenn es so gekommen wäre, heute im Grunde nicht schon technisch weiter wären ( statt wie im Roman weiter zurück ), weil das Mittelalter ja in weiten bereichen sehr Fortschrittsfeindlich war... ist aber natürluich reine Spekulation

        Kommentar


          #34
          Jepp hab das nachher noch nachgelesen im Netz und der dritte Teil dreht sich wohl hauptsächlich um diese Idee mit dem Christentum das den großen Germanicus so sehr verändert, dass man ihn lieber stürzt oder ermorden will.

          Und deine Schlussfolgerung mit dem "nicht ganz okay, dass man sich in 2000 Jahren nicht wirklich verändert" teile ich durchaus, jedoch wird der Autor sich eben Legionen in altem "Ornat" gewünscht haben und überlegt haben wie man dazu kommen kann
          Gab es nicht so eine Art göttlich/imperatorisches Forschungsverbot bis Germanixus Vorgänger an die Macht kam?
          »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

          Kommentar


            #35
            Zitat von Sternengucker
            Jepp hab das nachher noch nachgelesen im Netz und der dritte Teil dreht sich wohl hauptsächlich um diese Idee mit dem Christentum das den großen Germanicus so sehr verändert, dass man ihn lieber stürzt oder ermorden will.
            Bin mir jetzt gar nicht so sicher ob ich den dritten Teil noch gelesen hab ( ist einfach schon zu lange her ), aber das fänd ich dann schon wieder äußerst unglaubwürdig. Das Christentum baut ja gerade auf der Vorstellung auf, das Jesus alle Leiden ( am Kreuz ) für die Menschheit aufgenommen hat und auf der Wiederauferstehung... wäre er begnadigt worden, so wäre die Sekte vermutlich tatsächlich nie zu einer Weltreligion geworden, und es hätte sie niemand nach 2000 Jahren wiederbelebt, das Christentum als Religion wäre schlicht Mausetot gewesen.

            Zitat von Sternengucker
            Und deine Schlussfolgerung mit dem "nicht ganz okay, dass man sich in 2000 Jahren nicht wirklich verändert" teile ich durchaus, jedoch wird der Autor sich eben Legionen in altem "Ornat" gewünscht haben und überlegt haben wie man dazu kommen kann
            Ich weiß nur nicht ob es für diesen Zweck notwendig gewesen wäre ... ich kann mir durchaus vorstellen, wenn Rom unangreifbar mächtig geworden wäre, daß man dann unter Umständen die alten Rüstungen aus Tradition beibehalten oder zumindest nicht viel verändert hätte ( siehe die garde im alten Vatikan )

            Zitat von Sternengucker
            Gab es nicht so eine Art göttlich/imperatorisches Forschungsverbot bis Germanixus Vorgänger an die Macht kam?
            Hm, ist wirklich schon lange her, daß ich die gelesen hab, weiß ich nicht mehr . Ich denk aber denoch nicht, daß sich das 2000 Jahre aufrecht erhalten läßt, zumal anderswo wäre die entwicklung ja deswegen nicht unbedingt stehen geblieben ( Chinas Schießpulver zB ) und das römische Reich hätte sich mit so einem selbst verordneten Entwicklungsstop selbst langfristig in Gefahr gebracht .

            btw zählen diese Romane mit einer alternativen Geschichte ( Germanicus , Vaterland ) wirklich ins SciFi genre, oder sind sie nicht im Grunde ein Genre für sich ?

            Kommentar


              #36
              Zitat von MRM
              Bin mir jetzt gar nicht so sicher ob ich den dritten Teil noch gelesen hab ( ist einfach schon zu lange her ), aber das fänd ich dann schon wieder äußerst unglaubwürdig. Das Christentum baut ja gerade auf der Vorstellung auf, das Jesus alle Leiden ( am Kreuz ) für die Menschheit aufgenommen hat und auf der Wiederauferstehung... wäre er begnadigt worden, so wäre die Sekte vermutlich tatsächlich nie zu einer Weltreligion geworden, und es hätte sie niemand nach 2000 Jahren wiederbelebt, das Christentum als Religion wäre schlicht Mausetot gewesen.
              Das ist nicht gesagt. Ein Mohammed ist ja auch nicht für seine Vorstellungen gestorben und trotzdem läuft seine Religion weiter (ein zweifellos provokanter Vergleich aber IMO zulässig in dem Zusammenhang).
              Außerdem stören sich Autoren die eine christliche Botschaft verbreiten wollen (das war jedenfalls teilweise mein Eindruck beim letzten Band, so ähnlich wie zB Ben Hur oder dergleichen) nicht unbedingt daran dass es das Christentum nur dank ein paar unglaublicher Zufälle noch gibt

              Ich weiß nur nicht ob es für diesen Zweck notwendig gewesen wäre ... ich kann mir durchaus vorstellen, wenn Rom unangreifbar mächtig geworden wäre, daß man dann unter Umständen die alten Rüstungen aus Tradition beibehalten oder zumindest nicht viel verändert hätte ( siehe die garde im alten Vatikan )
              Zumindest hat er nicht das andere Extrem gewählt und eine Art Waffen SS mit bronzepanzern über der Brust (~ala den Schurkensoldaten in LXG) als oberstes aller Klischees geschaffen Das ist IMO ein Pluspunkt an dem Roman!

              Hm, ist wirklich schon lange her, daß ich die gelesen hab, weiß ich nicht mehr . Ich denk aber denoch nicht, daß sich das 2000 Jahre aufrecht erhalten läßt,
              Die christliche Kirche hat auch Anfangs des Mittelalters eine Menge antikes Wissen vernichtet und über 1000 Jahre unterdrückt, die Fortschritte isngesamt in dieser Zeit sind eher marginal zu nennen. Erst als sich Herrscher und Kirche gegeneinander ausspielen liessen gewann die Wissenschaft wieder an Bedeutung und konnte eine enorme Blütezeit beginnen die eigentlich bis heute noch anhält.

              zumal anderswo wäre die entwicklung ja deswegen nicht unbedingt stehen geblieben ( Chinas Schießpulver zB ) und das römische Reich hätte sich mit so einem selbst verordneten Entwicklungsstop selbst langfristig in Gefahr gebracht .
              China hat das Schießpulver irgendwann im 13. Jahrhundert erfunden, 200 Jahre vor Europa... hat es deshalb davon wirklich effektiv Gebrauch gemacht? Hat es Asien erobert oder sowas? Nein, stattdessen hat es einen relativen Stillstand von 2000 Jahren durchgemacht in dem die Kultur im großen und ganzen von der Herrschenden Schicht gleichgehalten wurde... Es gab udn gibt ja große Probleme den Spagat zu schaffen diese Werte nicht aufzugeben und sich dennoch der Zeit des westlichen Imperialismus und der Moderne zu öffnen...
              Diese Art von Anpassungsschwierigkeiten und Selbstfokussierung hätte zumindest Rom auch vor China geschützt wenn statt des Mittelalters hier das Imperium Romanum weiterbestanden hätte (außerdem kannten Sie China schon in der frühen Kaiserzeit und bis zum Untergang gab es Kontakte... das wäre dann sicher weiter gegangen.

              btw zählen diese Romane mit einer alternativen Geschichte ( Germanicus , Vaterland ) wirklich ins SciFi genre, oder sind sie nicht im Grunde ein Genre für sich ?
              Das ist je nach Literaturkritiker eine Streitfrage, aber Anderwelten und What ifs sind normalerweise neben den "Raumschiffsgeschichten" das zweite wichtige Standbein der Scifi. schon die Vorgänger bevor man von SF reden konnte oder wollte haben sich ja quasi darauf gestürzt. Sowas wie Utopia oder Jonathan Swift als klassische Phantastische Literatur.
              Bei der Phantastischen Literatur gibts aber eigentlich nur zwei Chancen: hat es eine wissenschaftliche Basis dann ist es SF. Hat es keine ist es "nur allgemein Fantasy"...
              Mitchell hat eindeutig eine wissenschaftlich technische Basis, sogar über die Technik hinaus bis in die Soziologie, Historik oder Kulturwissenschaften. Extrapolation ist ja ein zentrales SF Stichwort. und Mitchell extrapoliert auf Basis von Rom und zumindest teilweise unserer Kenntnis von 2000 Jahren Geschichte.
              »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

              Kommentar


                #37
                Zitat von Sternengucker
                Das ist nicht gesagt. Ein Mohammed ist ja auch nicht für seine Vorstellungen gestorben und trotzdem läuft seine Religion weiter (ein zweifellos provokanter Vergleich aber IMO zulässig in dem Zusammenhang).
                Möglich ist vieles, aber das Märthyrertum ist doch im Christentum ein wichtiges Motiv, welches dem so entzogen worden wäre. Wanderprediger gabs in jener Zeit AFAIK auch wie Sand am Meer, und von daher wäre IMo schon die Wahrscheinlichkeit gegeben, daß Jesus nur einer von vielen gewesen wäre. Mohammed war auch ein Kriegsher, der seinen glauben mit Feuer und Schwert verbreitete ( wie die Christen später auch ), von daher hinkt der vergleich schon ein wenig. Wäre er in einer schlacht recht früh gefallen, so hätten seine Mitstreiter vermutlich auch nicht darauf gebaut, daß er Gottes segen hatte ...

                Zitat von Sternengucker
                Außerdem stören sich Autoren die eine christliche Botschaft verbreiten wollen (das war jedenfalls teilweise mein Eindruck beim letzten Band, so ähnlich wie zB Ben Hur oder dergleichen) nicht unbedingt daran dass es das Christentum nur dank ein paar unglaublicher Zufälle noch gibt
                Ja, hab mitlerweile im Inet gelesen daß der dritte allgemein nicht so gut ankam ...



                Zitat von Sternengucker
                Zumindest hat er nicht das andere Extrem gewählt und eine Art Waffen SS mit bronzepanzern über der Brust (~ala den Schurkensoldaten in LXG) als oberstes aller Klischees geschaffen Das ist IMO ein Pluspunkt an dem Roman!
                Öhm, LXG kenn ich nun nicht, kann ich nix zu sagen. ISt natürlich schwieriger sich eine modernisierte Fassung der Legion auszudenken, ohne in ein schon bekanntes Muster abzudriften




                Zitat von Sternengucker
                Die christliche Kirche hat auch Anfangs des Mittelalters eine Menge antikes Wissen vernichtet und über 1000 Jahre unterdrückt, die Fortschritte isngesamt in dieser Zeit sind eher marginal zu nennen. Erst als sich Herrscher und Kirche gegeneinander ausspielen liessen gewann die Wissenschaft wieder an Bedeutung und konnte eine enorme Blütezeit beginnen die eigentlich bis heute noch anhält.
                Deshalb hätte ich ja erwartet, daß ein römisches Reich ohne christliche Kirche etwas weiter gewesen wäre ( hab gerade gesehen, anderso hat da auch noch jemand ein Thread zu aufgemacht ... )



                Zitat von Sternengucker
                China hat das Schießpulver irgendwann im 13. Jahrhundert erfunden, 200 Jahre vor Europa... hat es deshalb davon wirklich effektiv Gebrauch gemacht? Hat es Asien erobert oder sowas? Nein, stattdessen hat es einen relativen Stillstand von 2000 Jahren durchgemacht in dem die Kultur im großen und ganzen von der Herrschenden Schicht gleichgehalten wurde... Es gab udn gibt ja große Probleme den Spagat zu schaffen diese Werte nicht aufzugeben und sich dennoch der Zeit des westlichen Imperialismus und der Moderne zu öffnen...
                Vielleicht war das schießpulver tatsächlich ein schlechter vergleich ... Aber zum einen hat China nun nicht 2000 jahre lang völlig still gestanden, zum anderen hatten die Chinesen es IMO auch einfacher sich abzuschotten. Im wesentlichen gab es ja nur mit den Mongolen Probleme, Rom hatte einfach viel mehr Grenzen und viel mehr ( auch verschiedene ) Barbaren drum herum. Auch im inneren war das römische Reich AFAIK durch die vielen verscheidenen erorberten Völker viel hetrogener.

                Problem hätte zum Beispiel auch von Dsinges Khan und ( wer es dann ja auch tatsächlich war ) Atilla kommen können. Die Barbaren hatten ja zT fortschrittlichere Waffen ( Komposit Bogen ), wären die Römer auf dem Technischen Stand von vor 2000 Jahren verharrt, hätten sie IMO Probleme bekommen. Aber wie gesagt ist nur ne vermutung. Auf der anderen Seite hab ich auch die Ansicht vernommen daß Europa sich gerade wegen der vielen kleinen rivalisierenden Nationen in der Neuzeit so schnell weiter entwickelt hat ( jeder wollte halt einen vorsprung vor den anderen erlangen ), das wäre bei einem großen römischen reich natürlich weg gefallen.




                Zitat von Sternengucker
                Das ist je nach Literaturkritiker eine Streitfrage, aber Anderwelten und What ifs sind normalerweise neben den "Raumschiffsgeschichten" das zweite wichtige Standbein der Scifi. schon die Vorgänger bevor man von SF reden konnte oder wollte haben sich ja quasi darauf gestürzt. Sowas wie Utopia oder Jonathan Swift als klassische Phantastische Literatur.
                Bei der Phantastischen Literatur gibts aber eigentlich nur zwei Chancen: hat es eine wissenschaftliche Basis dann ist es SF. Hat es keine ist es "nur allgemein Fantasy"...
                Mitchell hat eindeutig eine wissenschaftlich technische Basis, sogar über die Technik hinaus bis in die Soziologie, Historik oder Kulturwissenschaften. Extrapolation ist ja ein zentrales SF Stichwort. und Mitchell extrapoliert auf Basis von Rom und zumindest teilweise unserer Kenntnis von 2000 Jahren Geschichte.
                Naja, obs gleich das zweite wichtige Standbein ist ? Zumindest so weit ich das beurteilen kann sind Raumschiffe und "what ifs" ja der allergrößte teil bei SciFi, die Parallelwelten wie du sie hier nennst, also die Geschichten die ich kenne kann man an einer Hand abzählen, aber vielleich irre ich mich auch und es gibt viel mehr davon ... Nur ich hätte es jetzt spontan weder bei Fantasy noch bei SciFi eingeordnet sondern ein eigenes genre daraus gemacht, aber da kann man sicher unterschiedlicher meinung sein ...

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von MRM
                  Möglich ist vieles, aber das Märthyrertum ist doch im Christentum ein wichtiges Motiv, welches dem so entzogen worden wäre. Wanderprediger gabs in jener Zeit AFAIK auch wie Sand am Meer, und von daher wäre IMo schon die Wahrscheinlichkeit gegeben, daß Jesus nur einer von vielen gewesen wäre. Mohammed war auch ein Kriegsher, der seinen glauben mit Feuer und Schwert verbreitete ( wie die Christen später auch ), von daher hinkt der vergleich schon ein wenig. Wäre er in einer schlacht recht früh gefallen, so hätten seine Mitstreiter vermutlich auch nicht darauf gebaut, daß er Gottes segen hatte ...
                  Ehh nein, Am Anfang war das Christentum eine adventionistische Kirche, man rechnete jeden Tag mit dem Ende der Welt, wenn der "Rhabbi" wiederkäme.
                  Ohne seinen Opfertod kann gerade dieser Furchterfüllte Teil weggefallen sein. Wobei das schwer zu sagen ist. Viele der Furchtmechanismen der katholiscen Kirche (Fegefeuer, Hexenjagd, Ketzerjagd) stehen schon auf biblischem Fundament. Es gibt aber auch Historiker die darüber reden, dass die frühe orientalische Kirche (bevor es in Rom eine Institutionalisierte Christliche Zentralgewalt gab) schon ziemlich lebensbejahend usw an die Sache herangegangen ist, da wird vom Unterschied zwischen dem weinenden und dem lachenden Jesus gesprochen und so was.
                  eine Kirche die nie den Fuß nach Rom bekommt weil durch das lange Leben ihres Begründers der elende Märtyrer Gedanke gar nicht erst entsteht, die lebensbejahend und fröhlich und exotisch orientalisch (also Griechenland und Levanthe als Orient des Römischen Reiches) bleibt wäre IMO eine ganz nette jüdische Sekte gewesen die keine Angst vor der Christenverfolgung hätte haben brauchen weil sie nie so weit ausgegriffen hätte. War es bei Germanicus nicht auch nur die Liebe zu einem Mädchen von da (Türkei/Armenien) die ihn in diesen Glauben trieb bis er das endlich verstanden hat?

                  Ja, hab mitlerweile im Inet gelesen daß der dritte allgemein nicht so gut ankam ...
                  Jo, schweres Thema hat solche Folgen... bei Kim Stanley Robinson ist es der zweite Teil mit der heftigen Politischen Ausrichtung wo über hunderte von Seiten über Staatsformen gestritten und sehr eigenwillige quasisozialistische Gedanken geschmiedet werden...

                  Öhm, LXG kenn ich nun nicht, kann ich nix zu sagen. ISt natürlich schwieriger sich eine modernisierte Fassung der Legion auszudenken, ohne in ein schon bekanntes Muster abzudriften
                  LXG = Liga der Aussergewöhnlichen Gentlemen... ganz am Anfang und ganz am Ende rennen da Horden von uniformierten Deutschen mit Brustpanzer in Pechschwarz rum... gut, es ist nicht wirklich SS gewesen, aber es kam dem schon nahe für meinen Geschmack.. eben der finstere Krautsöldner des bösen Welteroberers

                  Deshalb hätte ich ja erwartet, daß ein römisches Reich ohne christliche Kirche etwas weiter gewesen wäre ( hab gerade gesehen, anderso hat da auch noch jemand ein Thread zu aufgemacht ... )


                  Vielleicht war das schießpulver tatsächlich ein schlechter vergleich ... Aber zum einen hat China nun nicht 2000 jahre lang völlig still gestanden, zum anderen hatten die Chinesen es IMO auch einfacher sich abzuschotten. Im wesentlichen gab es ja nur mit den Mongolen Probleme, Rom hatte einfach viel mehr Grenzen und viel mehr ( auch verschiedene ) Barbaren drum herum. Auch im inneren war das römische Reich AFAIK durch die vielen verscheidenen erorberten Völker viel hetrogener.
                  China ist zB nie expansionistisch gewesen, weil es nichts außerhalb gab, was sich zu erobern lohnte (und man mit den paar Versuchen meist kräftig auf die Nase bekam... siehe die in China gebaute Flotte des Kublai Khan die es nicht nach Japan schaffte. Man ruhte in sich selbst als Nabel der Welt (oder Achse?) und wollte gar nicht ganz Eurasfrika erobern... Rom schon

                  Und das mit Rom war eine knappe Sache. Wenige Ereignisse die nicht eingetreten wären und schon hätte der Fall nicht stattfinden können.
                  Die Varusschlacht ist doch nie verloren gegangen und Deutschland war größtenteils erobert, oder? Somit war der äußere Druck doch größtenteils durch einen Puffer aus wehrhaften Untertanen ersetzt. Wenn die Germanen nicht hätten ausweichen "dürfen", weil sie die Legionen Roms (zumindest in größerem Teil als vorher) stellten, hätte die Geschichte mit der Völkerwanderung gleich ganz anders ausgesehen.

                  Unwahrscheinlich ist hier wieder, dass die Grenze quasi 1900 Jahre lang statisch gewesen sein soll... eine Ausdehnung in Saudi Arabien, Persien, dem Kauskasus und dem Westlichen Uralvorland wäre bei der Zeit eher meine Vermutung gewesen. Mit den Untertanen gab es gar nicht sooo große Probleme weil viele Kaiser so tolerant wie die Sultane waren und jeder Untertan seinen eigenen Glauben haben durfte, das hat schonmal viel Aufruhrpotential verhindert.

                  Insgesamt ist die Extrapolation aber schon schwierig.

                  Problem hätte zum Beispiel auch von Dsinges Khan und ( wer es dann ja auch tatsächlich war ) Atilla kommen können. Die Barbaren hatten ja zT fortschrittlichere Waffen ( Komposit Bogen ), wären die Römer auf dem Technischen Stand von vor 2000 Jahren verharrt, hätten sie IMO Probleme bekommen. Aber wie gesagt ist nur ne vermutung. Auf der anderen Seite hab ich auch die Ansicht vernommen daß Europa sich gerade wegen der vielen kleinen rivalisierenden Nationen in der Neuzeit so schnell weiter entwickelt hat ( jeder wollte halt einen vorsprung vor den anderen erlangen ), das wäre bei einem großen römischen reich natürlich weg gefallen.
                  sieh es mal anders. Ein Römisches Reich das nicht hauptsächlich die Grenze gegen die wilden Germanen sichern muss und somit die Hunnenstürme hätte abweisen können ohne geplündert zu werden hätte durch die Umleitung der Mongolischen Stürme ja auch China kleinhalten können oder Indien "knacken"... dass diese fehlende Konkurrenz dann aber auch negative Folgen gehabt hätte stimmt auch wieder.


                  Naja, obs gleich das zweite wichtige Standbein ist ? Zumindest so weit ich das beurteilen kann sind Raumschiffe und "what ifs" ja der allergrößte teil bei SciFi, die Parallelwelten wie du sie hier nennst, also die Geschichten die ich kenne kann man an einer Hand abzählen, aber vielleich irre ich mich auch und es gibt viel mehr davon ... Nur ich hätte es jetzt spontan weder bei Fantasy noch bei SciFi eingeordnet sondern ein eigenes genre daraus gemacht, aber da kann man sicher unterschiedlicher meinung sein ...
                  ne eigene Gattung? auf welcher Grundlage?
                  Hat sie denn die nötige Distanzierung davon? Kann die "Alternativen Welten" Sache echte Grenzen gegenüber SF oder Fantasy ziehen? (zumal Fantasy im eigentlichen englischen Sinn nichts mit unserer "Elfen und Zauberer" MEntalität gemein hat, der Ami sagt zu allem was phantastisch-utopisch ist Fantasy und schaut dann nur welche Untergruppe genau das betrachtete Objekt ist, zB Zeitreise oder Raumschiff oder Zauberei eine Abgrenzung zur echten Fantasy wäre also nahezu unmöglich, selbst die SF als ganzes gehört dazu.


                  btw ich hab das dritte Bein vergessen die Zukunftswelten.

                  Raumschiffe = SF weil eine Technik oder Physik dahinterstehen muss
                  Zukunftswelten = SF weil ein Standpunkt (heute?) weiterverfolgt wird bis man die Basis für die Story erreicht. Natürlich sollte auch diese Weiterentwicklung ne Wissenschaftliche Komponente haben aber das versteht sich bei entwicklung ja von selbst. Auch Endzeit gehört hierzu, da ja Endzeit nur eine schlimme Situation nac einer solchen Entwicklung bedeutet
                  Alternativwelten = SF weil man die Wissenschaftliche Basis braucht um den Unterschied zu unserer Geschichte, Welt und Sichtweise zu erläutern. WO trennt sich das ganze, was sind die Folgen davon. wie verändert es das ganze Geschehen?

                  ich glaube das fasst es gut zusammen.
                  »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Sternengucker
                    Ehh nein, Am Anfang war das Christentum eine adventionistische Kirche, man rechnete jeden Tag mit dem Ende der Welt, wenn der "Rhabbi" wiederkäme.
                    Ohne seinen Opfertod kann gerade dieser Furchterfüllte Teil weggefallen sein. Wobei das schwer zu sagen ist. Viele der Furchtmechanismen der katholiscen Kirche (Fegefeuer, Hexenjagd, Ketzerjagd) stehen schon auf biblischem Fundament. Es gibt aber auch Historiker die darüber reden, dass die frühe orientalische Kirche (bevor es in Rom eine Institutionalisierte Christliche Zentralgewalt gab) schon ziemlich lebensbejahend usw an die Sache herangegangen ist, da wird vom Unterschied zwischen dem weinenden und dem lachenden Jesus gesprochen und so was.
                    eine Kirche die nie den Fuß nach Rom bekommt weil durch das lange Leben ihres Begründers der elende Märtyrer Gedanke gar nicht erst entsteht, die lebensbejahend und fröhlich und exotisch orientalisch (also Griechenland und Levanthe als Orient des Römischen Reiches) bleibt wäre IMO eine ganz nette jüdische Sekte gewesen die keine Angst vor der Christenverfolgung hätte haben brauchen weil sie nie so weit ausgegriffen hätte. War es bei Germanicus nicht auch nur die Liebe zu einem Mädchen von da (Türkei/Armenien) die ihn in diesen Glauben trieb bis er das endlich verstanden hat?
                    Ich behaupte ja auch nicht, daß sich die Christen nach Jesus tot sofort in wohlgefallen aufgelöst hätten, aber eine Religion die halt relativ klein ist , ist irgendwie auch immer in Gefahr von größeren ( häufig auch aggresiveren ) Religionen verdrängt zu werden.


                    Zitat von Sternengucker
                    China ist zB nie expansionistisch gewesen, weil es nichts außerhalb gab, was sich zu erobern lohnte (und man mit den paar Versuchen meist kräftig auf die Nase bekam... siehe die in China gebaute Flotte des Kublai Khan die es nicht nach Japan schaffte. Man ruhte in sich selbst als Nabel der Welt (oder Achse?) und wollte gar nicht ganz Eurasfrika erobern... Rom schon
                    Na, dann hätten die sich trotzdem irgendwann in die Haare bekommen ... . Aber die Sache ist doch, wenn Rom auch weiterhin auf dem Expansionstrip geblieben wäre, hätten sie sich auch weiter entwickeln müssen, zumindest solange sich auch die weiter entwickeln, die Rom zu erobern gedenkt, sonst werden sie irgendwann nicht weiter expandieren können, schlimmer, ihre Feinde werden sich stärker fühlen und ihrerseits Rom angreifen.

                    Zitat von Sternengucker
                    Und das mit Rom war eine knappe Sache. Wenige Ereignisse die nicht eingetreten wären und schon hätte der Fall nicht stattfinden können.
                    Die Varusschlacht ist doch nie verloren gegangen und Deutschland war größtenteils erobert, oder? Somit war der äußere Druck doch größtenteils durch einen Puffer aus wehrhaften Untertanen ersetzt. Wenn die Germanen nicht hätten ausweichen "dürfen", weil sie die Legionen Roms (zumindest in größerem Teil als vorher) stellten, hätte die Geschichte mit der Völkerwanderung gleich ganz anders ausgesehen.
                    Ja o.k., das denk ich ja auch, das war ja auch der Teil der Vorhersage mit der ich durchaus einverstanden war.

                    Zitat von Sternengucker
                    Unwahrscheinlich ist hier wieder, dass die Grenze quasi 1900 Jahre lang statisch gewesen sein soll... eine Ausdehnung in Saudi Arabien, Persien, dem Kauskasus und dem Westlichen Uralvorland wäre bei der Zeit eher meine Vermutung gewesen. Mit den Untertanen gab es gar nicht sooo große Probleme weil viele Kaiser so tolerant wie die Sultane waren und jeder Untertan seinen eigenen Glauben haben durfte, das hat schonmal viel Aufruhrpotential verhindert.
                    Naja, abe hätte die Toleranz auch 2000 Jahre gehalten ? Ist ja immer so eine sache mit der Beständigkeit menschlicher Gesellschaften ...

                    Zitat von Sternengucker
                    Insgesamt ist die Extrapolation aber schon schwierig.
                    Wohl war, aber gerade deshalb interessant, weil man sich dann gedanken darum machen muß wieso weshalb warum etwas so und nicht anders gekommen ist ...



                    Zitat von Sternengucker
                    sieh es mal anders. Ein Römisches Reich das nicht hauptsächlich die Grenze gegen die wilden Germanen sichern muss und somit die Hunnenstürme hätte abweisen können ohne geplündert zu werden hätte durch die Umleitung der Mongolischen Stürme ja auch China kleinhalten können oder Indien "knacken"... dass diese fehlende Konkurrenz dann aber auch negative Folgen gehabt hätte stimmt auch wieder.
                    Es ging mir ja hier um folgendes, die Hunnen haben ihre Waffentechnik weiterentwickelt. Auch wenn die Römer hier einen Puffer gehabt hätten, hätten sie darauf reagieren müssen. Erleidet ihr Puffer zu hohe Verluste, bleibt es nicht sehr lange ein Puffer. Der neue Bogen der Hunnen konnte die Lederrüstung der Römer durchschlagen ( und damit erst recht von schlechter ausgerüsteten Hilfstruppen ) und wurde vom Pferd aus abgeschossen, war seinerzeit AFAIK eine innovation in der Kriegsführung.




                    Zitat von Sternengucker
                    ne eigene Gattung? auf welcher Grundlage?
                    Hat sie denn die nötige Distanzierung davon? Kann die "Alternativen Welten" Sache echte Grenzen gegenüber SF oder Fantasy ziehen? (zumal Fantasy im eigentlichen englischen Sinn nichts mit unserer "Elfen und Zauberer" MEntalität gemein hat, der Ami sagt zu allem was phantastisch-utopisch ist Fantasy und schaut dann nur welche Untergruppe genau das betrachtete Objekt ist, zB Zeitreise oder Raumschiff oder Zauberei eine Abgrenzung zur echten Fantasy wäre also nahezu unmöglich, selbst die SF als ganzes gehört dazu.
                    O.K., hätte jetzt Fantasy tatsächlich in den Elfen/Einhornbereich gesteckt ... Nur nach der Definition wäre ja nicht mal SciFi ein Genre ( wie du ja auch selbst angedeutet hast ) Aber trotzdem, Standbein schein mir doch ein wenig hergeholt, ich kenn eigentlich nur Germanicus und Vaterland. Das wars schon an Parallelwelten ... Auch wenns vermutlich mehr gibt, hab zumindest ich den Eindruck, daß das Thema nicht weit verbreitet ist-


                    Zitat von Sternengucker
                    btw ich hab das dritte Bein vergessen die Zukunftswelten.
                    Um mal wieder ein Bogen zum Eingangsthema zu Spannen ( ), das wäre zB ein Bereich, aus dem ich mehr sehen möchte. Ich find das zT spannender zukünftige technisch/gesellschaftliche Entwicklungen weiter zu verfolgen , als die Raumfahrtgeschichten wo ich , jetzt gerate ich vermutlich mit vielen zusammen , denke daß wir da in nächster Zukunft eh nicht sehr weit kommen werden ( bemannte Marslandung mit ein paar steinchen einsammeln wird da vermutlich schon das höchste der Gefühle sein ) . Also mehr so Szenarien wie Gattaca, Flucht ins 23. Jahrhundert ( soll es übrigens auch bald ein remake geben ) etc. In diesem Bereich würde ich eher realistische SciFi Filme ansiedeln.

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von MRM
                      Ich behaupte ja auch nicht, daß sich die Christen nach Jesus tot sofort in wohlgefallen aufgelöst hätten, aber eine Religion die halt relativ klein ist , ist irgendwie auch immer in Gefahr von größeren ( häufig auch aggresiveren ) Religionen verdrängt zu werden.
                      Ich habe absolut keine Ahnung mehr wie groß oder klein diese Nischenchristen waren denen Germanicus letztlich auf den Leim gegangen ist... Möglich dass sie eine absolute Minimalbewegung ausmachten (war das nicht nur so ein Dorf in seinem Protektorat wohin er vor den Intrigen geflohen war oder sowas?)

                      Der neue Bogen der Hunnen konnte die Lederrüstung der Römer durchschlagen ( und damit erst recht von schlechter ausgerüsteten Hilfstruppen ) und wurde vom Pferd aus abgeschossen, war seinerzeit AFAIK eine innovation in der Kriegsführung.
                      Mit einer gewissen Anpassungszeit (erkauft durch den Puffer) wäre diese Waffe wie jede Waffe ausgebremst worden.
                      UN des gab im alten Rom ja nicht nur lederrüstungen, das Kettenhemd war schon erfunden, der Schuppenpanzer und die Ringrüstung gibt auch noch, nicht zuvergessen massive Panzer wie für die Feldherren... Das wäre zwar nicht gewesen, was uns die ersten Szenen aus Prokurator wo quasi unser Klischeebild vom "Gladiator"-Film-Miles mit ner Maschinenpistole auf und neben dem Zug agiert. Aber wahrscheinlich wäre gewesen, dass sie wie bei den meisten Waffen (elefanten?) die gegen sie gerichtet wurden irgendwann ein Mittel finden.
                      Das netscheidende ist ja auch nicht einen Einfall selbst zu verhindern, schon das Ausbleiben der bekannten Völkerwanderung (weil die Römer alle da halten wo sie hingehören) wäre ja schon eine Befreiung des Imperium von großém Druck gewesen.

                      O.K., hätte jetzt Fantasy tatsächlich in den Elfen/Einhornbereich gesteckt ... Nur nach der Definition wäre ja nicht mal SciFi ein Genre ( wie du ja auch selbst angedeutet hast )
                      Scifi ist ein Sammelbereich für einen großen Teil der Fantasy der diese wissenschaftliche Triebfeder hinter sich als Gemeinsamkeit hat.
                      Alles was "frei fabuliert und ohne Krümelchen wissenschaftlichkeit" daher kommt (was weiss ich "Alice in Wonderland" ist "nur" Fantasy.

                      Aber trotzdem, Standbein schein mir doch ein wenig hergeholt, ich kenn eigentlich nur Germanicus und Vaterland. Das wars schon an Parallelwelten ... Auch wenns vermutlich mehr gibt, hab zumindest ich den Eindruck, daß das Thema nicht weit verbreitet ist-
                      Es gibt zB noch ne Menge "Hitler ist nicht tot" Romane. 20. Juli von "von Dittfurth" zum Beispiel. oder sein Buch "die Mauer steht am Rhein". es gibt von Ronald M Hahn einen Roman "Socialdemocraten auf dem Mond" das ein sehr seltsam verändertes Kaiserreich präsentiert.
                      das sind nur ein paar Beispiele aber es gibt 1000 e Alternativweltromane dieser Art. Auch solche wo zB nur Japan über blieb oder die BOmbe auf Berlin fiel wo der erste Weltkrieg nicth verloren ging oder der Süden den Bürgerkrieg gewann, du merkst schon es sind häufig Kriege die man als einschneidende Ereignisse begreift
                      Ich glaub ich hab auch mal was von einem Roman gehört in dem die Punischen Kriege umgedreht wurden,... Hannibal konnte nie gezwungen werden Rom aufzugeben oder so...

                      Um mal wieder ein Bogen zum Eingangsthema zu Spannen ( ), das wäre zB ein Bereich, aus dem ich mehr sehen möchte. Ich find das zT spannender zukünftige technisch/gesellschaftliche Entwicklungen weiter zu verfolgen , als die Raumfahrtgeschichten wo ich , jetzt gerate ich vermutlich mit vielen zusammen , denke daß wir da in nächster Zukunft eh nicht sehr weit kommen werden ( bemannte Marslandung mit ein paar steinchen einsammeln wird da vermutlich schon das höchste der Gefühle sein ) . Also mehr so Szenarien wie Gattaca, Flucht ins 23. Jahrhundert ( soll es übrigens auch bald ein remake geben ) etc. In diesem Bereich würde ich eher realistische SciFi Filme ansiedeln.
                      Minority Report? I Robot?

                      es wird ja auch bei den Wunschstoffen für die Verfilmung immer mal wieder Kim Stanley Robinson genannt... wunderschöner Stoff aber undankbares Drehmaterial... zu viele Personen zu viel Jahre, zu viel zu zeigen....

                      nette Romane in der Richtung auch von Bova oder Eschbach (Marsstation, ein herrlicher Jugendroman um eine bemannte Forschungsstation die man aufgeben will. traumhafte Beschreibungen wirklich!)

                      da ist ne Menge denkbar. Auch über "Steinchen" hinaus. Gerade weil es auf Steinchen hinauslaufen könnte ist die Sehnsucht nach mehr doch ungestillt... m2m und red Planet? nicht sehr realistisch.
                      »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

                      Kommentar


                        #41
                        Zitat von Sternengucker
                        Ich habe absolut keine Ahnung mehr wie groß oder klein diese Nischenchristen waren denen Germanicus letztlich auf den Leim gegangen ist... Möglich dass sie eine absolute Minimalbewegung ausmachten (war das nicht nur so ein Dorf in seinem Protektorat wohin er vor den Intrigen geflohen war oder sowas?)
                        Hm, weiß ich jetzt auch nicht mehr, aber irgend so etwas in der richtung war das, halt eine kliene Nischenreligion



                        Zitat von Sternengucker
                        Mit einer gewissen Anpassungszeit (erkauft durch den Puffer) wäre diese Waffe wie jede Waffe ausgebremst worden.
                        UN des gab im alten Rom ja nicht nur lederrüstungen, das Kettenhemd war schon erfunden, der Schuppenpanzer und die Ringrüstung gibt auch noch, nicht zuvergessen massive Panzer wie für die Feldherren... Das wäre zwar nicht gewesen, was uns die ersten Szenen aus Prokurator wo quasi unser Klischeebild vom "Gladiator"-Film-Miles mit ner Maschinenpistole auf und neben dem Zug agiert. Aber wahrscheinlich wäre gewesen, dass sie wie bei den meisten Waffen (elefanten?) die gegen sie gerichtet wurden irgendwann ein Mittel finden.
                        Eben, sie hätten Mittel und Wege gefunden, und die werden in der Regel über technische Innovationen gefunden. Mein Argument war ja nicht, dß Rom früher oder später überrannt worden wäre, sondern daß es nicht 2000 Jahre lang auf ein und dem selben technischen Stand verharrt geblieben wäre. Es waren ja ( leider) meistens Kriege die technische Entwicklungen vorangetrieben haben ( Nachrichtenwesen im 19. jahrhundert, Flugzeuge und Raketen im 20. Jahrhundert ...)


                        Es gibt zB noch ne Menge "Hitler ist nicht tot" Romane. 20. Juli von "von Dittfurth" zum Beispiel. oder sein Buch "die Mauer steht am Rhein". es gibt von Ronald M Hahn einen Roman "Socialdemocraten auf dem Mond" das ein sehr seltsam verändertes Kaiserreich präsentiert.
                        das sind nur ein paar Beispiele aber es gibt 1000 e Alternativweltromane dieser Art. Auch solche wo zB nur Japan über blieb oder die BOmbe auf Berlin fiel wo der erste Weltkrieg nicth verloren ging oder der Süden den Bürgerkrieg gewann, du merkst schon es sind häufig Kriege die man als einschneidende Ereignisse begreift [/QUOTE] Hm, o.k., dann kenn ich wohl einfach nur zu wenige ... . Das mit den Kriegen ist irgendwie klar, war ja nun einmal auch so, daß Kriege ( und revolutionen ) in der Regel die drastischten Veränderungen hervor gebracht haben, von daher nicht abwegig.



                        Zitat von Sternengucker
                        Minority Report? I Robot?
                        Meine Liste erhob auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit Aber so etwas in der Richtung ( wobei ich jetzt I Robot nicht gesehen habe ) würd ich eher in die Abteilung realistisch einordnen. Wobei mich aber solche Geschichten, bei denen es darum geht, wie sich neue gesellschaften nach dem untergang unserer Zivilisation entwickeln am meisten reizen würden. Also eher noch so etwas wie nach - endzeit

                        Zitat von Sternengucker
                        es wird ja auch bei den Wunschstoffen für die Verfilmung immer mal wieder Kim Stanley Robinson genannt... wunderschöner Stoff aber undankbares Drehmaterial... zu viele Personen zu viel Jahre, zu viel zu zeigen....
                        Naja, kenn ich nun auch nicht, aber vielleicht könnte eventuell eine Serie daraus machen ? Aber es eignet sich sicher nicht alles zum verfilmen, und vieles würde vermutlich einen zu kleinen Personenkreis ansprechen als das sich da ein Produzent ranwagen würde. Wobei andererseits gerade auch etwas neues erfolgreich sein kann und gar einen neuen Trend auslösen kann ... hm schwer zu beurteilen.


                        Zitat von Sternengucker
                        nette Romane in der Richtung auch von Bova oder Eschbach (Marsstation, ein herrlicher Jugendroman um eine bemannte Forschungsstation die man aufgeben will. traumhafte Beschreibungen wirklich!)
                        Eine Marsstation könnt ich mir auch noch vorstellen, wenn tatsächlich mal Bakterien auf dem Mars gefunden werden ... aber ob das für ne Filmstory reicht


                        Zitat von Sternengucker
                        da ist ne Menge denkbar. Auch über "Steinchen" hinaus. Gerade weil es auf Steinchen hinauslaufen könnte ist die Sehnsucht nach mehr doch ungestillt... m2m und red Planet? nicht sehr realistisch.
                        Klar wäre da eine Sehnsucht nach mehr ... da kommt es dann halt darauf an, wie eng man den Begriff "realistisch" fast

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Sternengucker
                          es wird ja auch bei den Wunschstoffen für die Verfilmung immer mal wieder Kim Stanley Robinson genannt... wunderschöner Stoff aber undankbares Drehmaterial... zu viele Personen zu viel Jahre, zu viel zu zeigen....
                          Als Serie im Stil von Babylon 5 (also mit festgelegter, in einander verflochtener Story) könnte ich mir die Mars-Triologie (gibt aber inzw. ja einen vierten Roman, der episodenhaft die Welt des Mars noch vertieft) sehr gut vorstellen.

                          Ein "realistischer" Stoff (je nach Sichtweise), der vielleicht gar nicht so weit von einer Verfilmung weg ist, ist ja Frank Schätzings "Der Schwarm". Da sollen schon die ersten Verhandlungen laufen und das wäre etwas worauf ich mich wirklich sehr freuen würde, da dies ein grandioser Roman ist, der mitunter ein paar wichtige Fragen anspricht.
                          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                          Makes perfect sense.

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                            Ein "realistischer" Stoff (je nach Sichtweise), der vielleicht gar nicht so weit von einer Verfilmung weg ist, ist ja Frank Schätzings "Der Schwarm". Da sollen schon die ersten Verhandlungen laufen und das wäre etwas worauf ich mich wirklich sehr freuen würde, da dies ein grandioser Roman ist, der mitunter ein paar wichtige Fragen anspricht.
                            Den würde ich auch gerne als Film sehen, besonders, da ich das superdicke Buch nicht ganz gelesen habe .

                            Realistische Scifi-Filme sind eigentlich auch etwas, was ich sehr schätze.

                            Dafür in Frage kommen meiner Ansicht nach besonders Filme, die sich mit Biologie und Robotik beschäftigen, wobei Robotik wie bei "I Robot" noch Zukunftsmusik ist.

                            Und es ist auch eine gute Frage, ob man nicht manchen Hightech-Thriller als Scifi zählen möchte.

                            Zum Thema Biologie gibt es "Jurassic Park" und "Deep Blue Sea".

                            Zu einem realistischen Film gehören meiner Ansicht nach ein paar Ausschlusskriterien:
                            - kein Warpantrieb
                            - keine Zeitreisen
                            - keine Charaktere mit X-Men-Fähigkeiten
                            - vorerst auch keine Künstliche Intelligenz und keine Aliens

                            Hoffentlich gibt es bald mal einen schönen realistischen Scifi-Film, der weit in die Zukunft reicht, z.B. ins Jahr 2100, eine weit fortgeschrittene Technik zeigt und trotzdem realistisch ist.

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X