Jetzt mal abseits von den "Trek" und den "Wars" Filmen, welche SciFi Filme gefallen euch warum am besten, was hat eurer Ansicht nach das Genre massgeblich geprägt? Ich will hier mal mit zwei Filmen anfangen (hab noch mehr Favoriten, aber ihr sollt ja auch was haben )
THE BLADE RUNNER
Einer der besten Science-Fiction Filme die je erschienen sind, hier stimmt einfach alles, eine perfekte Optik in Verbindung mit einer spannenden Story und einem stimmungsvollen Ambiente. Besonders das offene "Einhorn"-Ende des Director's Cut gibt dem Film den letzten Schub. Das Design von Sid Mead und die düstere verregnete Atmosphäre, sowie das heruntergekommene Chinesenviertel schaffen eine fast scho fühlbar depressive Atmosphäre, andere Gegende, wie das Tyrell Gebäude oder Sebastians Heim schaffen eine beklemmende, fremdartige und dennoch faszinierende Welt, genau wie der Voight-Kampff Test, der Spannung erzeugt obgleich eigentlich gar nichts passiert. Ansonsten überzeugt die Detektiv- und Lovestory um den Blade Runner Deckard durch gut gesetzte Wendepunkte und eine Riege seltsamer, aber dennoch interessanter Charactere, wie dem "Arschloch" Geff, J.F. Sebastian, dessen Spielzeugen, Dr. 'Indulge Me' Tyrell und vorallem Rutger Hauer als Roy Batty, der hier zeigt was für ein genialer Schauspieler er ist.
Da ist seine diabolische Ausstrahlung zu benennen, wenn er den Blade Runner durch das das Gebäude jagt, besonders aber seine Schauspielerei am Ende, nachdem er Rick Deckard auf das Dach gezogen hat. Alleine Vangelis Musik und Hauers beindruckende Betonung lassen einen die Bilder die er beschreibt sehen, obwohl sie uns nicht gezeigt werden ("I have seen things, you people wouldn't believe--- attack ships on fire..."). Für mich eine der besten Filmszenen überhaupt.
Zudem ist es ein Film, der zeigt wie gut SciFi im Film seien könnte wenn die Studios die Filme nicht für 'Johann Jedermann' drehen würden, denn der Film entlässt einen mit einem unangenehmen beklemmenden Gefühl, er lässt über die Rolle der Replikanten nachdenken, etwas was heute kaum noch einem Film gelingt... nicht mal 'Nachdenker-Filme' wie Schindlers Liste oder James Ryan oder Amistad haben mich so nachdenklich entlassen. So muss Science-Fiction aussehen.
SOYLENT GREEN (jahr 2022 - die überleben wollen)
Lassen wir den unglücklichen deutschen Titel mal weg, dann bleibt ein faszinierender SciFi Film mit schockierendem Ende. Der Film beeindruckt vorallem durch ganz nebnsächliche Bilder, wie die Treppe vor der Tür des Hauptdarstellers, auf der dichtgedrängt die Armen schlafen.
Ansonsten werden die meisten Schocker, wie die Ausrottung ganzer Tiere und Arten und die Zweiteilung der Gesellschaft ganz nebensächlich behandelt, etwa wenn Sol Roth nostalgisch von der 'alten Zeit' schwärmt, oder feststellt, dass das Erdbeermarmelade für 1000$ das Glas ist und wie besessen den Löffel abschleckt. Das schockiert mehr als der Aufstand der Armen der in einer Massenschlacht eskaliert.
Es fesselt zudem, dass das Hauptgeheimnis des Filmes so lange im Dunkeln bleibt, man aber sehr bald bemerkt, dass es sich hier um ein wirklich schreckliches Geheimnis handeln muss. Und tatsächlich wird es erst in der letzten Szene aufgelöst, wenn der berühmte Soylent Green Satz kommt (wer den Film nicht kennt lese ihn nicht, sonst ist 70% der Spannung weg)
:sp:
"Soylent Green is people"
:sp:
der einen mitten im Geschehen aus dem Film wirft, und zeigt wie hoffnungslos die Lage wirklich ist und das mit vier einfachen, aber schockierenden Worten. Das lässt einem schon die Nackenhaare zu Berge stehen. So unangenehm sollte SciFi die Menschen zurücklassen, das sie gezwungen werden nachzudenken. Wieder ein Beispiel, das literarische und filmische SciFi näher aneinader seon können als man glauben mag.
Mein persönlicher Favorit in dieser Szene ist jedoch Sols Freitod, der einerseits darauf hinweist wie finster das Geheimnis um Soylent Green ist, andererseits durch die Bilder und die Musik wirklich bewegt, obwohl minutenlang nichts gesagt wird.
So, damit sind meine zwei Lieblings SciFi-Filme jenseits von Wars und Trek geklärt. Wie sieht's bei euch aus? Oder wollt ihr meine Meinug widerlegen? Immer her mit den Meinungen... genug der Werbung für diesen Thread.
THE BLADE RUNNER
Einer der besten Science-Fiction Filme die je erschienen sind, hier stimmt einfach alles, eine perfekte Optik in Verbindung mit einer spannenden Story und einem stimmungsvollen Ambiente. Besonders das offene "Einhorn"-Ende des Director's Cut gibt dem Film den letzten Schub. Das Design von Sid Mead und die düstere verregnete Atmosphäre, sowie das heruntergekommene Chinesenviertel schaffen eine fast scho fühlbar depressive Atmosphäre, andere Gegende, wie das Tyrell Gebäude oder Sebastians Heim schaffen eine beklemmende, fremdartige und dennoch faszinierende Welt, genau wie der Voight-Kampff Test, der Spannung erzeugt obgleich eigentlich gar nichts passiert. Ansonsten überzeugt die Detektiv- und Lovestory um den Blade Runner Deckard durch gut gesetzte Wendepunkte und eine Riege seltsamer, aber dennoch interessanter Charactere, wie dem "Arschloch" Geff, J.F. Sebastian, dessen Spielzeugen, Dr. 'Indulge Me' Tyrell und vorallem Rutger Hauer als Roy Batty, der hier zeigt was für ein genialer Schauspieler er ist.
Da ist seine diabolische Ausstrahlung zu benennen, wenn er den Blade Runner durch das das Gebäude jagt, besonders aber seine Schauspielerei am Ende, nachdem er Rick Deckard auf das Dach gezogen hat. Alleine Vangelis Musik und Hauers beindruckende Betonung lassen einen die Bilder die er beschreibt sehen, obwohl sie uns nicht gezeigt werden ("I have seen things, you people wouldn't believe--- attack ships on fire..."). Für mich eine der besten Filmszenen überhaupt.
Zudem ist es ein Film, der zeigt wie gut SciFi im Film seien könnte wenn die Studios die Filme nicht für 'Johann Jedermann' drehen würden, denn der Film entlässt einen mit einem unangenehmen beklemmenden Gefühl, er lässt über die Rolle der Replikanten nachdenken, etwas was heute kaum noch einem Film gelingt... nicht mal 'Nachdenker-Filme' wie Schindlers Liste oder James Ryan oder Amistad haben mich so nachdenklich entlassen. So muss Science-Fiction aussehen.
SOYLENT GREEN (jahr 2022 - die überleben wollen)
Lassen wir den unglücklichen deutschen Titel mal weg, dann bleibt ein faszinierender SciFi Film mit schockierendem Ende. Der Film beeindruckt vorallem durch ganz nebnsächliche Bilder, wie die Treppe vor der Tür des Hauptdarstellers, auf der dichtgedrängt die Armen schlafen.
Ansonsten werden die meisten Schocker, wie die Ausrottung ganzer Tiere und Arten und die Zweiteilung der Gesellschaft ganz nebensächlich behandelt, etwa wenn Sol Roth nostalgisch von der 'alten Zeit' schwärmt, oder feststellt, dass das Erdbeermarmelade für 1000$ das Glas ist und wie besessen den Löffel abschleckt. Das schockiert mehr als der Aufstand der Armen der in einer Massenschlacht eskaliert.
Es fesselt zudem, dass das Hauptgeheimnis des Filmes so lange im Dunkeln bleibt, man aber sehr bald bemerkt, dass es sich hier um ein wirklich schreckliches Geheimnis handeln muss. Und tatsächlich wird es erst in der letzten Szene aufgelöst, wenn der berühmte Soylent Green Satz kommt (wer den Film nicht kennt lese ihn nicht, sonst ist 70% der Spannung weg)
:sp:
"Soylent Green is people"
:sp:
der einen mitten im Geschehen aus dem Film wirft, und zeigt wie hoffnungslos die Lage wirklich ist und das mit vier einfachen, aber schockierenden Worten. Das lässt einem schon die Nackenhaare zu Berge stehen. So unangenehm sollte SciFi die Menschen zurücklassen, das sie gezwungen werden nachzudenken. Wieder ein Beispiel, das literarische und filmische SciFi näher aneinader seon können als man glauben mag.
Mein persönlicher Favorit in dieser Szene ist jedoch Sols Freitod, der einerseits darauf hinweist wie finster das Geheimnis um Soylent Green ist, andererseits durch die Bilder und die Musik wirklich bewegt, obwohl minutenlang nichts gesagt wird.
So, damit sind meine zwei Lieblings SciFi-Filme jenseits von Wars und Trek geklärt. Wie sieht's bei euch aus? Oder wollt ihr meine Meinug widerlegen? Immer her mit den Meinungen... genug der Werbung für diesen Thread.
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