Ich habe da einen Artikel über ein Buch auf der Website www.dieStandart.at (weiblicher ableger von www.derStandart.at)
gelesen.
Die Autorin unterstellt hier SF Serien Frauenfeindlichkeit und zwar besonders ST.
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Alexandra Rainer:
Monsterfrauen
Weiblichkeit im Hollywood-
Sciencefictionfilm
Wien 2003
Verlag Turia + Kant
ISBN 3-85132-346-7
€ 22
Monsterfrauen
In ihrem Buch über Weiblichkeit in hollywoodschen Sciencefiction-Filmen und Serien untersucht Alexandra Rainer die ideologischen Mechanismen hinter den Frauen-Darstellungen
Ideologie beeinflusst die Erzählung, konstatiert Alexandra Rainer am Beginn ihres Buches "Monsterfrauen". Im Genre des Sciencefictionfilmes bzw. der SF-Serien wie der "Star Trek-Reihe" beschreibt sie, wie die größte westliche Filmindustrie als Reaktion auf (gesellschafts-)politische Ereignisse und Prozesse ihre Entwürfe von Weiblichkeit verändert.
Re-Aktionen
Frauen in populären Hollywood-Narrationen des SF-Genres waren noch in den 60ern marginalisiert. Die breite feministische Bewegung in den 70ern konnte das männerdominierte Hollywood nicht negieren; ihre Angst bzw. Ablehnung der sich abzeichnenden Veränderungen flossen jedoch in die populäre kulturelle Produktion ein. So finden sich in Filmen ab den 70er Jahren aktive Frauencharaktere in Machtpositionen, mit Entscheidungsgewalt, die aber wenigstens mit Machtverlust, wenn nicht dem Tod bestraft werden für ihren Unwillen, sich für die Rolle als Mutter und Hausfrau zu entscheiden. Haben die Frauen, wie Ripley, die "Alien"-Quadrologie-Heroine, diese Wahl zum "Frausein" a priori nicht, so "hat sie eine angemessen unglückliche Figur zu sein", so Rainer; dieser Rolle lässt mann sie nur dann entkommen, wenn sie sich in Teil eins um die Katze Jones und in Teil zwei um ihre quasi Ersatztochter Newt kümmert und deren Überleben sichert, und sich in Teil drei eine Lovestory zwischen ihr und einem Arzt/Gefangenen etabliert.
Frau an der Spitze
In der Hollywood-SF-Serienlandschaft macht Rainer Anfang der 90er eine gute Zeit für starke Frauen aus, die durch den zweiten Golfkrieg schnell wieder zu Ende ging. In Serien wie "Seaquest DSV", "Star Gate", Andromeda", "Space 2063" oder auch "Star Trek" wurde wieder das Soldatentum, das sich innerhalb der patriarchalen Ordnung über den Ausschluß von Frauen in Führungspositionen konstituiert, aufgenommen. Besonders konzentiert hat sich Rainer auf das "Star Trek"-Universum, dem sie frauenfeindliche Wurzeln zuschreibt. In "Voyager" hat zwar Captain Janeway das Kommando über, nur nimmt sie sich weder sexuell attraktiv, enegeretisch und jung wie Kirk aus, noch überlegen und unnahbar wie Captain Picard oder tatkisch brilliant und kämpferisch wie Sisko. "Janeway ist verheiratet, blickt öfters traurig auf das Foto ihres Gatten samt Hund, verkneift sich sexuelle Eskapaden und spielt für ihre Crew die verständnisvolle und liebevolle, nur wenn es wirklich sein muss auch strenge Mama", beschreibt Rainer. Und: "Eine Frau an der Spitze hat nicht mit Emanzipation zu tun, sondern mit Notwendigkeit".
Bedrohung der Männlichkeit
Neben den tragenden Frauenrollen, die im "Wir"-Begriff verortet werden können, hat die Frau als Repräsentatin der Weiblichkeit und des "anderen" ihre Bestimmung. Die Frau als das Monster, als die Kastrierende, die es zu unterwerfen, assimilieren oder zu vernichten gilt, weil sie die männliche Ordnung bedroht. In der Original-Serie "Star Treck" ist Kirk, der "beste Mann", in beinahe allen der 79 Folgen von immer neuen Sexualobjekten umgeben, die er mit seiner überzeichneten Männlichkeit zu bezwingen hat, streben diese fremden Frauen doch nach Macht. Die Frau taucht als Vampirin in verlockender Gestalt auf; sie wird als Hexe eingeführt, die mit ihrer unerklärlichen mystischen Kraft die Männer verrückt macht; die auf die Reproduktion reduzierte Frau in unterschiedlichen Formen (gasförmig zB) nimmt den Männern beim von ihnen nicht aktiv mitgestalteten Akt ihre Kraft - das Leben. Der Körper der Frau wird ob seiner Fähigkeit zu menstruieren und zu gebären "auf die Seite des Naturhaften, Gefürchteten, Verworfenen oder auch Niedrigen gestellt", führt Rainer aus.
Kennenlernen
Neben genannten Produktionen thematisiert Rainer die Frauenrepräsentationen im Setting der Filme "Starship Troopers", der "Star Wars"-Trilogie, in "Dune", "Independence Day", "The Matrix", "Men in Black", "Species" 1+2, widmet sich den regressiven Tendenzen in "Blade Runner" oder "Enemy Mine", und verschafft der Leserin einen profunden, spannenden Einblick in die Universen, die ob der ausführlichen Beschreibung kennengelernt werden, auch wenn sie zT auch unbekannte waren.
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Irgentwie ist das ja nicht unrichtig.
Bei Janeway hab ich mir schon öfters gedacht das die Rolle nicht sehr emanzipiert ist. Obwohl sie manchmal die starke markiert.
gelesen.
Die Autorin unterstellt hier SF Serien Frauenfeindlichkeit und zwar besonders ST.
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Alexandra Rainer:
Monsterfrauen
Weiblichkeit im Hollywood-
Sciencefictionfilm
Wien 2003
Verlag Turia + Kant
ISBN 3-85132-346-7
€ 22
Monsterfrauen
In ihrem Buch über Weiblichkeit in hollywoodschen Sciencefiction-Filmen und Serien untersucht Alexandra Rainer die ideologischen Mechanismen hinter den Frauen-Darstellungen
Ideologie beeinflusst die Erzählung, konstatiert Alexandra Rainer am Beginn ihres Buches "Monsterfrauen". Im Genre des Sciencefictionfilmes bzw. der SF-Serien wie der "Star Trek-Reihe" beschreibt sie, wie die größte westliche Filmindustrie als Reaktion auf (gesellschafts-)politische Ereignisse und Prozesse ihre Entwürfe von Weiblichkeit verändert.
Re-Aktionen
Frauen in populären Hollywood-Narrationen des SF-Genres waren noch in den 60ern marginalisiert. Die breite feministische Bewegung in den 70ern konnte das männerdominierte Hollywood nicht negieren; ihre Angst bzw. Ablehnung der sich abzeichnenden Veränderungen flossen jedoch in die populäre kulturelle Produktion ein. So finden sich in Filmen ab den 70er Jahren aktive Frauencharaktere in Machtpositionen, mit Entscheidungsgewalt, die aber wenigstens mit Machtverlust, wenn nicht dem Tod bestraft werden für ihren Unwillen, sich für die Rolle als Mutter und Hausfrau zu entscheiden. Haben die Frauen, wie Ripley, die "Alien"-Quadrologie-Heroine, diese Wahl zum "Frausein" a priori nicht, so "hat sie eine angemessen unglückliche Figur zu sein", so Rainer; dieser Rolle lässt mann sie nur dann entkommen, wenn sie sich in Teil eins um die Katze Jones und in Teil zwei um ihre quasi Ersatztochter Newt kümmert und deren Überleben sichert, und sich in Teil drei eine Lovestory zwischen ihr und einem Arzt/Gefangenen etabliert.
Frau an der Spitze
In der Hollywood-SF-Serienlandschaft macht Rainer Anfang der 90er eine gute Zeit für starke Frauen aus, die durch den zweiten Golfkrieg schnell wieder zu Ende ging. In Serien wie "Seaquest DSV", "Star Gate", Andromeda", "Space 2063" oder auch "Star Trek" wurde wieder das Soldatentum, das sich innerhalb der patriarchalen Ordnung über den Ausschluß von Frauen in Führungspositionen konstituiert, aufgenommen. Besonders konzentiert hat sich Rainer auf das "Star Trek"-Universum, dem sie frauenfeindliche Wurzeln zuschreibt. In "Voyager" hat zwar Captain Janeway das Kommando über, nur nimmt sie sich weder sexuell attraktiv, enegeretisch und jung wie Kirk aus, noch überlegen und unnahbar wie Captain Picard oder tatkisch brilliant und kämpferisch wie Sisko. "Janeway ist verheiratet, blickt öfters traurig auf das Foto ihres Gatten samt Hund, verkneift sich sexuelle Eskapaden und spielt für ihre Crew die verständnisvolle und liebevolle, nur wenn es wirklich sein muss auch strenge Mama", beschreibt Rainer. Und: "Eine Frau an der Spitze hat nicht mit Emanzipation zu tun, sondern mit Notwendigkeit".
Bedrohung der Männlichkeit
Neben den tragenden Frauenrollen, die im "Wir"-Begriff verortet werden können, hat die Frau als Repräsentatin der Weiblichkeit und des "anderen" ihre Bestimmung. Die Frau als das Monster, als die Kastrierende, die es zu unterwerfen, assimilieren oder zu vernichten gilt, weil sie die männliche Ordnung bedroht. In der Original-Serie "Star Treck" ist Kirk, der "beste Mann", in beinahe allen der 79 Folgen von immer neuen Sexualobjekten umgeben, die er mit seiner überzeichneten Männlichkeit zu bezwingen hat, streben diese fremden Frauen doch nach Macht. Die Frau taucht als Vampirin in verlockender Gestalt auf; sie wird als Hexe eingeführt, die mit ihrer unerklärlichen mystischen Kraft die Männer verrückt macht; die auf die Reproduktion reduzierte Frau in unterschiedlichen Formen (gasförmig zB) nimmt den Männern beim von ihnen nicht aktiv mitgestalteten Akt ihre Kraft - das Leben. Der Körper der Frau wird ob seiner Fähigkeit zu menstruieren und zu gebären "auf die Seite des Naturhaften, Gefürchteten, Verworfenen oder auch Niedrigen gestellt", führt Rainer aus.
Kennenlernen
Neben genannten Produktionen thematisiert Rainer die Frauenrepräsentationen im Setting der Filme "Starship Troopers", der "Star Wars"-Trilogie, in "Dune", "Independence Day", "The Matrix", "Men in Black", "Species" 1+2, widmet sich den regressiven Tendenzen in "Blade Runner" oder "Enemy Mine", und verschafft der Leserin einen profunden, spannenden Einblick in die Universen, die ob der ausführlichen Beschreibung kennengelernt werden, auch wenn sie zT auch unbekannte waren.
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Irgentwie ist das ja nicht unrichtig.
Bei Janeway hab ich mir schon öfters gedacht das die Rolle nicht sehr emanzipiert ist. Obwohl sie manchmal die starke markiert.
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