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    Ich denke mal schon da die regenerativen Energiequellen noch zu wenig Leistung erbringen können, und zu teuer sind, um unsere Welt zu versorgen.

    Wenn aber die Leistung steigt und die Kosten für solche Energiequellen sinken würden, denke ich gehört den regenerativen Energiequellen die Zukunft, so das die Kernfusion nur ein Übergang darstellt.
    Nur eins hab ich natürlich vergessen: was stellt den Übergang zur Kernfusion dar?

    Bin mir aber relativ unsicher was die Aussage betrifft, weil ich noch nicht die Zeit gefunden habe mich in das Thema zu vertiefen.
    Schwäbisches Sprichwort: Schau lieber durch a Mikroskop als durch a Zielfernrohr, do kommt mehr dabei raus.
    Die Unwissenheit des einen, ist die Wissenschaft des anderen.
    Es gab nur einen Gott, der lebte 10^-43s.

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      Ich hatte letztes Semester die Vorlesung Plasmaphysik II, teilweise gehalten von Prof. U. Samm, einem der Hauptforscher am TEXTOR im Forschungszentrum Jülich.
      Der hat jedenfalls auch gesagt das es noch so 20 bis 30 Jahre dauert, um mal wieder auf die Threadfrage zu antworten
      "Wissenschaft ist die einzige Wahrheit, die reinste Wahrheit"

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        Zitat von Bynaus
        Ich stelle das natürlich zur Diskussion: Sind wir auf Kernfusion angewiesen, wenn wir unser gegenwärtiges Technologieniveau langfristig halten wollen, ja darüber hinaus wachsen wollen?
        wahrscheinlich blamiere ich mich jetzt bis auf die knochen (weil ich im grunde keine ahnung habe, wovon ihr hier redet) aber ich trau mich trotzdem...

        ahnungslos wie ich bin, denke ich, dass es viele alternative energiequellen gäbe, über die (mangels notwendigkeit) einfach noch nicht genug nachgedacht wurde. z.b. windkraft > http://derstandard.at/?url=/?id=2425159 oder ähnliches...
        "Das Denken und die Methoden der Vergangenheit konnten die Weltkriege nicht verhindern,
        aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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          Zitat von loerp
          ahnungslos wie ich bin, denke ich, dass es viele alternative energiequellen gäbe, über die (mangels notwendigkeit) einfach noch nicht genug nachgedacht wurde. z.b. windkraft >>> http://derstandard.at/?url=/?id=2425159
          diese abstimmung war aber HAARscharf gewesen. 50,47% haben gegen gestimmt.
          und die ganze abstimmung hat auch zu heftigen diskusionen geführt, weil die wahl sehr an die person des ehm. bundeskanzlers bruno kreisky gebunden war. er wollte ja, fals das kraftwerk abgelehnt werde, zurücktreten.
          also, wie weit da die österreicher gegen die atomkraft waren, bleibt mal dahingestellt.

          jetzt ist die große mehrheit wahrscheinlich gegen ein atomkraftwerk. wobei leider die meisten den unterschied zwischen kernspaltungskraftwerke und kernfusionskraftwerke nicht kennen. denn bei einer abstimmung zur förderung der kernfusionreaktor-sprojekte würde ich "dafür" stimmen.


          ~ j. caesar ~
          Möge der Glanz seines Schattens auf euch fallen!
          Lexx

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            Zitat von Julius Caesar
            und die ganze abstimmung hat auch zu heftigen diskusionen geführt, weil die wahl sehr an die person des ehm. bundeskanzlers bruno kreisky gebunden war. er wollte ja, fals das kraftwerk abgelehnt werde, zurücktreten.
            also, wie weit da die österreicher gegen die atomkraft waren, bleibt mal dahingestellt.
            da hast du aber etwas falsch verstanden... die anti-atom-stimmung war und ist in österreich sogar extrem stark. bundeskanzler kreisky war allerdings damals bei der bevölkerung sehr beliebt, daher sind die 49% bei der zwentendorf-abstimmung 1978 nicht als pro-atomkraft-stimmen, sondern als pro-kreisky-stimmen zu verstehen.

            außerdem hab ich ja von vornherein gesagt, dass ich vom thema nicht genug verstehe - ich wollte nur darauf hinweisen, dass es durchaus auch zukunftsträchtige alternativen zur energiegewinnung gibt. und in dem von mir geposteten link geht es ja gar nicht in erster linie um zwentendorf, sondern um windenergie.
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              Das Problem von Windkraft, Sonnenenergie etc. ist, dass sie zwar tatsächlich in grossen Mengen vorhanden sind - aber gleichzeitig kann eine einzelne Anlage nur sehr wenig Energie aufs Mal liefern. Für die Versorgung von Haushalten und zum Heizen von Häusern mag das (auf der Erde) ausreichen, aber für die Industrie ist es einfach sehr schwierig, sich nur aus diesen alternativen Energiequellen zu versorgen: Dafür sind sie einfach recht teuer. Ich stimme schon zu, dass die alternativen Energiequellen langfristig die Zukunft sind: Doch gleichzeitig bezweifle ich, dass der Umstieg so schnell gelingen wird, wie es nötig sein wird, um die Nachfragelücke zu schliessen.
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                Zitat von loerp
                da hast du aber etwas falsch verstanden... die anti-atom-stimmung war und ist in österreich sogar extrem stark. bundeskanzler kreisky war allerdings damals bei der bevölkerung sehr beliebt, daher sind die 49% bei der zwentendorf-abstimmung 1978 nicht als pro-atomkraft-stimmen, sondern als pro-kreisky-stimmen zu verstehen.
                hmm...da dürftest du wahrscheinlich recht haben.
                dieser ganze atomkraftwerkzirkus hat auf jedenfall unmengen an geld verschlungen.

                aber auch die windkraft hat gegner. das argument "die windräder verschandln die landschaft" hört immer wieder.


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                Lexx

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                  Zitat von Bynaus
                  Das Problem von Windkraft, Sonnenenergie etc. ist, dass sie zwar tatsächlich in grossen Mengen vorhanden sind - aber gleichzeitig kann eine einzelne Anlage nur sehr wenig Energie aufs Mal liefern.
                  nur mal theoretisch - gäbe es da nicht auch technische ausbaumöglichkeiten? ich meine, windräder, sonnenkollektoren o.ä. könnten doch sicher noch technisch "verfeinert" werden, um ein vielfaches der "energieausbeute" zu bekommen, oder?

                  Zitat von Julius Caesar
                  aber auch die windkraft hat gegner. das argument "die windräder verschandln die landschaft" hört immer wieder.
                  hm... ja stimmt schon... ist aber für mich trotzdem irgendwie ein schwaches argument, wenn ich es mit den gefahren der (derzeitigen) atomkraft vergleiche - schweden ist ja gerade erst vor zwei wochen an einem super-gau vorbeigeschrammt. ausserdem ließe sich an alternativen systemen sicher noch einiges verbessern.
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                  aber das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen." (Albert Einstein)

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                    nur mal theoretisch - gäbe es da nicht auch technische ausbaumöglichkeiten? ich meine, windräder, sonnenkollektoren o.ä. könnten doch sicher noch technisch "verfeinert" werden, um ein vielfaches der "energieausbeute" zu bekommen, oder?
                    Natürlich, aber letztlich ist das vielleicht eine Grössenordnung (also maximal 10 mal mehr), die man da noch rauskitzeln kann. Wie gesagt, es ginge, genügend Zeit und Geld vorausgesetzt, vermutlich schon, aber die Zeit haben wir nicht: in spätestens 10, 20 Jahren ist die Energiekrise da, und dann brauchen wir eine Lösung.
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                      Zitat von Bynaus
                      Natürlich, aber letztlich ist das vielleicht eine Grössenordnung (also maximal 10 mal mehr), die man da noch rauskitzeln kann. Wie gesagt, es ginge, genügend Zeit und Geld vorausgesetzt, vermutlich schon, aber die Zeit haben wir nicht: in spätestens 10, 20 Jahren ist die Energiekrise da, und dann brauchen wir eine Lösung.
                      üble sache, das...
                      liegt es daran, dass die alternativ-lobby zu klein ist (wenn genug geld dahinter wäre, könnte man den entwicklungsprozess ja sicher enorm beschleunigen), oder tatsächlich daran, dass der alternativ-energie grenzen gesetzt sind? oder beides?
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                        Es liegt wohl daran, dass zuwenig Geld zur Verfügung steht, um den Übergang "jetzt" zu vollziehen, auch die Bereitschaft ist sehr klein, weil das Problem der kommenden Energiekrise noch nicht bis ins Bewusstsein der Öffentlichkeit durchgedrungen ist. Wir unterschätzen das Problem, die Unmengen von Energie, welche uns die fossilen Rohstoffe heute quasi "gratis" zur Verfügung stellen, zu ersetzen. In unserer kapitalistischen Welt heisst dann das einfach: Energie (und alles, was damit verbunden ist, Wohlstand, Mobilität, Sicherheit, Kriegführung...) nur noch für die Reichen.

                        Natürlich sind den Alternativenergien Grenzen gesetzt: Sagen wir, pro investiertem Euro in Infrastruktur (z.B. Windmühlenflügel) kann man nur eine bestimmte Energie herausholen. Man braucht halt dann einfach viele von diesen Windmühlen, um den Bedarf zu decken. Mit der Kernfusion ist man da besser bedient: letztlich bringt jeder investierte Euro vermutlich mehr Energie als bei den Alternativenergien (wobei man natürlich nicht vergessen darf, wieviele Milliarden schon in die Kernfusionsforschung gesteckt wurden). Die Alternativenergien brauchen einfach eine Starthilfe - deshalb finde ich das deutsche Einspeisungsgesetz sehr vorbildlich - ich würde mir so etwas für die Schweiz (und natürlich alle anderen Länder) auch wünschen.
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                          Öko-Energie ist kein vollständiger Ersatz für "konventionelle" Stromerzeugung. Höchstens in bestimmten Ländern, die sich geographisch sehr dazu eignen. Wie z.B. Wasserkraft in Norwegen. In Deutschland ist das eben nicht möglich.
                          Ansonsten ist es ein Zusatz, der Teile davon ersetzen kann

                          Aber du kannst keine stabile, Rund-um-die-Uhr Energieversorgung durch Sonne und Wind sicherstellen.
                          Und dann ist der Flächenverbrauch sehr hoch um damit wirklich nicht nur ein paar Häuser, sondern ganze Großstädte zu versorgen. Leute meckern ja jetzt schon über 2-3 Windräder, weil sie angeblich die Gegend verschandeln
                          "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
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                            Naja, man könnte ja über Offshore-Windparks nachdenken, kombiniert mit Wellenkraftwerken, und dazu Teile der Sahara und der australischen Wüste mit Sonnenzellen zupflastern. Dann das ganze an ein globales Stromnetz (am besten supraleitend), eine internationale Strombörse und gut ists...
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                              Wie stehts mit der Sicherheit? Je grösser eine Energie-Erzeugungs-Anlage, desto mehr potenzielle Sicherheitslücken sind da, und umso mehr Wachpersonal bräuchte man.

                              Und wenn unsere heutige Zeit etwas gelehrt hat, dann, dass Sicherheit nicht mehr mit blosser Selbstverständlichkeit hingenommen werden kann.

                              Wer will schon abhängig sein?

                              Ich bin da eher mehr auf Kernfusion gespannt und hoffe, dass die irgendwann in den nächsten 10 Jahren doch endlich massentauglich und nutzbar wird.

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                                Ich bin da eher mehr auf Kernfusion gespannt und hoffe, dass die irgendwann in den nächsten 10 Jahren doch endlich massentauglich und nutzbar wird.
                                Entschuldige, aber wenn das passieren soll, dann wohl eher durch einen glücklichen Zufall (z.B. Sonofusion, oder plötzlicher Durchbruch bei den Fusoren...). Für ITER ist in 10 Jahren gerade mal das erste Plasma geplant, das heisst, man ist dann noch sehr weit vom ersten kommerziellen Reaktor entfernt (siehe den von mir verlinkten Artikel).

                                Die Sicherheit bei der Kernfusion ist eigentlich sehr gut. Die grösste denkbare Katastrophe beim Magneteinschluss-Plasma wäre, dass Kühlwasser und Atmosphäre in den Tokamak gelangt. Das Wasser würde dort wohl ionisiert und in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt, und könnte dann in einer Knallgasexplosion hochgehen. Damit würde aber, Berechnungen zufolge, höchstens der Tokamak selber zerstört, die Explosion wäre nicht stark genug, um das Reaktorgebäude zu sprengen (damit kann auch keine Radioaktivität austreten).

                                Eine nicht mehr kontrollierbare Kernreaktion hingegen ist bei der Kernfusion (und dasmal wirklich) ausgeschlossen.
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