Nahe Begegnungen des Sonnensystems mit anderen Sternen -
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Nahe Begegnungen des Sonnensystems mit anderen Sternen
In diesem arxiv-Preprint: [1502.05518] On the accuracy of close stellar approaches determination gehen die Autoren der Frage nach, wie genau man denn die Entfernung und Bewegung eines Sterns kennen muss, um zu sagen, ob er in der Vergangenheit oder der Zukunft nahe am Sonnensystem vorbei flog. Die vielleicht wenig überraschende Erkenntnis ist, dass je weiter der Stern weg ist und je länger zurück (oder je ferner in der Zukunft) die Begegnung liegt, desto stärker hängen die Details der Begegnung (tatsächliche minimale Entfernung, genauer Zeitpunkt) von den Modellen ab, mit denen man die Bahnen der Sterne durch die Galaxis berechnet - oder mit anderen Worten, desto grösser wird die generelle Unsicherheit. Wenn also jemand sagt, dass ein heute 100 LJ weiter Stern vor 10 Mio Jahren extrem nahe am Sonnensystem vorbeiflog, sollte man das mit Vorsicht geniessen. Je näher der Stern (heute) und je kürzer die Zeit seit der Begegnung, desto sicherer kann man sich sein. Noch ein weiterer Punkt, den die Autoren aufbringen: Gaia wird alles viel besser machen. Mit den hochpräzisen Daten des 2013 gestarteten europäischen Astrometerie-Satelliten werden wir sehr viel mehr über diese nahen Begegnungen lernen und verlässlichere Aussagen über grössere Zeiträume machen können.
Als interessierter Laie würde ich mal sagen, dass dies Vektoren-Rechnung für Fortgeschrittene ist. Je mehr Raum-/Zeit-Daten umso genauer.
Bei der Ermittlung von NEO besteht doch eine ähnliche Problematik.
Mittlerweile sind die Daten für den Asteroiden Apophis so umfangreich, dass bei seiner zweiten Annäherung 2036 die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision mit der Erde auf 1 Millionstel gesunken ist. Bei der Entdeckung 2004 gab es ja schon Zähneklappern wegen der ersten Annäherung 2029.
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