Realität ist aber die Gesamtheit all dessen, was existiert, nicht nur die Gesamtheit all dessen, von dem wir heute wissen, dass es existiert. Es wäre daher durchaus denkbar, dass etwas, das wir heutzutage nur als hypothetisch einstufen können, durchaus Teil der Realität ist, und wird das eben nur noch nicht wissen. Realistisch und hypothetisch schließen einander also keineswegs aus.
Stell dir vor (Achtung: hypothetisch), das Raumschiff hat einen FTL-Antrieb, und der funktioniert auf eine Weise, für die es am besten ist, wenn das Schiff senkrecht zur Flugrichtung sehr schmal ist. Dann könnte ein Turm natürlich nicht allzu breit sein.
Etwas konkreteres Beispiel: stell dir vor, der FTL-Antrieb arbeitet ähnlich dem Natario-Antrieb, da muss also der Raum und das Schiff "herumfließen". Dann könnte man annehmen, dass eine Baumform des Schiffes von Vorteil ist, die der von U-Booten (der fließt Wasser drum herum) oder der von Luftschiffen/Flugzeugen (das fließt Luft drum herum) ähnlich ist.
Etwas konkreteres Beispiel: stell dir vor, der FTL-Antrieb arbeitet ähnlich dem Natario-Antrieb, da muss also der Raum und das Schiff "herumfließen". Dann könnte man annehmen, dass eine Baumform des Schiffes von Vorteil ist, die der von U-Booten (der fließt Wasser drum herum) oder der von Luftschiffen/Flugzeugen (das fließt Luft drum herum) ähnlich ist.
Eine Diskussion über die realistischen Designs von Raumschiffen sollte sich deshalb - IMO - auf die Diskussion tatsächlich realistischer, also an die bekannte Realität angelehnter Designs beschränken oder zumindest fokussieren.
Stell dir folgendes Szenario vor:
Lehnt man sich stattdessen weitgehend an die bekannte Realität an, so hat man ein Szenario, das auch ohne exotische Durchbrüche belastbar ist, quasi eine Nullhpothese. Man beantwortet damit die Frage: Wie würde man heute grosse Raumschiffe bauen, wenn die Kosten keine Rolle spielen würden? Mir scheint, dir geht es dagegen eher darum, wie man Raumschiffe bauen würde, wenn diese oder jene heute rein hypothetische Technologien in dieser oder jener Reihenfolge entdeckt würden. Das scheint zumindest mir weniger interessant, aber vielleicht bin ich mit dieser Ansicht in der Minderheit.
Wenn man darüber diskutieren will, wie sich Technologien, die bislang nur in dieser Trickkiste existieren, wie FTL, künstliche Schwerkraft und Trägheits(kräfte)dämpfung, darauf auswirken, welches Raumschiffdesign realistisch ist, dann liegt es in der Natur der Sache, dass man das muss.
Dass eine fiktive Technologie zu Unterhaltungszwecken erdacht wurde, schließt nicht aus, dass es sie einmal geben könnte, und sie dann durchaus darauf Einfluss haben wird, was realistisch ist.
Und dass die Fernsehunterhaltung die Konsequenzen der einzelnen Technologien nicht bis zum Schluss durchdenkt, ist bekannt: es geht um interessante Geschichten und nicht um Realismus. Zum Beispiel: Wenn Trägheitsdämpfer Beschleunigungen von bis zu einigen 100 Ge erzeugen/kompensieren könnten, dann müsste sich kein damit ausgestattetes Raumschiff jemals davon fürchten, geentert zu werden. Wenn die Angreifer an Bord sind, schaltet man die Trägheitsdämpfer an und plättet sie an der nächsten Wand. Solche Dinge halt.
Weder die Discovery als 2001 noch die Venture Star aus Avatar verfügen über die Technologien, um die es an dieser Stelle gehen sollte: FTL, künstliche Schwerkraft (außer durch Rotation oder die Schubkraft des Antriebs), Trägheits(kräfte)dämpfung.
Siehe zum Beispiel auch Traumdoyles Satz im letzten Post auf der ersten Seite (fett von mir):
ich würde am liebsten so wenig Spekulationen bzw. so wenig SciFi (Betonung auf Fiction) wie möglich reinbringen.
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