Ausgestorbene Tierarten wiederbeleben - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Ausgestorbene Tierarten wiederbeleben

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Selbst wenn man die DNA hätte, wäre es noch ein äußerst schwieriger Weg, damit ein lebendes Mammut zu erzeugen. Elefantenkühe sind keine Labormäuse.
    Soweit ich weiß will man eine asiatische Elefanzenkuh (als nächste lebende Verwandte) quasi als Leihmutter verwenden.

    Trotzdem ist das ein ziemlich gewagtes Experimant. Klonschaf Dolly hatte ja auch nicht das tollste Leben.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
    Klickt für Bananen!
    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

    Kommentar


      #32
      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      Soweit ich weiß will man eine asiatische Elefanzenkuh (als nächste lebende Verwandte) quasi als Leihmutter verwenden.

      Trotzdem ist das ein ziemlich gewagtes Experimant. Klonschaf Dolly hatte ja auch nicht das tollste Leben.
      Gewagt wäre es, wenn denn tatsächlich eine Aussicht auf Erfolg bestünde. Aber der Weg, den die Sibirier in dem Artikel skizzieren und wo sie den Eindruck erwecken, alles sei schon so gut wie fertig und es fehlten nur noch ein paar Kleinigkeiten, der steht ihnen nicht offen.

      Nimmt man hingegen den Weg über die DNA und einen synthetischen Organismus, so würde man mit dem sequenzierten Mammutgenom anfangen und zunächst einmal versuchen, daraus richtige Chromosomen zu erstellen. Aber wieviele Chromosomen hatte das Mammut? Die Anlehnung an den asiatischen Elefanten hilft da nicht viel weiter, wenn schon bei lebenden Pferderassen die Chromosomenzahl variiert.

      Nehmen wir mal an, dieses neu gefundene Mammut ist gut genug erhalten, dass es tatsächlich gelingt die Chromosomenzahl zu ermitteln. Anhand der Kenntnis, wie die Gene sich beim Elefanten auf die Chromosomen verteilen (schon wieder eine Annäherung) könnte man sich daran machen, die Mammutchromosomen zu rekonstruieren - einzeln, Stück für Stück. Das ist alles andere als eine Standardmethode, wäre aber bei entsprechendem Interesse machbar, in vielen, vielen, vielen, vielen Einzelschritten. Hätte man ein fertiges Chromosom, dann müsste man es irgendwo speichern und vermehren. Die Nutzung von Elefantenzellen wäre dafür eine gute Idee. Allerdings werden auch diese in der Biotechnologie nicht standardmäßig kultiviert geschweige denn manipuliert und man müsste wahrscheinlich zunächst ein komplettes Forschungsprojekt nur zur Etablierung dieser Methode verwenden, um überhaupt arbeiten zu können.

      Die Elefantenzellen könnten im günstigsten Fall höchstens ein fremdes Chromosom aufnehmen, man bräuchte also separate Zelllinien für jedes einzelne Mammutchromosom. Hat man sie alle zusammengesetzt und erfolgreich tiefgefroren, so müssen die Mammutchromosomen aus den Elefantenzellen heraus wieder isoliert und in eine neue Zelle transferiert werden. Hierfür würde sich eine befruchtete Elefanteneizelle anbieten, deren Kerngenom man vorher entfernt. Auch dies ist wieder keine triviale Aufgabe und man müsste wahrscheinlich viel ausprobieren, um sich auf die spezifischen Erfordernisse der Elefantenzellen einzustellen. Hat man dies alles vollbracht, dann kann man die neue Eizelle in die Gebärmutter einer Elefantenkuh einsetzen. Das müsste man vermutlich einige tausend Mal wiederholen und diejenigen Tiere mit zumindest sichtbaren Chromosomenschäden auszusortieren. Mit Mäusen wäre das schon wegen der Tragzeiten einfacher.

      Gemessen an der Anzahl der Meldungen der letzten Jahre, wie nahe man dem Klonen eines Mammuts doch sei, müsste es eigentlich schon die erste kleine Mammutherde geben.
      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 16.03.2014, 10:29.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

      Kommentar


        #33
        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
        Soweit ich weiß will man eine asiatische Elefanzenkuh (als nächste lebende Verwandte) quasi als Leihmutter verwenden.

        Trotzdem ist das ein ziemlich gewagtes Experimant. Klonschaf Dolly hatte ja auch nicht das tollste Leben.
        Man bräuchte eher einige hundert "Leihmütter". Das wäre tatsächlich ein "Mammutprojekt" a'la LHC.
        Es hat schon mehr als zehn Jahre gedauert, die Technik zur Herstellung von knock-out-Mäusen erfolgreich auf Ratten zu übertragen.

        Kommentar


          #34
          @ Liopleurodon: Das was ich über asiatische Elefanten erwähnt habe, habe ich jetzt nicht aus dem Artikel, sondern aus einem älteren Fernsehbericht. Man wollte eine leere Eizelle nehmen und dort das Erbgut des Mammuts einspeißen und einpflanzen.

          @ Dannyboy: Selbst wenn es beim ersten Mal klappen würde bräuchte man noch einige Hundert, denn die Art lässt sich it einem oder nur einigen 10er Individuen nicht erhalten
          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
          Klickt für Bananen!
          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

          Kommentar


            #35
            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
            @ Liopleurodon: Das was ich über asiatische Elefanten erwähnt habe, habe ich jetzt nicht aus dem Artikel, sondern aus einem älteren Fernsehbericht. Man wollte eine leere Eizelle nehmen und dort das Erbgut des Mammuts einspeißen und einpflanzen.
            Das hatte ich auch gar nicht bestritten. Es klingt nur immer so einfach.
            Im Artikel werden übrigens Elefanten als Wirtstiere erwähnt. Das würde auch Sinn machen.

            Beim normalen Klonen verwendet man möglichst frisches Material. Dieses wird optimalerweise direkt aus dem lebenden Tier entnommen und sofort weiter verarbeitet. Ein Schnitzel in der Auslage des Schlachters wäre wohl gerade eben noch akzeptabel. Ein Körper, der "besser erhalten ist als ein 6 Monate lang in Erde begrabener Mensch" würde die Voraussetzungen jedoch nicht mehr erfüllen. Klar ist es interessant, auch solch ein gut erhaltenes Mammut vor sich zu haben. Nur sollte man die Erwartungen daran nicht zu hoch schrauben.

            Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
            @ Dannyboy: Selbst wenn es beim ersten Mal klappen würde bräuchte man noch einige Hundert, denn die Art lässt sich it einem oder nur einigen 10er Individuen nicht erhalten
            Das wären dann vergleichsweise "kleinere Details". Die Schwierigkeiten bestünden darin, überhaupt erst einmal zum ersten Tier zu kommen. Dann wüsste man immerhin schon mal, wie es geht.
            Zuletzt geändert von Liopleurodon; 16.03.2014, 12:37.
            "En trollmand! Den har en trollmand!"

            Kommentar


              #36
              Ein ähnlicher Fall, der allerdings auch wichtige Unterschiede zum Mammut aufweist, oder warum ein eingefrorenes Moos wiederbelebt werden kann, ein Mammut jedoch nicht:

              Moos aus antarktischem Boden sprießt nach 1500 Jahren - SPIEGEL ONLINE

              Pflanzen der arktischen Klimazonen müssen jedes Jahr ungünstige Bedingungen überstehen und haben dafür verschiedene physiologische Anpassungen entwickelt. Die Einlagerung von Zuckern als Frostschutz in Verbindung mit einer physiologischen Ruhephase findet man oft bei den höheren Gefäßpflanzen. Moose mit ihren in aller Regel nur 1 Zelllage dicken Blättern können sich jedoch auch austrocknen lassen. Ähnliches findet man auch bei Flechten. Für diese Organismen sind solche Phasen ein ganz normaler Bestandteil ihres Lebenszyklus.

              Die im Permafrost eingefrorenen Mammuts jedoch sind vor ihrem Einfrieren gestorben und der Tod erfasste jede einzelne Zelle. Leider wird im Zuge des Sterbens der Zellen in ihnen ein genetisches Programm zur Selbstzerstörung aktiviert, in dessen Verlauf die DNA abgebaut und der Zellkern sowie die anderen Organellen aufgelöst werden und die ganze Zelle auseinander fällt. Selbst wenn dieser Prozess durch das Einfrieren der Zelle in einem frühen Stadium gestoppt wird, so werden die Eiskristalle im Zellinneren weitere Zerstörungen anrichten. Anders als Moose und Flechten haben Mammuts und andere Säuger keine Anpassungen entwickelt, um ein Durchfrieren oder Austrocknen zu überstehen. Sie müssen es auch nicht: als mobile Tiere können sie immer ausweichen.

              Aus diesem Grund kann man aus Mammutzellen zwar eine Menge Informationen extrahieren, zum Klonen des Tieres sind sie jedoch nicht mehr geeignet. Ist die Zelle einmal gestorben, dann ist diese Option nicht mehr verfügbar.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

              Kommentar


                #37
                Man hat Gene von Mammuts in Elefantenzellen eingebaut. Genaugenommen hat man die Erbinformation für Hautlänge und -farbe, subkutanes Fett und kleinere Ohren in Hautzellen eingeschleust.

                Woolly Mammoth DNA Inserted into Elephant Cells

                Bis aber wirklich wieder Mammuts herumlaufen werden ist noch ein langer Weg. Das wird so schnell noch nicht wieder der Fall sein.
                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                Klickt für Bananen!
                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                Kommentar


                  #38
                  Die sollten mal dringend mal jemanden fragen, was gut ankommt. Mit Moos von vor 1500 Jahren lockt man nun wirklich keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Und Mammuts, naja, das geht auch mit ein bisschen Makeup.

                  Gibts schon was neues von der genetischen Umkomposition von Hühnerembryos? Hühner mit Dinoklauen, das kommt gut.
                  Republicans hate ducklings!

                  Kommentar


                    #39
                    In Sibirien gibt es ja so ein Reservat wo man sozusagen eiszeitliche Verhältnisse "simuliert". Dort würden einige gerne sicher paar Mammuts hinzufügen.

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Gibts schon was neues von der genetischen Umkomposition von Hühnerembryos? Hühner mit Dinoklauen, das kommt gut.
                      Dazu muss man doch nichts endarn. Hühner sind Dinosaurier und sie haben Klauen. Ergo sind ihre Klauen "Dinoklauen".

                      Wenn du allerdings mesozoische Nichtvogeldinosaurier haben möchtest, dann muss du genetisches Material von damals anschleppen, das noch verwertbar ist, oder du musst warten, bis des Genetic Engineering so weit ist, dass man die Sachen selbst herstellen kann. Kann sich also vielleicht noch zu deinen Lebzeiten ergeben mit etwas Glück.
                      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                      endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                      Klickt für Bananen!
                      Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                      Kommentar


                        #41
                        Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                        Bis aber wirklich wieder Mammuts herumlaufen werden ist noch ein langer Weg. Das wird so schnell noch nicht wieder der Fall sein.
                        Es wird gar nicht der Fall sein. Dafür müsste man das komplette genetische Gerüst inklusive der gesamten Regulation rekonstruieren und dafür fehlen einfach viel zu viele Informationen.

                        Die bestmögliche Annäherung wäre noch ein Tier, das so aussieht wie ein Mammut. Es wäre aber immer noch ein Elefant.
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

                        Kommentar


                          #42
                          Selbst wenn man die Genetik im Griff hätte, müsste man eine künstliche Befruchtung hinbekommen. das ist aber beim Elefanten sehr schwierig, würde auf jedenfall viele Versuche erfordern. Aber was bei einer Ratte nur ein paar Wochen dauert, braucht hier Monate und Jahre. Mal eben 200 Elefantenkühe versuchsweise zu befruchten, stellt eine ganz andere Problematik dar, als bei anderen Tieren.

                          Kommentar


                            #43
                            Das europäische Wildpferd Tarpan wurde ja bspw auch rückgezüchtet, also rekonstruiert.
                            Das was man heute als Tarpan bezeichnet ist aber lediglich verwandt mit dem was es früher mal gab.


                            PS: Sicherlich, um Zuchtversuche mit Elefanten zu machen ist wesentlich mehr Aufwand nötig.

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Es wird gar nicht der Fall sein. Dafür müsste man das komplette genetische Gerüst inklusive der gesamten Regulation rekonstruieren und dafür fehlen einfach viel zu viele Informationen.

                              Die bestmögliche Annäherung wäre noch ein Tier, das so aussieht wie ein Mammut. Es wäre aber immer noch ein Elefant.
                              Das ist natürlich richtig, aber theoretisch kann man so näher rankommen als bei einer reinen Rückzüchtung, zumindest wenn Gene teilweise bekannt sind.

                              Ein Elefant wäre es allemal, schon alleine deswegen, weil das Mammut mit dem Indischen Elefanten näher verwandt ist als dieses mit dem afrikanischen. Eine exakte Kopie eines Mammuts, das jemals gelebt hat, wird man nicht erzeugen können, aber vielleicht wird man in den Bereich der natürlichen Varianzen der Tiere hineinragen, wenn man wirklich gutes Genmaterial findet.

                              @ Dannyboy: Das ist dann natürlich wieder ein ganz anderes Problem, da hast du Recht.

                              @ Sternenkreuzer: Mit dem Auerochsen hat man das auch schon gemacht, ja.
                              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                              Klickt für Bananen!
                              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                              Kommentar


                                #45
                                @Topicersteller Für wen soll das gut sein? Wen interessiert das? Es gibt nun über 7 Milliarden Menschen so viel wie noch nie! Was sollen denn die Saurier hier und wo hätten die Platz. Ach, in nur wenigen Jahren haben wir über 10 Milliarden Menschen auf der Erde. Ich denke das sind mehr als der Erde gut tut.

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X