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    #31
    Die übliche Definition der Braunen Zwergsterne laut IAU sieht 13 bis 75 Jupitermassen vor.
    Ehm - nein. Es gibt keine Definition von Braunen Zwergen gemäss IAU.

    Braune Zwerge sind im Sprachgebrauch der Astronomen einfach Sterne, die keine Kernfusion (permanent) betreiben können. Egal, welche Masse sie haben.

    Die englische Wikipedia schreibt korrekt:

    Brown dwarfs are substellar objects too low in mass to sustain hydrogen-1 fusion reactions in their cores, unlike main-sequence stars, which can. They occupy the mass range between the heaviest gas giants and the lightest stars, with an upper limit around 75 to 80 Jupiter masses (MJ). Brown dwarfs heavier than about 13 MJ are thought to fuse deuterium and those above ~65 MJ, fuse lithium as well.
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      #32
      Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
      Ehm - nein. Es gibt keine Definition von Braunen Zwergen gemäss IAU.

      Braune Zwerge sind im Sprachgebrauch der Astronomen einfach Sterne, die keine Kernfusion (permanent) betreiben können. Egal, welche Masse sie haben.

      Die englische Wikipedia schreibt korrekt:
      Ja, im zitierten wiki Artikel steht nur die "...International Astonomers Union considers...".
      Zu Deinem Zitat: Sind "substellar objects" Sterne?

      Für Sterne wäre für mich wesentlich:
      -Selbstleuchtend (aber welches Spektrum? Optisch, infrarot, Röntgen?)
      -Aus einer Wasserstoff-Gaswolke durch gravitativen Kollaps enstanden
      -Kernfusion von Wasserstoff zu Helium

      Brauner Zwerg
      -Niemals Kernfusion von Wasserstoff zu Helium, aber Fusion von Deuterium

      Sub-brown Dwarf
      -Keine Fusion

      Planet
      -Nicht durch gravitativen Kollaps einer Wasserstoff-Gaswolke entstanden
      -Enthält schwere Elemente, die durch Akkretion angesammelt wurden

      Damit wird die Masse nicht direkt wesentlich für die Benennung

      Laut obigen wiki-Artikel benötigen aber sub-brown dwarfs wohl mindestens eine MJup, um durch gravitativen Kollaps einer Wasserstoff-Gaswolke zu entstehen.

      Der derzeit größte extrasolare Planet (2013 entdeckt) ist übrigens mit 47 MJup (-20/+18) der 2790 K heiße
      USco 1602-2401b
      dessen Stern vom Typ K4 ist und 4550 K heiß ist.

      Und noch ein link:
      Unsere kosmische Nachbarschaft

      Edit:
      Wenn man Braune Zwerge als Sterne bezeichnet, dann handelt man sich ein Problem ein, das Laien nur schwer zu vermitteln wäre.
      Wenn z.B. der o.g. Exoplanet einen Begleiter hätte, der ihn umkreist und ein brauner Zwerg oder sub-brown dwarf wäre, dann würde ein Planet sowohl einen Stern umkreisen, als auch von einem Stern umkreist werden, bzw. ein Stern wäre ein Mond.

      - - - Aktualisiert - - -

      Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
      27 °C sind ja geradezu kusschelig. Vielleicht kann man dereinst die 7,2 Lj überwinden, dann wird Sternenbaden vielleicht eine richtig schöne Marktlücke

      Wie siehts da eigentlich mit der Dichte aus? Braucht man da Hilfsmittel?
      Der dichteste Planet hat die Dichte von Osmium.
      Er hat mehrere Jupiter-Massen, ist aber nur wenig größer als Jupiter.
      Viele braune Zwerge sind auch nur höchstens doppelt so groß wie Jupiter.
      Slawa Ukrajini!

      Kommentar


        #33
        Ja, im zitierten wiki Artikel steht nur die "...International Astonomers Union considers...".
        Es gibt ein Working Group Statment, ja. Ein Vorschlag, der aber keine bindende Definition (wie beim Begriff "Planet") darstellt.

        Zu Deinem Zitat: Sind "substellar objects" Sterne?
        Sterne umfasste in diesem Zusammenhang einfach alle Objekte, die durch Kollaps aus einer Wolke entstanden sind.

        -Niemals Kernfusion von Wasserstoff zu Helium, aber Fusion von Deuterium
        Deuterium ist auch Wasserstoff. Aber schon klar was du meinst. Zu diesem Kriterium, siehe auch hier: [1008.5150] The Deuterium-Burning Mass Limit for Brown Dwarfs and Giant Planets Objekte mit 11 Jupitermassen verbrennen etwa 10% ihres Deuteriums, solche mit 13 ca. 50%, und solche mit 16 ca. 90%. Wieviel seines Deuteriums darf ein Objekt genau verbrennen, damit es noch ein Brauner Zwerg / Sub-Brauner Zwerg sein kann?

        Sub-brown Dwarf
        Ja, das ist ein möglicher Vorschlag, wenn man nochmals klar abgrenzen will. Aber ein Sub-Brown Dwarf ist eben auch ein Brown Dwarf. Gut, anderseits, bei den Zwergplaneten, die aber keine Planeten sein dürfen, leistet man sich ja auch diesen argumentativen Salto...

        Allerdings, die Bestimmung der Masse eines solchen Objekts ist nicht immer einfach.

        Der derzeit größte extrasolare Planet (2013 entdeckt) ist übrigens mit 47 MJup (-20/+18) der 2790 K heiße
        USco 1602-2401b
        dessen Stern vom Typ K4 ist und 4550 K heiß ist.
        Interessant, man fragt sich, wie der dorthin gekommen ist. Ich wäre nicht überrascht, wenn das Ding mal ein Brauner Zwerg war (der wie ein Stern entstand, dann aber irgendwann auf eine sehr exzentrische Bahn geriet und so dem Stern, den er nun so eng umkreist, nahe kam - seine Bahn wurde zirkularisiert und der Braune Zwerg zum Planeten domestiziert).

        Wenn z.B. der o.g. Exoplanet einen Begleiter hätte, der ihn umkreist und ein brauner Zwerg oder sub-brown dwarf wäre, dann würde ein Planet sowohl einen Stern umkreisen, als auch von einem Stern umkreist werden, bzw. ein Stern wäre ein Mond.
        Ich kann dir nicht wirklich folgen. Ein Exoplanet kann keinen Braunen Zwerg als Begleiter haben. Selbst wenn der Exoplanet massiver ist (sonst würde der Exoplanet ja den Braunen Zwerg umkreisen, nicht umgekehrt), wie kommt der Braune Zwerg dahin - in den Orbit eines Exoplaneten? Eingefangen? Das kannst du nie und nimmer belegen. Das wahrscheinlichere Szenario für eine solche höchst exotische Situation - für die wir kein Beispiel kennen - würde immer sein, dass der "Braune Zwerg" ebenso wie der Exoplanet in derselben Scheibe entstanden sind. Und selbst wenn es so wäre - so what? Wir haben Monde, die grösser als Planeten sind, hierarchische Systeme von drei Asteroiden, die sich auf komplexen Bahnen umkreisen - exotische Situationen gibts, das sollte einen nicht davon abhalten, vernünftige Definitionen für die Mehrheit der Fälle anzunehmen.
        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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          #34
          Gestern gab es auf N24 mal wieder eine Doku, die die Leere des Universums und die Größen- und Entfernungsverhältnisse verdeutlichte.

          Stellt man sich die überwiegende Mehrzahl der Sterne (G-, K-, M-, S- und Y-Typ, also ruhig auch noch die Braunen Zwerge) als Sandkörner vor, dann kann man die 100 Milliarden der Milchstraße in eine Kiste, ich nehme mal eine schwarze Restmüll-Tonne stecken.
          Wenn man die 20 nächsten Sterne verteilen würde, dann könnte man diese über Los Angeles City verteilen. Das Sonnen-Sandkorn in einem Abstand von 4 km zu alpha Centauri A und B, sowie 200m von diesen entfernt Proxima Centauri.

          Nun ein anderer Maßstab:
          Die Milchstraße wird über der Metropol-Region von Los Angeles verteilt (über 100km Durchmesser), wobei die Sterne, sprich die Sandkörner in der Restmüll-Tonne nur noch ein Tausendstel der Größe eines Sandkornes haben.
          Interessanterweise passt der Abstand von knapp 4000 km Luftlinie in etwa so, dass man die Andromeda-Galaxie (dass wären dann die verkleinerten Sandkörner in einer Altpapier-Tonne) über der Metropol-Region von New York mit einem entsprechend größeren Durchmesser verteilen würde.

          Die beiden Galaxien nähern sich dann bei diesem Maßstab grob mit einem Kilometer pro 1 Million Jahre oder 1mm pro Jahr.
          Slawa Ukrajini!

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            #35
            Sandkörner liegen laut DIN 18123 in der Korngröße zwischen 0,063 und 2 mm, umfassen also ein Spektrum, bei dem das größte mehr als dreißigmal so groß ist, wie das kleinste. So etwas ist für Maßstabsvorstellungen schon relevant

            Kannst du wenigstens grob einordnen, ob du hier von Feinsand (0,063 - 0,2 mm), Mittelsand (0,2 - 0,63 mm) oder Grobsand (0,63 - 2 mm) sprichst?
            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
            Klickt für Bananen!
            Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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              #36
              Da die weit überwiegende Zahl rote Zwergsterne und Braune Zwerge sind, wären >70% der Körner Feinsand, die Sonne als G2-Stern würde ich dann als größeren Mittelsand einstufen und K-Sterne als kleineren Mittelsand.

              Die größten Sterne, die in der Realität den Saturnorbit (3 Mrdkm) ausfüllen würden, wären dann bei dem Beispiel von 20 Sternen in LA City
              über 1m groß



              Dort ruhig auch mal den link der größten Sterne anklicken!

              Bei aber nur max 40 Sonnenmassen könnte dieser Riese gegepustet werden.
              Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 04.11.2014, 15:46.
              Slawa Ukrajini!

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                #37
                Da war übrigens noch eine unbeantwortete Frage:

                Zitat von Spocky
                Vielleicht kann man dereinst die 7,2 Lj überwinden, dann wird Sternenbaden vielleicht eine richtig schöne Marktlücke
                Das einzige Problem ist, dass dir das Baden bei 100 Ge Oberflächenbeschleunigung ziemlich schnell vergeht...
                Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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