Wissenschaftliche oder technische Nachrichten des Tages -
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Wissenschaftliche oder technische Nachrichten des Tages
An der University of California wurde eine Smartphone-App entwickelt, mit deren Hilfe man das Gehirn so trainieren kann, dass das Sehvermögen gesteigert wird - und das nicht nur bei Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen.
getestet wurde das Programm bei den Basketballern der Uni, wobei ein im Durchschnitt 31 % besseres Sehvermögen, als das normale 20/20 (auf 20 Fuß Entfernung Dinge sehen, die ein normalsichtiger auf 20 Fuß auch erkennen kann). Beim Rekordhalter wurde sogar ein Wert von 20/7,5 erzielt (er kann auf 20 Fuß Entfernung Dinge sehen, die ein Normalsichtiger nur auf 7,5 Fuß sehen kann).
In obigem Link staht, dass es 30 Sitzungen à 25 Minuten waren, die zu dem messbaren Erfolg führten.
Ob das dann dauerhaft ist, oder ob man immer wieder trainieren muss, das ist wahrscheinlich noch nicht erforscht, dazu sind die Ergebnisse zu neu.
Oder man studiert Geologie.
Da lernt man auch, auf die Details in einem Muster zu achten.
Ich hab mir die App nicht näher angesehen und weiß auch nicht, wie sie funktioniert. Gehen die Muster mehr in Richtung Kartierung, Kristallographie oder "Kaleidoskopie"?
Neu ist eigentlich nur die App, das man das Sehvermögen trainieren kann ist mindestens seit dem 2.WK bekannt.
Jedenfalls hab ich vor Jahren mal soetwas in Bezug auf U-Bootfahren im 2.WK gelesen
Die ältesten Minerale, die man auf der Erde findet, stammen von Meteoriten, aber jetzt hat man einen Zirkon gefunden, der vor fast 4,4 Mrd. Jahren auf der Erde entstanden ist.
Noch erstaunlicher: Laut Spurenelementanalyse stammt der Zirkon aus einem wasserreichen Ausgangsgestein wie Granodiorit oder Tonalit (das sind granitähnliche Gesteine, deren Feldspatanteil hauptsächlich bis fast ausschließlich aus Plagioklasen besteht). Damnach muss sich die Erde in sehr kurzer Zeit so weit abgekühlt haben, dass schon freies Wasser vorhanden war.
Hm, ich finde, dieser Golem-Artikel wirft da etwas durcheinander.
Wenn so ein Fake-Ding als vollwertiger Artikel in einem Peer-Review-Magazin erscheinen würde, dann wäre das natürlich peinlich.
Nachdem, was ich lese, geschah das jedoch nur in sogenannten Tagungsbänden. Das sind entweder separate kleine Büchlein oder Hefte bzw. heutzutage eher Webseiten, in denen die Abstracts, d.h. Zusammenfassungen, bereits vor einer Konferenz erscheinen.
Es ist einfach nicht möglich, bei einem Abstract eine vernünftige Qualitätskontrolle wissenschaftlicher Arbeit durchzuführen. Abstracts wollen und sollen keine vollwertigen Publikationen sein, es sind idR kurze Aneinanderreihungen von Einzelergebnissen, die dann kurz diskuttiert und mit den zentralen Schlußfolgerungen des Hauptartikel abgeschlossen werden.
Anhand des Abstracts soll ein Wissenschafter entscheiden, ob es sich lohnt, den ganzen Artikel zu lesen.
Die Abstracts sollen auch dazu anregen, die Konferenz zu besuchen.
Hinzu kommt, daß bis zum Einsendeschluß (idR 3-9 Monate vor der Konferenz) oftmals noch gar keine vernünftigen Daten oder Auswertungen vorliegen. Abstracts sind also oft etwas zwischen "preliminary results" und "den-Mund-wässrig-machen".
Konferenzbände (also Sammlungen von Abstracts) erscheinen zwar meist bei renommierten Fachverlagen und auf deren Webseiten. Das heißt aber nicht, daß sie den gesamten Peer-Review-Prozess durchlaufen haben. Eben aus den oben genannten Gründen.
(Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß es durchaus Abstract-Sammlungen gibt, die nach der Konferenz erscheinen und durchaus einen Review-Prozess durchlaufen haben können. Das ist aber nicht die Masse.)
Wenn sich zu einer Fachtagung mehrere hundert bis mehrere tausend Leute anmelden, dann ist es oft schon aus logistischen Gründen nicht möglich, Konferenz-Abstracts auch nur durchzusehen oder quer zulesen.
An meinem letzten Institut wurde mal eine einwöchige Konferenz für 400 Leute organisiert. Das war für uns schon ein Kraftakt, der gerade so zu schaffen war. An ein Durchlesen und Bewerten(!) von 300-400 Zusammenfassungen war da gar nicht zu denken.
Nachtrag:
Die erste Seite eines solchen Fake-Artikels ist hier zu finden:
DeepDyve is the easiest way to get instant access to the academic journals you need.
Da lohnt sich wirklich das Lesen, das ist der Hammer.
Wenn man das ganze ohne gesteigertes Interesse nur überfliegt, fällt erstmal gar nichts auf.
Nur bei genauerem Hinlesen merkt man, daß eigentlich mit jedem Satz ein anderes Thema angesprochen wird.
Sehr geil finden ich auch den letzten Absatz dieser ersten Seite, da springt das Thema mal eben auf Von-Neumann-Maschinen.
Next, we show the relationship between our methodology and the investigation of von Neumann machines...
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