Wissenschaftliche oder technische Nachrichten des Tages

[Spocky]

Das wäre auch meine erste Frage gewesen, aber offensichtlich ist das noch nicht ganz geklärt:

UNESCO cautioned that further studies were needed to determine the exact size of the Lotikipi Basin Aquifer, located west of Lake Turkana, and the Lodwar Basin Aquifer, which could feed the regional capital of Lodwar.

Es sind noch weitere Studien notwendig über die Größe und Ergiebigkeit der Aquifere (wasserleitende Schichten). Wenn diese Aquifere vom Turkanasee gespeist werden, dann kann das zum einen gut, zum andern aber auch schlecht sein. Gut, wenn dessen Zufluss ausreichend ist, auch die anderen Bereiche mit Wasser zu versorgen und schlecht, wenn dem nicht so ist, dann würde der See bald austrocknen.

Der Bereich um den Turkanasee wird auch gerne als Wiege der Menschheit bezeichnet, da unsere Vorfahren möglicherweise in der Gegend sich von der Schimpansenlinie abgespalten haben und auch viele weitere Arten von Vor- und Frühmenschen dort lebten.

[Liopleurodon]

Mal wieder etwas Biologisches. Eine neue Studie legt nahe, dass bei in Bernstein eingeschlossenen Insekten womöglich gar keine DNA erhalten bleibt. Bei Bienen, die nur 60 bzw. 10.000 Jahre in dem entsprechenden Harz eingeschlossen waren, konnte bereits keine DNA mehr nachgewiesen werden. Frühere Berichte über entsprechende Funde scheinen auf Verunreinigungen mit moderner DNA zurückzuführen sein. Auf diesem Weg an die DNA anderer ausgestorbener Tierarten heranzukommen - frühe Säuger oder Dinosaurier - erscheint damit ausgeschlossen.

Insekten in Bernstein: Keine Dinosaurier-DNA erhalten - SPIEGEL ONLINE
PLOS ONE: Absence of Ancient DNA in Sub-Fossil Insect Inclusions Preserved in ?Anthropocene? Colombian Copal

[Mondwinter]

Eine der für mich inspirierendsten Science News der letzten Zeit stammt von einem Teenager, der einen neuen Krebstest entwickelt hat. Dieser Test ist so revolutionär, dass er alles verändern könnte.
Der Test ist in Form eines Papierstreifens, er kostet nur etwa 3 cent (dollar cent), hat eine etwa 100 prozentige Detektionswahrscheinlichkeit und detektiert 3 verschiedene Krebsarten im frühen Stadium, wo der Patient noch eine fast 100 prozentige Überlebenswahrscheinlichkeit hat. Jeder kann den Test selbst durchführen und es dauert nur ein paar Minuten. Der bisherige Standardtest war dagegen sehr teuer, war dagegen eher unpräzise und hat diese Krebsarten nur erkannt, wenn sie schon fortgeschritten sind. Mit anderen Worten könnte die Sterberate durch diese Krebsarten mit diesem Test fast auf null gebracht werden, ohne überhaupt ein Heilmittel zu besitzen! Der Test wird in ein paar Jahren (soweit ich weiß) in den Massenmarkt kommen, und der Entwickler hat den internationalen Science Preis von Intel damit gewonnen. Eine große Sache, und wie schon gesagt sehr inspirierend.

Hier ist ein Vortrag des jungen Mannes: Jack Andraka: A promising test for pancreatic cancer ... from a teenager - YouTube

[Tibo]

Das ist ja mal ne gute Nachricht für alle die sowas gut finden würden:
Nie wieder Hundekot: Chinesen züchten Hund ohne Darmausgang ? Neue Rheinpresse

„Wir haben uns hier von Star Wars inspirieren lassen. Jabba the Hutt gehört der Rasse der Hutten an, welche ebenfalls ohne solche Körperöffnungen geboren werden. Deswegen werden die Hutten auch immer größer und aufgedunsener. Das ist bei Akuma natürlich nicht möglich, weswegen wir von einer sehr geringen Lebenserwartung von nur 7 Wochen ausgehen. Entweder platzt Akuma dann, oder erliegt schweren inneren Verletzungen“ erklärt Dr. Liu Huang, leitender Genforscher an der Peking-Universität.

[xanrof]

@Tibo: Heute ist nicht der erste April.
Somit ist es diesem Thread nicht so ganz passend.

Falls jemand doch nicht versteht, was ich meine:
Satire! ALLES! ? Neue Rheinpresse

[Tibo]

Oh Scheiße! Ich bin echt beliebig blöd.

[xanrof]

Aber nicht doch.
Komm, hol dir ein Bier, und spül es runter.

[Wolf4310]

[Liopleurodon]

Gestern am Kiosk gesehen und hier mal kurz zitiert:

Leben im All entdeckt! ?Wir wissen nicht, was es ist, aber es lebt? - News Ausland - Bild.de

Auch wenn ich die Schlussfolgerung, es handele sich um "Leben aus dem All" für unbegründet halte, so ist es doch interessant, in welcher Höhe man noch Leben antreffen kann. Schon aus den 70er Jahren gibt es Berichte sowjetischer Wissenschaftler, die noch in 50 km Höhe Zellen und Sporen mit ungewöhnlich starker Pigmentierung gefunden haben.

[EREIGNISHORIZONT]

Was mich wundert ist, dass es scheinbar kein Problem mit der UV Strahlung der Sonne für diese Mikroben zu geben scheint. Ich dachte immer, dass UV Strahlen generell für Zellen in hohen Dosen schädlich sind.

[Liopleurodon]

Was mich wundert ist, dass es scheinbar kein Problem mit der UV Strahlung der Sonne für diese Mikroben zu geben scheint. Ich dachte immer, dass UV Strahlen generell für Zellen in hohen Dosen schädlich sind.

Daher auch die (von den Sowjets) gefundene Pigmentierung. Die Zellen/Sporen (ich weiß ad hoc gar nicht mehr, ob es Zellen oder Sporen waren) sahen in den mikroskopischen Aufnahmen fast schwarz aus.

Aber ganz so ungewöhnlich wäre es auch nicht. In der Stratosphäre wäre unter anderem Wasser ein Minimumfaktor und Anpassungen, die auf der Erde vor den Folgen der Austrocknung schützen, bringen manchmal als Nebeneffekt eine enorme Resistenz gegenüber Stralung mit sich, wie z.B. im Falle der Deinokokken.

Noch eine unbekannte Größe ist auch die Verweildauer der Partikel in solchen Höhen. Sind sie dort nur vorübergehend für ein paar Monate mal hingeraten oder halten sie sich dauerhaft in diesen Schichten auf? Vermehren sie sich dort oben oder sind sie inaktiv?

[Thomas W. Riker]

Eine Apollo-Mission hat eine Fotokamera eines Surveyor-Landers zurückgebracht, die 2 Jahre auf dem Mond war. In ihr waren afair Viren, die von jemanden aus dem Konstruktions-Team stammten.
Diese Viren wurden also rund 20x tiefgefroren und durchgekocht und mussten die UV-Strahlung komplett ohne Atmosphäre aushalten.

Theoretisch könnten die Partikel, die die Briten fanden ja auch von einer der Raumstationen stammen. Durch die Luftschleusen kann schon mal was über Bord gehen.

[Wolf4310]

In ihr waren afair Viren,... und mussten die UV-Strahlung komplett ohne Atmosphäre aushalten.

In der Kamera sollten die Viren eigentlich sicher vor der UV-Stahlung sein

[xanrof]

Also, ich wäre doch sehr zurückhaltend mit dem Diskutieren dieser "Resultate" (den Mikroben-Resten aus der Atmosphäre).

Der Artikel, in dem ursprünglich davon berichtet wird, hat offenbar einige gravierende methodische Mängel:

• es gibt keine Infomationen über die Technik, mit der die Proben gesammelt wurden (insbesondere die Art der Isolation und der Verschlußmechanismus der Behälter). Wie will man ausschließen, daß die Proben in sehr geringer Lufthöhe gesammelt wurden?
• entsprechend gibt es auch keine Labor-Kontrollexperimente in (gewollt) kontaminierter Umgebung.
• die Interpretationen beruhen auf einer sehr kleinen Zahl von Organismenresten, was statistisch ohne Relevanz ist.
• In der Diskussion fehlen Hinweise, daß es durchaus bereits publizierte und ernstzunehmende Theorien gibt, wie solche Partikelin entsprechende Höhen gelangen können. Auch sind organische Komponenten (Skelett- oder Schalenreste, etc.) als Keime für Wolkenkondensation durchaus bekannt.

Daß diese Paper trotzdem veröffentlicht wurde, liegt vielleicht auch am Journal:

https://en.wikipedia.org/wiki/Journal_of_Cosmology#Reliability

[Liopleurodon]

Daß diese Paper trotzdem veröffentlicht wurde, liegt vielleicht auch am Journal:
https://en.wikipedia.org/wiki/Journa...gy#Reliability

Also verbuchen wir das mal wieder als UFO-Meldung.