Wissenschaftliche oder technische Nachrichten des Tages

[spidy1980]

Ein plastisches Beispiel bei der nun wieder einmal die Phantasie der Journalisten und Leser durchgeht. Eine Wolke von Rubidium-Atomen knapp über den absoluten Nullpunkt, das mit zwei Photonen beschossen wird, ist noch lange keine Grundlage für Lichtsäbel.

Ich hab lediglich die Schlagzeile übersetzt. Klar bauschen die das selber auf. Die Experimentalphysik tritt schon seit einiger Zeit ziemlich auf der Stelle, da kann man jedes bisschen Publicity gut gebrauchen.

[monochrom]

nun hät der Haushaltsstreit in den USA auch Einzug in dieses Topic :

NASA muss wegen Haushaltsstreits schließen

Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA konnte gestern ihr 55-jähriges Bestehen feiern. Wer allerdings die Webseiten der Behörde derzeit aufruft, findet dort lediglich den Hinweis, dass diese wegen des Haushaltsstreits in den USA nicht verfügbar sind. Laufende Weltraummissionen sind von der Schließung bislang nicht betroffen. Für eine Marsmission könnte es aber knapp werden.

Raumfahrt: NASA muss wegen Haushaltsstreits schließen

[xanrof]

Wissenschaft goes Kunst:

In Tansania gibt es einen Salzsee mit extrem hohem Salzgehalt. Das Wasser (eher die Salzlake) ist dazu bis zu 60°C warm. Tiere, die am Ufer sterben (Vögel, etc), werden so mit der Zeit in Salzmumien verwandelt.

Ein Künstler hat solche Mumien aufgesammelt und in verschiedenen Stellungen positioniert. Daraus sind eindrucksvolle Bilder entstanden; man könnte meinen, die Tiere wären im wahrsten Sinne des Wortes zu Salzsäulen erstarrt:

Gewässer in Tansania : Natronsee lässt Vögel zu Salzsäulen erstarren - Nachrichten Wissenschaft - Natur & Umwelt - DIE WELT

[xanrof]

Saufen auf der ISS-Raumstation?
Nein, darum geht es nicht, trotzdem soll dort Bier gebraut werden - auf Vorschlag eines Schülers.

Die Idee stammt von einem Schüler einer 6. Klasse (in den USA) im Rahmen eines Wissenschaftsprojektes. Der dahinter liegende Gedanke basiert auf der bekannten Tatsache, daß die Menschen im Mittelalter eher Bier als Wasser tranken, da letzteres oft verseucht und ersteres durch den Fermentierungsprozess Bakterien abtötete. Der Schüler hatte dann die einfache, aber geniale Idee, ob man einen solchen oder ähnlichen Prozess nicht als Notfallmaßnahme nutzen könne, wenn mal das Wasser auf der ISS verseucht/kontaminiert sein sollte.

Mit dieser Idee gewann er einen Wettbewerb des "National Center for Earth and Space Science Education", wodurch seine Idee tatsächlich erprobt wird - an Bord der ISS.

Space Crew May Brew Beer for Sixth-Grader | Geeks are Sexy Technology News

Gibt es in Deutschland eigentlich solche Wettbewerbe? Ich denke nicht.

[Spocky]

Außer "Jugend forscht" kenn ich leider nicht viel, aber ab und zu hört man mal, dass irgendjemand irgendeinen Wissenschaftswettbewerb gewonnen hat, von dem man noch nie gehört hat und vergisst den Titel ganz schnell wieder...

[xanrof]

Ja, "Jugend forscht" kenne ich auch, und auch vom Nachfolge-Wettbewerb EUCYS habe ich schon gehört. Letzteres ist aber nicht mehr für Schüler, und steht nur den Jugend-forscht-Gewinnern offen.


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Was anderes:
über den folgenden Beitrag können wohl nur Steineklopper lachen:

Was macht man als Nerd und Geowissenschaftler, wenn man sein angebetetes Wesen rumkriegen will? Nun, jedenfalls im englischsprachigen Raum kann er sich auf das Mineral Cummingtonit berufen: Gemäß dem Motto: If you go with me you will be (Mg,Fe²⁺)₇[OH|Si₄O₁₁]₂.

Cummingtonit ? Mente et Malleo ? SciLogs - Wissenschaftsblogs

[Spocky]

Den kannte ich sogar schon . Ich hab auf Facebook "We fucking love science" abonniert, da werden öfter solche Scherze auch aus anderen Wissenschaftsdisziplinen vorgestellt, wie z. B. "I once told a chemistry-joke - no reaction".

Außerdem werden recht viele neue Wissenschaftliche Erkenntnisse vorgestellt und am Ende der Woche nochmal zusammengefasst. Die meisten Sachen, die ich hier im Thread reinstelle habe ich von dort.

[Hades]

Materialwissenschaft: Metall kann sich selbst heilen - Golem.de

US-Forscher haben herausgefunden, dass Risse in einem Metall sich unter gewissen Bedingungen wieder zusammenfügen. Dieser Mechanismus könnte selbstheilende Materialien ermöglichen, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Physical Review Letters.

Mein Chemisches Wissen ist nicht so dolle, wie ich den Artikel überflogen habe scheint es was mit der Kristalinstrucktur von Metallen zu tun zu haben.

[xanrof]

Materialwissenschaft: Metall kann sich selbst heilen - Golem.de
Mein Chemisches Wissen ist nicht so dolle, wie ich den Artikel überflogen habe scheint es was mit der Kristalinstrucktur von Metallen zu tun zu haben.

Letztlich geht es darum, daß Defekte in einem Kristall ausgeglichen werden.

Ein idealer Kristall ist ein homogener Körper, der aus bestimmten Grundelementen aufgebaut ist, die sich periodisch wiederholen. Soweit die Theorie. In der Natur kommen jedoch nur "reale" Kristalle vor, die durch Defekte oder Fehler im Kristallaufbau gestört sind. Zum Glück, denn Gitterfehler ermöglichen erst viele (erwünschte) chemisch-physikalische Prozesse.

Im obigen Fall geht es um einen linearen Defekt, der in den Kristall hineinragt und dort endet.
Dies bewirkt, daß sich bestimmte Eigenschaften in der Nähe des Defekts rotierend ändern.
Hier finden sich Beispiele:

https://en.wikipedia.org/wiki/Crystallographic_defect#Line_defects

(unten werden auch bereits die Disklinationen erwähnt)

Hier noch ein Bild, damit man als Laie zumindest eine Vorstellung hat

(auch, wenn es nicht die korrekte Art von Defekt ist)


Durch den Defekt entstehen im Kristall zB Spannungen, die bestrebt sind, sich auszugleichen, dh den "idelalen" Zustand zu erringen.

(wenn ich das richtig verstanden habe, dann: )
Zieht man an dem Kristall, sodaß die Defektflanken auseinander gehen, dann fügt man dem System Energie zu, die entsprechenden -schwächere- Bindungen direkt am Defekt werden aufgebrochen. Ist dieser Zug auch nicht zu stark, dann können wohl die bestehenden Spannungen ausreichen, diese Flanken wieder zu verbinden, diesmal aber in der physikalisch korrekten Weise. Das heißt, den Defekt zu "heilen".


Also, bevor jetzt Hoffnungen aufkeimen, daß wir bald einen selbstheilenden Borg-Kubus bauen können :
Die Forscher denken bei den geplanten Anwendungen eher an ein System zur Vermeidung/Korrektur von Ermüdungsbrüchen und -klüften in einem sehr frühen Stadium. Also lange, bevor irgendwelche Schäden überhaupt feststellbar oder meßbar seien.

[Bakkad Baran]

so nen selbstreperierendes auto, dessen teile übern boden kriechen und so alle unfallspuren beseitigen wäre schon was feines - villeicht kommen wir da ja mal irgendwann hin lol

aber die info ist schon cool

[bozano]

Letztlich geht es darum, daß Defekte in einem Kristall ausgeglichen werden.

Ein idealer Kristall ist ein homogener Körper, der aus bestimmten Grundelementen aufgebaut ist, die sich periodisch wiederholen. Soweit die Theorie. In der Natur kommen jedoch nur "reale" Kristalle vor, die durch Defekte oder Fehler im Kristallaufbau gestört sind. Zum Glück, denn Gitterfehler ermöglichen erst viele (erwünschte) chemisch-physikalische Prozesse.

Im obigen Fall geht es um einen linearen Defekt, der in den Kristall hineinragt und dort endet.
Dies bewirkt, daß sich bestimmte Eigenschaften in der Nähe des Defekts rotierend ändern.
Hier finden sich Beispiele:

https://en.wikipedia.org/wiki/Crystallographic_defect#Line_defects

(unten werden auch bereits die Disklinationen erwähnt)

Hier noch ein Bild, damit man als Laie zumindest eine Vorstellung hat
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(auch, wenn es nicht die korrekte Art von Defekt ist)


Durch den Defekt entstehen im Kristall zB Spannungen, die bestrebt sind, sich auszugleichen, dh den "idelalen" Zustand zu erringen.

(wenn ich das richtig verstanden habe, dann: )
Zieht man an dem Kristall, sodaß die Defektflanken auseinander gehen, dann fügt man dem System Energie zu, die entsprechenden -schwächere- Bindungen direkt am Defekt werden aufgebrochen. Ist dieser Zug auch nicht zu stark, dann können wohl die bestehenden Spannungen ausreichen, diese Flanken wieder zu verbinden, diesmal aber in der physikalisch korrekten Weise. Das heißt, den Defekt zu "heilen".


Also, bevor jetzt Hoffnungen aufkeimen, daß wir bald einen selbstheilenden Borg-Kubus bauen können :
Die Forscher denken bei den geplanten Anwendungen eher an ein System zur Vermeidung/Korrektur von Ermüdungsbrüchen und -klüften in einem sehr frühen Stadium. Also lange, bevor irgendwelche Schäden überhaupt feststellbar oder meßbar seien.

Kann ich mir nicht vorstellen. Auf Schwingung beanspruchte Teile müssten ja länger halten als statisch beanspruchte Teile, was aber nicht der Fall ist. Habe es nicht mehr genau im Sinn, aber ich meine, Risse entstehen auch (oder hauptsächlich?) an den Korngrenzen.

[Mondkalb]

In den Atmosphären der Gasplaneten regnet es Diamanten:
BBC News - 'Diamond rain' falls on Saturn and Jupiter

Für Uranus und Neptun hat man das schon länger erwartet, und nimmt es jetzt auch für Jupiter und Saturn an.
Durch Blitze wird Methan in der Atmosphäre in rußigen Kohlenstoff verwandelt, der tiefer sinkt und sich schließlich in Graphen verwandelt. Daraus werden dann bei steigendem Druck Diamanten.
Bei den enormen Druck- und Temperaturextremen nahe dem Kern von Jupiter und Saturn wird daraus wohl flüssiger Kohlenstoff.

[Bakkad Baran]

man erstelle ein nasa mission die 2 faustgroße diamanten wert ist und man hole sich 10 faustgroße diamanten aus dem jupiter - damit finanziert sich dann alles von selbst lol

wenn es irgendwann diamanten wie sand am meer gibt, ob sie dann noch was wert sind wenn man da rankommt ?

[Hades]

man erstelle ein nasa mission die 2 faustgroße diamanten wert ist und man hole sich 10 faustgroße diamanten aus dem jupiter - damit finanziert sich dann alles von selbst lol

wenn es irgendwann diamanten wie sand am meer gibt, ob sie dann noch was wert sind wenn man da rankommt ?

Erstmal wäre die Frage wie groß die überhaupt sind. Dann wie tief in der Atmosphäre der Effekt auftritt und man daran überhaupt kommt.

Heute schon lassen sich im Labor künstlich Diamanten erzeugen. Ich denke, dieser Aufwand wird immer einfacher sein als sie dort zu "ernten"

Und natürlich würde ein Großer Markt an Diamanten ihren Preis enorm senken, Angebot und Nachfrage. Sie wären dann wohl nur noch interessant fürtechnische Anwendungen und als billiger Modeschmuck für 10€ ^^

[Dannyboy]

Ja nicht umsonst wird der Diamantenpreis künstlich hoch gehalten