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Bei SpOn gibt es unheimlich schlechten Wissenschaftsjournalismus. Die liegen oft meilenweit daneben, wenn es d Raum geht, was an einer Forschungsarbeit denn nun die Neuheit war.
Hm, es scheint, als gebe es eine Fraktion der Heilpraktiker und Homöopathen, denen der verdünnte Kram nicht mehr genug ist:
Schon gestern ging eine Meldung durch die Medien, dass es in einem Hotel in Niedersachsen zum einem Großrettungseinsatz kam, als man 30 Teilnehmer einer Tagung krampfend u/o ohnmächtig auf dem Boden liegend fand. Inzwischen ist klar, dass das auf die kollektive Einnahme von 2C-E (einer Designerdroge, auch bekannt als Aquarust) zurückzuführen ist.
Funfact: Die Tagung war eine Konferenz von Heilpraktikern und Homöopathen.
Stellt sich die Frage: ob die wohl wußten, was sie taten?
Oder wollte da jemand die Globuli-Anhänger auf ne fiese Art von der besseren Medizin überzeugen?
Herumtorkelnde Heilpraktiker lösen Grosseinsatz aus
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Was soll man auch an rationaler Weitsicht von einer Nation erwarten, die Homöopathie staatlich subventioniert (aka durch die Krankenkassen bezahlen lässt) oder von Ärzten (!) verschrieben wird?
Was soll man auch an rationaler Weitsicht von einer Nation erwarten, die Homöopathie staatlich subventioniert (aka durch die Krankenkassen bezahlen lässt) oder von Ärzten (!) verschrieben wird?
Irgendwie sind alle Artikel, die ich hierzu heranziehen wollte, hinter einer Paywall, aber es ist wohl tatsächlich so, dass weniger als 0,05% von den Krankenkassen für Homöopathie ausgegeben werden. Da weiß ich dann nicht, ob die Diskussionen darüber es wirklich wert sind.
Irgendwie sind alle Artikel, die ich hierzu heranziehen wollte, hinter einer Paywall, aber es ist wohl tatsächlich so, dass weniger als 0,05% von den Krankenkassen für Homöopathie ausgegeben werden. Da weiß ich dann nicht, ob die Diskussionen darüber es wirklich wert sind.
Rechne das mal in absolute Zahlen aus, also in Geldbeträge und schau dir dann an, was stattdessen alles nicht bezahlt wird, was wirklich sinnvoll wäre, dann kommt dir bestimmt auch das Kotzen.
Kenne mich mit so Gesundheitsgedöns nicht so aus, aber sehe in meiner Laiensicht auch keinen Grund, warum die Krankenkassen Homöopathie bezahlen sollten. Aber man braucht nicht so tun als ob da jetzt mordsmäßig finanzielle Ressourcen für draufgehen, die woanders relevante Löcher reißen würden.
Kenne mich mit so Gesundheitsgedöns nicht so aus, aber sehe in meiner Laiensicht auch keinen Grund, warum die Krankenkassen Homöpathie bezahlen sollten. Aber man braucht nicht so tun als ob da jetzt mordsmäßig finanzielle Ressourcen für draufgehen, die woanders relevante Löcher reißen würden.
Ich denke, der eigentliche Schaden entsteht hier nicht durch die Kosten. Sondern durch das Ansehen das eine wirkungslose Methode dadurch bekommt, von den Krankenkassen bezahlt zu werden. Man sollte solche Quacksalberei, nicht dadurch aufwerten.
Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out. Dr. Sheldon Lee Cooper
Ehrlich gesagt, wenn die Homöophatie bezahlen wollen, da gäbe es einiges zur Kassenzuleistung zu machen das bereits erwiesenermassen wirksam ist, zB Kunst- und Musikpsychotherapie und tiergestützte Psychotherapie, die bereits seit Jahrzehnten in Kliniksettings mit Erfolg angewendet und stationär auch von der KK bezahlt werden.
Eines der wenigen Dinge, die mir hier in Österreich wirklich auf den S..enkel gehen, ist, dass die Ärzte (konkreter: alle, bei denen ich bisher war, d.h. HA und diverse Spezialisten), ganz offensiv diesen Scheiss anbieten und noch nicht mal ein schlechtes Gewissen zu haben scheinen. Aus Deutschland kenn ich das nicht.
Einmal war es selbst in der Apotheke: Gefragt nach einem Medikament für ne vergleichsweise harmlose Sache, hat mir die Lady erst 2 richtige Medikamente aufgezählt, und meinte dann, dass sie dann noch die alternativen Sachen hätte, "die wären ja auch nicht so schlecht".
Ein anderes Mal war ich in einem Labor wegen eines Blutbildes, da erzählte mir die Blutabzapf-Dame, nachdem sie auf meine Überweisung kuckte, woran ich denn leide, dass man doch nicht so viele Medikamente verschreiben soll, sondern eher auf natürliche Sachen setzen sollte. Als ich rückfragte, dass auch Kräutertinkturen Tausende von Wirkstoffen haben können und dass man diese auch überdosieren kann, zuckte sie nur mit der Schulter und war dann ruhig. Sie war natürlich keine Ärztin.
Zu den Krankenkassen: Ich habe neulich gelesen, dass von den deutschen KK pro Jahr etwa 20 Millionen für HP ausgegeben werden. Das ist ingesamt natürlich unbedeutend, denn HP ist billig, aber es bringt den KK neue Kunden. - Viel wichtiger ist die symbolische Bedeutung, der wünschenswerte Fokus auf evidenzbasierter Medizin, das Hochhalten wissenschaftlich ethischen Verhalten.
Gerade jetzt, während der Corona-Krise, wo u.a. medizinische Fake-News in manchen Geistes-Kreisen ein großes Problem darstellen, wäre ein guter Zeitpunkt, verstärkt auf den Wert guter wissenschaftlicher Praxis hinzuweisen - und den KK zu verbieten, HP zu bezahlen. (das würde vermutlich rechtlich extrem schwierig und langwierig, aber man kann es ja mal angehen. Als Einstieg mal öffentlichen Druck aufbauen.)
Aber was ist denn so verwerflich daran, auf Alternativen aufmerksam gemacht zu werden? Dir wollte doch - so wie sich dein Post liest - niemand etwas aufschwatzen.
Und was die evidenzbasierte Wirkung von schulmedizinischen Präparaten angeht, so habe ich mal einen sehr erschütternden Bericht über Medikamententests in der "Bild der Wissenschaft" gelesen. Dort wurde beschrieben, wie z.B. ein Präparat, welches für Frauen gedacht ist, als getestet und für gut befunden wurde, nachdem 12 (!) Männer (!!) es zu sich genommen haben und 7 (!!!) davon es nicht vertragen haben.
Auch bei diesem Thema finde ich es nicht so angebracht, ausschließlich in Gut und Böse zu unterteilen. Idioten gibt es hüben wie drüben.
Und was die evidenzbasierte Wirkung von schulmedizinischen Präparaten angeht, so habe ich mal einen sehr erschütternden Bericht über Medikamententests in der "Bild der Wissenschaft" gelesen. Dort wurde beschrieben, wie z.B. ein Präparat, welches für Frauen gedacht ist, als getestet und für gut befunden wurde, nachdem 12 (!) Männer (!!) es zu sich genommen haben und 7 (!!!) davon es nicht vertragen haben.
Um welches Medikament handelte es sich konkret? Wurde eventuell die zusätzliche Zulassung auch für Männer erprobt? Wenn dies der Fall war, war es gesetzlich verpflichtend, Männer bei den klinischen Studien mit einzubinden.
Wird ein Medikament hingegen nur mit einem Geschlecht untersucht, erhält es auch nur für dieses eine Zulassung. Aus diesem Grund wurden einige Medikamente gegen Osteoporose und Brustkrebs nur für Frauen zugelassen, obwohl diese Krankheiten in seltenen Fällen auch Männer treffen kann – z. B. im Falle von Brustkrebs hierzulande rund 500 Männer gegenüber 70.000 Frauen pro Jahr. Ein anderes Medikament, gegen chronische Verstopfung, wurde zunächst nur für Frauen zugelassen; die Zulassung für Männer folgte erst, nachdem es durch weitere Studien auch mit genügend Männern erprobt worden war.
[...]
Nur bei den ersten Studien mit einem Medikament überhaupt werden meist ausschließlich männliche gesunde Teilnehmer benötigt. Es handelt sich um Studien, bei denen nicht die Wirkung, sondern zunächst einmal das „Verhalten“ des neuen Wirkstoffs im Körper untersucht werden muss; und dies im einfachsten Fall, d. h. ohne Einfluss von Hormonschwankungen oder hormonellen Verhütungsmitteln. Das ist am ehesten mit Männern zu realisieren. Die Ergebnisse müssen aber anschließend mit Frauen überprüft werden. Dementsprechend findet sich in der Summe aller Phase-I-Studien für ein Medikament ein Frauenteil von 10 bis 40 Prozent.
"Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17
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