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    #61
    Jo schon peinlich. Ich dachte ja erst ich hätte was falsch verstanden, aber nach mehrmaligem angucken ist es immernoch so.
    Du verstehst das auch so, oder? Ist bei ca. 6 Minuten.

    Wobei ich jetzt sehe, dass das auf der Karte vielleicht doch nicht als M-Sterne eingezeichnet ist. Also vielleicht hat sich Lesch da doch nur verhaspelt und keiner hats bemerkt? Er wirkt recht aufgeregt. Eine der ersten Folgen... trotzdem irgendwo peinlich.

    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Bakterien, die angeblich statt Phosphat Arsenat in ihre DNA eingebaut haben sollen....
    Hat sich das als falsch heraus gestellt?
    Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
    "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
    "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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      #62
      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Hat sich das als falsch heraus gestellt?
      Ja, das Arsensignal in der DNA erwies sich als Kontamination. Auch wurden die fraglichen Bakterienkulturen noch mit Phosphatkonzentrationen angezüchtet, die denen im Meerwasser entsprechen. Man hatte es also mit normalen Bakterien zu tun, die trotz der hohen Arsenkonzentration immer noch ganz normale DNA bildeten.

      Die Frage, ob Arsen-DNA generell funktionieren würde, konnte in den Versuchen nicht beantwortet werden. Die untersuchten Bakterien waren zumindest nicht in der Lage, angesichts einer hohen Arsenkonzentration von normaler auf Arsen-DNA umzusteigen, so wie ursprünglich angenommen.

      Zitat von Sternenjagd
      Ich habe mich jetzt aber in die Idee der großen, Millionen Jahre andauernden Jahreszeiten "verliebt". Sollte das wirklich nicht gehen? Oder wenigstens tausende Jahre?
      Aus meiner Sicht könntest Du Milankovich-Zyklen in der Umlaufbahn Deines Planeten dafür bemühen. Solche Zyklen werden mit ziemlicher Sicherheit in Deinem System vorhanden sein, wobei allerdings die Meinungen über das Ausmaß auseinander gehen, wie Du gesehen hast. Es würde mich jedenfalls komplett überraschen, wenn ein zweiter Stern mit dem fast Hundertfachen der Masse nicht ähnliche Effekte erzeugen würde wie die Gasplaneten in unserem System.

      Ob es für Effekte wie "Sommer" und "Winter" reichen würde, da bin ich mir nicht sicher. Auf der Erde manifestieren sich die Milankovich-Zyklen jedenfalls in Form von Eiszeiten und Zwischeneiszeiten. Eine oft gelesene Meinung ist auch die, dass diese Zyklen erst in den vergangenen paar Millionen Jahren Auswirkungen auf das Klima haben. Erst seit dieser Zeit ist die Erde kalt genug, dass diese Zyklen überhaupt Auswirkungen haben. In dem wärmeren Klima der vorherigen Epochen gingen sie vermutlich komplett unter.

      Es gibt jedoch auch noch andere Wege, um zu einem längerfristigen Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeiten zu kommen. Der erste Weg führt über das Kohlendioxid. Auf der Erde wird dieses Gas von Vulkanen in die Atmosphäre geblasen und im Wesentlichen auf zwei Wegen wieder entfernt. Auf der kürzeren Zeitskala binden Pflanzen das Gas, der längere und hier interessantere Zyklus führt jedoch über die Verwitterung von Silikatgestein durch Kohlensäure.

      Du beschreibst Deinen Planeten als überwiegend vereist. Wichtig für die Silikatverwitterung sind jedoch offen zutage liegende Felsen in Kontakt mit Regenwasser (der Regen wäscht das Kohlendioxid als Kohlensäure aus der Luft). Auf Deinem Planeten dürfte jedoch flüssiges Regenwasser eher selten und dann auch nur in den Tropen vorkommen - die Silikatverwitterung würde demzufolge sehr langsam ablaufen. Bei ansonsten gleich bleibender vulkanischer Aktivität würde sich das Kohlendioxid in der Luft anreichern und über einen Zeitraum von Jahrhunderttausenden / Jahrmillionen zu einem wärmeren Klima führen. Das wäre dann Dein "Sommer". Das Leben würde erblühen, Pflanzen und Bodenorganismen zersetzen den Felsengrund, Regen würde auf den größten Teil der Landoberfläche fallen und es würde wieder mehr Kohlendioxid über die Silikatverwitterung in den Meeren und damit in den Sedimenten versenkt. Irgendwann ist die Kohlendioxidkonzentration der Atmosphäre wieder so niedrig, dass die Temperaturen sinken und die Gletscher wieder wachsen. Nach einigen 100.000 - 1 Mio. Jahren wäre Dein Planet wieder im "Winter".

      Du könntest Dir auch überlegen, ob Dein Planet eventuell etwas anfällig ist für Trapp-Vulkanismus. Auf der Erde sind zwei besonders spektakuläre Fälle dieser Art des Vulkanismus bekannt, die Dekkan-Trapps in Indien und die Sibirischen Trapps. Dabei wurden jeweils über einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren riesige Gebiete mit Lava geflutet. Die Folgen für das höhere Leben waren katastrophal. Beide Trapp-Ereignisse waren zeitgleich mit biologischen Krisen (Perm/Trias- und Kreide/Tertiär-Übergang). Während dieser Phasen wurde die Atmosphäre vergiftet und große Mengen klimaaktives Kohlendioxid freigesetzt.

      Auf der Erde ist solch heftiger Vulkanismus glücklicherweise selten. Aber was wäre, wenn Dein Planet mehr Masse und somit auch mehr interne (radioaktive) Hitze hätte? Es brauchen noch nicht einmal mehrere Erdmassen zu sein. 10 (20, 50) Prozent mehr Masse könnten schon ausreichen (es gibt sogar Studien, welche einem Planeten mit mehr als 120% der Erdmasse jegliche Bewohnbarkeit absprechen aufgrund des überbordenden Vulkanismus und der Überhitzung durch Kohlendioxid).

      Mit weniger als der Erdenmasse könnte Dein Planet auch für ein anderes Phänomen empfindlich sein, dem Terminalen Vulkanismus. Dieser wird relevant, wenn die interne Hitze und somit auch die Plattentektonik des Planeten bereits nachlässt und sich die aufgebauten Spannungen in Phasen äußerst heftiger Vulkanausbrüche entladen. Dies würde unregelmäßig im Abstand von mehreren Millionen oder mehreren 10 Millionen Jahren auftreten und die Atmosphäre jeweils mit großen Mengen Kohlendioxid überladen, Treibhauseffekt inklusive.

      In unserem Sonnensystem wurde die Venus wahrscheinlich zum Opfer einer äußerst heftigen Phase dieses Vulkanismus. Nach allem, was wir wissen ist die Oberfläche der Venus sehr jung. Viele Planetenwissenschaftler unterstützen inzwischen die These, dass praktisch die gesamte Oberfläche der Venus vor ca. 800 Millionen Jahren von Lava überflutet wurde.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        #63
        Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Ich benutze diesmal keine Zitatfunktion, weil ich bemerkt habe, dass meine wichtigsten Fragen noch offen sind und die jetzt gerne der Reihe nach klären würde.

        Zu den Sternen: ich habe gegoogelt und jede Menge Sternenkataloge gefunden. Zum Beispiel diesen: Henry Draper Catalogue - SKY-MAP

        Was ich aber nicht gefunden habe, ist das was ich wirklich suche: So einen Katalog für alle Sterne im Umkreis von 40 - 50 Lichtjahren.Geordnet nach Entfernung: Liste der nächsten Sterne ? Wikipedia

        Ich verzichte wohl auf die Idee der großen Jahreszeiten durch ein Doppelsternsystem. Dennoch muss ich meinen kalten Planeten erklären.Mein Eisplanet ist erst seit ein paar Millionen Jahre vereist, das scheint nachvollziehbar, auch auf der Erde gab es wärmere und kältere Zeiten. Allerdings waren die Eiszeiten nicht ganz so extrem wie auf meinem fiktiven Planeten Tai.Deshalb stellt sich die Frage: Wie kann ich erklären, dass mein Eisplanet nicht völlig vereist ist, sondern eine Zone (Breite von 500 - 1000 Kilometer nach Norden und Süden ) um den Äquator herum klimatisch Bedingungen wie in Südalaska bietet?

        Kann ein Planet mit drei kleine Monden eine stabile Achse haben? Was bedeutet das für die Rotationsdauer? Sind die Tage kürzer oder länger?

        Zur Raumfahrt : Kann ich diese Daten hier übernehmen ( nur eben für 10 000t Nutzlast) und angeben, dass mein Raumschiff (durch einen optimierten verbesserten Kernfusionsantrieb) mit diesem Treibstoff/Nutzlast Verhältnis 0.5 c erreichen kann.Beschleunigung 1g.Projekt Daedalus ? Wikipedia

        Zu den Einwänden meine Gesellschaft wäre zu klein, hätte zu wenig Menschen:

        Die Taianer brauchen nichts entwickeln, um interstellare Raumschiffe zu bauen oder zu reparieren.Sie verfügen über das komplette Wissen der Erde zum Zeitpunkt ihres Abflugs. Was für interstellare Schiffe gebraucht wird können sie sofort bauen, wenn nötig.

        Ökonomische Gesichtspunkte sind für sie zweitranging!!! Wenn die Gesellschaft beschließt ein Sternenschif zu bauen, dann tun sie es, und wenn das bedeutet das 25 Millionen Menschen ( die Hälfte ihrer Bevölkerung) zwanzig Jahre nichts anderes machen als an dem Raumschiff zu arbeiten, dann ist das eben so. Es ist sogar ein wichtiger Teil meines Romans eine Gesellschaft zu schildern, die in erster Linie nicht profitorientiert ist. Zwar gibt es Geld, Privateigentum und (in Grenzen) ökonomischen Wettbewerb ( auch die Taianer kennen die grundlegenden Regeln der Ökonomie, ebenso wie den menschlichen Charakter ) aber ökologische Gesichtspunkte, das Wohl der Allgemeinheit und Visionen ( Forscherdrang! ) bestimmen die Politik weit mehr als Profimaximierung. Auch ist Tai keine Konsum und Wohlstandsgesellschaft in unserem Sinne, es gibt keine Warenflut an Dingen, die in Wahrheit niemand braucht, keine Werbung keine hundert TV Kanäle.......

        Stellt euch vor, die Staaten auf der Erde würden 20 bis 30 % ihres BSP für die Erforschung des Universums ausgeben ausgeben, weil dies neben sozialen Belangen wichtigstes Ziel der Politik wäre.Mit Zustimmung der Bevölkerung! Die Wirtschaft ist auf Tai Diener der Allgemeinheit nicht Herr. Ich kann und will das hier im Moment nicht genauer erklären; aber ich denke in meinem Roman wird dieses System glaubwürdig geschildert und erklärt.

        Edit:

        Hier ein Doppelsternsystem in richtiger Entfernung. Könnten um den G Stern bewohnbare Planeten existieren? Alter, Spektralklasse alles passt - aber welche Auswirkungen hat der Begleiter???
        Eta Cassiopeiae - Wikipedia, the free encyclopedia

        Ebenso hier: 41 G. Arae - Wikipedia, the free encyclopedia

        Der ist zu jung? HD 166 - Wikipedia, the free encyclopedia

        Es ist wirklich ermüdend, richtige Sterne zu suchen. Ich habe es jetzt geordnet nach Sternenbildern probiert, Lists of stars by constellation - Wikipedia, the free encyclopedia

        Aber fast alle Sterne sind zu weit weg, die anderen die ich bisher gefunden habe, haben das falsche Alter, die falsche Spektralklasse oder sind Doppelsternsysteme. Ich hätte wirklich gerne eine Liste aller Sterne im Umkreis von 50 Lichtjahren; nach Entfernung geordnet! Und irgendwelche Probleme gibt es immer: Mu Arae - Wikipedia, the free encyclopedia

        Ich glaube ich hab den Sternhttp://en.wikipedia.org/wiki/Lambda_Aurigae
        Da passt doch alles?

        Und einen zweiten passenden Stern habe ich jetzt auch: http://en.wikipedia.org/wiki/86_G._Sagittarii

        Und wie bekomme ich jetzt raus, wie weit die beiden Systeme voneinander entfernt sind???
        Zuletzt geändert von Sternenjagd; 13.07.2012, 20:30.
        ad astra incrementis

        Kommentar


          #64
          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
          Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
          Gern geschehen. Wir hätten dann beizeiten gerne ein signiertes Exemplar Deines Buches. ;-)

          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
          Hier ein Doppelsternsystem in richtiger Entfernung. Könnten um den G Stern bewohnbare Planeten existieren? Alter, Spektralklasse alles passt - aber welche Auswirkungen hat der Begleiter???
          Eta Cassiopeiae - Wikipedia, the free encyclopedia
          Dieser Stern bietet sehr günstige Voraussetzungen. Es ist ein Stern wie die Sonne, ziemlich exakt sogar. Der Begleiter ist klein und kommt nicht näher als 36 Astronomische Einheiten an den Zentralstern heran, was immer noch weiter entfernt ist als der Planet Neptun.

          Könnte auch passen, auch wenn ich aus der Beschreibung herauslese, dass er wenig Metalle enthält, was die Bildung erdähnlicher Planeten vielleicht schwierig macht. Heißt aber nicht, dass es unmöglich wäre.

          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
          Ja.

          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
          Es ist wirklich ermüdend, richtige Sterne zu suchen. Ich habe es jetzt geordnet nach Sternenbildern probiert, Lists of stars by constellation - Wikipedia, the free encyclopedia

          Aber fast alle Sterne sind zu weit weg, die anderen die ich bisher gefunden habe, haben das falsche Alter, die falsche Spektralklasse oder sind Doppelsternsysteme. Ich hätte wirklich gerne eine Liste aller Sterne im Umkreis von 50 Lichtjahren; nach Entfernung geordnet!
          Wie wäre es hiermit: Stars within 50 light years

          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
          Ich glaube ich hab den SternLambda Aurigae - Wikipedia, the free encyclopedia
          Da passt doch alles?
          Lambda Aurigae verlässt bereits die Hauptreihe, ist also auf dem Weg zum Roten Unterriesen und würde früher einmal bewohnbare Planeten bereits rösten.

          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
          Und einen zweiten passenden Stern habe ich jetzt auch: HD 172051 - Wikipedia, the free encyclopedia
          Dieser Stern sieht besser aus. Ein Sonnenanalog, nur geringfügig kühler und ein Ziel für den Terrestrial Planet Finder.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            #65
            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Gern geschehen. Wir hätten dann beizeiten gerne ein signiertes Exemplar Deines Buches. ;-)
            Bis zur Fertigstellung kann es noch eine Weile dauern, aber wenn du mir weiter so fleißig hilfst, dann bekommst du ein Freiexemplar.

            Wie wäre es hiermit: Stars within 50 light years
            Vielen Dank.

            Lambda Aurigae verlässt bereits die Hauptreihe, ist also auf dem Weg zum Roten Unterriesen und würde früher einmal bewohnbare Planeten bereits rösten.
            Jetzt schon? Oder in ein paar Millionen Jahren?

            Dieser Stern sieht besser aus. Ein Sonnenanalog, nur geringfügig kühler und ein Ziel für den Terrestrial Planet Finder.
            Und wie finde ich jetzt raus wie weit HD 172051 86 G. Sagittarii von Eta Cassiopeiae und von 41 G. Arae entfernt ist? Und wie weit 41 G. Arae und Eta Cassiopeia auseinander liegen?
            ad astra incrementis

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              #66
              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
              Deshalb stellt sich die Frage: Wie kann ich erklären, dass mein Eisplanet nicht völlig vereist ist, sondern eine Zone (Breite von 500 - 1000 Kilometer nach Norden und Süden ) um den Äquator herum klimatisch Bedingungen wie in Südalaska bietet?
              Gegenfrage: Weshalb erwartest Du einen vollständig vereisten Planeten? Das muss doch gar nicht sein. Wenn der Äquatorbereich noch genügend Sonnenstrahlung erhält, dann wäre es dort auch wärmer als in den anderen Regionen. Ein Schneeballplanet - wie er für die frühe Erde dreimal dokumentiert ist - ist schon ein ziemlich extremes Szenario und wird erklärt mit der damals noch sehr geringen Sonneneinstrahlung bei gleichzeitig zu starker Abnahme der Kohlendioxidkonzentration.

              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
              Kann ein Planet mit drei kleine Monden eine stabile Achse haben? Was bedeutet das für die Rotationsdauer? Sind die Tage kürzer oder länger?
              Je massiver und näher der Mond ist, desto stärker ist seine Bremswirkung.

              Ich erinnere mich noch an eine Dokumentation, wo gesagt wurde, dass die heutige Erde ohne Mond in ca. 8 Stunden sich einmal drehen würde. Die wichtigsten Auswirkungen wären heftigere Stürme, als wir sie heute kennen, weil die wichtigsten Winde von der Erdrotation angetrieben werden. Als Folge gäbe es wohl keine Bäume. Die Pflanzen wären eher flach und würden sich eng an den Boden schmiegen um den Stürmen zu entgehen. Auch Tiere wären eher klein oder würden gleich unterirdisch leben. Möglicherweise würde auch kein Tier die Fähigkeit zum Flug entwickeln, wenn jedes fliegende Geschöpf von den Stürmen zerschmettert würde. Pflanzen würden sich auf Windbestäubung stützen. Auch wäre es auf einem solchen Planeten durch die Stürme bedingt oft so laut, dass akustische Kommunikation und der Gehörsinn generell wohl eher in den Hintergrund träte. Die Dokumentation sprach damals von regelmäßigen Stürmen mit ca. 300 km/h Windgeschwindigkeit.

              Mit drei kleinen Monden hättest Du allerdings bestenfalls geringe stabilisierende Wirkung auf die Rotationsachse. Denkbar, wenn sie alle drei in derselben Ebene umlaufen, insgesamt nicht so weit vom Planeten entfernt sind und zusammen wenigstens ein paar Prozent der Masse des Planeten aufweisen.

              Allerdings solltest Du keine Scheu vor einem Planeten mit chaotisch torkelnder Achse haben. Solch ein Planet wäre keineswegs unbewohnbar, sondern lediglich eine härtere Umgebung als die Erde. Auch würde die Verschiebung der Achse von 0 auf 90 Grad mehrere Millionen Jahre dauern, was den Lebensformen immer noch Zeit lässt, darauf zu reagieren.

              Auch auf der Erde gibt es Beispiele für Regionen, die sich in den letzten Jahrtausenden stark verändert haben. Bestes Beispiel ist Europa, das während der Eiszeit gleich von zwei Seiten vom Eis in die Zange genommen wurde. Als Folge wurden die meisten der Arten, die hier noch vor 2 Millionen Jahren nachweisbar waren, vernichtet. Was überlebte, waren harte arktische und subarktische Kreaturen oder anspruchslose Generalisten. Auch wenn seit dem Ende der Eiszeit wieder Arten aus der Nachbarschaft einwandern konnten - oder von Menschen mitgebracht wurden - so haben die 10.000 Jahre seitdem noch nicht ausgereicht, um eine Artenvielfalt so wie in Afrika oder Asien wieder herzustellen. Europa ist nach der Antarktis immer noch der artenärmste Kontinent.

              Dein Planet hätte eine sehr übersichtliche biologische Vielfalt. Allerdings haben arktische und subarktische Regionen der Erde oftmals riesige Gemeinschaften weniger Arten (Krill, Vögel, Robben etc.), sind also generell sehr produktiv.

              Deine Kolonisten kämen dann in einer Phase auf den Planeten, wo die Achse gerade irgendwo zwischen 0 und 40 Grad steht. Sie würden die Klimazonen vorfinden, die Du beschrieben hast. Natürlich würden sie erkennen, dass die gegenwärtige Situation nicht stabil ist. Allerdings würden Veränderungen mindestens mehrere Tausend Jahre benötigen und wären keine akute Bedrohung.


              .
              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

              Liopleurodon schrieb nach 23 Minuten und 46 Sekunden:

              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
              Jetzt schon? Oder in ein paar Millionen Jahren?
              Würde man die Sonne durch Lambda Aurigae ersetzen, so wäre die Biosphäre der Erde bereits vollständig vernichtet. Bereits bei "nur" 140% der heutigen Sonneneinstrahlung erwarten die meisten Astronomen Temperaturen von mehr als 100°C auf der Erde. Die Helligkeit von Lambda Aurigae ist 170% des Sonnenwertes. Dieser Stern nähert sich dem Ende seiner Existenz, auch wenn er von der Phase des Roten Riesen noch weit entfernt ist.

              Einen guten Überblick über die zukünftige Entwicklung der Erde - und die Folgen der alternden Sonne - findest Du übrigens bei Peter Ward und Donald Brownlee: The Life and Death of Planet Earth. How the New Science of Astrobiology Charts the Ultimate Fate of our World.


              Sehr lesenswert.
              Zuletzt geändert von Liopleurodon; 13.07.2012, 23:44. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

              Kommentar


                #67
                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                Gegenfrage: Weshalb erwartest Du einen vollständig vereisten Planeten? Das muss doch gar nicht sein. Wenn der Äquatorbereich noch genügend Sonnenstrahlung erhält, dann wäre es dort auch wärmer als in den anderen Regionen...
                Slowking hat das Problem, das ich auch sehe, hier schon einmal schön zusammen gefasst: Ein anderes Problem ist, dass ich nicht weiß ob ein Klima wie du es beschriebst jemals stabil sein könnte. Je mehr ein Planet vereist, des so mehr Sonnenlicht reflektiert er. Ab einem gewissen Punkt strahlt er so viel ab, dass er komplett vereist und dieser Punkt scheint mir von deiner Beschriebung her bereits überschritten zu sein..
                Ein Schneeballplanet - wie er für die frühe Erde dreimal dokumentiert ist - ist schon ein ziemlich extremes Szenario und wird erklärt mit der damals noch sehr geringen Sonneneinstrahlung bei gleichzeitig zu starker Abnahme der Kohlendioxidkonzentration.
                Ich dachte die Schneeballhypothese wäre nur eine höchst umstrittene Theorie.
                Je massiver und näher der Mond ist, desto stärker ist seine Bremswirkung.
                Ich erinnere mich noch an eine Dokumentation, wo gesagt wurde, dass die heutige Erde ohne Mond in ca. 8 Stunden sich einmal drehen würde.
                Der Mars hat nur zwei kleine Monde. dennoch dauert ein Tag dort 24h und 40 Minuten. Warum soll das bei meinem Planeten anders sein?

                Die wichtigsten Auswirkungen wären heftigere Stürme, als wir sie heute kennen, weil die wichtigsten Winde von der Erdrotation angetrieben werden. Als Folge gäbe es wohl keine Bäume. Die Pflanzen wären eher flach und würden sich eng an den Boden schmiegen um den Stürmen zu entgehen. Auch Tiere wären eher klein oder würden gleich unterirdisch leben. Möglicherweise würde auch kein Tier die Fähigkeit zum Flug entwickeln, wenn jedes fliegende Geschöpf von den Stürmen zerschmettert würde. Pflanzen würden sich auf Windbestäubung stützen. Auch wäre es auf einem solchen Planeten durch die Stürme bedingt oft so laut, dass akustische Kommunikation und der Gehörsinn generell wohl eher in den Hintergrund träte. Die Dokumentation sprach damals von regelmäßigen Stürmen mit ca. 300 km/h Windgeschwindigkeit.
                Obwohl mir das sehr gut gefällt. Heftige Stürme wollte ich sowieso haben. Eiskalt und stürmisch soll er sein, mein Planet..
                Allerdings solltest Du keine Scheu vor einem Planeten mit chaotisch torkelnder Achse haben. Solch ein Planet wäre keineswegs unbewohnbar, sondern lediglich eine härtere Umgebung als die Erde. Auch würde die Verschiebung der Achse von 0 auf 90 Grad mehrere Millionen Jahre dauern, was den Lebensformen immer noch Zeit lässt, darauf zu reagieren.
                Ist eine stabile Rotationsachse wirklich nur durch einen großen Mond erklärbar?
                Dein Planet hätte eine sehr übersichtliche biologische Vielfalt. Allerdings haben arktische und subarktische Regionen der Erde oftmals riesige Gemeinschaften weniger Arten (Krill, Vögel, Robben etc.), sind also generell sehr produktiv.
                Genauso ist es geplant.
                Deine Kolonisten kämen dann in einer Phase auf den Planeten, wo die Achse gerade irgendwo zwischen 0 und 40 Grad steht. Sie würden die Klimazonen vorfinden, die Du beschrieben hast. Natürlich würden sie erkennen, dass die gegenwärtige Situation nicht stabil ist. Allerdings würden Veränderungen mindestens mehrere Tausend Jahre benötigen und wären keine akute Bedrohung.
                Nochmal dieselbe Frage: Muss ich wirklich einen großen Mond einführen, wenn ich eine stabile Rotationsachse will???

                Ich habe jetzt folgende Festsetzungen getroffen: Ein Tag auf Tai hat 18h, Schwerkraft beträgt 0.8 g. Ein Jahr 402 Tage. Temperatur: Min. – Mittel – Max. − 120°C,- 5 °C , 29 °C . In der bewohnbaren "tropischen" Zone hätte ich gerne folgendes Klima: Sehr, sehr lange, kalte, dunkle Winter, kurze Sommer mit durchschnittlich 15 - 20 C. ) Außerdem soll Tai zwei kleine Monde haben, wie der Mars, es sei denn es geht wirklich nicht anders, wenn ich stabile Verhältnisse will.

                Und ich möchte einen über viele Millionen Jahre stabilen Planeten haben.
                Einen guten Überblick über die zukünftige Entwicklung der Erde - und die Folgen der alternden Sonne - findest Du übrigens bei Peter Ward und Donald Brownlee: The Life and Death of Planet Earth. How the New Science of Astrobiology Charts the Ultimate Fate of our World.
                Life and Death of Planet Earth: How the New Science of Astrobiology Charts the Ultimate Fate of Our World: Amazon.de: Peter Ward: Englische Bücher

                Sehr lesenswert.
                Vielen Dank.
                Zuletzt geändert von Sternenjagd; 14.07.2012, 01:03.
                ad astra incrementis

                Kommentar


                  #68
                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Slowking hat das Problem, das ich auch sehe, hier schon einmal schön zusammen gefasst: Ein anderes Problem ist, dass ich nicht weiß ob ein Klima wie du es beschriebst jemals stabil sein könnte. Je mehr ein Planet vereist, des so mehr Sonnenlicht reflektiert er. Ab einem gewissen Punkt strahlt er so viel ab, dass er komplett vereist und dieser Punkt scheint mir von deiner Beschriebung her bereits überschritten zu sein..
                  Das Klima hängt aber auch noch von anderen Faktoren ab. Ein Planet mit großen Eisflächen hat kaum noch Silikatverwitterung. Bei ansonsten gleich bleibender vulkanischer Aktivität würde sich das Kohlendioxid in der Atmosphäre anreichern und wieder zu einer Erwärmung führen.

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Ich dachte die Schneeballhypothese wäre nur eine höchst umstrittene Theorie.
                  Sie wird unterstützt unter anderem von Gletscherspuren nahe dem damaligen Äquator. Aber zugegeben, die Bestimmung von Paläo-Breitengraden ist ein schwieriges Geschäft....

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Der Mars hat nur zwei kleine Monde. dennoch dauert ein Tag dort 24h und 40 Minuten. Warum soll das bei meinem Planeten anders sein?
                  Der Mars ist deutlich kleiner als die Erde. Gut möglich, dass er sich deswegen nicht ganz so schnell drehte. Die Erde hat in ihrer Entstehung mehr Masse angehäuft und auch deren Drehmoment übernommen. Allerdings wissen wir noch nichts über die Tageslängen des frühen Mars.

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Ist eine stabile Rotationsachse wirklich nur durch einen großen Mond erklärbar?
                  Zumindest mir erscheint die Erklärung mit dem großen Mond einleuchtend. Allerdings gibt es in diesem Punkt auch wohlbegründete andere Meinungen, wie dieser oben schon mal zitierte Artikel zeigt:

                  Who Needs a Moon? - ScienceNOW

                  Ich denke, da hast Du als Autor auch eine gewisse Freiheit zu entscheiden, wie Du die einzelnen Effekte gewichten möchtest. Wenn die Wissenschaftler sich noch nicht einig sind, dürfte die Wahrheit ja wohl irgendwo in der Mitte liegen.

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Ich habe jetzt folgende Festsetzungen getroffen: Ein Tag auf Tai hat 18h, Schwerkraft beträgt 0.8 g. Ein Jahr 402 Tage. Temperatur: Min. – Mittel – Max. − 120°C,- 5 °C , 29 °C . In der bewohnbaren "tropischen" Zone hätte ich gerne folgendes Klima: Sehr, sehr lange, kalte, dunkle Winter, kurze Sommer mit durchschnittlich 15 - 20 C. )
                  Das ist interessant. Die Regionen mit -120°C tauen im Laufe des Jahres aber auch wieder auf, oder? Ansonsten hättest Du nämlich eine dauerhafte Senke für gefrorenes Kohlendioxid. Über die Millionen Jahre betrachtet würde sich das gesamte Kohlendioxid der Atmosphäre dort absetzen. Damit wäre das wichtigste Treibhausgas entfernt und Dein Planet wäre tatsächlich auf dem Weg zum "Schneeballplaneten".

                  Wenn die Polargebiete während des Sommers wenigstens auf -70 bis -60°C warm werden, könntest Du diesem Effekt gegensteuern. Kohlendioxid gefriert bei -80°C und stünde dann der Atmosphäre wieder zur Verfügung.

                  Um die Äquatorregionen trotz dieser extrem kalten Pole so warm zu halten wie Du beschreibst, müsste der Kohlendioxiddruck der Atmosphäre aber wohl bei 1 mbar oder mehr liegen (das sind jetzt geschätzte Werte), dazu noch ordentliche Mengen an Methan aus Seen und Permafrostböden. Ausreichende Mengen an Sauerstoff vorausgesetzt, könnten Menschen dort auch atmen. Die Luft würde sich wahrscheinlich immer etwas "verbraucht" anfühlen, aber OK, warum nicht? 10 mbar Kohlendioxid ist tödlich für höhere Tiere, weil dann das Blut übersäuert und die Gewebe schädigt.

                  Die größere Entfernung zur Sonne hätte auch Auswirkungen auf die Vegetation. Pflanzen auf der Erde sind deswegen grün, weil die Photopigmente der Pflanzen alle sichtbaren Wellenlängen verarbeiten können außer den grünen. Auf Deinem Planeten könnte die Evolution vielleicht einen stärkeren Druck in Richtung effektivere Pflanzen ausgeübt haben. Falls Deine Pflanzen tatsächlich alle sichtbaren Wellenlängen verwerten können, so würden sie gar nichts zurückstrahlen und würden für uns schwarz erscheinen. Schwarze Pflanzen wiederum würden auch mehr Wärmestrahlung von der Sonne absorbieren und zur Klimaerwärmung beitragen.

                  Was man übrigens in der Antarktis und in Teilen Sibiriens gefunden hat sind Eisalgen. Diese leben in den obersten Millimetern von älterem Schnee oder Eis und färben es - je nach Algenart - leicht grün oder rosa. Sollte es auf einem Planeten mit schwarzer Vegetation auch solche Eisalgen geben, so wären zumindest ein Teil der Eisflächen nicht weiß, sondern grau und könnten zumindest lokal etwas mehr Wärmestrahlung einfangen.
                  Zuletzt geändert von Liopleurodon; 15.07.2012, 23:06.
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                    #69
                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Das Klima hängt aber auch noch von anderen Faktoren ab. Ein Planet mit großen Eisflächen hat kaum noch Silikatverwitterung. Bei ansonsten gleich bleibender vulkanischer Aktivität würde sich das Kohlendioxid in der Atmosphäre anreichern und wieder zu einer Erwärmung führen.
                    Und bei meinem Planeten hat sich ein Gleichgewicht zwischen den vielen verschiedenen Faktoren, die das Klima bestimmen, eingepegelt. Großel Eisflächen, bedeutet, dass mehr Sonnenlich reflektiert wird, so das der Planet immer weiter erkalten würde, aber andere Faktoren wie die von dir erwähnte Kohlendioxid Anreicherung wirken dem entgegen.

                    Der Mars ist deutlich kleiner als die Erde. Gut möglich, dass er sich deswegen nicht ganz so schnell drehte. Die Erde hat in ihrer Entstehung mehr Masse angehäuft und auch deren Drehmoment übernommen. Allerdings wissen wir noch nichts über die Tageslängen des frühen Mars.
                    Dann hat mein Planet, bei seiner Entstehung, eben auch weniger Drehmoment angehäuft. Da fällt mir schon etwas ein.
                    Ich denke, da hast Du als Autor auch eine gewisse Freiheit zu entscheiden, wie Du die einzelnen Effekte gewichten möchtest. Wenn die Wissenschaftler sich noch nicht einig sind, dürfte die Wahrheit ja wohl irgendwo in der Mitte liegen.
                    Eben. Wichtig ist, dass ich glaubhaft erklären kann, dass verschiedene Faktoren zu einem stabilen Gleichgewicht geführt haben, denn das ist entscheidend für die Entwicklung von Leben. Und auf meinem Eisplaneten soll es ( schon vor Ankunft der Menschen) auch höheres Leben gegeben haben ; in etwa auf dem Niveau von Eisbären und Robben...............

                    Das wird noch wirklich interessant eine glaubhafte Flora und Fauna für diese kalte Welt zu entwerfen. Fragen wie: die eiskalten Regionen nur von simplen Lebensformen bewohnt, oder gibt es selbst in Regionen, wo im Sommer - 40 C und im Winter -100 C herrschen höheres Leben?

                    Das ist interessant. Die Regionen mit -120°C tauen im Laufe des Jahres aber auch wieder auf, oder? Ansonsten hättest Du nämlich eine dauerhafte Senke für gefrorenes Kohlendioxid. Über die Millionen Jahre betrachtet würde sich das gesamte Kohlendioxid der Atmosphäre dort absetzen. Damit wäre das wichtigste Treibhausgas entfernt und Dein Planet wäre tatsächlich auf dem Weg zum "Schneeballplaneten".
                    -120 C ist die tiefste auf Tai jemals gemessene Temperatur, aber selbst an den Polen nicht der Normalzustand. -120 C ist nicht so weit weg, von der tiefsten auf Erden jemals gemessenen Temperatur. Waren immerhin - 89 C.

                    Ich habe die Temperaturen, die auf der Erde herrschen (Min. – Mittel – Max. (−89 °C), (+15 °C) , (+58 °C) einfach um 20 bis 30 C gesenkt. Nur bei der Max-Angabe bin ich noch etwas weiter runter, denn eine Temperatur über 29 C wollte ich einfach nicht haben. Nichteinmal als Max.

                    Wenn die Polargebiete während des Sommers wenigstens auf -70 bis -60°C warm werden, könntest Du diesem Effekt gegensteuern. Kohlendioxid gefriert bei -80°C und stünde dann der Atmosphäre wieder zur Verfügung.
                    Nimm unsere arktischen Regionen und zieh`20 bis 30 C ab. Im Sommer herrschen dann also keinesfalls mehr als - 30 bis - 40 C; oft sogar weit mehr.
                    Um die Äquatorregionen trotz dieser extrem kalten Pole so warm zu halten wie Du beschreibst, müsste der Kohlendioxiddruck der Atmosphäre aber wohl bei 1 mbar oder mehr liegen (das sind jetzt geschätzte Werte), dazu noch ordentliche Mengen an Methan aus Seen und Permafrostböden. Ausreichende Mengen an Sauerstoff vorausgesetzt, könnten Menschen dort auch atmen. Die Luft würde sich wahrscheinlich immer etwas "verbraucht" anfühlen, aber OK, warum nicht? 10 mbar Kohlendioxid ist tödlich für höhere Tiere, weil dann das Blut übersäuert und die Gewebe schädigt.
                    Danke für diese Infos, sehr interessant, aber so kalt sind meine arktischen Regionen dann doch nicht. Nur 30 Grad kälter als auf Erden.
                    Die größere Entfernung zur Sonne hätte auch Auswirkungen auf die Vegetation. Pflanzen auf der Erde sind deswegen grün, weil die Photopigmente der Pflanzen alle sichtbaren Wellenlängen verarbeiten können außer den grünen. Auf Deinem Planeten könnte die Evolution vielleicht einen stärkeren Druck in Richtung effektivere Pflanzen ausgeübt haben. Falls Deine Pflanzen tatsächlich alle sichtbaren Wellenlängen verwerten können, so würden sie gar nichts zurückstrahlen und würden für uns schwarz erscheinen. Schwarze Pflanzen wiederum würden auch mehr Wärmestrahlung von der Sonne absorbieren und zur Klimaerwärmung beitragen.
                    [/QUOTE]Was man übrigens in der Antarktis und in Teilen Sibiriens gefunden hat sind Eisalgen. Diese leben in den obersten Millimetern von älterem Schnee oder Eis und färben es - je nach Algenart - leicht grün oder rosa. Sollte es auf einem Planeten mit schwarzer Vegetation auch solche Eisalgen geben, so wären zumindest ein Teil der Eisflächen nicht weiß, sondern grau und könnten zumindest lokal etwas mehr Wärmestrahlung einfangen.[/QUOTE]

                    Super Ideen. Dazu überlege ich mir noch etwas. Ich will in jedem Fall eine orginelle aber glaubwürdige Fauna und Flora haben. Dein Tipp geht in die richtige Richtung.
                    ad astra incrementis

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                      #70
                      Hier vielleicht noch eine Anregung für die Erschaffung möglicher Kontinente:

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