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    #46
    Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
    Wenn nicht gebe ich mich mit 0.2 c zufrieden.
    Welchen spezifischen Impuls (=durchschnittliche Treibstoffgeschwindigkeit) willst du denn verwenden?



    (u=fuel)

    Für die perfekte Photonenrakete (u=c) nimmst du die obere Linie und du siehst:

    0,2*c erreichst du, wenn noch 81,6% der Rakete übrig sind.

    u=c/2 (rote Mittellinie): genau 2 Drittel sind noch übrig. 1 Drittel wurde als Treibstoff abgestoßen

    u=0,1*c:13,2% der Rakete sind noch übrig.

    Ist die Grafik einigermaßen verständlich?

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      #47
      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Ich glaube kaum, dass du dir so eine Bahn konstruieren kannst, die lange genug stabil ist, dass sich komplexes Leben auf dem Planeten entwickeln kann. So eine Bahn müsste über Milliarden Jahre stabil sein. Was du beschreibst klingt so als wäre es für ein paar Millionen Jahre stabil.
      Ich meinte auch nicht, dass solch eine Umlaufbahn von Anfang an bis heute stabil sein sollte. Das würde ich gar nicht erwarten. Vielmehr wäre sie eine Übergangsphase auf dem Weg hin zur Zerstörung des Planeten. Man könnte sich die Formierung einiger Planeten um den Hauptstern in halbwegs kreisförmigen Umlaufbahnen denken. Erst im Laufe der Milliarden Jahre wirkt die Gravitation des zweiten Sterns auf die Umlaufbahnen und verzerrt diese. Oder der zweite Stern ist durch ein astronomisches Ereignis seinerseits auf eine nähere Umlaufbahn - bzw. auf eine Umlaufbahn mit näherem Periastron - gerückt.

      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
      Um ehrlich zu sein sehe ich auch nciht warum die Erdachse jetzt anfangen sollte zu schwanken, wenn sich der Mond weiter entfernt. Er hat sie ja bereits stabilisiert. Hast du da eine Quelle für?
      Ich beziehe mich da mal auf Laskar: On the long term evolution of the spin of the Earth
      1997A&A...318..975N Page 975

      Danke auch für Deinen Link, den werde ich mir später mal in Ruhe durchlesen.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        #48
        Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
        Warum nicht? Der "tropische" Gürtel um den Äquator sollte 50 Millionen Menschen ausreichend Platz bieten. Und man sollte nicht vergessen, dass die Bewohner von Tai ( chinesisch für Friede) der heutigen Menschheit um ein paar Jahrhunderte voraus sind. Energie wird durch Kernfusionskraftwerke gewonnen, Fahrzeuge werden durch Batterien mit Elekrizität versorgt, Treibhäuser produzieren Nahrung (alles extrem umweltfreundlich, nachhaltig und effizient) auf einem Mond des Planeten wird Helium 3 in großen Mengen gewonnen..................
        50 Millionen sind zu wenig, um die von dir beschriebene Hightech-Gesellschaft aufzubauen. Hochtechnologie benötigt sehr viele spezialisierte Industriezweige, und diese müssen auch Kosten deckend arbeiten können. Bei einer so geringen Bevölkerung, wird es aber für viele wichtige Schlüsselindustrien nicht genügend Abnehmer geben. So kann man keine Raumfahrtindustrie am leben erhalten, oder gar Fusionskraftwerke bauen.
        Und wozu brauchen 50 Millionen Menschen den Fusionskraftwerke? Dein Eisplanet wird billige Wasserkraft im Überfluss zur Verfügung stellen, dann muss man auch kein Helium3 auf den Mond schürfen, und kann sich das teure Raumfahrtprogramm sparen. Damit sich eine planetare Zivilisation so ein Raumfahrtprogramm plus dazugehörende Industrie leisten kann, braucht es schon eine wesentlich größere Bevölkerung (eher schon 500 Millionen).

        Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
        Außerdem müssen die Taianer das interstellare Raumschiff nicht bauen, denn sie haben doch schon ein Raumschiff, im Orbit. Das Schiff, mit dem sie gekommen sind. Sie müssen nur ein paar Wartungsarbeiten durchführen und Treibstoff gewinnen.
        Wie alt ist den dieses Raumschiff? Jahrhunderte vermutlich, dann wird aus diesen "paar Wartungsarbeiten" schon eher eine komplette Generalüberholung. Bei der man im Grunde die gesamte Technik des Schiffes und seine komplette Grundstruktur, überprüfen, warten, reparieren und erneuern muss. Dafür würde ich dann schon ein paar Jahre veranschlagen, bei denen deine Spezialisten das Schiff halb auseinander nehmen, und verzweifelt versuchen bei der Industrie deines Planeten die richtigen Ersatzteile produzieren zu lassen. Und ob deine Zivilisation dafür überhaupt die nötigen Fachkräfte und Zulieferindustrie hat, ist eine andere Frage.
        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
        Dr. Sheldon Lee Cooper

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          #49
          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Ich meinte auch nicht, dass solch eine Umlaufbahn von Anfang an bis heute stabil sein sollte. Das würde ich gar nicht erwarten. Vielmehr wäre sie eine Übergangsphase auf dem Weg hin zur Zerstörung des Planeten. Man könnte sich die Formierung einiger Planeten um den Hauptstern in halbwegs kreisförmigen Umlaufbahnen denken. Erst im Laufe der Milliarden Jahre wirkt die Gravitation des zweiten Sterns auf die Umlaufbahnen und verzerrt diese. Oder der zweite Stern ist durch ein astronomisches Ereignis seinerseits auf eine nähere Umlaufbahn - bzw. auf eine Umlaufbahn mit näherem Periastron - gerückt.
          Entweder die Bahnen sind stabil oder sie sind es eben nicht. Sind sie es nicht kann sich kein Leben entwickeln, denn der Planet wird nicht über Milliarden von Jahren in der lebensfreudnlichen Zone bleiben.
          Damit ein Stern aus seiner Umlaufbahn geworfen wird muss schon ein anderer Stern vorbei fliegen. Ein solcher Stern würde aber auch gleichzeitig durch sein Schwerkraftfeld alle Planeten aus dem System kegeln.

          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
          50 Millionen sind zu wenig, um die von dir beschriebene Hightech-Gesellschaft aufzubauen. Hochtechnologie benötigt sehr viele spezialisierte Industriezweige, und diese müssen auch Kosten deckend arbeiten können. Bei einer so geringen Bevölkerung, wird es aber für viele wichtige Schlüsselindustrien nicht genügend Abnehmer geben. So kann man keine Raumfahrtindustrie am leben erhalten, oder gar Fusionskraftwerke bauen.
          Und wozu brauchen 50 Millionen Menschen den Fusionskraftwerke? Dein Eisplanet wird billige Wasserkraft im Überfluss zur Verfügung stellen, dann muss man auch kein Helium3 auf den Mond schürfen, und kann sich das teure Raumfahrtprogramm sparen. Damit sich eine planetare Zivilisation so ein Raumfahrtprogramm plus dazugehörende Industrie leisten kann, braucht es schon eine wesentlich größere Bevölkerung (eher schon 500 Millionen).
          Das Arbeiterproblem hatte ich ja auch schonmal aufgebracht. ich denke das könnte man durch künstliche Intelligenz lösen, wenn man denn möchte. Da sind wir ja auch schon wesentlich näher dran als an interstellarer Raumfahrt.

          Wozu brauchst du für Fusionsenergie denn Helium3? Iter wird z.B. Deuterium mit Tritium verschmelzen.
          Eine Helium 3 Fusion wäre zwar sauberer, aber ein Muss ist sie nun wirklich nicht.

          Wie alt ist den dieses Raumschiff? Jahrhunderte vermutlich, dann wird aus diesen "paar Wartungsarbeiten" schon eher eine komplette Generalüberholung. Bei der man im Grunde die gesamte Technik des Schiffes und seine komplette Grundstruktur, überprüfen, warten, reparieren und erneuern muss. Dafür würde ich dann schon ein paar Jahre veranschlagen, bei denen deine Spezialisten das Schiff halb auseinander nehmen, und verzweifelt versuchen bei der Industrie deines Planeten die richtigen Ersatzteile produzieren zu lassen. Und ob deine Zivilisation dafür überhaupt die nötigen Fachkräfte und Zulieferindustrie hat, ist eine andere Frage.
          Wenn das Ding hinter einem Mond geparkt (also zwischen Mond und Planet, recht nah am Mond) ist sollte es sich doch gut halten, oder? Dort ist es geschützt vor Meteoriten. Erosion und Oxidation gibts ohne Luft nun auch nicht.

          Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
          Ich beziehe mich da mal auf Laskar: On the long term evolution of the spin of the Earth
          1997A&A...318..975N Page 975
          Danke, das schau ich mir ma an.
          Zuletzt geändert von Slowking; 12.07.2012, 16:52. Grund: -
          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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            #50
            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Das Arbeiterproblem hatte ich ja auch schonmal aufgebracht. ich denke das könnte man durch künstliche Intelligenz lösen, wenn man denn möchte. Da sind wir ja auch schon wesentlich näher dran als an interstellarer Raumfahrt.
            Das ist kein Arbeiterproblem, dafür würden 50 Millionen leicht reichen. Das ist ein Absatzproblem, damit sich bestimmte Industriezweige lohnen, brauchen sie einen ausreichend großen Absatzmarkt. Und gerade für spezialisierte Hightech wie man sie für Raumfahrt und Fusionsreaktoren braucht, wird dieser bei so einer kleinen Bevölkerung viel zu klein sein.

            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Wozu brauchst du für Fusionsenergie denn Helium3? Iter wird z.B. Deuterium mit Tritium verschmelzen.
            Eine Helium 3 Fusion wäre zwar sauberer, aber ein Muss ist sie nun wirklich nicht.
            Sternenjagd wollte Helium3 auf den Mond schürfen, vermutlich um überhaupt die Existenz eines Raumfahrtprogrammes zu rechtfertigen. Nur sollte es für diese kleine Bevölkerung mehr als genug billige Energie auf den Planeten geben.

            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
            Wenn das Ding hinter einem Mond geparkt (also zwischen Mond und Planet, recht nah am Mond) ist sollte es sich doch gut halten, oder? Dort ist es geschützt vor Meteoriten. Erosion und Oxidation gibts ohne Luft nun auch nicht.
            Chemische Reaktionen bei so komplexen Materialmischungen wie Elektronik, lassen sich gar nicht vermeiden, dafür braucht es gar keine äußeren Einflüsse. Kunststoffe gasen im Laufe der Zeit aus, und werden spröde. Zwischen unterschiedlich edlen Elementen kommt es zu galvanischen Prozessen, etc.
            Das alles geht sehr langsam vonstatten, aber nach hundert Jahren kann so etwas aus einer komplexen Maschine einen Haufen Schrott machen.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              #51
              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Das ist kein Arbeiterproblem, dafür würden 50 Millionen leicht reichen. Das ist ein Absatzproblem, damit sich bestimmte Industriezweige lohnen, brauchen sie einen ausreichend großen Absatzmarkt. Und gerade für spezialisierte Hightech wie man sie für Raumfahrt und Fusionsreaktoren braucht, wird dieser bei so einer kleinen Bevölkerung viel zu klein sein.
              Das nimmt aber an, dass diese Gesellschaft Kapitalismus betreibt. Bei einer solch kleinen Gesellschaft mit so fortschrittlicher Technologie ist das aber eigentlich gar nicht drin.
              Es dürfte also eine Form des Kommunismus sein und dann ist der Absatz relativ egal. Wenn man sich das Ziel setzt zu den Sternen zu reisen kann man das durchaus auch umsetzen.

              Sternenjagd wollte Helium3 auf den Mond schürfen, vermutlich um überhaupt die Existenz eines Raumfahrtprogrammes zu rechtfertigen. Nur sollte es für diese kleine Bevölkerung mehr als genug billige Energie auf den Planeten geben.
              Das hab ich wohl überlesen. Ja Helium3 für Fusion auf dem Planeten zu schürfen ist unverhältnismäßig.

              Chemische Reaktionen bei so komplexen Materialmischungen wie Elektronik, lassen sich gar nicht vermeiden, dafür braucht es gar keine äußeren Einflüsse. Kunststoffe gasen im Laufe der Zeit aus, und werden spröde. Zwischen unterschiedlich edlen Elementen kommt es zu galvanischen Prozessen, etc.
              Das alles geht sehr langsam vonstatten, aber nach hundert Jahren kann so etwas aus einer komplexen Maschine einen Haufen Schrott machen.
              Chemische Reaktionen finden bei Temperaturen wie sie im Weltall herschen kaum statt. Zumindest die Metalle sollten relativ unverändert bleiben, selbst wenn es sich um tausende von Jahren handelt. Wie es mit dem Kunststoff aussieht weiß ich allerdings nicht.
              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
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                #52
                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                Entweder die Bahnen sind stabil oder sie sind es eben nicht. Sind sie es nicht kann sich kein Leben entwickeln, denn der Planet wird nicht über Milliarden von Jahren in der lebensfreudnlichen Zone bleiben.
                Damit ein Stern aus seiner Umlaufbahn geworfen wird muss schon ein anderer Stern vorbei fliegen. Ein solcher Stern würde aber auch gleichzeitig durch sein Schwerkraftfeld alle Planeten aus dem System kegeln.
                Ich halte auch Konstellationen für möglich, wo eine anfänglich stabile Umlaubahn erst später instabil wird. Speziell Doppelsterne sind kompliziert, aber wenn der zweite Stern auf einer sehr langen Umlaufbahn unterwegs ist, so dass der sonnennächste Punkt nur alle paar Tausend Jahre oder noch seltener erreicht wird, so wäre auch dessen störender Einfluss zwar geringer, aber nicht Null. Und wenn der Planet nur bei einem Bruchteil dieser Annäherungen seinerseits unter dem Periastron des Partnersterns steht, so bekäme er nur selten den Zug des Sterns mit. Dennoch würde die Umlaufbahn des Planeten über Milliarden Jahre hinweg verzerrt werden. Bezogen auf Sternenjagds Szenario wäre es duchaus glaubhaft zu vermitteln, dass der Planet noch 50 (100, 200?) Millionen lebenstaugliche Jahre vor sich hat, bevor die Umlaufbahn endgültig zu extrem wird.

                Das wäre dann ein Planet auf einer zunehmend elliptischen Umlaufbahn. Wenn dann die Temperaturen so sind, dass der Planet für 70 (80, 90?) Prozent seines Jahres überwiegend vereist ist, dann wäre es insgesamt ein Eisplanet.

                Der zweite Stern sollte allerdings trotzdem übergeordnete Zyklen - ähnlich den Milankovich-Zyklen - erzeugen. Jupiter tut dies ja auch mit der Erde. Wenn ein Gasplanet wie der Jupiter schon messbaren Einfluss auf die Erdumlaufbahn hat, warum sollte ein viel massereicherer Stern - wenn auch weiter entfernt - die Umlaufbahn eines Planeten nicht ebenfalls verändern können? Es brauchen ja keine großen Effekte zu sein, die würden eher die Zerstörung des Systems beschleunigen. Aber unter ungünstigen Voraussetzungen - und einen Eisplaneten bezeichne ich mal als ungünstig - können schon kleinere Schwankungen der Umlaufbahn einen messbaren Einfluss auf das Klima haben.

                Hier noch ein wenig über die Milankovich-Zyklen:

                Milankovi?-Zyklen ? Wikipedia


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Liopleurodon schrieb nach 6 Minuten und 22 Sekunden:

                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                Wenn man sich das Ziel setzt zu den Sternen zu reisen kann man das durchaus auch umsetzen.
                Dies war ja schon als Grundvoraussetzung im Szenario implementiert. Ohne triftigen Grund wird niemand ein Sternenschiff bauen. Und diese Zivilisation hätte sicher seit ihrer Ankunft einen Teil ihrer Infrastruktur im Weltraum belassen, denn mit den Asteroiden als Rohstoffquelle speziell der seltenen und für Hochtechnologie interessanten Elemente macht man sich vieles einfacher.

                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                Chemische Reaktionen finden bei Temperaturen wie sie im Weltall herschen kaum statt. Zumindest die Metalle sollten relativ unverändert bleiben, selbst wenn es sich um tausende von Jahren handelt. Wie es mit dem Kunststoff aussieht weiß ich allerdings nicht.
                Es gibt leider nicht so viele Beispiele dafür, weil die Landegeräte der Apollo-Missionen auf dem Mond noch nicht geborgen wurden. Aber ich vermute, dass es so ist, wie Slowking es beschreibt.

                Zumindest senden die vor fast 40 Jahren gestarteten Pioneer-Sonden auch heute noch detektierbare Signale. Über diesen Zeitraum wäre ein Auto unter freiem Himmel ohne Wartung längst ein Haufen Schrott.
                Zuletzt geändert von Liopleurodon; 12.07.2012, 17:36. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  #53
                  Wie schon gesagt ich sehe nicht wie du eine Bahn über Jahr Milliarden stabil genug halten willst, dass sich der Planet in der lebensfreundlichen Zone befindet und dann auf einemal raus driftet.
                  Natürlich ziehen Jupiter und Saturn leicht an der Erdbahn. Wäre die Erde nicht da, würde Jupiter sogar Venus und Merkur aus dem Sonnensystem kaptapultieren. So wie es jetzt ist sind die Bahnen aber stabil und waren es auch immer. Leichte Änderungen der Exzentrizität ändern daran nichts.

                  Bei deinem Modell könnte der Planet niemals mehrere Milliarden in einer stabilen Bahn bleiben. Ein Stern der eine so langsame Umlaufbahn hat, wie sie von dir beschrieben wird, wäre ewig weit vom zentralstern entfernt, sodass er keinerlei Auswirkungen auf den Planeten hätte. Umlaufzeiten um einen Stern korrelieren nämlich direkt mit Entfernung.
                  Selbst wenn das nicht der Fall wäre, würde sich das was du beschreibst eher in Jahrmillionen als in Jahrmilliarden abspielen.
                  Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                  "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
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                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                    Wie schon gesagt ich sehe nicht wie du eine Bahn über Jahr Milliarden stabil genug halten willst, dass sich der Planet in der lebensfreundlichen Zone befindet und dann auf einemal raus driftet.
                    Natürlich ziehen Jupiter und Saturn leicht an der Erdbahn. Wäre die Erde nicht da, würde Jupiter sogar Venus und Merkur aus dem Sonnensystem kaptapultieren. So wie es jetzt ist sind die Bahnen aber stabil und waren es auch immer. Leichte Änderungen der Exzentrizität ändern daran nichts.
                    Die Tatsache, dass der Planet aktuell ein Eisplanet ist, deutet doch darauf hin, dass er die bewohnbare Zone allmählich verlässt, oder etwa nicht? Es wäre eine Endzeitwelt, die auch den größten Teil ihrer biologischen Entwicklung schon hinter sich hat und von deren einstigen Lebensformen nur noch ein kleiner Rest existiert. Die Annahme, dass der Planet einst wärmer und produktiver war, ist auch biologisch glaubwürdiger.

                    Ich meine aber gelesen zu haben, dass bei entsprechend vielen Milliarden Jahren - die unser Sonnensystem insgesamt nicht mehr hat - auch die Erde ein Opfer der Gasplaneten werden und das Sonnensystem verlassen würde. Ich bin da aber auch offen für neue Informationen.

                    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                    Bei deinem Modell könnte der Planet niemals mehrere Milliarden in einer stabilen Bahn bleiben. Ein Stern der eine so langsame Umlaufbahn hat, wie sie von dir beschrieben wird, wäre ewig weit vom zentralstern entfernt, sodass er keinerlei Auswirkungen auf den Planeten hätte. Umlaufzeiten um einen Stern korrelieren nämlich direkt mit Entfernung.
                    Selbst wenn das nicht der Fall wäre, würde sich das was du beschreibst eher in Jahrmillionen als in Jahrmilliarden abspielen.
                    Ich dachte auch eher an ein Szenario, wo die beiden Doppelsterne bei ihrer nächsten Annäherung nur 20 oder 30 Astronomische Einheiten voneinander entfernt sind. Das hätte in der Tat Auswirkungen und solche Annäherungen sind zumindest für einige Doppelsterne beschrieben.

                    Leider kenne ich keine numerische Simulation für solch ein Szenario, so dass wir über den genaueren Zeitrahmen in der Tat nur spekulieren können.

                    P.S.: Vielleicht hilft dies ja auch weiter:
                    Dynamical Stability of Earth‐like Planetary Orbits in Binary Systems


                    Dort heißt es immerhin, dass bei mindestens 50% der Doppelsterne ein erdähnlicher Planeten über 4,6 Milliarden Jahre stabil wäre.
                    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 12.07.2012, 18:12.
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                      #55
                      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                      Das nimmt aber an, dass diese Gesellschaft Kapitalismus betreibt. Bei einer solch kleinen Gesellschaft mit so fortschrittlicher Technologie ist das aber eigentlich gar nicht drin.
                      Es dürfte also eine Form des Kommunismus sein und dann ist der Absatz relativ egal. Wenn man sich das Ziel setzt zu den Sternen zu reisen kann man das durchaus auch umsetzen.
                      Die heutige Technik ist nur möglich weil zwischen den Produzenten globale Arbeitsteilung herrscht. Zum Beispiel, es gibt heute unzählige kleine Firmen für die Produktion von spezialisierten Sensoren. Braucht ein Entwickler heute einen Sensor für einen bestimmten Zweck, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Weltmarkt einen für ihn brauchbaren finden. Gibt es ihn nicht, muss er zuerst selbst so einen Sensor entwickeln. Das verursacht eine Menge an Mehrarbeit, Kosten und Zeit für das entsprechende Unternehmen. Nur baut man man jetzt eine komplexe Maschine, braucht man womöglich 5 verschiedene Sensoren, unterschiedliche Getriebe, Stellmotoren, etc. Einen Großteil davon, wird man bei so einer kleinen Wirtschaft nicht einkaufen können, sondern muss das ganze selbst entwickeln und produzieren. Hier bremst der Mangel an technischer Vielfalt auf den Markt, die Möglichkeiten Hochtechnologie zu entwickeln und zu fertigen, ganz enorm aus. Das kann auch ein Kommunismus in so einer kleinen Zivilisation nicht auffangen.

                      Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                      Chemische Reaktionen finden bei Temperaturen wie sie im Weltall herschen kaum statt. Zumindest die Metalle sollten relativ unverändert bleiben, selbst wenn es sich um tausende von Jahren handelt. Wie es mit dem Kunststoff aussieht weiß ich allerdings nicht.
                      Wie jetzt, du willst das Raumschiff auskühlen lassen? Da wird sich die Hochleistungstreibstoffpumpe aber freuen, wenn man den Wärmeausdehnungskoeffizient ihrer Bauteile mal so richtig austestet. Die Techniker bei der späteren Wiederinbetriebnahme werden dich verfluchen.
                      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                      Dr. Sheldon Lee Cooper

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                        #56
                        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                        Wie jetzt, du willst das Raumschiff auskühlen lassen? Da wird sich die Hochleistungstreibstoffpumpe aber freuen, wenn man den Wärmeausdehnungskoeffizient ihrer Bauteile mal so richtig austestet. Die Techniker bei der späteren Wiederinbetriebnahme werden dich verfluchen.
                        In der Beschreibung seines Szenarios spricht Sternenjagd davon, dass die Wiederaufnahme der interstellaren Missionen Jahrhunderte nach der Kolonisierung der Eiswelt erfolgen soll. Für diesen Zeitraum sollte sich wohl ein "Schlafmodus" für das ursprüngliche Raumschiff entwerfen lassen, während dessen die Atomreaktoren des Schiffes noch das allernötigste an Strom produzieren und zumindest die allerwichtigsten Elemente des Schiffes noch erhalten bleiben.

                        @Sternenjagd: Kennst Du diese Seite schon?
                        http://www.world.builders.org
                        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                          #57
                          Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                          Die heutige Technik ist nur möglich weil zwischen den Produzenten globale Arbeitsteilung herrscht. Zum Beispiel, es gibt heute unzählige kleine Firmen für die Produktion von spezialisierten Sensoren. Braucht ein Entwickler heute einen Sensor für einen bestimmten Zweck, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Weltmarkt einen für ihn brauchbaren finden. Gibt es ihn nicht, muss er zuerst selbst so einen Sensor entwickeln. Das verursacht eine Menge an Mehrarbeit, Kosten und Zeit für das entsprechende Unternehmen. Nur baut man man jetzt eine komplexe Maschine, braucht man womöglich 5 verschiedene Sensoren, unterschiedliche Getriebe, Stellmotoren, etc. Einen Großteil davon, wird man bei so einer kleinen Wirtschaft nicht einkaufen können, sondern muss das ganze selbst entwickeln und produzieren. Hier bremst der Mangel an technischer Vielfalt auf den Markt, die Möglichkeiten Hochtechnologie zu entwickeln und zu fertigen, ganz enorm aus. Das kann auch ein Kommunismus in so einer kleinen Zivilisation nicht auffangen.
                          Das ist ja gut und schön, dass das heute so ist. Man wird aber wohl kaum Menschen auf eine interstellare Reise geschickt haben, ohne ihnen die Baupläne für Dinge wie Reaktoren, etc. und deren Bauteile mitgegeben zu haben.
                          Zukünftige Fertigungsmethoden, wie Nanotechnologie sollten auch das Problem lösen, dass man hochspezialisierte Maschinen für einzelne Teile braucht.

                          Wie jetzt, du willst das Raumschiff auskühlen lassen? Da wird sich die Hochleistungstreibstoffpumpe aber freuen, wenn man den Wärmeausdehnungskoeffizient ihrer Bauteile mal so richtig austestet. Die Techniker bei der späteren Wiederinbetriebnahme werden dich verfluchen.
                          Manche feinmechanischen Teile werden natürlich ersetzt werden müssen. Besser als dass dir das ganze Schiff weggammelt.
                          Sicherlich müsste man das Schiff über den -270°C des Alls halten, aber nun auch nicht gerade bei Plusgraden. Ich denke -100°C dürften da ein guter Kompromiss sein.


                          Nebenbei mir ist grad wieder aufgefallen wie schwer Hard SF doch ist, weil sich unser Wissen doch sehr schnell ändert, teilweise als falsch heraus stellt. Ich hab grad mal wieder eine alte Folge Alpha Centauri aus 1999 gesehen und da redet Prof. Lesch noch davon, dass Alpha Centauri aus 3 M-Sternen bestünde.
                          Heute wissen wir es ist ein sehr sonnenähnlicher G-Stern, ein K-Stern und ein M-Stern der vielleicht garnicht zum System gehört. Schon witzig was 13 Jahre ausmachen können.
                          Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                          "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                          "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                            #58
                            Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                            Nebenbei mir ist grad wieder aufgefallen wie schwer Hard SF doch ist, weil sich unser Wissen doch sehr schnell ändert, teilweise als falsch heraus stellt. Ich hab grad mal wieder eine alte Folge Alpha Centauri aus 1999 gesehen und da redet Prof. Lesch noch davon, dass Alpha Centauri aus 3 M-Sternen bestünde.
                            Heute wissen wir es ist ein sehr sonnenähnlicher G-Stern, ein K-Stern und ein M-Stern der vielleicht garnicht zum System gehört. Schon witzig was 13 Jahre ausmachen können.
                            Ich habe in meiner Sammlung auch noch Artikel über das Sternensystem Alpha Centauri, datierend aus der Mitte der 90er Jahre. Da werden Alpha Centauri A und B aber schon korrekt als G- und K-Sterne bezeichnet. Dasselbe gilt auch für deutlich ältere Sternenlisten. Auch in allen Büchern, die ich zu dem Thema kenne - wissenschaftlich und für die breite Masse gedacht - wird Alpha Centauri A als "nächster sonnenähnlicher Stern" bezeichnet.

                            Ich würde eher sagen, Herr Lesch hat sich vertan.
                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                              #59
                              Das ja mal komisch. Man sollte ja meinen sone Sendung hat bessere fact-checker. Witzig ist auch, auf der Karte die er da an der Tafel kleben hat sind die Dinger auch als M-Zwerge abgebildet.
                              Gabs da vielleicht Ende der 90er abweichende Meinungen oder sowas? ...
                              Gut is ne kleine Sendung im BR und das war die erste Staffel. Da is wohl einfach was daneben gegangen.
                              Da kann man also in die Wissenschaft doch mehr vertrauen als ich dachte, in Wissenschaftssendungen aber nicht.
                              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
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                                #60
                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Das ja mal komisch. Man sollte ja meinen sone Sendung hat bessere fact-checker. Witzig ist auch, auf der Karte die er da an der Tafel kleben hat sind die Dinger auch als M-Zwerge abgebildet.
                                Gabs da vielleicht Ende der 90er abweichende Meinungen oder sowas? ...
                                Nein. Dass Alpha Centauri der Sonne sehr ähnlich ist, steht schon seit Jahrzehnten in den Büchern. Im Süden ist er auch der hellste Stern am Himmel, damit nicht zu übersehen und schon lange Gegenstand intensiver Neugier und vieler SF-Romane.

                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Gut is ne kleine Sendung im BR und das war die erste Staffel. Da is wohl einfach was daneben gegangen.
                                Peinlich nur, dass man ausgerechnet die Fakten des Sterns, den man als Namenspaten für die eigene Sendung erkoren hat, durcheinander bringt.

                                Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                                Da kann man also in die Wissenschaft doch mehr vertrauen als ich dachte, in Wissenschaftssendungen aber nicht.
                                Naja, auch im Bereich der Wissenschaft gibt es Fälle höchst vorschneller Schlüsse und Veröffentlichungen. Beste Beispiele sind die Kalte Fusion, angebliche Fossilien in Marsmeteoriten oder jüngst der Fall von Bakterien, die angeblich statt Phosphat Arsenat in ihre DNA eingebaut haben sollen....

                                Jeder Artikel und jede Sendung ist nur so gut, wie die Menschen, die sie machen.
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