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    #16
    Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
    Btw. hat jemand für sowas gute Quellen? Alles was ich finde ist nostalgie der alten U-Boote ohne wirklich technischen Infos usw.
    Als Faustwert hab ich mal 1kg Nahrung pro Manntag gelesen. Nein, das ist auch keine gute Quelle, lässt sich aber leicht rechnen und ist nicht völlig abstrus.

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      #17
      Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
      Btw. hat jemand für sowas gute Quellen? Alles was ich finde ist nostalgie der alten U-Boote ohne wirklich technischen Infos usw.
      Bei mittlerer bis schwerer Körperlicher Belastung, 25 Jahre, männlich, 75 kg Körpergewicht und Schwerelosigkeit.

      56% Kohlehydrate 0,42 kg
      27% Fett 0,09 kg
      17% Protein 0,13 kg
      ----------
      0,64 kg Trockenmasse

      Zu dieser Grundversorgung kommen noch Vitamine, Spurenelemente, etwa 1,1 kg Wasseranteil sowie Trinkwasser hinzu.
      Zitat aus: Raumstationen - Systeme und Nutzung ISBN 3-540-60992-X,
      Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
      Dr. Sheldon Lee Cooper

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        #18
        Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
        Also mir fällt jetzt auf die Schnelle um Entfernungen und ggf. auch die Veränderungen der Sternenbilder "realistisch" abschätzen zu können nur Celestia ein.

        Wikipedia
        Deutsche Seite inkl. Add-Ons (auch Lehr-Material)
        Das Original inkl. Add-Ons (auch Lehr-Material).
        Vielen Dank.Genau soetwas habe ich gesucht.
        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Auch ich mache mir zuerst Gedanken über den Hintergrund, denn vor diesem sollen sich die Figuren ja bewegen. Ich habe ein Szenario für die Erde in dem von mir anvisierten Zeitalter, eine schon recht weit ausgearbeitete außerirdische Biologie und natürlich wie das Expeditionsschiff beschaffen sein sollte..
        Die interstellare Raumfahrt bereitet mir die größten Schwierigkeiten. Wie soll ich Hard SF und relativistische Raumfahrt gleichzeitig verwirklichen? Das Problem kommt mir beinahe unlösbar vor. Entweder Hard-SF, dann ist eine sinnvolle Antriebsart scheinbar kaum zu finden, oder eben etwas weichere SF. Alastair Reynolds (immerhin Atomphysiker) verwendet in seinem Roman Unendlichkeit Staustrahltriebwerke, die knapp unter c fliegen, aber sogar er verzichtet auf jede genaue Erklärung und schreibt stattdessen lapidar: "Niemand behauptete zu wissen wie Synthetiker-Triebwerke funktionieren. Wichtig war nur, dass sie es taten."
        Gibt es keine andere Möglichkeit? Der Roman gilt immerhin als Hard-SF.
        Alastair Reynolds: Unendlichkeit
        Gibt es dafür einen zwingenden Grund? Erdschwere simulieren kannst Du auch mit Rotation des Raumschiffes.
        Der Grund ist die Reisedauer.Es macht einen erheblichen Unterschied ob ein Schiff ein halbes Jahr braucht um die Reisegeschwindigkeit zu erreichen oder 5 Jahre.
        Falls dies Antimaterie sein sollte, so hättest Du schon verloren. Was mich zu der Frage zurück führt: Hast Du eine überzeugende Quelle für Antimaterie? Bei "Light-SF" könntest Du ein Wunder (oder hilfreiche Außerirdische) bemühen, aber Du möchtest "Hard-SF" schreiben
        .
        Wenn ich richtig gerechnet habe bräuchte ich 15 000t Wasserstoff und 15 000t Antiwasserstoff. Ich habe keine Ahnung wie diese Menge erzeugt werden soll. Außerdem mache ich mir so meine Gedanken: Was wäre wenn so ein Schiff im Erdorbit gebaut werden würde und es käme zu einem Unfall? Wenn 15 000t Antimaterie im Erdorbit "explodieren" würden könnte das wohl zu "kleineren" Problemen führen. Wieviel Hiroshima Bomben würde das entsprechen? Aber was soll ich machen, wenn die Physik sagt: Du brauchst 15 000t Antmaterie damit dein Schiff mit wenigstens 0.6 c fliegen kann??? Spekulative Warpantriebe wären noch mehr Phantasterei. Außerdem würden sie nicht zu meinem Plot passen. Kernfusionstriebwerke würden aber nicht mal 20% c schaffen und das Nutzlast/Treibstoff Verhältnis wäre noch irrsiniger.
        Feiner Link.
        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Dafür ist die Freeware Celestia perfekt geeignet, das Programm ermöglicht dir eine virtuelle Reise zu den Sternen. Du kannst damit z.B. zum Sirius reisen, und das Programm zeigt dir den Weltraum wie er vom Sirus aussieht. Von dort aus kannst du jeden beliebigen Stern auswählen, und dir seine Entfernung von deinen momentanen virtuellen Standpunkt aus anzeigen lassen.
        Auch an dich vielen Dank. Für diesen Link.

        [QUOTE=Slowking;2710775]
        Du solltest dich also am Besten auf K, G und F Klasse Sterne beschränken.
        Wenn du ganz sicher fahren willst, nimm einen Stern der Klasse G, denn wir wissen 100%ig, dass sich um solche Sterne herum Leben entwickeln kann.
        Ich hatte von Anfang an vor mich auf G/F Sterne zu beschränken. Ich will ja Menschen dort ansiedeln. Das wird dann die nächste Herausforderung. Könnte es überhaupt andere Planeten geben auf denen Menschen leben können, so wie es in 99% der SF einfach vorausgesetzt wird. Ich bin da skeptisch! Aber mein Konzept sieht auch genetisch veränderte ( an die neuen Umweltbedingungen angepasste) Menschen vor.
        Ums Eck hätten wir da Alpha Centauri (4,22 Lj entfernt) und (11,9 Lj entfernt). Die Wikipedia meint auch Planeten um Alpha Centauri hätten gute Chancen Leben hervorzubringen: Alpha Centauri ? Wikipedia
        Faszinierend. Ich hatte immer gedacht Doppelsternsystem scheiden völlig aus, da kaum stabile Planetenbahnen möglich sind.
        Hier noch eine Liste der Sternen in unserer Nähe bei denen es die NASA für am wahrscheinlichsten hält, dass sie Planeten haben, die Leben hervorbringen könnten: Terrestrial Planet Finder - Wikipedia, the free encyclopedia
        Danke.
        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Zitat aus: Raumstationen - Systeme und Nutzung ISBN 3-540-60992-X,
        Das ist ein guter Anhaltspunkt. Ich denke 10 000t könnten für meine Zwecke ausreichen, da die Besatzung beinahe komplett im Tiefschlaf liegt und große Teile der Ausrsütung, die für die neue Siedlung benötigt wird, schon vorher mit unbemannten Robotschiffen angelandet wurde.

        Edit: Für ein en wirklichen Hard-SF Flug zu den Sternen muss man sich scheinbar auf maximal 20%c beschränken.Der Antrieb wäre dann eine verbesserte Variante, des Kernfusionsantriebs, wie er schon im Dädalus Project vorgeschlagen wurde. Projekt Daedalus ? Wikipedia

        In diesem Zusammenhang scheint mir das Nachfolgeprojekt Icarus interessant:

        Projekt Icarus ? Wikipedia

        Icarus Interstellar

        Tau Zero Foundation

        Allerdings wäre das Nutzlast/Treibstoffverhältnis wirklich irrsinnig.Wenn ich die Daten des Dädalus Projects nehme und positiv davon ausgehe, dass mit dem gleichen Treibstoffbedarf 0.2 c statt 0.12 c möglich sind, dann wären für nur 5000 t Nutzlast 35 000t Strukturmasse + 500 000t Treibstoff nötig. Ohne Abbremsung im Zielsystem! Da eine Abbremsung aber dringend erforderlich wäre, müsste man beim Start 540 000 t auf 0.2 c beschleunigen. Dafür bräuchte man aber 6 710 000t Treibstoff. Die Startmasse würde insgesamt 6 750 000 t betragen.

        Um 40 000t Raumschiff ( 5000t reine Nutzlast + 35 000t Strukturmasse auf 0.2c zu beschleunigen und wieder auf 0 abzubremsen würde man also 167.75 mal soviel Treibstoff benötigen.Und wenn ich bei den geplanten 10 000t Nutzlast bleibe..............

        Dieses Konzept kommt mir für bemannte interstellare Flüge leider ebenfalls wie blanker Irrsinn vor.
        Zuletzt geändert von Sternenjagd; 07.07.2012, 16:11.
        ad astra incrementis

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          #19
          Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
          Mal eine Frage (auf die Gefahr, dass ich gefressen werde oder wieder meine Unwissenheit zur Schau stelle ...):

          Ist die Materiedichte nicht im interstellaren Raum nicht ein wenig "Mager"? Und müsste der Trichter / das Segel nicht gigantisch groß sein?
          Ich muss gerade einfach an einen Bussardkollektor denken.
          Zunächst: Die Frage ist nicht dumm oder so, sie ist sogar berechtigt.

          Innerhalb der Spiralarme einer Galaxie ist die Materiedichte groß genug, um zumindest bei relativistischer Geschwindigkeit genügend Masse einzusammeln um sie per Fusion als Energiequelle zu verwenden. Zwischen den Spiralarmen und im intergalaktischen Raum ist diese Antriebsmethode aber nicht verwendbar.

          Das Problem sind die Energiekosten für ein entsprechend weitreichendes Magnetfeld und die Tatsache, dass aufgrund der Impulserhaltung das Raumschiff dadurch gebremst wird.

          Die beste Lösung in meinen Augen wäre, dass man nur die Antimaterie mitnimmt, also nur 50% der Treibstoffmasse und unterwegs Materie zum zerstrahlen einsammelt. Bei einer Annihiliation kommt es ja nicht so drauf an, welche Art von Atomen man sammelt, ob das nun Wasserstoff, Helium oder schweres Material ist.
          Mein Profil bei Memory Alpha
          Treknology-Wiki

          Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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            #20
            @McWire

            Ich habe irgendwo im Netz gelesen, dass sich das komplette Bussard-Ramjet-Konzept als nicht realisierbar herausgestellt hat, weil die Atome, die man innerhalb einer Galaxis aufsammeln würde, die falsche Ladung haben; oder so ähnlich. Ich habe die Seite aber leider vergessen.

            Ich glaube die Atome müssten ionisiert sein, sind es aber nicht. Oder andersherum. Jedenfalls nicht realisierbar. Deshalb habe ich dieses Konzept bisher auch nicht weiter verfolgt.
            ad astra incrementis

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              #21
              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
              Ich hatte von Anfang an vor mich auf G/F Sterne zu beschränken. Ich will ja Menschen dort ansiedeln. Das wird dann die nächste Herausforderung. Könnte es überhaupt andere Planeten geben auf denen Menschen leben können, so wie es in 99% der SF einfach vorausgesetzt wird. Ich bin da skeptisch! Aber mein Konzept sieht auch genetisch veränderte ( an die neuen Umweltbedingungen angepasste) Menschen vor.
              K Sterne sollten afaik kein Problem sein. Die haben schon genug Licht im gelben Spektrum und ihre lebensfruendlichen Zonen sind weit genug vom Stern entfernt, sodass tidal locks und Radioktivität kein Problem sind. Außerdem Leben sie länger als G und F Sterne, was Leben mehr zeit geben würde sich zu entwickeln.
              Alpha Centauri B zum Beispiel ist auch garnicht mal sooo viel kleiner als die Sonne: http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20091203195054
              Für Menschen wäre es sicher ungewohnt aber das muss ja nicht unbedingt was schlechtes für einen Roman sein.

              Faszinierend. Ich hatte immer gedacht Doppelsternsystem scheiden völlig aus, da kaum stabile Planetenbahnen möglich sind.
              Das dachte ich auch lange Zeit. Aber die beiden Sterne scheinen weit genug voneinander entfernt zu sein, dass sie Planeten in den lebensfreundlichen Zone nicht beeinflussen. Ihre näheste Annäherung ist wohl ungfähr die Entfernung von der Sonne zum Saturn. Das ist offensichtlich weit genug weg um S-Typ Bahnen zu ermöglichen: Planeten in Doppelsternsystemen ? Wikipedia
              Positiv zu bewerten ist wohl, dass sich heir keine Gasriesen bilden könnten, was die Bildung kleinerer Planeten wahrscheinlicher macht.
              Trotz des fehlens von Gasriesen dürften die beiden Sterne für einander als Kometenfänger dienen, also der Job den hier Jupiter macht.

              Speziell zu Alpha Centauri: http://articles.adsabs.harvard.edu/c...J....113.1445W
              Zuletzt geändert von Slowking; 07.07.2012, 22:00.
              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                #22
                Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                @McWire

                Ich habe irgendwo im Netz gelesen, dass sich das komplette Bussard-Ramjet-Konzept als nicht realisierbar herausgestellt hat, weil die Atome, die man innerhalb einer Galaxis aufsammeln würde, die falsche Ladung haben; oder so ähnlich. Ich habe die Seite aber leider vergessen.

                Ich glaube die Atome müssten ionisiert sein, sind es aber nicht. Oder andersherum. Jedenfalls nicht realisierbar. Deshalb habe ich dieses Konzept bisher auch nicht weiter verfolgt.
                Grundsätzlich realisierbar ist es schon. Nur muss man halt zwischen den Energiekosten für das Magnetfeld und der Materiedichte in der Flugbahn abwägen.

                Das Problem mit den neutralen Atomen wurde in einigen SF-Werken so gelöst, dass man die Atome künstlich mittels Laser ionisiert hat, um sie dann mit einem Magnetfeld einfangen zu können. Ich denke das ist eventuell technisch realisierbar.
                Mein Profil bei Memory Alpha
                Treknology-Wiki

                Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                  #23
                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Der Grund ist die Reisedauer.Es macht einen erheblichen Unterschied ob ein Schiff ein halbes Jahr braucht um die Reisegeschwindigkeit zu erreichen oder 5 Jahre.
                  OK.

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Wenn ich richtig gerechnet habe bräuchte ich 15 000t Wasserstoff und 15 000t Antiwasserstoff. Ich habe keine Ahnung wie diese Menge erzeugt werden soll. Außerdem mache ich mir so meine Gedanken: Was wäre wenn so ein Schiff im Erdorbit gebaut werden würde und es käme zu einem Unfall? Wenn 15 000t Antimaterie im Erdorbit "explodieren" würden könnte das wohl zu "kleineren" Problemen führen. Wieviel Hiroshima Bomben würde das entsprechen? Aber was soll ich machen, wenn die Physik sagt: Du brauchst 15 000t Antmaterie damit dein Schiff mit wenigstens 0.6 c fliegen kann??? Spekulative Warpantriebe wären noch mehr Phantasterei. Außerdem würden sie nicht zu meinem Plot passen. Kernfusionstriebwerke würden aber nicht mal 20% c schaffen und das Nutzlast/Treibstoff Verhältnis wäre noch irrsiniger.
                  Ich möchte Dich keineswegs entmutigen, sondern nur Fragen stellen, die Dich in die richtige Richtung lenken.

                  Ohne jetzt den Link zur Hand zu haben wurde vor einiger Zeit aber berichtet, man habe Antimaterie im Strahlungsgürtel der Erde gefunden (ich weiß aber jetzt nicht mehr, in welcher Form). Wenn nun ein so kleiner Planet wie die Erde mit seinem doch eher schwachen Magnetfeld schon detektierbare Mengen von Antimaterie erzeugen kann, wie wäre das dann erst mit dem gigantischen Magnetfeld beispielsweise des Jupiter?

                  In Clarkes und Baxters Szenario gewinnen automatische Raffinerien in der Umlaufbahn um den Jupiter mit hohem Aufwand immerhin Antimaterie im mittleren Milligrammbereich. Damit lässt sich schon etwas anfangen.

                  Ansonsten ist es meine persönliche Meinung, dass man es sich mit einer Beschleunigungsvorgabe von 1 g nur unnötig schwer macht. Für das Erreichen einer hohen Reisegeschwindigkeit viel wichtiger ist der spezifische Impuls des Antriebs (also mit welcher Geschwindigkeit die Gase oder was auch immer ausgestoßen werden) und die Dauer der Beschleunigungsphase insgesamt.

                  Ein besonders eindrucksvolles Beispiel war die SMART-1-Sonde, welche mittels eines Ionenantriebs und einem Treibstoffvorrat von insgesamt 82 kg Xenon vom erdnahen Orbit zum Mondorbit gelangt ist. Die Beschleunigungsphasen dauerten zwar jeweils mehrere Monate, aber dafür hatte dieser Antrieb das bisher beste erreichte Nutzlast zu Treibstoff-Verhältnis.

                  Ein anderes Beispiel sind Sonnensegel. Diese erreichen in unserer Entfernung zur Sonne zwar nur Beschleunigungen von 0,01 g (höchstens, eher weniger), dennoch könnte man mittels eines hochoptimierten Solarsegelgefährtes binnen 3 oder 4 Wochen von der Erde zum Mars gelangen - eine Leistung, die andere Antriebe einfach nicht schaffen. Der Schlüssel hierbei ist, dass das Raumschiff für nahezu die gesamte Reise kontinuierlich beschleunigen kann, auch wenn die Beschleunigung an sich nur gering ist.

                  Am anderen Ende der Skala stehen die bisherigen chemischen Raketen. Diese erreichen zwar Beschleunigungen von 3-9 g, können diese aber nur höchstens ein paar Minuten aufrecht erhalten, was eine drastische Begrenzung der Reisegeschwindigkeit bedeutet (nichtsdestotrotz sind chemische Raketen sehr schubstarke Antriebe, die man wohl auch in der Zukunft noch benötigen wird, um die Atmosphäre der Erde erst einmal zu verlassen).

                  Mein persönlicher Favorit ist ein hochoptimiertes Fusionstriebwerk. Immerhin erzeugt ein Fusionsreaktor Plasma von mehreren Millionen Grad. Dieses nach hinten ausgestoßen ergibt schon einen recht leistungsstarken Antrieb, mit dem interstellare Distanzen - zumindest im "Nahbereich" - grundsätzlich überbrückt werden könnten. Der zusätzliche Vorteil hierbei ist, dass man für den Treibstoff nicht ganz so viele "Vielleichts" einbauen müsste.

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Ich hatte von Anfang an vor mich auf G/F Sterne zu beschränken. Ich will ja Menschen dort ansiedeln. Das wird dann die nächste Herausforderung. Könnte es überhaupt andere Planeten geben auf denen Menschen leben können, so wie es in 99% der SF einfach vorausgesetzt wird.
                  Vielleicht möglicherweise.... Epsilon Eridani ist leider ein sehr junges Sonnensystem, dass sich noch in seiner Entstehung befindet (um diesen Stern konnte eine Staubscheibe nachgewiesen werden). Es spricht ja auch nichts dagegen, dass Du Deinen Planeten einfach "setzt" und Dir dann überlegst, welche Bedingungen dort herrschen würden.

                  Die wichtigste Eventualität dürfte wohl das Vorhandensein einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre sein. Du sagtest, Du möchtest die Menschen dafür gentechnisch optimieren. Falls diese Optimierungen die Veratmung von etwas anderem als Sauerstoff beinhalten, dann überlege Dir gut, woher denn die Energie für den menschlichen Stoffwechsel kommen soll. Es gibt schon handfeste biochemische Gründe dafür, warum Menschen sich in ihrem Energiestoffwechsel nicht alleine auf Gärungsvorgänge beschränken.

                  Falls Dir die körperliche Anpassung Deiner Kolonisten zu unüberschaubar werden sollte, dann verändere doch den Planeten. Zum Terraforming gibt es schon ganze Regale mit Literatur. Immer frei nach dem Motto: "So lasset uns Luyten 789-6 b untertan machen und diese störenden Aliens ausrotten."

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Faszinierend. Ich hatte immer gedacht Doppelsternsystem scheiden völlig aus, da kaum stabile Planetenbahnen möglich sind.
                  Man muss hierbei unterscheiden zwischen der langfristigen Stabilität von Umlaufbahnen und der Bildung von Planeten überhaupt. Bei Alpha Centauri haben beide Sterne Zonen, in denen erdgroße Planeten stabile Umlaufbahnen haben können. Mit ein wenig Drücken und Schieben wären solche Planeten sogar lebenstauglich. Ob sich allerdings im Alpha-Centauri-System überhaupt Planeten formieren konnten ist eine Frage, die man bisher nicht beantworten kann. Es gibt Simulationen, die sowohl die eine (Planeten) wie die andere Hypothese (keine Planeten) unterstützen.

                  Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                  Edit: Für ein en wirklichen Hard-SF Flug zu den Sternen muss man sich scheinbar auf maximal 20%c beschränken.Der Antrieb wäre dann eine verbesserte Variante, des Kernfusionsantriebs, wie er schon im Dädalus Project vorgeschlagen wurde. Projekt Daedalus ? Wikipedia

                  In diesem Zusammenhang scheint mir das Nachfolgeprojekt Icarus interessant:

                  Projekt Icarus ? Wikipedia

                  Icarus Interstellar

                  Tau Zero Foundation

                  Allerdings wäre das Nutzlast/Treibstoffverhältnis wirklich irrsinnig.Wenn ich die Daten des Dädalus Projects nehme und positiv davon ausgehe, dass mit dem gleichen Treibstoffbedarf 0.2 c statt 0.12 c möglich sind, dann wären für nur 5000 t Nutzlast 35 000t Strukturmasse + 500 000t Treibstoff nötig. Ohne Abbremsung im Zielsystem! Da eine Abbremsung aber dringend erforderlich wäre, müsste man beim Start 540 000 t auf 0.2 c beschleunigen. Dafür bräuchte man aber 6 710 000t Treibstoff. Die Startmasse würde insgesamt 6 750 000 t betragen.
                  Aber überlegen wir auch mal, welche Art von Gesellschaft sich überhaupt an einen interstellaren Flug herantrauen würde. Doch nur eine Zivilisation, die das Sonnensystem schon gut nutzt und den nächsten "Sprung" wagen möchte. Diese Leute haben auf dem Mond und dem Mars nicht nur Außenposten, sondern Siedlungen und stabile Gemeinschaften. Die Monde der Gasplaneten sind ebenfalls erschlossen und werden wissenschaftlich und industriell genutzt. Man hat Antriebe, die Transporte zwischen den Planeten im Zeitraum von Wochen und Monaten ermöglichen. Die Asteroiden werden bergbautechnisch intensiv genutzt. Alle größeren Raumschiffe werden im Orbit gebaut, für Landungen gibt es eigene Shuttles. Erscheint es vor diesem Hintergrund denn so abwegig, dass diese Leute ein Sternenschiff mit der Masse von 67 Flugzeugträgern (bezogen auf die Daten der USS Ronald Reagan) bauen?

                  Sicher, es wäre immer noch ein gigantisches Vorhaben, das bestreite ich gar nicht. Aber mit einer entsprechend gut ausgebauten industriellen Infrastruktur rückt auch ein Sternenschiff in den Bereich des Machbaren. Man sollte im Roman aber auch nicht übertreiben und für's erste nur ein oder zwei solcher Kolosse einführen. Denn auch für eine hochentwickelte interplanetare Gesellschaft wäre ein Sternenschiff immer noch sehr teuer und es würde sicher sehr kontrovers diskutiert werden.

                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Liopleurodon schrieb nach 42 Minuten und 13 Sekunden:

                  Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                  K Sterne sollten afaik kein Problem sein. Die haben schon genug Licht im gelben Spektrum und ihre lebensfruendlichen Zonen sind weit genug vom Stern entfernt, sodass tidal locks und Radioktivität kein Problem sind. Außerdem Leben sie länger als G und F Sterne, was Leben mehr zeit geben würde sich zu entwickeln.
                  Auch ausrotierte Planeten stellen kein absolutes Hindernis dar. Sofern der Planet eine dichte Atmosphäre besitzt, kann er die Folgen der einseitigen Beleuchtung noch wegpuffern:

                  ScienceDirect.com - Icarus - Simulations of the Atmospheres of Synchronously Rotating Terrestrial Planets Orbiting M Dwarfs: Conditions for Atmospheric Collapse and the Implications for Habitability

                  Solch eine Welt würde sich von der Erde natürlich drastisch unterscheiden, aber die Bedingungen blieben im lebenstauglichen Bereich und für alles weitere kann man als Autor ja auch kreativ werden.

                  Besonders interessant fände ich die evolutionären Auswirkungen, wenn das Sonnenlicht immer aus derselben Richtung kommt. Und was geschieht mit einem Ökosystem - eventuell sogar auf einem Inselkontinent - welches durch die Plattentektonik von der sonnenbeschienenen auf die sonnenabgewandte Seite driftet? Hoch interessantes Szenario...

                  Einen ersten Eindruck über die Lebensbedingungen auf einem nur noch synchron rotierenden Planeten gibt übrigens die N24-Dokumentation "Der Tag, an dem die Erde still steht".
                  Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.
                  Zuletzt geändert von Liopleurodon; 08.07.2012, 11:19. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                  "En trollmand! Den har en trollmand!"

                  Kommentar


                    #24
                    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                    K Sterne sollten afaik kein Problem sein. Die haben schon genug Licht im gelben Spektrum und ihre lebensfruendlichen Zonen sind weit genug vom Stern entfernt, sodass tidal locks und Radioktivität kein Problem sind. Außerdem Leben sie länger als G und F Sterne, was Leben mehr zeit geben würde sich zu entwickeln.
                    Für Menschen wäre es sicher ungewohnt aber das muss ja nicht unbedingt was schlechtes für einen Roman sein. ]
                    Jetzt muss ich doch ein paar Worte zu meinem Gesamtkonzept sagen: Ich plane eine Welt viele Jahrhunderte nach der ersten Besiedlung von anderen Sternensystemen.Die Menschheit soll sich in einem Radius von ungefähr 50-100 Lichtjahren ausgebreitet haben, ungefähr 20 größere Welten, doch zwischen diesen Welten soll es kaum Verbindung mehr geben; die Erde wurde schon vor Jahrhunderten durch einen Krieg zerstört und die einzelnen Siedlungen hatten andere Probleme als Raumfahrt zu treiben.Einige Welten sind sogar in tiefste Barbarei zurückgefallen und sogar das Wissen um die restliche Menschheit ging verloren.

                    Nur 6 der Menschenwelten stehen miteinander in Funkkontakt.Von den anderen Welten wissen sie nichts. Meine Handlung setzt auf einem Planeten ein, auf dem Kultur und Wissenschaft bewahrt wurden, und die Menschen dort sind nun fähig interstellare Schiffe zu bauen, um nachzusehen, was aus ihren Brüdern geworden ist, von denen sie seit Jahrhunderten nichts gehört haben. Ich muss also eine ganze Menge verschiedener Okölogien, Soziologien, Religionen erfinden.

                    Die Welt, von der das erste interstellare Schiff seit Jahrhunderten startet, soll ein Eisplanet sein. Die tropischen Zonen sollen ein Klima haben, wie es auf der Erde in Alaska,Nordschweden und Nordrussland herrscht.Der Rest der Welt? Bitter,Bitter kalt. Diese Welt soll also recht lebensfeindlich sein, und das genau gebe ich auch als einen der Gründe dafür an, warum es dort nie zu Kriegen gekommen ist, und warum Kultur und Wissenschaften bewahrt blieben.Sie hatten bei Strafe des Aussterbens keine andere Wahl.

                    Diesen Eisplaneten muss ich als erste Welt entwerfen. Auch möchte ich zeigen wie Kunst, Philosophie, Religion, Ökonomie und Politik von den klimatischen und geologischen Bedingungen beeinflusst wurden. Da habe ich mir schon einige ausgedacht. Aber am Anfang müssen die astronomischen, geologischen Bedingungen ermittelt werden, die so einen Eisplaneten möglich machen. Wie lang soll ein Jahr sein, ein Tag? Brauche ich Jahreszeiten? Gibt es unvorstellbar starke Stürme? Warum vereist nicht der ganze Planet, wie kalt wird es weit weg vom Äquator..............

                    Aber später! Zuerst brauche ich ein passende Raumfahrkonzept!


                    Das dachte ich auch lange Zeit. Aber die beiden Sterne scheinen weit genug voneinander entfernt zu sein, dass sie Planeten in den lebensfreundlichen Zone nicht beeinflussen. Ihre näheste Annäherung ist wohl ungfähr die Entfernung von der Sonne zum Saturn. Das ist offensichtlich weit genug weg um S-Typ Bahnen zu ermöglichen: Planeten in Doppelsternsystemen ? Wikipedia
                    Ein Planet in einem Doppelsternsystem könnte vielleicht sogar meinen Eisplaneten ganz gut erklären.
                    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                    Grundsätzlich realisierbar ist es schon. Nur muss man halt zwischen den Energiekosten für das Magnetfeld und der Materiedichte in der Flugbahn abwägen.

                    Das Problem mit den neutralen Atomen wurde in einigen SF-Werken so gelöst, dass man die Atome künstlich mittels Laser ionisiert hat, um sie dann mit einem Magnetfeld einfangen zu können. Ich denke das ist eventuell technisch realisierbar.
                    Dann wäre die Frage ob der Energieaufwand für diesen Laser nicht zu hoch wäre.Und wie groß das Magnetfeld sein müsste bei einem Schiff von 540 000t.
                    [QUOTE=Liopleurodon;2711043]OK.
                    Ansonsten ist es meine persönliche Meinung, dass man es sich mit einer Beschleunigungsvorgabe von 1 g nur unnötig schwer macht. Für das Erreichen einer hohen Reisegeschwindigkeit viel wichtiger ist der spezifische Impuls des Antriebs (also mit welcher Geschwindigkeit die Gase oder was auch immer ausgestoßen werden) und die Dauer der Beschleunigungsphase insgesamt.
                    Aber es verlängert die Reisezeit erheblich, wenn ich mit 0.1g statt1 g beschleunige.
                    Mein persönlicher Favorit ist ein hochoptimiertes Fusionstriebwerk. Immerhin erzeugt ein Fusionsreaktor Plasma von mehreren Millionen Grad. Dieses nach hinten ausgestoßen ergibt schon einen recht leistungsstarken Antrieb, mit dem interstellare Distanzen - zumindest im "Nahbereich" - grundsätzlich überbrückt werden könnten. Der zusätzliche Vorteil hierbei ist, dass man für den Treibstoff nicht ganz so viele "Vielleichts" einbauen müsste.
                    Darauf habe ich mich jetzt auch festgelegt. Die Frage ist für mich aber nun ob ich dieses Treibwirk glaubwürdig mit einem Bussardkollektor koppeln kann.Denn dann würden wieder 0.99c in Reichweite rücken. Wenn nicht gebe ich mich mit 0.2 c zufrieden.
                    Erscheint es vor diesem Hintergrund denn so abwegig, dass diese Leute ein Sternenschiff mit der Masse von 67 Flugzeugträgern (bezogen auf die Daten der USS Ronald Reagan) bauen?
                    So gesehen ist das nicht viel.


                    Die große Frage ist nun Bussarkollektor zusätzlich. Ja oder nein? Wenn wir das Schiff mittels Kerfusion auf 0.2 c beschleunigen und es dann noch 54 000t Masse hätte, könnte man es mit dem Ramjet bis 0.9 c weiterbeschleunigen? Könnte es dann mit dem Ramjet wieder bis auf 0.2 c abbremsen? Und wie groß müssten die Kollektoren sein...........
                    ad astra incrementis

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                      #25
                      Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                      Dann wäre die Frage ob der Energieaufwand für diesen Laser nicht zu hoch wäre.Und wie groß das Magnetfeld sein müsste bei einem Schiff von 540 000t.
                      Verglichen mit der Herstellung von Zehntausenden Tonnen Antimaterie wäre dieser Energiebedarf vernachlässigbar gering.

                      Was deine Frage angeht, wie viel Atombomben 15.000 Tonnen Antimaterie entspricht:

                      0,5 kg Antimaterie entsprechen nicht ganz 9*10^16 Joule.
                      1 kg entsprechen dann also nicht ganz 1,8*10^17 Joule
                      1 Tonne entsprechen dann etwa 1,8*10^20 Joule
                      15.000 Tonnen wären dann ungefähr 2,7*10^24 Joule

                      Per Definition entspricht die Sprengkraft von einer Kilotonne TNT einer Energie von 4,184*10^12 Joule, die einer Megatonne TNT von 4,184*10^15 Joule, die einer Gigatonne 4,184*10^18 Joule. Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraft von rund 20 kT, also etwa 8,3*10^13 Joule.

                      Dein Raumschiff würde im Katastrophenfall also mit der Sprengkraft von nicht ganz 323 Milliarden Atombomben (von etwa 20 kT TNT). Das würde die Erdatmosphäre bei einer Explosion direkt im unteren Orbit schon ordentlich durcheinander bringen.
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                        #26
                        Ich muss sagen ich hab da ein paar Probleme mit der Prämisse.

                        Wie sollen denn Menschen auf einem Eisplaneten jemals die erforderlichen Resourcen für einen Systemübergreifenden Raumflug aufbringen?
                        Die Bevölkerung kann hier nicht sonderlich groß sein, denn es dürfte schwierig sein ausreichend Nahrung zu produzieren.
                        Eine Lösung könnten vielleicht Robotter mit künstlicher Intelligenz sein, die Rohstoffe abbauen und ein solches Schiff bauen können... das ist aber auch die einzige Möglichkeit wie das hin kommen könnte, imo.

                        Dann ist auch die Frage woher kommt der Sauerstoff in der Atmosphäre, den die Menschen ja zum Atmen brauchen. Die Chemie ist bei kalten Temperaturen sehr langsam, entsprechend ist es auch die Evolution. Pflanzen würden also erst sehr spät auftreten. Also entweder ist es ein extrem alter Planet um der einen K-Stern umkreist, oder er war früher einmal in einer lebensfreundlicheren Bahn und wurde dann von irgend etwas in diese weiter vom Stern entfernte Bahn katupltiert.
                        Ansonsten könnte er natürlich auch von Menschen terraformt worden sein, da stellt sich aber dann die Frage warum nicht gleichzeitig eine menge CO2 in die Luft gepulvert wurde... gut die Frage stellt sich irgendwo generell. Einen Planet heißer zu machen ist generell garnicht so schwer. Siehe unsere Erde.
                        Es sei denn vielleicht, es ist schon eine extrem CO2 reiche Atmosphäre und der Planet ist einfach etwas sehr weit weg vom Stern. Dann könnte man aber eigentlich trotzdem mit Sonnenlichtreflektoren nachhelfen, afaik. Gegen interstellare Raumfahrt sollte das alles ein Klacks sein.

                        Es dürfte schon irgendwie möglich sein, sich einen Eisplaneten hinzubiegen, eine Erklärung warum die Menschen den Planeten so lassen, wo sie doch die Technologie hätten es zu ändern (was sie wie gesagt hätten, wenn sie so weit wären zu anderen Planeten zu reisen), kann ich persönlich aber nicht finden...

                        Fraglich ist irgendwo auch, warum man nicht erstmal nur Sonden los schickt, wenn man nur gucken will was aus den anderen Kolonien so geworden ist.
                        Zuletzt geändert von Slowking; 08.07.2012, 22:43.
                        Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                        "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                        "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                          #27
                          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                          Diesen Eisplaneten muss ich als erste Welt entwerfen. Auch möchte ich zeigen wie Kunst, Philosophie, Religion, Ökonomie und Politik von den klimatischen und geologischen Bedingungen beeinflusst wurden. Da habe ich mir schon einige ausgedacht. Aber am Anfang müssen die astronomischen, geologischen Bedingungen ermittelt werden, die so einen Eisplaneten möglich machen. Wie lang soll ein Jahr sein, ein Tag? Brauche ich Jahreszeiten? Gibt es unvorstellbar starke Stürme? Warum vereist nicht der ganze Planet, wie kalt wird es weit weg vom Äquator..............
                          Dein Szenario klingt interessant. Mach was draus.

                          Hat Dein Planet einen großen Mond? Dieser hätte Einfluss auf die Tageslänge (ohne Mond ist die Drehung schneller).

                          Die auffälligsten Sedimente aus der letzten Eiszeit sind übrigens dicke Schichten von Flugsand und -staub auf allen Kontinenten (Lössböden). Zumindest damals waren die vorherrschenden Wetterphänomene also dichte Staubstürme.

                          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                          Darauf habe ich mich jetzt auch festgelegt. Die Frage ist für mich aber nun ob ich dieses Treibwirk glaubwürdig mit einem Bussardkollektor koppeln kann.Denn dann würden wieder 0.99c in Reichweite rücken. Wenn nicht gebe ich mich mit 0.2 c zufrieden.
                          Ich würde vielleicht einen anderen Weg wählen und den Fusionsantrieb so weit optimieren, dass 0,5 c oder mehr in Reichweite kommt. Für den Wirkungsgrad des Antriebs entscheidend ist die Geschwindigkeit, mit der die Partikel hinten ausgestoßen werden (je schneller, desto besser). Das hieße also eine möglichst hohe Temperatur des Plasmas (denn Temperatur ist nur eine Folge der Partikelbewegung). Eventuell könnte man das Plasma auch noch magnetisch weiter beschleunigen und so noch mehr Schub rausholen.

                          Dennoch würde 95-99% der Startmasse des Schiffes auf den Treibstoff entfallen. Das ist dann eben so. Daher auch mein Tipp am Anfang, das Sternenschiff in der Größenordnung von Kilometern zu planen, denn in diesen Bereich kommst Du schnell hinein.

                          Für den Start - der mit der gesamten Masse inklusive der Bremsmasse erfolgen muss - kannst Du allerdings noch ein paar Hilfsmittel verwenden. Eine sehr nützliche Ergänzung wären externe Booster, die einen anderen, schubstärkeren Antrieb verwenden und während der Startphase Hilfsschub liefern sollen und später abgeworfen werden. Bei einem Raumschiff dieser Größe würden chemische Raketen nicht so viel bringen, aber Atomraketen auf Wasserbasis wären brauchbare Schlepper.

                          Und wenn Dein Planet in einem Doppelsternsystem liegt, nutze doch eine Annäherung an den zweiten Stern, um Geschwindigkeit zu gewinnen. Solche Schleudermanöver sind sehr effektiv und werden standardmäßig genutzt, um Raumsonden zu den äußeren Planeten oder ganz aus dem Sonnensystem hinaus zu katapultieren.

                          Am Ende der Reise würde das Schiff seinen Antrieb nach vorne richten und mit voller Kraft Gegenschub liefern, um dann schließlich mit normaler interplanetarer Geschwindigkeit im Zielsystem manövrieren zu können.

                          Falls Dein Antrieb noch zusätzlich mit einem Linearbeschleuniger ausgestattet ist, so könnte die Besatzung zu Beginn des Bremsmanövers auch allen nicht recycelten Müll in den Antrieb werfen, ionisieren und als magnetisch beschleunigtes Plasma ausstoßen. So könnte man überflüssige Masse entsorgen und gleichzeitig noch Geschwindigkeit fressen.

                          Es wäre auch eine Überlegung wert, während des Bremsmanövers den größten Teil der noch verbliebenden Wasservorräte (bis auf die absolut notwendige Reserve) zu opfern und als superheißen Dampf zur Schuberzeugung zu verwenden.

                          Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                          Die große Frage ist nun Bussarkollektor zusätzlich. Ja oder nein? Wenn wir das Schiff mittels Kerfusion auf 0.2 c beschleunigen und es dann noch 54 000t Masse hätte, könnte man es mit dem Ramjet bis 0.9 c weiterbeschleunigen? Könnte es dann mit dem Ramjet wieder bis auf 0.2 c abbremsen? Und wie groß müssten die Kollektoren sein...........
                          Ich habe mit dem Ramjet ein paar grundsätzliche Probleme, die ich Dir näher erläutern möchte.

                          Problem Nr. 1: Massenträgheit

                          Das vom Ramjet gesammelte interstellare Material hat eine viel niedrigere Geschwindigkeit als das hindurch pflügende Raumschiff. Das Raumschiff wird also während des Einsammelns von seinem zukünftigen Treibstoff gebremst. Der Antrieb müsste nicht nur die Masse des Sternenschiffes vorantreiben und beschleunigen, sondern zugleich auch gegen diese Bremswirkung arbeiten. Mir erscheint dieses Konzept nicht effektiv.

                          Und mit welcher Einschlagsenergie würden die gefrorenen Gaspartikel bei 0,99 c auf dem Trichter auftreffen?

                          Problem Nr. 2: Die Struktur des Trichters

                          Der Ramjet arbeitet mit einem magnetischen Sammeltrichter. Dieser manifestiert sich jedoch nicht von alleine im Raum, sondern ist an eine feste Struktur gebunden: Drähte, Streben, Träger, etc. Ich habe schon Designvorschläge für Ramjets gelesen, wo die Sammeltrichter Durchmesser im Bereich von mehreren hundert Kilometern hatten um überhaupt ausreichende Mengen an Fusionsmaterial zusammen zu kratzen. Dass eine fortgeschrittene Zivilisation solch eine Struktur bauen könnte bezweifel ich nicht. Wohl aber, dass diese Struktur auch nur mäßigen Beschleunigungen stand hält. Nach meiner Einschätzung würde sich der Trichter beim Start verbiegen und auseinander brechen.


                          .
                          EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                          Liopleurodon schrieb nach 13 Minuten und 48 Sekunden:

                          Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                          Es dürfte schon irgendwie möglich sein, sich einen Eisplaneten hinzubiegen, eine Erklärung warum die Menschen den Planeten so lassen, wo sie doch die Technologie hätten es zu ändern (was sie wie gesagt hätten, wenn sie so weit wären zu anderen Planeten zu reisen), kann ich persönlich aber nicht finden...
                          Ich schon. Terraforming dauert lange. Für den Mars exisitieren sehr optimistische Szenarien, um dort binnen 100 oder 200 Jahren eine CO2-Atmosphäre mit erdähnlichem Druck zu erzeugen. Realistisch betrachtet müsste man an die Zahlen aber wohl noch ein Null dran hängen. Und dann hätte man nur den Druck erhöht und bräuchte noch Sauerstoff...

                          Dass der Planet möglicherweise auch in seiner Umlaufbahn nach außen gedriftet ist (Effekt des Doppelsterns?) und in geologischer Zukunft komplett einfrieren würde, wäre ebenfalls denkbar und glaubwürdig.

                          Allerdings schreibt Sternenjagd ja, dass die Menschen dieser Kolonie ihre ursprüngliche Technologie bewahren konnten. Das heißt, sie würden einen großen Teil ihrer Infrastruktur im Weltraum behalten, so wie auf der guten, alten Erde. Die Vorteile lägen auf der Hand: man wäre nicht an einen einzigen Planeten und sein unwirtliches Klima gebunden.
                          Zuletzt geändert von Liopleurodon; 08.07.2012, 22:21. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                            #28
                            Das ganze ist mit dem Mars aber nicht wirklich zu vergleichen. Der Mars hat kaum Atmosphäre.
                            Dieser theoretische Planet müsste aber schon eine Atmosphäre mit erdähnlichem Druck und genügend Sauerstoff haben, denn sonst könnten Menschen odrt nicht leben. Enstprechend würde auch eine Anreicherung mit Treibhausgasen schneller gehen.
                            Wir haben die Erde innerhalb von 100 Jahren ja auch relativ flott aufgeheizt.
                            Hinzu kommt noch, dass man eben auch eine große zusätzliche Menge Sonnenlicht auf den Planeten reflektieren könnte. Riesige Reflektoren sind sicher nicht einfach herzustellen. Einfacher als interstellare Raumfahrt ist es aber allemal.

                            Hier auch noch ne eine Folge Alpha Centauri von 1999 zu diesem Thema: http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/...1999_x100.html
                            Prof. Lesch ist da scheinbar eher pessimistisch.
                            Zuletzt geändert von Slowking; 10.07.2012, 01:52.
                            Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                            "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                            "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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                              #29
                              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                              Zitat aus: Raumstationen - Systeme und Nutzung ISBN 3-540-60992-X,
                              Danke Enas Yorl, ich denke das Buch ist so gut wie Bestellt

                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Am anderen Ende der Skala stehen die bisherigen chemischen Raketen. Diese erreichen zwar Beschleunigungen von 3-9 g, können diese aber nur höchstens ein paar Minuten aufrecht erhalten, was eine drastische Begrenzung der Reisegeschwindigkeit bedeutet (nichtsdestotrotz sind chemische Raketen sehr schubstarke Antriebe, die man wohl auch in der Zukunft noch benötigen wird, um die Atmosphäre der Erde erst einmal zu verlassen).
                              Mir steigen da gerade eine Idee und ein paar Fragen auf.
                              Also könnte man Raketen wohl als Start- & ggf. Brems-Booster verwenden um das Schiff auf Anfangsgeschwindigkeit zu bringen und z.B. durch so was wie den VASIMR weiter beschleunigen.
                              stelle mir bloß momentan die Frage ob so was Sinn macht. Besonders wenn ich daran denke dass bis zu 9g auf das Schiff wirken können. Um die strukturelle Integrität (wie es doch so schön heißt) mache ich mir da erst mal keine Sorgen aber wie sieht es mit den Menschen da drinnen aus?
                              Die müssten mindestens Festgeschnallt usw. werden wie die Astronauten jetzt, sonst schätze ich mal die überlebensrate eher gering ein.

                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Mein persönlicher Favorit ist ein hochoptimiertes Fusionstriebwerk. Immerhin erzeugt ein Fusionsreaktor Plasma von mehreren Millionen Grad. Dieses nach hinten ausgestoßen ergibt schon einen recht leistungsstarken Antrieb, mit dem interstellare Distanzen - zumindest im "Nahbereich" - grundsätzlich überbrückt werden könnten. Der zusätzliche Vorteil hierbei ist, dass man für den Treibstoff nicht ganz so viele "Vielleichts" einbauen müsste.
                              Mein Favorit wäre mal Richtung Dense Plasma Focus (DPF) gegangen nur weiß ich nicht ob so etwas lange genug durchhalten kann um wirklich weite Strecken zurück zu legen. Sprich der Treibstoffverbrauch. Da soll ja VASIMR recht gut sein. Teilweise meine ich hier im Board eher Zustimmung für eine Nukleare Salzwasserrakete vernommen zu haben.
                              Ggf. könnte dieser Thread interessant sein: Realistisches Raumschiff entwerfen?

                              Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                              Aber überlegen wir auch mal, welche Art von Gesellschaft sich überhaupt an einen interstellaren Flug herantrauen würde. Doch nur eine Zivilisation, die das Sonnensystem schon gut nutzt und den nächsten "Sprung" wagen möchte. Diese Leute haben auf dem Mond und dem Mars nicht nur Außenposten, sondern Siedlungen und stabile Gemeinschaften. Die Monde der Gasplaneten sind ebenfalls erschlossen und werden wissenschaftlich und industriell genutzt. Man hat Antriebe, die Transporte zwischen den Planeten im Zeitraum von Wochen und Monaten ermöglichen. Die Asteroiden werden bergbautechnisch intensiv genutzt. Alle größeren Raumschiffe werden im Orbit gebaut, für Landungen gibt es eigene Shuttles. Erscheint es vor diesem Hintergrund denn so abwegig, dass diese Leute ein Sternenschiff mit der Masse von 67 Flugzeugträgern (bezogen auf die Daten der USS Ronald Reagan) bauen?

                              Sicher, es wäre immer noch ein gigantisches Vorhaben, das bestreite ich gar nicht. Aber mit einer entsprechend gut ausgebauten industriellen Infrastruktur rückt auch ein Sternenschiff in den Bereich des Machbaren. Man sollte im Roman aber auch nicht übertreiben und für's erste nur ein oder zwei solcher Kolosse einführen. Denn auch für eine hochentwickelte interplanetare Gesellschaft wäre ein Sternenschiff immer noch sehr teuer und es würde sicher sehr kontrovers diskutiert werden.
                              Das kann auch dieses Problem etwas minimieren Aber was ist bei so einer Zivilisation mit der Medizin passiert? Ggf. Kälteschlaf / Kryostase möglich?
                              @ Sternenjagd, wäre das ggf. eine Möglichkeit für dich? Passt es zu deiner Geschichte?
                              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                              Wenn ich richtig gerechnet habe bräuchte ich 15 000t Wasserstoff und 15 000t Antiwasserstoff. Ich habe keine Ahnung wie diese Menge erzeugt werden soll. Außerdem mache ich mir so meine Gedanken: Was wäre wenn so ein Schiff im Erdorbit gebaut werden würde und es käme zu einem Unfall? Wenn 15 000t Antimaterie im Erdorbit "explodieren" würden könnte das wohl zu "kleineren" Problemen führen. Wieviel Hiroshima Bomben würde das entsprechen?
                              Darf ich mal auf Star Trek TNG verweisen? Die Enterprise E wurde im Marsorbit gebaut. Man könnte ja Schiffswerften eher in abgelegenderen Bereichen positionieren die nahe des Asteroidengürtels wegen der Ressourcenversorgung.
                              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                              Nur 6 der Menschenwelten stehen miteinander in Funkkontakt. Von den anderen Welten wissen sie nichts. Meine Handlung setzt auf einem Planeten ein, auf dem Kultur und Wissenschaft bewahrt wurden, und die Menschen dort sind nun fähig interstellare Schiffe zu bauen, um nachzusehen, was aus ihren Brüdern geworden ist, von denen sie seit Jahrhunderten nichts gehört haben. Ich muss also eine ganze Menge verschiedener Okölogien, Soziologien, Religionen erfinden.
                              Fettes unterfangen. So was würde ich gerne mal lesen

                              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                              Diesen Eisplaneten muss ich als erste Welt entwerfen. Auch möchte ich zeigen wie Kunst, Philosophie, Religion, Ökonomie und Politik von den klimatischen und geologischen Bedingungen beeinflusst wurden. Da habe ich mir schon einige ausgedacht. Aber am Anfang müssen die astronomischen, geologischen Bedingungen ermittelt werden, die so einen Eisplaneten möglich machen. Wie lang soll ein Jahr sein, ein Tag? Brauche ich Jahreszeiten? Gibt es unvorstellbar starke Stürme? Warum vereist nicht der ganze Planet, wie kalt wird es weit weg vom Äquator..............
                              Ich empfehle diese Thread, obwohl man da versucht hat mal „richtige“ Außerirdische zu entwerfen sind da meiner Meinung nach viele nützliche Infos drinnen.
                              Wir erschaffen eine Spezies - Projektidee

                              Zitat von Sternenjagd Beitrag anzeigen
                              Die große Frage ist nun Bussarkollektor zusätzlich. Ja oder nein? Wenn wir das Schiff mittels Kerfusion auf 0.2 c beschleunigen und es dann noch 54 000t Masse hätte, könnte man es mit dem Ramjet bis 0.9 c weiterbeschleunigen? Könnte es dann mit dem Ramjet wieder bis auf 0.2 c abbremsen? Und wie groß müssten die Kollektoren sein...........
                              Warum werden nicht Dronen zur Erkundung vorrausgeschickt, die sich z.B. in den Orbit von geeigneten Planeten setzen und dort anfangen Treibstoff zu produzieren?
                              Da kleinere Masse und keine Insassen, kann man sie weitaus höher beschleunigen bei weniger Treibstoff. Diese könnten dann nach und nach wieder eingesammelt werden.
                              Nur so eine Idee von mir…
                              Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                              Es dürfte schon irgendwie möglich sein, sich einen Eisplaneten hinzubiegen, eine Erklärung warum die Menschen den Planeten so lassen, wo sie doch die Technologie hätten es zu ändern (was sie wie gesagt hätten, wenn sie so weit wären zu anderen Planeten zu reisen), kann ich persönlich aber nicht finden...
                              Ggf. war die genetische Anpassung einfacher? Wäre eine mögliche Erklärung.
                              Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                              Fraglich ist irgendwo auch, warum man nicht erstmal nur Sonden los schickt, wenn man nur gucken will was aus den anderen Kolonien so geworden ist.
                              Das Problem hätten wir ja jetzt auch schon, wenn wir mit Aliens über Sonden in Kontakt treten.
                              Die Kommunikation dauert ewig, und ob man die Informationen überhaupt jemals bekommt stell ich mal in Frage, geschweige denn, wenn die Infos ankommen, ob es jemand nach dieser Zeit kapiert. Bedenke wir reden hier über Hard-SciFi. Da wird es schwer eine realistische Kommunikation zu erfinden, die schneller als das Licht sein wird. Wir reden von 50 – 100 Lichtjahren und einer Reisegeschwindigkeit zwischen 0,2 c bis absolutes max. 0,99 c. Da haben wir auch schon mit ein wenig Zeitdelation zu rechnen.
                              Wenn man jedoch Leute los schickt und die Zurück kommen, können die einiges erklären. Sofern sie zu ihren Lebzeiten usw. zurückkehren.

                              Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
                              Das Ganze ist mit dem Mars aber nicht wirklich zu vergleichen. Der Mars hat kaum Atmosphäre.
                              Dieser theoretische Planet müsste aber schon eine Atmosphäre mit erdähnlichem Druck und genügend Sauerstoff haben, denn sonst könnten Menschen odrt nicht leben. Entsprechend würde auch eine Anreicherung mit Treibhausgasen schneller gehen.
                              Wir haben die Erde innerhalb von 100 Jahren ja auch relativ flott aufgeheizt.
                              Hinzu kommt noch, dass man eben auch eine große zusätzliche Menge Sonnenlicht auf den Planeten reflektieren könnte. Riesige Reflektoren sind sicher nicht einfach herzustellen. Einfacher als interstellare Raumfahrt ist es aber allemal.
                              Muss er denn eine Atmosphäre haben, die Sauerstoff enthält? Ich hab jetzt zwar keine Ahnung was Sternenjagd vor hat oder plant, aber am Anfang kann es durch aus sein, dass man die Stationen z.B. unterirdisch aufbaut und mit Sauerstoff/Stickstoff Gemisch vollpumpt. Und dann erst mit dem Terraforming anfängt. Wer weiß wie es mit Ihren Resourcen usw. bei Ankunft auf dem Planeten aussah?
                              Ich habe mal eine Doku über die "Globale Verdunkelung" gesehen.
                              Was ist, wenn ihre Entwicklung „äußerst Umweltfreundlich“ wurde und sie Probleme haben so ohne weiteres CO2 zu finden / haben? Wir haben ja weiter oben gehört, dass einiges an Wissen verloren gegangen ist. Ggf. war die Reise länger (Generationenschiffe?) und man musste auf ResourcenSparend umsteigen um überhaupt etwas zu Wege zu bringen. Wer kennt schon noch die Technologie und Umgang mit alten Maschinen, mit denen heute keiner mehr „Spielt“?
                              Videorecorder usw. kann heute noch vielleicht „jeder“ programmieren. Aber wer könnte schon noch ein Röhrenradio zusammenbasteln und weiß wie die Bauteile aussehen und hergestellt werden müssen?
                              Wer im Weltraum überleben kann, kann unter Umständen einen Asteroiden bei weiten schneller besiedeln als einen Planeten Terraformen. Ich denke da auch an Anbau von Lebensmitteln usw.
                              Wenn ich nur in Hydrokulturen alles angebaut habe, komme ich dann mit so was wie natürlicher erde überhaupt zu Recht?
                              Ein paar Ideen sind ja auch hier zu Kolonien zu finden:
                              Die erste Kolonie - logische Fortsetzung des Generationenschiffthreads.
                              und hier
                              Koloniegründung auf fremden Planeten

                              P.S. Boah! Lange geworden.
                              Zuletzt geändert von CPL386; 11.07.2012, 21:30. Grund: Habs RESPEKT-Smiley gefunden :D

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                                #30
                                Zitat von CPL386 Beitrag anzeigen
                                Mir steigen da gerade eine Idee und ein paar Fragen auf.
                                Also könnte man Raketen wohl als Start- & ggf. Brems-Booster verwenden um das Schiff auf Anfangsgeschwindigkeit zu bringen und z.B. durch so was wie den VASIMR weiter beschleunigen.
                                stelle mir bloß momentan die Frage ob so was Sinn macht. Besonders wenn ich daran denke dass bis zu 9g auf das Schiff wirken können. Um die strukturelle Integrität (wie es doch so schön heißt) mache ich mir da erst mal keine Sorgen aber wie sieht es mit den Menschen da drinnen aus?
                                Die müssten mindestens Festgeschnallt usw. werden wie die Astronauten jetzt, sonst schätze ich mal die überlebensrate eher gering ein.
                                Ich meinte Atomraketen als Start-Booster. Die leisten mittlere Beschleunigungen (halbes g oder so), können diese aber über Wochen und gegebenenfalls auch Monate aufrecht erhalten. Speziell um das Schiff mit seiner gesamten Ladung erst einmal auf den Weg zu bringen, könnten solche Booster hilfreich sein.

                                Auf einem Schiff, dessen Länge vielleicht 5 oder 10 Kilometer beträgt, hätte eine Beschleunigung von 9 g aber unangenehme Folgen.
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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