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    Auch wenn SS2 keinen Gewinn abwirft, macht es doch einen Unterschied ob ein Teil der Kosten wieder reinkommt oder man wie z.B. beim Euro Hawk Geld in ein Fass ohne Boden wirft.
    Ja, das ist ein Unterschied - und es ist auch ein Unterschied von "keinen Gewinn abwerfen" zu "genügend Einkommen generieren, um weitere Versionen zu erforschen".

    Natürlich hat SS2 einen Raketenmotor, aber ich denke es sollte klar sein das ich mit Trägerrakete nicht die SS2 selber meine, sondern das System welches SS2 als Nutzlast auf die nötige Höhe bringt damit es den Orbit erreichen kann.
    Das ist ja eben der Punkt. Orbit ist keine Frage von Höhe, sondern von Geschwindigkeit. Selbst wenn du ein Flugzeug hättest, welches das SS2 auf 100 km Höhe bringen würde (was natürlich nicht geht, weil dort oben wegen der fehlenden Atmosphäre keine Flugzeuge fliegen können), würde das nichts nützen: SS2 würde einfach wieder zum Boden zurückfallen. Schau z.B. hier: https://what-if.xkcd.com/58/

    WhiteKnightTwo kann das SS2 auf nicht viel höher als etwa 15 km und etwas unterhalb von Mach 1 bringen. Das ist sehr, sehr weit vom Orbit entfernt, und es kann nicht skaliert werden, eben weil die Technik ungeeignet ist. Das einzige, was skaliert werden kann, ist SS2 selbst: dieses muss die Geschwindigkeitslücke von Mach 1 zu Mach 24 (auf Meereshöhe ) überbrücken, und das geht nicht anders als mit sehr viel Treibstoff - eben eine Rakete.

    Es gab einige Konzepte für Raumfähren die dem SS1 und 2 sehr ähnlich sahen in bezug auf die Flügelform.
    Zum Beispiel?

    Es wäre auch durchaus möglich daß das Trägerflugzeug erst mit Luftatmenden Triebwerken größtmögliche Höhe und Geschwindigkeit erreicht, dann mittels Raketenantrieb in den Suborbitalen Flug geht (quasi ähnlich wie Skylon) und von dort den Raumgleiter absetzt
    Ja - aber bei all dem ist die Entwicklung von SS2 keine Hilfe.

    Das Problem bei Trägerraketen ist, daß das ein beträchtlicher Teil des Treibstoffs erstmal dafür Aufgebracht werden muss um den Luftwiederstand zu überwinden und das zusätzliche Gewicht des Oxidators, der dafür mitgeführt werden muss obwohl er in der Atmosphäre vorhanden wäre.
    Dafür musst du dich nicht mit luftatmenden Triebwerken und all den damit zusammenhängenen Problemen herumschlagen.
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      Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
      Natürlich hat SS2 einen Raketenmotor, aber ich denke es sollte klar sein das ich mit Trägerrakete nicht die SS2 selber meine, sondern das System welches SS2 als Nutzlast auf die nötige Höhe bringt damit es den Orbit erreichen kann.


      Es gab einige Konzepte für Raumfähren die dem SS1 und 2 sehr ähnlich sahen in bezug auf die Flügelform.
      Die Höhe ist nicht so wichtig, wobei wenn man hoch genug ist umgeht man viel von Atmosphärenverlusten,

      Neu ist das Konzept auch nicht, sondern schon seit den 60er studiert worden. Ohne DA wir für einen Orbit mindestens 9km/S Brauchen, müsste eine Flugzeugunterstufe schon ordentlich was bringen. Selber Mach 3 bis Mach 5 Flugzeuge würden dann eben nur 1 bis 2 Km/S Beitragen.

      Das Konzept des "Lifting Bodies" ist eigentlich eine Bewährte Form. Virgin ist ja bewußt Suborbital gegangen, weil es a) die Zielsetzung für die Touries erfült, und 2 viel weniger am Limit gebaut wird.




      Es wäre auch durchaus möglich daß das Trägerflugzeug erst mit Luftatmenden Triebwerken größtmögliche Höhe und Geschwindigkeit erreicht, dann mittels Raketenantrieb in den Suborbitalen Flug geht (quasi ähnlich wie Skylon) und von dort den Raumgleiter absetzt
      Und dann? Der Raumgleiter müsste ja immer noch das fehlende Delta V aufbringen. Stellt sich die Frage ob die Scramjets genug Delta V aufbringen um einen Vorteil gegenüber eines reinen Raketensystems zu beiten.


      Übrigens hielt man auch Sänger wie Skylon für den Durchbruch, ist nur die Frage ob das Projekt Skylon fertig wird oder wie alle anderen Projekte irgendwann auch eingestellt.
      Naja, Sänger war wohl ne interessante Studie, aber die meiste Technik existierte nicht. Ob er ein Durchbruch gewesen wäre? Als Großer Wurf wurde er nicht gehandelt, war ja auch ein Europäisches Projekt



      Das Problem bei Trägerraketen ist, daß das ein beträchtlicher Teil des Treibstoffs erstmal dafür Aufgebracht werden muss um den Luftwiederstand zu überwinden und das zusätzliche Gewicht des Oxidators, der dafür mitgeführt werden muss obwohl er in der Atmosphäre vorhanden wäre.

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        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
        Das ist ja eben der Punkt. Orbit ist keine Frage von Höhe, sondern von Geschwindigkeit.
        Weiter unten schrieb ich ja auch Höhe und Geschwindigkeit.
        Die Höhe ist in sofern entscheidend das Flugzeuge in großer Höhe mit geringerem Energieaufwand schneller fliegen können.

        WhiteKnightTwo kann das SS2 auf nicht viel höher als etwa 15 km und etwas unterhalb von Mach 1 bringen. Das ist sehr, sehr weit vom Orbit entfernt, und es kann nicht skaliert werden, eben weil die Technik ungeeignet ist. Das einzige, was skaliert werden kann, ist SS2 selbst: dieses muss die Geschwindigkeitslücke von Mach 1 zu Mach 24 (auf Meereshöhe ) überbrücken, und das geht nicht anders als mit sehr viel Treibstoff - eben eine Rakete.
        Das derzeite Trägerflugzeug ist ja auch quasi ein herkömliches Flugzeug, mehr war für die derzeitige Zielsetzung, SS2 auf einen suborbitalen Flug bringen, auch nicht nötig.
        Als nächstes wird man wohl ein Trägerflugzeug entwickeln welches mit herkömlichen Triebwerken Überschall erreicht und später eins mit Scramjet.
        Virgin macht halt kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel und lernt dabei die Raumfahrt von der Pike auf, statt direkt ohne Erfahrung dem Sprung zum Endziel, wo schon viele dran gescheitert sind.

        Zum Beispiel?
        z.B. der Dyna-Soar, der zugunsten des Apollo-Programms eingestellt wurde
        http://www.facebook.com/orbiterfilmmakerFacebook. Advances, pictures, details, comments.The Boeing X-20 Dyna-Soar ("Dynamic Soarer") was a United States Air ...


        Ja - aber bei all dem ist die Entwicklung von SS2 keine Hilfe.
        SS2 ist in sofern eine Hilfe, das Verfahrensweisen ect. erstmal "im kleinen" getestet werden können

        Dafür musst du dich nicht mit luftatmenden Triebwerken und all den damit zusammenhängenen Problemen herumschlagen.
        Dafür hat man bei Raketen dann andere Probleme.

        Virgin arbeitet scheinbar auch an einem Projekt um mit White Knight Two und Launcher One kleine Satteliten in den LEO zu bringen

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          Möglicherweise wurde die Bremsvorrichtung vorzeitig ausgelöst, allerdings herrscht noch immer nicht Klarheit über die Absturzursache.
          Ermittlungen nach Absturz: Bremste "SpaceShipTwo" zu früh ab? | tagesschau.de

          Branson verspricht unterdessen eine lückenlose Aufklärung und will das Projekt auch weiterhin fortsetzen.
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            Die Höhe ist in sofern entscheidend das Flugzeuge in großer Höhe mit geringerem Energieaufwand schneller fliegen können.
            Ja, nur bis zu einem gewissen Punkt. Ab 15, 20 km wirds schwierig für "Flügel".

            Wichtiger ist für luftgestartete Raketen eigentlich der Aspekt, dass der Luftdruck in grosser Höhe niedriger ist und die Düse des Raketenmotors für den niederen Druck / das Vakuum optimiert werden kann.

            Als nächstes wird man wohl ein Trägerflugzeug entwickeln welches mit herkömlichen Triebwerken Überschall erreicht und später eins mit Scramjet.
            Das bezweifle ich. Der WhiteKnightTwo ist dafür nicht geeignet. Überschallflugzeuge müssen entsprechende Formen haben.

            Virgin macht halt kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel und lernt dabei die Raumfahrt von der Pike auf, statt direkt ohne Erfahrung dem Sprung zum Endziel, wo schon viele dran gescheitert sind.
            Wir werden sehen.

            z.B. der Dyna-Soar, der zugunsten des Apollo-Programms eingestellt wurde
            Du meinst die hochgezogenen Flügel? Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass die Flügel von SS2 abgeknickt werden können, um den Rückfall zur Erdoberfläche zu bremsen - das ist eine gefährliche Sollbruchstelle für die Belastungen, die beim Wiedereintritt auftreten. Ausserdem würden die filigranen Flügelchen hinter und neben den hochgezogenen Flächen bei einem Wiedereintritt einfach abbrechen.

            SS2 ist in sofern eine Hilfe, das Verfahrensweisen ect. erstmal "im kleinen" getestet werden können
            Eben nicht, weil sie "im grossen" gar nicht angewendet werden können. "Im grossen" ist eine völlige Neuentwicklung von, sagen wir, Trägerflugzeug und Raumfahrzeug nötig, die Konzepte, auf denen sie basieren, sind völlig verschieden.

            Da machte deine vorherige Argumentation, man würde SS2 betreiben, um damit Geld für die Entwicklung von SS3 zu sammeln (das dann auf einer komplett anderen Technologie basieren könnte), schon mehr Sinn. Aber damit wirds jetzt wohl nichts.

            Virgin arbeitet scheinbar auch an einem Projekt um mit White Knight Two und Launcher One kleine Satteliten in den LEO zu bringen
            LauncherOne ist eine konventionelle luftgestartete Rakete, wie z.B. die Pegasus. Sicher, das bietet sich als Nischenmarkt an, aber ein grosser Durchbruch ist es nicht, wenn man diese Raketen auch von einem normalen (umgebauten) Linienflugzeug aus starten kann.
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              Space X darf jetzt auch Regierungssatelliten ins All schießen:

              SpaceX Wins Permission To Launch Government Satellites | IFLScience
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                In dem Fall, auf Wiedersehen, ULA!

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                  Vor 13 Jahren (Oktober 04) gab es den letzten bemannten suborbitalen Raumflug. 4 Tote und ein geschrottetes „Raumschiff“ weiter scheint es sich bei Virgin ausgetobt zu haben. Wenn selbst jemand wie Branson keine Lust mehr für weitere Prognosen zeigt, kann man davon ausgehen, dass sich hier nicht mehr viel tun wird. Die suborbitalen Pläne von Blue Origin scheinen auch nicht so recht voranzukommen, man spricht jetzt von 2019 als Startpunkt für die ersten Weltraumtouristen.

                  2017 und das Höchste der Gefühle ist die Ankündigung von Twitter seine Zeichenzahl zu erhöhen ... Scheiß-Zukunft!
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                    Nachtrag:

                    Das "Raumschiff" von Virgin scheint nach zwei erfolgreichen Testflügen nun doch endlich fertig zu sein- ABER es fliegt nicht hoch genug, um die Karman-Linie (100 km) zu überqueren.

                    Gut betuchte Gäste, die mit dem Ziel antanzen, sich später auf Cocktail-Partys ohne Diskussion als "Astronaut" feiern zu lassen, sollten also lieber bei Blue Origin einchecken.
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