Die Urknallmaschine
Vor kurzen verwies mich Dannyboy freundlicherweise auf den Final-Frontier-Link Die Urknallmaschine und seitdem bereitet mir der Artikel von Bynaus kopfzerbrechen.
Im ersten Satz wird festgestellt:
Dies mag durchaus sein, doch wäre ich hier vorsichtiger, denn im Artkiel Dunkle Energie steht im dritten Absatz:
Es könnte also durchaus sein, dass die räumliche Krümmung nicht verschwindend, sondern nur näherungsweise flach ist, d.h. dass möglicherweise der Raum schwach gekrümmt ist. In so einem Fall wäre der globale Energiegehalt mitnichten Null. Aber lass uns mal davon ausgehen, dass der kritische Wert tatsächlich genau vorliegt (so unwahrscheinlich ist dies ja nicht).
Als "Gegenstück" zur positiven Energie, die im Universum vorliegt (kosmische Hintergrundstrahlung, Galaxien, Dunkle Materie), ist negative Energie notwendig, damit in der globalen Energiebielanz Null herauskommt. Aber wovon reden wir eigentlich? Im Final-Frontier-Artikel wird erklärt:
Anschließend werden drei Beispiele für negative Energie genannt:
Zu den ersten beiden Beispielen wird erklärt:
Gemäß Wikipedia ist der Begriff Negative Energie vieldeutig. Wird im obigen Zitat die Bindungsenergie beschrieben, oder bin ich auf dem falschen Dampfer?
Negative ist Energie ist also synonym zur “potentiellen” Energie? So verstehe ich jedenfalls folgende Ausagen:
Und dies bereitet mir Kopfzerbrechen. Wieso ist investierte Energie negativ?
Denn wenn das Universum tatsächlich aus dem “Nichts” kam, wie schaffte es das “Nichts” Energie in den Urknall zu investieren. Ist nicht positive Energie notwendig, um ein Gummiband zu spannen und einen Ball in die Höhe zu heben? Und wird denn nicht diese positive Energie wieder freigesetzt, wenn der Fall auf dem Boden fällt und das Gummiband entspannt wird?
Die Theorie, gem. der das Universum aus dem “Nichts” kommt, ist durch Prof. Lawrence M. Krauss recht populär geworden. Dieses “Nichts” ist nicht mit einem abstrakten, absoluten Nichts im philosophischen Sinne zu verwechseln, sondern meint das [Quanten]Vakuum.
Und hier bekomme ich Kopfschmerzen, das ist mir einfach zu hoch. Offengestanden halte ich die Darstellung, dass im Quantenvakuum durch Quantenfluktuationen ständig Teilchen entstehen und verschwinden für unzutreffend. Nach meinem sehr bescheidenem Verständnis handelt es sich bei Vakuumfluktuationen um die Unschärfe der Feldstärke der Quantenfelder. Der Raum ist mit diesen Feldern erfüllt, die nichtmateriell sind. Wechselwirkungen zwischen diesen Feldern treten AFAIK als virtuelle Teilchen auf. Über diese heißt es im Buch Die Entdeckung des Higgs-Teilchens (die letzte Seite im Link, unter der Grafik mit dem Casimir-Effekt:
Wie diese Bolzmann-Gehirne oder unser Universum, welches zweifellos eine greifbare Präsenz aufweist, hervorbringen soll, erschließt sich mir nicht. please
In Bild der Wissenschaft habe ich einen interessanten Artikel über negative Energie gefunden, der auf dem Casimir-Effekt bezug nimmt.
Nachdem ihr nun an meiner "Verwirrung" Teil hattet, könnt ihr mir hoffentlich helfen, einiges zu entwirren. Oder wahr euch der Beitrag zu negativ? Keine Sorge, daraus kann ein Bolzmann-Gehirn oder gar ein Universum "hervorploppen" - falls Krauss und Bynaus recht haben und eine ungeschriebene Forumregel besagt: Bynaus hat immer recht!
Vor kurzen verwies mich Dannyboy freundlicherweise auf den Final-Frontier-Link Die Urknallmaschine und seitdem bereitet mir der Artikel von Bynaus kopfzerbrechen.
Im ersten Satz wird festgestellt:
Der totale Energieinhalt des Universums ist Null.
Wie präzise Messungen des Spektrums der Temperaturfluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung ergeben haben, ist der kritische Fall tatsächlich, mit einer Unsicherheit von nur 2% realisiert.
Als "Gegenstück" zur positiven Energie, die im Universum vorliegt (kosmische Hintergrundstrahlung, Galaxien, Dunkle Materie), ist negative Energie notwendig, damit in der globalen Energiebielanz Null herauskommt. Aber wovon reden wir eigentlich? Im Final-Frontier-Artikel wird erklärt:
Negative Energie? Das gibt es, sogar im Alltag: es ist Energie, die – gewissermassen – bereits in etwas investiert wurde.
- Ball mit “potentieller” Energie
- gespanntes Gummiband
- ein Wärmebeutel, der auskristallisiert
Zu den ersten beiden Beispielen wird erklärt:
Sie wurde, als der Ball angehoben wurde, bereits investiert. Ein anderes Beispiel ist ein gespanntes Gummiband: auch dessen Energie scheint aus dem “Nichts” zu kommen, doch wieder handelt es sich um Energie, die zuvor ins Spannen des Gummibands investiert wurde.
Negative ist Energie ist also synonym zur “potentiellen” Energie? So verstehe ich jedenfalls folgende Ausagen:
Die Expansionsbewegung des Universum – von der Inflation in den allerersten Sekundenbruchteilen bis zur heutigen Expansion – kann als gewaltiges, negatives “Potential” ausgedrückt werden. Addiert man die tatsächlich im Universum vorhandenen positiven und negativen Energien, kommt gerade etwa Null raus.
Denn wenn das Universum tatsächlich aus dem “Nichts” kam, wie schaffte es das “Nichts” Energie in den Urknall zu investieren. Ist nicht positive Energie notwendig, um ein Gummiband zu spannen und einen Ball in die Höhe zu heben? Und wird denn nicht diese positive Energie wieder freigesetzt, wenn der Fall auf dem Boden fällt und das Gummiband entspannt wird?
Die Theorie, gem. der das Universum aus dem “Nichts” kommt, ist durch Prof. Lawrence M. Krauss recht populär geworden. Dieses “Nichts” ist nicht mit einem abstrakten, absoluten Nichts im philosophischen Sinne zu verwechseln, sondern meint das [Quanten]Vakuum.
In diesem Raum finden Quantenfluktuationen statt: Teilchen entstehen und verschwinden wieder in den leeren Raum. Wenn man nur lange genug wartet, wird jedes erdenkliche Teilchen, jede erdenkliche Kombination von Teilchen (sogar Boltzmann-Gehirne Boltzmann-Gehirne) irgendwann auftreten. Das heisst, wie auch immer der oben genannte “Keim” geartet ist, was auch immer nötig ist, um einen Urknall auszulösen: Es wird irgendwann ohnehin geschehen.
Virtuelle Teilchen nehmen folglich einen besonderen Platz in unserem Universum ein, einen Platz zwischen »Leben und Tod«, wenn man so will. Sie sind dem »Leben« zu nahe, um keine Spuren zu hinterlassen und doch zu »Tod« um greifbare Präsenz darzustellen.
In Bild der Wissenschaft habe ich einen interessanten Artikel über negative Energie gefunden, der auf dem Casimir-Effekt bezug nimmt.
Nachdem ihr nun an meiner "Verwirrung" Teil hattet, könnt ihr mir hoffentlich helfen, einiges zu entwirren. Oder wahr euch der Beitrag zu negativ? Keine Sorge, daraus kann ein Bolzmann-Gehirn oder gar ein Universum "hervorploppen" - falls Krauss und Bynaus recht haben und eine ungeschriebene Forumregel besagt: Bynaus hat immer recht!
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