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Wie kam das Universum ins Dasein?

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    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wieso kann dann etwas was so weit (Atome z.B.) expandieren tut wieder zusammenkommen?
    Damit das Universum kollabiert, müsste die Gravitation überwiegen. Dies wäre der Fall, wenn die Expansion schwächer wird. Derzeit spricht die Beobachtung eher dafür, dass dies nicht geschiet.

    Damit Atome zerissen werden, müssten die fundamentalen Wechselwirkungen, welche die Atome zusammenhalten, überwunden werden. Damit dies durch die Expansion des Universum bewerkstelligt werden kann, müsste die Dunkle Energie erheblich stärker werden. Derzeit liegt ihr Wert bei ΩΛ ≈ 0.7. Dies genügt, um die Abstände zwischen den Galaxienhaufen anwachsen zu lassen.
    Doch die Galaxienhaufen selbst expandieren nicht, da sie gravitativ zusammenhalten. Innerhalb von Galaxienhaufen ist die Gravitation stärker, als die Dunkle Energie. So bewegen sich Andromeda und unsere Milchstraße aufeinander zu. Dies steht nicht im Widerspruch zur Expansion des Universums.
    Um eine wheelerische Veranschaulichung zu verwenden: Stelle die vor, Du würdest Münzen auf einen Luftballon kleben, den du aufbläst. Die Münzen veranschaulichen die Galaxienhaufen. Die Expansion des Raumes lässt zwar die Abstände zwischen den Münzen (Galaxienhaufen) anwachsen, doch die Münzen selbst expandieren nicht.

    Um die Abstände innerhalb von Galaxienhaufen anwachsen zu lassen, müsste die Dunkle Energie erheblich stärker werden. Es gibt durchaus Überlegungen in dieser Richtung. Demnach ist der Wert für die Dunkle Energie nicht konstant, sondern wächst an. Diese nennt man dann Phantomenergie. Irgendwann übersteigt sie sogar die Gravitation innerhalb von Galaxien, mit der Folge, dass die Abstände zwischen den Sternen zunimmt und somit auch Galaxien expandieren. Steigt der Wert der Phantomenergie weiter an, werden sogar Sonnensysteme auseinandergerissen und schließlich sogar Planeten.
    Doch der Wert steigt immer weiter, bis der Punkt erreicht in, in der die Dunkle Energie sogar die EM-Kraft übertrifft und so die Atomhüllen von den Atomkernen löst.
    Doch das ist noch nicht das Ende, denn die Phantomenergie nimmt immer weiter zu. Schließlich überwindet sie sogar die bis dahin stärkste Grundkarft, die Starke Kernkraft. Ist dieser Punkt erreicht, zerreist die Phantomenergie sogar die Atomkerne - ja sogar die Nukleonen (Protonen und Neutronen). Es bleiben imho nur Quarks, Elektronen, Neutrinos und Photonen übrig. Dies bezeichnet man dann als Big Rip.

    Allerdings gehe ich davon aus, dass der Wert für die Dunkle Energie konstant ist, es sich also um eine Kosmologische Konstante handelt. In dem verlinkten Artikel handelt heißt es hierzu:
    Diese Daten zeigen, dass Einstein mit seiner Intuition Recht hatte und tatsächlich eine kosmologische Konstante vorliegt, die zeitlich unveränderlich ist. Big Crunch und Big Rip erscheinen nach diesen Daten als sehr unwahrscheinliche Szenarien für die Zukunft des Universums.
    Sofern dies zutreffend ist (was ich für sehr wahrscheinlich halte), gäbe es keine Phantomenergie (ansteigende Dunkle Energie), sondern eine konstante Dunkle Energie, deren Wert kontant bei ΩΛ ≈ 0.7 liegt. Indem Fall würde sie nie die EM-WW und die Starke Kernkraft überwinden.

    In meinem Posting #115 sprach ich kurz die an (ist aber schon über einen Monat her ).

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Demnach muss unser Universum für immer expandieren, oder?
    Denn je größer der Abstand zwischen den Bausteinen des Kerns (und der Hülle), desto wahrscheinlicher das Atomisieren dieses. Und wenn es keine Kraft gibt die diese Elemente/Strahlung wieder in eine gewisse Nähe bringen kann kann der Big Crunsh
    nie erfolgen.
    Im Falle eines [unwahrscheinlichen] Big Rip, indem die Materie atomisiert wird, gäbe es keinen Big Crunsh. Dazu müsste das Universum ja kollabieren. Das ist aber noch unwahrscheinlicher als ein Big Rip.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Welche Kraft hält dann aber schwarze Löcher zusammen?
    Die Gravitation. Aufgrund ihrer Dichte übertrifft hier die Gravitation afaik alle anderen Kräfte.

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Wo Alles atomisiert wird und Atome auseinander zerfallen.
    Im Falle eines Big Rip könnte die Phantomergie irgendwann imho sogar die Gravitation Schwarzer Löcher überwinden.

    Kommentar


      Es führt, meiner Seits, zu nichts...

      Schon wieder ein neues Wort....Phantomenergie!
      Schon wieder eine neue Tabelle über etwas was wir nicht erfassen können!

      Ich lasse es lieber...
      Danke dir trotzdem @Halman und alle andere!
      Ich kann nur für das was ich sage verantwortlich sein..nicht für das was du verstehst.

      Kommentar


        @ halman, zu meiner aussage und deiner antwort dazu
        wir wissen das unsere sonne in etwa 5 milliarden jahen ihr leben aushaucht - nun in der zukunft passiert es grade

        >>>Nein, in der Zukunft wird es passieren.<<<

        ja, es wird in zukunft passieren von unserem zeitpunkt aus gesehen. in der zukunft ist es aber schon geschehen, vom zukünftigen punkt aus gesehen - oder es geschiet grade, und zwar immer wieder, jedoch nur eineinziges mal

        und das was wir grade jetzt schreiben, lesen usw. ist vom zukünftigen stand bereits viele jahrmilliarden vergangenheit - oder auch nur wenige tage usw.

        soll heißen - unsere gegenwart findet zeitgleich statt mit der gegenwart der zukunft oder vergangenheit
        es gibt nur einen zeitpunkt, den des universums, welcher alle dazugehörigen abläufe beinhaltet.
        in unserer wahrnehmung gibt es natürlich nur vergangen - jetzt - kommend, deswegen würde man auch sagen der urknall war einmal ( obwohl er grade ist ) und das ende wird einmal ( obwohl das universum in zukünftiger gegenwart grade vergeht )
        unsere jetztige gegenwart ist in der vergangenheit ein es wird einmal und in der zukunft ein es war einmal


        wir können uns leider nur zu einem zeitpunkt bewegen - dem jetzt. wesen ( wenn es soetwas gibt ) die liniear nicht gebunden sind können jederzeit irgendwo sein - sie sind dennoch in allen drei perioden vertreten

        Kommentar


          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Du meinst also dass wenn ein/alle Atom/e sich auf die Größe der Erde ausdehnt/ausdehnen, irgendwann wieder zusammenkommen wird/werden?
          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Ich spreche über das Ausdehnen von Atome nicht vom Verdichten dieser.

          Danach sollte es unmöglich sein Bestandteile eines Atomes, welches auseinander gefallen ist wieder zusammenzubringen!
          Gravitation kann kaum eine Hilfe sein, oder?
          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Wieso kann dann etwas was so weit (Atome z.B.) expandieren tut wieder zusammenkommen?
          Demnach muss unser Universum für immer expandieren, oder?
          Denn je größer der Abstand zwischen den Bausteinen des Kerns (und der Hülle), desto wahrscheinlicher das Atomisieren dieses.
          du sprichst davon, dass Atome sich ausdehnen würden, und das im Zusammenhang mit der Expansion des Universums. Heißt das, du denkst, bei der Expansion des Universums würde sich jedes Atom mit ausdehnen? Das passiert nicht, ein Atom wird ja durch nichtgravitative Kräfte zusammengehalten, es behält daher immer seine Größe bei. Ausnahme ist, wenn die Expansion sehr rasant wird, wie im Big Rip Szenario.

          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Und wenn es keine Kraft gibt die diese Elemente/Strahlung wieder in eine gewisse Nähe bringen kann kann der Big Crunsh
          nie erfolgen.
          die gibt es ja, nämlich die Gravitation. Wohlgemerkt bringt die keine Expansion von Atomen zum Stillstand (eine solche gibt es ja nicht), sondern die Expansion des Universums, also wenn du so willst des Raumes zwischen den Atomen. Allerdings würde auch das nur passieren, wenn die Materiedichte ausreichend wäre und keine Dunkle Energie wirksam wäre, die die Expansion beschleunigt.

          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Welche Kraft hält dann aber schwarze Löcher zusammen?
          die Gravitation.

          - - - Aktualisiert - - -

          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Schon wieder ein neues Wort....Phantomenergie!
          das ist eigentlich nichts neues, nur eine Unterart von Dunkler Energie. Generell bezeichnet Dunkle Energie eine Energieform mit p < -/rho/3, wobei p der Druck ist und rho die Energiedichte. Ist p < -rho, so spricht man von Phantomenergie.

          Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
          Schon wieder eine neue Tabelle über etwas was wir nicht erfassen können!
          wie kommst du darauf, dass wir es nicht würden erfassen können?

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          Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
          im grunde passiert doch alles zeitgleich
          wenn man sich an vergangene dinge erinnert geschehen sie indiesem moment - nur halt in der vergangenheit.
          das ist ein Widerspruch: was in der Vergangenheit geschieht, geschieht nicht in diesem Moment. Dass man sich an Vergangenes erinnert, das geschieht in diesem Moment, die Erinnerung an das Vergangene ist aber eben nicht das Vergangene.

          Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
          wir wissen das unsere sonne in etwa 5 milliarden jahen ihr leben aushaucht - nun in der zukunft passiert es grade
          das ist ebenfalls ein Widerspruch: was in der Zukunft passsiert, passiert nicht gerade. Was gerade passiert, passiert nicht in der Zukunft.

          Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
          der einzige unterschied ist die momentane zeit
          und der Unterschied ist der entscheidende.

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          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Die Geometrie der Raumzeit (also die Gravitation) hängt von ihrem Gehalt an Impuls und Energie ab (Impulsenergie). Auch Strahlung trägt hierzu bei.
          Ist diese isotrop, so sollte imho der Raum flach sein
          so? Und warum?

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          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Die Geometrie der Raumzeit (also die Gravitation) hängt von ihrem Gehalt an Impuls und Energie ab (Impulsenergie). Auch Strahlung trägt hierzu bei.
          Ist diese isotrop, so sollte imho der Raum flach sein
          so? Und warum?

          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
          Wie es sich im Falle isotroper Strahlung in der Robertson-Walker-Metrik verhält, kann aber Agent Scullie sicher besser beanworten.
          leider impliziert seine Antwort, dass deine obige Aussage nicht zutrifft. Auch in einem strahlungsdominierten Kosmos kann die großräumige Krümmung des Raumes von null verschieden sein.

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            Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
            Es führt, meiner Seits, zu nichts...

            Schon wieder ein neues Wort....Phantomenergie!
            Schon wieder eine neue Tabelle über etwas was wir nicht erfassen können!

            Ich lasse es lieber...
            Danke dir trotzdem @Halman und alle andere!
            Werft doch nicht so schnell die Flinte ins Korn.

            Phantomenergie ist, wie Agent Scullie erklärte, eine Unterart der Dunklen Energie. Es ist umstritten, ob diese Dunkle Energie konstant ist, oder variabel. Eine Dunkle Energie, die stärker wird, nennt man Phantomenergie.


            Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
            @ halman, zu meiner aussage und deiner antwort dazu
            wir wissen das unsere sonne in etwa 5 milliarden jahen ihr leben aushaucht - nun in der zukunft passiert es grade

            >>>Nein, in der Zukunft wird es passieren.<<<

            ja, es wird in zukunft passieren von unserem zeitpunkt aus gesehen. in der zukunft ist es aber schon geschehen, vom zukünftigen punkt aus gesehen - oder es geschiet grade, und zwar immer wieder, jedoch nur eineinziges mal

            und das was wir grade jetzt schreiben, lesen usw. ist vom zukünftigen stand bereits viele jahrmilliarden vergangenheit - oder auch nur wenige tage usw.

            soll heißen - unsere gegenwart findet zeitgleich statt mit der gegenwart der zukunft oder vergangenheit
            es gibt nur einen zeitpunkt, den des universums, welcher alle dazugehörigen abläufe beinhaltet.
            in unserer wahrnehmung gibt es natürlich nur vergangen - jetzt - kommend, deswegen würde man auch sagen der urknall war einmal ( obwohl er grade ist ) und das ende wird einmal ( obwohl das universum in zukünftiger gegenwart grade vergeht )
            unsere jetztige gegenwart ist in der vergangenheit ein es wird einmal und in der zukunft ein es war einmal


            wir können uns leider nur zu einem zeitpunkt bewegen - dem jetzt. wesen ( wenn es soetwas gibt ) die liniear nicht gebunden sind können jederzeit irgendwo sein - sie sind dennoch in allen drei perioden vertreten
            In der Zeitdimension können allen Ereignissen Zeitkoordinaten zugeordnet werden. Eine Zeitkoordinate könnte in der Vergangenheit liegen, eine andere in der Gegenwart oder der Zukunft.
            Am einfachsten ist es vielleicht, wenn wir eine Uhr betrachten. Um genau 6:00:00 Uhr ertönt der Wecker. Dies sollte unsere Gegenwart - das Jetzt - sein.
            Eine Sekunde zuvor zeigte die Uhr 5:59:59 an. Dieses Ereignis ist eine Sekunde von dem Weck-Ereignis getrennt. Es liegt auf einer früheren Zeitkoordinate und ist somit nicht gleichzeitig mit dem Weckton.
            Eine Sekunde in der Zeit ist analog zur einer Lichtsekunde im Raum. Zu sagen, diese Ereignisse wären gleichzeitig, wäre in etwa so, als würde man sagen, dass zwei Punkte im Raum, die fast 300.000 km voneinander entfernt liegen, auf der selben Raumkoordinate lägen. Sie sind natürlich Punkte und somit Teile des selben Raumes, aber dennoch räumlich getrennt.
            Ebenso ist das Ereignis "5:59:59" zeitlich um eine Sekunde getrennt vom Weck-Ereignis und somit nicht gleichzeitig, wenn auch Teil der selben Zeit.

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            so? Und warum?
            Nun, ich dachte, dass eine isotrope Verteilung von Partikeln dazu führen sollte, dass der Raum flach ist. Wenn ich auf einen Gummituch eine Eisenkugel lege, wird dieser Gummi-Raum natürlich von der Kugel dort gekrümmt, wo ich die Kugel reinlege und in der Umgebung ähnlich der Schwarzschildgeometrie gekrümmt (wenn auch um eine Raumdimension reduziert).

            Wenn ich aber die Kugel zu Metallpulver zerreibe und dann isotrop auf dem Gummi-Raum verteile, sollte der Metallstaub das Gummituch gleichmäßig herunterdrücken, so dass der Gummi-Raum flach bleibt.

            Ich erinnere mich Dunkel an eine frühere Diskussion, die wir vor über drei Jahren führten. Seither habe ich diesen Gedanken im Kopf.
            Zitat von Halman:
            Wenn ich das Modell mit der Gummimembran zur Hilfe nehme, so müsste ich also ganz viele kleine Kügelchen gleichmäßig auf dem Membran (welche den 3-D-Raum darstellt) verteilen. Jede Kugel drückt die Membran ein, doch aufgrund der Verteilung der Kugeln erhalte ich wieder eine ungekrümmte, glatte Membran.
            Aber sie wäre abgesenkt gegenüber einer Membran, auf der sich keine Kugeln befinden.
            QUELLE http://www.scifi-forum.de/science-fi...ml#post2281710 (Unter dem 5. Zitat findet sich dieser Antwortteil.)

            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            leider impliziert seine Antwort, dass deine obige Aussage nicht zutrifft. Auch in einem strahlungsdominierten Kosmos kann die großräumige Krümmung des Raumes von null verschieden sein.
            Die RW-Metrik ist sicher keine triviale Angelegenheit. Deine Formulierung lässt für mich den Schluss zu. dass die Krümmung des Raumes auch verschwindend sein kann.
            Wann ist sie denn nicht von null verschieden? Ich vermute mal, wenn die kritische Masse unterschritten ist, folgt daraus eine negative Krümmung des Raumes und wenn die kritische Masse überschritten wird eine positive Krümmung des Raumes.

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              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Nun, ich dachte, dass eine isotrope Verteilung von Partikeln dazu führen sollte, dass der Raum flach ist. Wenn ich auf einen Gummituch eine Eisenkugel lege, wird dieser Gummi-Raum natürlich von der Kugel dort gekrümmt, wo ich die Kugel reinlege und in der Umgebung ähnlich der Schwarzschildgeometrie gekrümmt (wenn auch um eine Raumdimension reduziert).

              Wenn ich aber die Kugel zu Metallpulver zerreibe und dann isotrop auf dem Gummi-Raum verteile, sollte der Metallstaub das Gummituch gleichmäßig herunterdrücken, so dass der Gummi-Raum flach bleibt.
              wenn man denn davon ausgehen würde, dass das Gummituchmodell geeignet wäre, eine Grundlage für weiterführende Überlegungen zu bilden. Das ist es aber nicht. Einzig für die Schwarzschildlösung, also den Fall der Eisenkugel, kann es als in begrenztem Maße geeignet angesehen werden, bestimmte Aspekte der Raumgeometrie zu verdeutlichen.

              Ausschhlaggebend sind in der ART die Einsteinschen Feldgleichungen, und die ergeben für einen homogenen und isotropen Kosmos, egal ob von Strahlung, Materie oder Dunkler Energie dominiert, nur im Spezialfall der kritischen Dichte eine verschwindende Raumkrümmung.

              Zitat von Halman Beitrag anzeigen
              Die RW-Metrik ist sicher keine triviale Angelegenheit. Deine Formulierung lässt für mich den Schluss zu. dass die Krümmung des Raumes auch verschwindend sein kann.
              Wann ist sie denn nicht von null verschieden? Ich vermute mal, wenn die kritische Masse unterschritten ist, folgt daraus eine negative Krümmung des Raumes und wenn die kritische Masse überschritten wird eine positive Krümmung des Raumes.
              genauso ist das.

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                Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                wenn man denn davon ausgehen würde, dass das Gummituchmodell geeignet wäre, eine Grundlage für weiterführende Überlegungen zu bilden. Das ist es aber nicht. Einzig für die Schwarzschildlösung, also den Fall der Eisenkugel, kann es als in begrenztem Maße geeignet angesehen werden, bestimmte Aspekte der Raumgeometrie zu verdeutlichen.

                Ausschhlaggebend sind in der ART die Einsteinschen Feldgleichungen, und die ergeben für einen homogenen und isotropen Kosmos, egal ob von Strahlung, Materie oder Dunkler Energie dominiert, nur im Spezialfall der kritischen Dichte eine verschwindende Raumkrümmung.
                Danke für die Klarstellung, Agent Scullie. Also ist die für Dichte irrelevant, ob es sich um massefreie Strahlung (Photonen), oder um massebehaftete Materie (dunkle Materie, baryonische Materie) handelt.

                Bemerkenswerterweise scheint ja gerade dieser Spezialfall in unserem Universum vorzuliegen.

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                  Big Bang bis Big Whimper

                  Für alle interessierten stelle ich hier mal einen Link aus dem Astro-Lexikon rein. Dort werden kurz die kosmologischen Modelle vom Big Bang, Big Bounce, Big Crunch, Big Rip und Big Whimper erläutert.

                  Andreas Müller - Lexikon der Astrophysik B 3
                  Bisher dachte ich, der Big Bounce wäre eine ausschließlich auf die LQG basierende Theorie. Diesbezüglich habe ich mich offenbar gründlich geirrt, wir folgendes Zitat aus dem Astro-Lexikon deutlich macht (letzter Satz unter dem Abschnitt Big Bounce):
                  Eine neu gefundene Theorie der Quantengravitation, die Loop-Quantengravitation (LQG), basiert auf einer neuartigen Physik, nämlich einer quantisierten Raumzeit auf der Planck-Skala; ihre Konzepte münden jedoch auch in ein Big-Bounce-Szenario, das von der quantisierten Raumzeit bewerkstelligt wird (Arbeiten von Bojowald et al., AEI Golm).
                  (Hervorhebung von mir)

                  Demnach gibt es neben dem Big-Bounce-Szenario, welches auf die LQG basiert, noch ein älteres Modell. Dies hatte ich bisher in meinen Postings nicht berücksichtigt.

                  Ein entscheidener Unterschied dieser Modelle zum Urknall besteht darin, dass im Big Bounce das Universum einen Radius etwa 10-25 cm hatte. (Zum Vergleich, ein Atomkern hat einen Durchmesser von 10-13 cm. Die kleinste Länge, welche gem. der LQG definiert ist, die Planck-Länge, beträgt 10-33 cm.)

                  Im Big Bang lag der Radius bei exakt 0. So gering dieser Unterschied auch erscheinen mag, so fundamental ist er in seiner Bedeutung. Im Urknall beginnen Raum und Zeit mit diesen, der Urprall hingegen makiert keineswegs den Anfang von Raum und Zeit. Vielmehr ersteckt sich die Raumzeit über den Big Bounce hinaus unendlich in die Vergangenheit. Allerdings grübele ich über den letzten Satz des 1 Absatzes unter dem Big-Bounce-Abschnitt, indem es heißt:
                  Der Ansatz ist, dass das Universum anfangs aus einem Zustand ohne Materie bestand und homogen sowie isotrop war. Zunächst hatte es eine unendliche Ausdehnung. Dieses instabile Gebilde kontrahierte und unterlag dann einem Phasenübergang, einer spontanen Symmetriebrechung, so dass infolgedessen Materie erzeugt wurde.
                  (Hervorhebung von mir)

                  Wenn dieses Gebilde instabil ist, warum erfolgt dann erst nach unendlicher Zeit ein Big Bounce?

                  Ferner habe ich mal privat gehört, dass die Hintergrundstrahlung gegen die Herkunft aus einem Vorgängeruniversum spricht. Leider habe ich hierüber nichts im Intenet gefunden. Wisst ihr darüber etwas?

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                    Die leicht unterschiedliche Hintergrundstrahlung beweist, dass es 380.000 Jahre nach dem Urknall bereits Dichtezentren gab.
                    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Urprall gar nicht markiert/datiert werden kann und von einem Ende nicht sinnvoll gesprochen werden kann.
                    Bei vollkommener Homogenität und Isotropie macht es evtl auch keinen Sinn von Zeit als Dimension zu sprechen, da alles ununterscheidbar ist.
                    Evtl bestand die Instabilität darin, dass es die 4 Kräfte noch nicht gab.

                    Virtuelles Aspirin bitte!
                    Slawa Ukrajini!

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                      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                      Evtl bestand die Instabilität darin, dass es die 4 Kräfte noch nicht gab.

                      Virtuelles Aspirin bitte!
                      Das ist aber unlogisch, da es dann auch diese 4 Grundkräfte gar nicht in diesem Universum geben würde. Der einzige Ort/Moment ist die Singularitär, aus der dann der Urknall hervor kommt. So hab ich es jedenfalls verstanden.
                      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                      DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                      ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Die leicht unterschiedliche Hintergrundstrahlung beweist, dass es 380.000 Jahre nach dem Urknall bereits Dichtezentren gab.
                        Ich könnte mir vorstellen, dass ein Urprall gar nicht markiert/datiert werden kann und von einem Ende nicht sinnvoll gesprochen werden kann.
                        Bei vollkommener Homogenität und Isotropie macht es evtl auch keinen Sinn von Zeit als Dimension zu sprechen, da alles ununterscheidbar ist.
                        Nun, gem. der Quantenfeldtheorie handelt es sich beim Vakuum um ein Quantenvakuum, indem es (obgleich er völlig leer ist) zu Vakuumfluktuationen der Quantenfelder kommt. Diese könnte man im physikalischem Sinne als "Uhr" ansehen.

                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Evtl bestand die Instabilität darin, dass es die 4 Kräfte noch nicht gab.
                        Auf Seite 4 des regensburger Uni-Protokolles kannst Du eine Grafik finden, in der die Abkopplung dieser Grundkräfte dargestellt wird.
                        http://www.physik.uni-regensburg.de/...chaot.infl.pdf

                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Virtuelles Aspirin bitte!
                        Oh - das hätte ich auch gerne.


                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Das ist aber unlogisch, da es dann auch diese 4 Grundkräfte gar nicht in diesem Universum geben würde. Der einzige Ort/Moment ist die Singularitär, aus der dann der Urknall hervor kommt. So hab ich es jedenfalls verstanden.
                        Offengestanden weiß ich nicht, bei welcher Dichte und Temperatur sich die vier fundamentalen WW'en voneinander abkoppeln. Aber ich vermute mal, dass zumindest die starke Kernkraft, die schwache Kernkraft und die EM-WW bei Planck-Dichte vereinigt sind und sich erst bei geringerer Dichte entkoppeln.

                        Kommentar


                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                          Offengestanden weiß ich nicht, bei welcher Dichte und Temperatur sich die vier fundamentalen WW'en voneinander abkoppeln. Aber ich vermute mal, dass zumindest die starke Kernkraft, die schwache Kernkraft und die EM-WW bei Planck-Dichte vereinigt sind und sich erst bei geringerer Dichte entkoppeln.
                          Aber heißt es nicht, dass innerhalb einer Singularität die physikalischen Grundgesetze keine Rolle mehr spielen. Ich bin zwar nur ein Laie, aber diese Behauptung habe ich nun wirklich in unzähligen Dokus immer wieder gehört. Das waren nicht nur Trashdokus möchte ich anmerken!
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                            Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                            Nun, gem. der Quantenfeldtheorie handelt es sich beim Vakuum um ein Quantenvakuum, indem es (obgleich er völlig leer ist) zu Vakuumfluktuationen der Quantenfelder kommt. Diese könnte man im physikalischem Sinne als "Uhr" ansehen.
                            Ich meine, das Problem dieser "Uhr" ist, dass nicht zwischen vorher und nachher, sondern nur ein anders als unterschieden werden kann und daher in diesen Fluktuationen keine meßbare Zeitdimension ist.

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                            Slawa Ukrajini!

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                              Ist Zeit eine primordiale Eigenschaft der Natur?

                              Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                              Aber heißt es nicht, dass innerhalb einer Singularität die physikalischen Grundgesetze keine Rolle mehr spielen. Ich bin zwar nur ein Laie, aber diese Behauptung habe ich nun wirklich in unzähligen Dokus immer wieder gehört. Das waren nicht nur Trashdokus möchte ich anmerken!
                              Laut Posting #85 von Thomas W. Riker können wir offenbar keine physikalische Aussage über Dichten > 1093g/cm3 tätigen. Vermutlich sind in einer Singularität alle Grundkräfte zu einer einzigen "Urkraft" verschmolzen.
                              Allerdings verstehe ich nicht, wie es dann möglich ist, dass Schwarze Löcher eine elektische Ladung aufweisen können. Dies scheint ja nicht dafür zu sprechen, dass EM-Kraft und Gravitation nicht mehr unterscheidbar wären.

                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              Ich meine, das Problem dieser "Uhr" ist, dass nicht zwischen vorher und nachher, sondern nur ein anders als unterschieden werden kann und daher in diesen Fluktuationen keine meßbare Zeitdimension ist.
                              Diesbezüglich verweise ich mal auf Posting #114 von Agent Scullie.

                              Wie verstehst Du sein kurzes Essay über die Zeit?

                              Offengestanden habe ich Schwierigkeiten mit der Vorstellung, Zeit nicht als primordiale Eigenschaft der Natur anzusehen. Da ist mein Denken wohl stark von der SRT geprägt.
                              Doch folgende Ausführungen von Agent Scullie scheinen eher dafür zu sprechen, dass die Zeit keine primordiale Eigenschaft der Natur ist.
                              Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                              sofern man nach der relationalen Theorie der Zeit geht und die Zeit nicht als primordiale Eigenschaft der Natur ansieht. In diesen Richtung gehen z.B. die kanonische Quantengravitation und die auf ihr aufbauende Quantenkosmologie.

                              Die Urknalltheorie basiert aber auf der ART, und in der steht nicht eindeutig fest, ob die Zeit eine primordiale Eigenschaft ist oder nicht. Im Raumzeit-Konzept der SRT z.B. ist die Zeit noch eindeutig primordial: zwei zeitartig getrennte Ereignisse (Raumzeit-Punkte) haben eine definierten Abstand voneinander, völlig unabhängig ob irgendetwas da ist, das sich verändern könnte. In der ART gilt das ebenfalls, wenn man eine gegebene Lösung der Feldgleichungen zugrundelegt. Allerdings ist da noch Einsteins Loch-Argument, das darauf hinausläuft, dass Raumzeitpunkte ohne Bezug zu materiellen Objekten, die sich durch die Raumzeit bewegen, nicht wohldefiniert sind (Stichwort: Hintergrundunabhängigkeit). Das könnte man so deuten, dass in der ART die Theorie der relationalen Zeit anzuwenden ist.
                              Wie verstehst Du dieses Essay?

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                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                Die leicht unterschiedliche Hintergrundstrahlung beweist, dass es 380.000 Jahre nach dem Urknall bereits Dichtezentren gab.
                                Ich könnte mir vorstellen, dass ein Urprall gar nicht markiert/datiert werden kann und von einem Ende nicht sinnvoll gesprochen werden kann.
                                der Zeitraum des eigentlichen Big Bounce sollte nicht länger als eine Planck-Zeit sein. Also um viele Größenordnungen kürzer als die 380000 Jahre bis zur Entkopplung.

                                Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                                Bei vollkommener Homogenität und Isotropie macht es evtl auch keinen Sinn von Zeit als Dimension zu sprechen, da alles ununterscheidbar ist.
                                die Homogenität und Isotropie sind nur räumlich, nicht raumzeitlich. Z.B. ist die Materiedichte zu einem gegebenen Zeitpunkt an allen Punkten des Raumes gleich, aber sie ist nicht zu allen Zeitpunkten gleich, sondern nimmt mit der Zeit ab.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                                Das ist aber unlogisch, da es dann auch diese 4 Grundkräfte gar nicht in diesem Universum geben würde. Der einzige Ort/Moment ist die Singularitär, aus der dann der Urknall hervor kommt. So hab ich es jedenfalls verstanden.
                                Halman und Thomas W. Riker sprechen an dieser Stelle aber vom Big Bounce-Szenario, nicht vom Urknall-Szenario. Beim Big Bounce gibt es keine Singularität, nur einen Zustand sehr hoher Dichte.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Laut Posting #85 von Thomas W. Riker können wir offenbar keine physikalische Aussage über Dichten > 1093g/cm3 tätigen.
                                weil uns bislang die dazu erforderliche Theorie der Quantengravitation noch fehlt. In einem der Kandidaten für eine solche, in der Loop-Quantengravitation, können höhere Dichten auch gar nicht auftreten.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Vermutlich sind in einer Singularität alle Grundkräfte zu einer einzigen "Urkraft" verschmolzen.
                                sofern diejenige Theorie der Quantengravitation, die die Vereinigung der Grundkräfte zur Urkraft beschreibt, Singularitäten zulässt. Die LQG z.B. tut das eher nicht. Aber die vereinigt ja auch nicht die Grundkräfte.

                                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                                Allerdings verstehe ich nicht, wie es dann möglich ist, dass Schwarze Löcher eine elektische Ladung aufweisen können. Dies scheint ja nicht dafür zu sprechen, dass EM-Kraft und Gravitation nicht mehr unterscheidbar wären.
                                zur Beschreibung schwarzer Löcher wird üblicherweise die ART verwendet, in der gibt es keine Vereinigung der Grundkräfte. Ansonsten wird die elektrische Ladung eines schwarzen Loches ja mitnichten direkt an der Singularität gemessen, sondern von außerhalb des schwarzen Loches - also dort, wo auch in einer vereinheitlichten Theorie Gravitation und EM-WW untercheidbar sind.

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