Zitat von julian apostata
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Von dieser Rechnung habe ich ja auch gar nicht gesprochen. Gesprochen habe ich von der umgekehrten Rechnung, nämlich wie schnell eine Uhr auf der Erde aus Sicht des Raumfahrers geht. Und zwar nicht, wenn man eine Rückkehr einplant, sondern ohne Rückkehr. Mit Rückkehr wird diese Rechnung nämlich sogar einfacher, man braucht dann nämlich nur deine Rechnung (mit Rückkehr) zu benutzen.
Wir können die Rechnung, von der ich spreche, ja mal durchführen. Dazu nehmen wir an, dass das Ereignis, in dem der Raumfahrer von der Erde gestartet ist, im Erdbezugssystem die Koordinaten (x,t) = (0,0) hat. Außerdem betrachten wir das Ereignis P, in dem für den Raumfahrer 381 Tage seit dem Start vergangen sind. Nach deiner Rechnung hat dieses Ereignis im Erdbezugssystem die Zeitkoordinate t = 463 Tage = 1,268 Jahre. Jetzt brauchen wir noch die Ortskoordinate, für die du freundlicherweise die Formel schon angegeben hast:
x = s = 0,95 Lichtjahre * [cosh(381 Tage / 0,95 Jahre) - 1]
= 0,95 Lichtjahre * [cosh(1,0438) - 1]
= 0,95 Lichtjahre * 0,596
= 0,566 Lichtjahre
sowie die erreichte Geschwindigkeit, für die du offenbar 0,8c angenommen hast. Es ist also
P = (0,566 Lichtjahre, 1,268 Jahre)
Daraus können wir den gleichzeitigen Raum des Raumfahrers ermitteln, der das Ereignis P schneidet. Die Steigung des gleichzeitigen Raumes ist im Erdbezugssystem 1/v = 1/0,8c = 1,25/c. Für die Ereignisse, die den gleichzeitigen Raum bilden, gilt somit
t(x) = 1,268 Jahre + 1,25 * (x - 0,566 Lichtjahre) / c
Für seinen Schnittpunkt mit der Weltlinie der Erde, die durch x = 0 gegeben ist, gilt folglich
t(0) = 1,268 Jahre - 1,25 * 0,566 Lichtjahre / c
= 0,897 Jahre
= 327 Tage
Aus Sicht des Raumfahrers vergehen auf der Erde 327 Tage, während für ihn selbst 381 Tage vergehen.
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