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Gentechnik & Biodesign: Chancen und Risiken

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    #91
    Ich meine eher das das gezeigte gemüse nicht genetisch verändert ist.
    Vieleicht würde es so gezüchtet aber verändert ist es nicht.

    Ich glaub an diese "Gen-Panik" auch nicht.

    Da fällt mir ein: Ich muss mal wieder in die Stadtbibliothek, da gabs so ein interessantes büch darüber... Ich glaube es müsste "Die Panikmacher" heißen.....


    mfg
    DocBrown
    Erfahrung ist ein guter Lehrmeister - meist jedoch kein angenehmer.

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      #92
      Die gezeigten Gemüse sind genetisch verändert. Kein Witz. Ganz oben ist die natürliche Form von Brassica oleracea und ist wohl deutlich, dass jede der angebauten Gemüsesorten der Art Brassica oleracea von der natürlichen Form stark abweicht. Es handelt sich dabei um zufällige Mutationen, die durch Züchtung selektiert wurden. Der Mensch hat also die natürliche Form genetisch modifiziert. Oder besser gesagt, der Mensch hat dafür gesorgt, dass zufällige genetische Mutationen überhaupt erhalten bleiben. Diese Mutationen würden die Pflanze in der Natur stark beeinträchtigen. Für den Menschen sind aber diese Mutationen sinnvoll, da der essbare Teil der Pflanze vergrössert wurde. Es handelt sich aber natürlich nicht um eine gentechnische Modifikation. Es wurde also nicht gezielt Gene modifiziert.

      Eine genetische Veränderung ist jede Veränderung des Genoms, egal durch was sie verursacht wurde. Ursache können z.B. zufällige Fehler bei der Replikation der DNA sein, Strahlung, bewusster Einsatz von chemischen Stoffen, die Mutationen auslösen, gentechnische Modifikation etc. sein. Eine gentechnische Veränderung ist eine Veränderung des Genoms, die durch das Einfügen, Verändern oder Entfernen von Genen verursacht wurde. Dabei wird DNA in die Zelle eingeschleusst (mit Hilfe von Agrobakterien, durch Elektroschock, durch Beschuss mit DNA-beladenen Goldkugeln etc.).

      Gentechnische Methoden existieren erst seit den frühen 80ern, genetische Modifikation durch Züchtung existiert schon seit dem der Mensch Landwirtschaft betreibt.
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        #93
        Ich finde man darf da nicht so polarisieren. Vor 86 haben auch viele gesagt "Die Atomkraft ist die sauberste und sicherste Energie die wir haben! Einen Super-GAU gibt es vielleicht auf dem Papier aber die Sicherheitsstandarts sind so hoch, dass das nie passieren wird!"
        Heute sieht man das ja ein klein wenig anders, aber musste dafür erst das Schlimmste passieren ? - Anscheinend ja.

        Bei der Gentechnik ist es vielleicht etwas anders, aber im Prinzip ist es doch Ähnlich von der Situation her.
        Also ich würde niemals sagen, dass gar nichts passieren kann. Ich respektiere Menschen die keine gentechnisch veränderten Dinge essen wollen ebenso, wie ich Vegetarier respektiere. Aber sobald sie daraus eine Art Religion machen (so wie die Ökos ) hörts für mich auf.
        Ich persönlich würde Gen-Food essen, ich vertraue da auf die Wissenschaft, und ich denke, dass das die Zukunft ist. Aber das soll jeder für sich selber entscheiden.
        "Je mehr sich unsere Bekanntschaft mit guten Büchern vergrößert, desto geringer wird der Kreis von Menschen, an deren Umgang wir Geschmack finden." - Ludwig Feuerbach

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          #94
          @5 of 12:
          Realistisch gesehen ist nicht Gen-Food an sich die zukunft der Nahrungsmittel sonder viel mehr entweder gentechnisch(Da dort Technik angewand wird müsste es richtig sein) verändertes Soya oder in Containern gezüchtete "Rohmasse" aus verschiedenen gentechn. veränderten Pilzen denen bei der "Nahrungsmittelproduktion" noch je nach dem gewünschten effekt Konsitenzstoffe und Aromen hinzugemischt werden. Jedenfalls glaube ich das bei der zunehmenden versalzung und Desertifikation in kombination mit dem Bevölkerungswachstum...
          Und da die erfindung des Replikators (noch) nicht möglich ist wird uns wohl früher oder später nichts anderes übrig bleiben...
          Denke ich... Könnte sein das ich da ZU pessimistisch, lasse mich gerne eines besseren belehren.
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            #95
            Original geschrieben von 5 of 12
            Vor 86 haben auch viele gesagt "Die Atomkraft ist die sauberste und sicherste Energie die wir haben! Einen Super-GAU gibt es vielleicht auf dem Papier aber die Sicherheitsstandarts sind so hoch, dass das nie passieren wird!"
            Heute sieht man das ja ein klein wenig anders, aber musste dafür erst das Schlimmste passieren ? - Anscheinend ja.

            Bei der Gentechnik ist es vielleicht etwas anders, aber im Prinzip ist es doch Ähnlich von der Situation her.
            Also ich würde niemals sagen, dass gar nichts passieren kann.
            Der Vergleich zwischen Atomenergie und Gentechnik wird oft gezogen. Aber hat die Gentechnik überhaupt das Potential für eine ähnliche Zerstörungskraft? Die pflanzliche Gentechnik als Waffe ist wohl sehr ineffizient. Eine Verseuchung mit "fremden" Genen ist natürlich möglich, aber ist sie ein Problem? Also woher soll die Gefahr kommen?

            Es gibt noch die Möglichkeit von unerwünschten Nebeneffekte der eingebauten Gene. Dies muss natürlich (wie bei der konventionellen Züchtung) durch umfangreiche Tests ausgeschlossen werden. Und es ist natürlich vorstellbar, dass diese unter wirtschaftlichen Druck etwas weniger gründlich ausfallen. Der Umgang z.B. der britischen und bayrischen Regierung mit BSE lässt hier nichts gutes ahnen.
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              #96
              Gene Verfügen wohl wirklich nicht über eine so große Zerstörungskraft, wie es Atomexplosionen haben. Man muss aber was anderes bedenken. Hier wurde ja nur immer von genetisch verändertem Gemüse geredet. Von dem geht sicher keine Gefahr aus. Die Gafahr liegt bei genetisch veränderten Bakterien und Viren, mit deren Hilfe man sehr schnell ganze Gruppen von Menschen lautlos töten könnte.

              Es bleibt in dem Zusammenhang nur auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Materie zu hoffen, wenngleich das bei dem terroristischen Potenzial eher unwahrscheinlich ist. Deshalb müssen eben auch verantwortungsvolle Wissenschaftler auf diesem Gebiet forschen, damit sie Gegenmaßnahmen einleiten können.

              Fazit: Wir brauchen die Gentechnologie!
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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                #97
                Genetische Degeneration

                Die moderne Medizin verhindert die Vernichtung von genetischen Defekten, welche sich dadurch ungehindert ausbreiten können (viele werden afaik dominant vererbt). Lnagfristig werden folgerichtig alle Menschen an genetischen Defekten leiden... Wird diese genetische Degeneration der Menschheit langfristig also dazu führen, dass die Gentechnik verwendet werden muss, um das Überleben der Menschheit zu sichern?

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                  #98
                  Ist dem wirklich so?
                  Erbliche Schwerhörigkeit kann doch auch einige Generationen überspringen oder wird nur an die männlichen Nachkommen z.B. vererbt, so dass die Erbanlage nicht verschwindet, auch wenn die tauben Männer keine Nachkommen haben würden.

                  Ich habe schlechte Augen, meine Schwestern aber nicht. Ihre Kinder würden dann aber auch diese Vorbelastung haben, die zu meinen schlechten Augen führen.
                  Republicans hate ducklings!

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                    #99
                    Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Personen mit "Defekten" (mit dem Wort muss man ja so vorsichtig sein) Kinder kriegen ist heutzutage um ein vielfaches höher, als früher.

                    Eine natürliche Selektion findet mehr oder weniger nicht mehr statt und die Menschheit ist der Evolution entflohen.
                    Und in der Genetik kann man wohl auch sagen: wer nicht nach vorne geht, geht zurück...

                    ...über lange Zeiträume - wenn es denn mit uns so weiter geht - müsste der genetische Code der Menschheit im Vergleich zu früher wieder schlechter werden.
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      Ja, dem stimme ich zu. Ohne Selektion gibt es keine "Qualitätskontrolle" mehr. Langfristig führt also nichts an der genetischen Manipulation des Erbgutes vorbei... Es sei denn, die Menschheit fällt in die Steinzeit zurück (wobei dann genetische Manipulation wohl auch nicht mehr in Frage käme... ;-) )
                      Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
                      Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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                        Was genau sind denn eigentlich die Gründe dafür, dass es beim Menschen keine natürliche Selektion mehr gibt. Ist es deswegen, weil durch die Medizin Menschen mit genetischen Defekten leben können und zeugungsfähig sind?

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                          Nicht nur. Es gibt auch soziale und technische Gründe.

                          Ein Mensch mit Kurzsichtigkeit ist früher recht früh gestorben, weil er den nahenden Säbelzahntiger nicht rechtzeitig sah. Heute überlebt er, weil:

                          - es keine Säbelzahntiger mehr gibt (Will sagen, die Umwelt ist ungefährlicher geworden. Die gefährlichen Objekte von heute (Auots) bewegen sich im Gegensatz zu Säbelzahntigern meist recht zuverlässig auf festgelegten Bahnen und stoppen ihre Bewegung nach definierten Regeln, weshalb auch ein Kurzsichtiger bei entsprechender Sorgfalt durchaus eine reelle Chance hat, einer direkten Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Meistens jedenfalls. Autos sehen Kurzsichtige nicht als jagdbare Beute an.)

                          - es Brillen gibt, die es dem Kurzsichtigen ermöglichen, seine Umwelt besser wahzunehmen. Unser Steinzeitmensch hätte den nahenden Säbelzahntiger wohl auch rechtzeitig erkannt, so der denn eine Brille gehabt hätte.

                          - es soziale Unterstützung gibt. Früher waren die Menschen voll und ganz mit dem eigenen Überleben beschäftigt. Heute ist dem nicht mehr so. Wir können uns den Luxus erlauben, uns um anderes als das direkte eigene Überleben zu kümmern, weil dieses bereits gesichert ist. Viele Leute sind gerne bereit, benachteiligten Menschen zu helfen (und wenn man nur der Oma über die Straße hilft). Das erhöht natürlich die Überlebenschancen der Betroffenen.

                          Wer nicht überlebt, kann keine Nachkommen zeugen.

                          Wer überlebt, hingegen schon.


                          @ Bynaus:

                          Wenn wir in die Steinzeit zurückfielen, würde aber augenblicklich die natürliche Auslese wieder in Kraft gesetzt.
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                            @ Apollo: Die Blutgruppen A und B werden auch dominant vererbt. Dennoch haben in D 39 % der Menschen die Blutgruppe 0, in A und in der CH sogar 41. So viel also zu deiner Theorie, dass dereinst alle Menschen unter diesen Erbkrankheiten leiden.
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                              Dass ein merkmal dominant oder rezesiv vererbt wird, hat nichts damit zu tun ob sich die Gene dafür mehr oder weniger verbreiten. Es bedeutet nur, dass falls zwei Möglichkeiten bestehen (für fast alles Besitzen wir ja zwei Gene, die Ausnahme sind alle Gene auf dem X-Chromosom bei Männern) setzt sich das dominante äusserlich durch. Aber deshalb stirbt das andere ja nicht gleich aus es bleibt vorhanden, und kann weiter vererbt werden. Das ist auch der Grund weshalb gewisse Defekt, welch eben nicht dominant vererbt werden Generationen überspringen können. So gesehen bleiben eigentlich alle Möglichkeiten erhalten.

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                                @ Ikarus: Genaugenommen sind nicht nur die Männer die Ausnahme beim X-Chromosom. Bei Frauen ist immer jeweils 1 X-Chromosom inaktiv und wird zum sogenannten Barr-Körperchen. Allerdings verteilt sich das ganze statistisch gesehen über den Körper 50:50, so dass so gesehen schon alle Chromosomen irgendwo aktiv sind.
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