Zitat von Dannyboy
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Daneben gibt es, wie ich schon geschrieben habe, Krankheiten wie Brustkrebs oder Alzheimer, bei denen die verantwortlichen Gene nur für eine bestimmte Wahrscheinlichkeit sorgen.
Das ist eine falsche Betrachtungsweise.
Und wenn wir Trinkwasser mit Blei versetzen, würde der Wert auf annähernd 0 % sinken. Es hängt eben auch von der Umwelt ab, wie stark die Gene Einfluss auf Intelligenzunterschiede ausüben.
Ähnliches gilt für die meisten erblichen Eigenschaften. Ich glaube, ich habe das Beispiel schon einmal gebracht: Körperwachstum ist nicht rein genetisch bedingt, sondern auch von der Ernährung abhängig. Kindliche Unterernährung kann das Längenwachstum jedes Menschen beeinträchtigen. Aber das widerlegt nicht die Tatsache, dass die Körpergröße zu einem wesentlichen Anteil genetisch bedingt ist. Bei optimaler Ernährung werden durchschnittliche Deutsche größer werden als durchschnittliche Japaner. Und das zeigt den Anteil der Gene, der durch keine weiteren Umwelteinflüsse beseitigt werden kann.
Oder nehmen wir androgene Alopezie als Beispiel. An der Erblichkeit bestehen keine Zweifel. Was nichts daran ändert, dass auch Männer ohne entsprechende Anlagen durch massiven Steroidmissbrauch eine Glatze bekommen können. Dieses Beispiel ähnelt deinem Beispiel mit der Bleivergiftung und ist als Argument gegen die Erblichkeit von Alopezie genauso wertlos.
Mehr als 1000 Gene wurden identifiziert, die Einfluss auf die Intelligenzunterschiede zwischen Menschen ausüben. Keines dieser Gene allein würde den IQ auch nur um 1 Punkt verändern.
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