Wenn Samen gentechnisch veraenderter Nahrungsmittel ("Genmais") die Pflanzen von Landwirten besteuben, die keine gentechnisch veraenderten Nahrungsmittel anbauen moechten und dadurch nicht-gentechnisch veraenderte Nahrungsmittel verdraengt werden, dann ist das ein klassischer Fall von einer negativen Externalitaet und damit ein klassischer Fall von Marktversagen, wenn besagte Externalitaet nicht durch Marktprozesse internalisiert wird (=der Landwirt, der keine gentechnisch veraenderten Nahrungsmittel anbauen moechte, irgendwie entschaedigt wird). Da von einer solchen Internalisierung via den Markt nicht auszugehen ist, ist ein staatlicher Eingriff hier selbstverstaendlich aus ordnungspolitischen Gruenden zu rechtfertigen und jedwede Argumentation a la "die muessen die Marktkraefte halt einfach hinnehmen" hinfaellig. (Mal davon abgesehen, dass solche Sprueche auch abseits der konkreten Themantik auf ein eher ideologisiertes, ueberhoehtes Bild vom Markt hinweist, aber das sei mal dahingestellt.)
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Gentechnik & Biodesign: Chancen und Risiken
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Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen(=der Landwirt, der keine gentechnisch veraenderten Nahrungsmittel anbauen moechte, irgendwie entschaedigt wird).
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Natürlich entsteht ein Schaden, wenn ein Bio-Landwirt seine Sortenreinheit nicht mehr garantieren kann. Ähnliches gilt auch für Honig, das ist zwar (wahrscheinlich) nicht gesundheitsschädlich, aber es ist kaum zu verhindern, dass Pollen gentechnisch manipulierter Pflanzen bald in allen Honigen zu finden sein werden."Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenGlaubst du allen ernstes, ich sei so dumm nicht zu wissen, dass ein pflanzliches Nahrungsmittel, das auf Feldern wächst, in irgendeiner Weise *Gene* haben muss?
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Der Begriff "Genmais" ist als Kurzform für "Gentechnikmais" oder ähnlich präzise Formulierungen in Deutschland nunmal im Mainstream üblich. Eine einfache Eingabe bei google. bestätigt das. Der Otto-Normalo verwendet ihn im täglichen Gespräch, die Tagesschau verwendet ihn in ihren Medienprodukten, und ich verwende ihn hier. Und habe eigentlich gedacht, andere Forumsteilehmer würden daraus keine süffisanten Halbwitze machen.
Im übrigen schau ich weder die Tagesschau im Speziellen, noch überhaupt Fernsehen im AllgemeinenFür meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigenNatürlich entsteht ein Schaden, wenn ein Bio-Landwirt seine Sortenreinheit nicht mehr garantieren kann. Ähnliches gilt auch für Honig, das ist zwar (wahrscheinlich) nicht gesundheitsschädlich, aber es ist kaum zu verhindern, dass Pollen gentechnisch manipulierter Pflanzen bald in allen Honigen zu finden sein werden.
Und dann gibts nur noch Kunsthonig und das Zeug kann man getrost in die Tonne kloppen, weil es echten Honig nicht ersetzt.
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Wie ich vor der Verschiebung schon geantwortet hatte, ist das größte Problem der Bienen die Varroamilbe. Da das nichts mit Gentechnik zu tun hat und die Milben mit Viren eine große Koalition bilden, scheint das hier OT zu sein, aber ich wollts nur noch mal gesagt habenFür meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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Zitat von monochrom Beitrag anzeigennun juckt es mich aber schon an den Tippfingern..
hier wird es ja vermutlich schon ein Topic zu dem Thema Gentechnik und/oder Lebensmittel/Saatgut Industrie geben...
Leider habe ich bisher selten wirklich gewinnbringend dazu diskutieren können.
Das Thema hat ja bei manchen schon fast religiöse Züge..
Zitat von monochrom Beitrag anzeigenWenn ich mir den Diskussiosverlauf in einigen Topics derzeit so ansehe probiere ich es hier besser auch nicht"En trollmand! Den har en trollmand!"
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Ich liebe Genetische Manipulation, es wäre einfach nur geil, wenn man alle möglichen Variationen an Lebensformen züchten und selbst fast jede gewünschte Form annehmen kann. Hoffentlich gibt es das in der Zukunft, am besten mit Lebensverlängerung damit ich noch dabei sein kann ohne reinkarniert werden zu müssen.
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Zitat von bozano Beitrag anzeigenWenn die Technik vorhanden ist, wird sie früher oder später von jedem verwendet. Diejenigen, die davon keinen Gebrauch machen wollen, werden eine Handvoll sein. Es braucht keine Gesetze, damit sich jeder gezwungen fühlt. Auch der gesellschaftliche Druck wird viele dazu bewegen, sich der Mehrheit anzuschließen und auch selbst Druck auf andere auszuüben. Es stellt sich die Frage, was für eine Gesellschaft entsteht dabei.
Auch in dem verlinkten Foto hat der gesellschaftliche Druck auf einzelne dazu geführt, ihrerseits Druck auf andere auszuüben, um das größere Ziel zu erreichen."En trollmand! Den har en trollmand!"
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Nazi-Vergleiche dürfen in so einem Thread natürlich nicht fehlen
Ich möchte aber betonen, dass ich jede Art von "enhancement" nur in einem liberalen Rahmen gutheißen würde. D.h. durch persönliche Entscheidung der Eltern und ohne staatlichen Druck.
Was haltet ihr von der Idee, die Präimplantationsdiagnostik zur Auswahl von möglichst "intelligenten" Embryonen einzusetzen? Das hätte den Vorteil, dass man überhaupt nicht manipulieren müsste und dass die Eltern ihre eigenen Gene weitergeben könnten.
Hier ein Artikel:
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Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenWas haltet ihr von der Idee, die Präimplantationsdiagnostik zur Auswahl von möglichst "intelligenten" Embryonen einzusetzen? Das hätte den Vorteil, dass man überhaupt nicht manipulieren müsste und dass die Eltern ihre eigenen Gene weitergeben könnten.
Am anderen Ende taucht das gleiche Problem auf, wenn "freiwillige" Sterbehilfe dazu führt, dass Alte und Schwerkranke unbewusst andauernd mit der Last, die sie für Angehörige und Gesellschaft darstellen, konfrontiert werden.
Es läuft eben immer auf die Frage hinaus, ob man Menschen zugestehen will, entscheiden zu dürfen, welches Leben lebenswert ist und welches nicht.
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Zitat von Redphone Beitrag anzeigenEs läuft eben immer auf die Frage hinaus, ob man Menschen zugestehen will, entscheiden zu dürfen, welches Leben lebenswert ist und welches nicht.
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenNazi-Vergleiche dürfen in so einem Thread natürlich nicht fehlen"En trollmand! Den har en trollmand!"
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Zitat von Redphone Beitrag anzeigenEs müssen sich ja heute schon Eltern von behinderten Kindern beschimpfen lassen, sie wären asoziale Schweine, weil sie den Krüppel nicht abgetrieben haben. Der Druck kommt von ganz alleine, so bald solche Sachen technisch möglich und legal werden.
Richtig und wichtig ist, dass niemand gesetzlich gezwungen wird. Aber Methoden zur Prävention von schrecklichen Krankheiten zu verbieten, nur damit diejenigen, die diese Methoden nicht anwenden möchten, sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, halte ich für pure Menschenverachtung.
Am anderen Ende taucht das gleiche Problem auf, wenn "freiwillige" Sterbehilfe dazu führt, dass Alte und Schwerkranke unbewusst andauernd mit der Last, die sie für Angehörige und Gesellschaft darstellen, konfrontiert werden.
Ich halte diese Denkweise für vollkommen fehlgeleitet. Man muss von erwachsenen Menschen ewarten können, dass sie ihren tatsächlichen Willen äußern. Wer keine Sterbehilfe will, der soll keine verlangen. Es kann nicht sein, dass alle Menschen um ihre Selbstbestimmung gebracht werden - mit der Konsequenz, dass tausende unnötig und gegen ihren Willen leiden müssen - damit niemand sich unter Druck gesetzt fühlt.
Es läuft eben immer auf die Frage hinaus, ob man Menschen zugestehen will, entscheiden zu dürfen, welches Leben lebenswert ist und welches nicht.
-würde die Empfehlung, in der Schwangerschaft keinen Alkohol zu trinken, keinen Sinn ergeben
-wäre der Conterganskandal kein Skandal gewesen
-wäre die Ausrottung von Kinderlähmung kein medizinischer Fortschritt, sondern vielleicht sogar eine bedauernswerte Verarmung der menschlichen Vielfalt
-gäbe es keinen Grund, Kinder impfen zu lassen
Normalerweise sind wir uns darüber einig, dass die Gesundheit eines der höchsten Güter ist. Ich finde es daher nicht überzeugend, wenn diese Tatsache in Frage gestellt wird, sobald es um genetische Ansätze zur Vermeidung von Krankheiten geht.
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Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenDass ein gesundes Leben wünschenswerter ist als ein Leben mit Behinderung oder Krankheit, steht doch völlig außer Frage. Andernfalls
-würde die Empfehlung, in der Schwangerschaft keinen Alkohol zu trinken, keinen Sinn ergeben
-wäre der Conterganskandal kein Skandal gewesen
-wäre die Ausrottung von Kinderlähmung kein medizinischer Fortschritt, sondern vielleicht sogar eine bedauernswerte Verarmung der menschlichen Vielfalt
-gäbe es keinen Grund, Kinder impfen zu lassen
Normalerweise sind wir uns darüber einig, dass die Gesundheit eines der höchsten Güter ist. Ich finde es daher nicht überzeugend, wenn diese Tatsache in Frage gestellt wird, sobald es um genetische Ansätze zur Vermeidung von Krankheiten geht.
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