Zitat von Elvinthewave
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Gentechnik & Biodesign: Chancen und Risiken
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beide wege werden bestritten und irgentwann setzt sich eine technologie aus kostengründen und verträglichkeit durch, vielleicht wechseln sie sogar aus modischen gründen, da steckt man nicht drin hat immer was mit akzeptanz zu tuen.don´t take scifi too searious,there is always a Phule around-they take space by storm and leave laughter in there wake.- von Asprin´s Phule me twice(frei interpretiert.
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Interessante DIskussion so weit. Allerdings herrschen hier doch einige falsche Vorstellungen davon, was Gentechnik bewirkt und bewirken kann.
Verändert man ein Gen, verändert man eine Proteinsequenz.
Was das Protein bewirkt, ist wieder eine ganz andere Geschichte. Da wird es nämlich so richtig kompliziert.
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Zitat von Elvinthewave Beitrag anzeigenbeide wege werden bestritten und irgentwann setzt sich eine technologie aus kostengründen und verträglichkeit durch, vielleicht wechseln sie sogar aus modischen gründen, da steckt man nicht drin hat immer was mit akzeptanz zu tuen.
Ich vermute, dass sich beide Technologien ergänzen werden. Die Vorstellung, dass die Menschen der Zukunft als gentechnisch aufgewertete Borg daherkommen, halte ich für glaubhaft. Bis dahin wird natürlich noch viel Zeit vergehen. Die Anfänge des Ganzen kann man aber bereits beobachten. Die Grenzen zwischen Menschen und Maschinen werden zusehends fließender.
Natürlich ist auch denkbar (wenn auch unwahrscheinlich), dass ethische Bedenken dieser Entwicklung ein Ende setzen werden, bevor sie in das Rollen kommt."All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
(Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)
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Genpflanzen - Der Weg in die Abhängigkeit?
Vorwort: Dieser Thread soll sich lediglich auf den wirtschaftspolitischen Aspekt beziehen, der hinter der Verbreitung von Genpflanzen steckt.
In letzter Zeit wird die EU zunehmend als Hintertür für große Genkonzerne genutzt, um ihre Produkte auf den europäischen Markt zu bringen, obwohl die einzelnen Nationen vllt. strickt dagegen sind.
Kürzlich wurde neues Monsanto-Soja für die EU zugelassen, welches den großen Vorteil gegenüber anderen Sojapflanzen hat, dass sie giftig für Schmetterlingsraupen und Schmetterlinge ist und ansonsten keine weiteren Nebenwirkungen zeigt.
Grünes Licht für weitere transgene Sojabohnensorte
Dies bedeutet quasi, dass die Landwirte, die bisher mit Raupenplagen zu kämpfen hatten, auf kurz oder lang die Produkte von Monsanto kaufen werden, um Konkurrenzfähig zu bleiben und höhere Erträge zu erzielen, da man auf den Einsatz von teuren Schädlingsbekämpfer verzichten kann.
Das Problem hierbei ist aber, wenn eine Technologie lange genug etabliert ist und viel besser als die Konkurrenzprodukte wirkt, dass die Alternativen langsam verdrängt werden und man am Ende nur noch den einen Weg gehen kann.
Monsanto z.B. hat in der dritten Welt und in Schwellenländern bereits jetzt die Hand auf den Großteil der landwirtschaftlichen Erträge. Das ganze erinnert ein wenig an die Zeiten des Goldrausches, in denen in der Regel nicht der Goldsucher reich geworden ist, sondern der Werkzeughändler. Und so ist es auch mittlerweile bei den Bauern, die nur noch Produkte von Monsansto kaufen können oder es gleich lassen müssen.
Ich habe die Befürchtung, dass die BWLer bei Monsanto ganz schnell auf die Idee kommen werden, spezielle Schwächen in die eigenen Produkte einzubauen, um andere, hauseigene Produkte verkaufen zu können, sobald die ganze Welt sich in die Abhängigkeit begeben hat. So z.B. wie McDonalds beispielsweise mit der oftmals dezent übersalzenen "Nahrung", um noch mehr Getränke zu verkaufen.
Gentechnik ist meiner Meinung nach der nächste konsequente Schritt für die Entwicklung unserer Spezies und sollte niemals aus rein wirtschaftlichen Gründen vorangetrieben werden, da die Wirtschaft zwar auch zum Fortschritt beiträgt, aber nur wenn eine gesunde Konkurrenz vorhanden ist, die zur Weiterentwicklung bewegt. Monopole, wie Monsanto z.B. etablieren lediglich neue Technologien, sind aber an einer Verbesserung nicht interessiert, wenn diese keine Mehreinnahmen verspricht.Zuletzt geändert von Kristian; 21.08.2011, 09:43.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenVorwort: Dieser Thread soll sich lediglich auf den wirtschaftspolitischen Aspekt beziehen, der hinter der Verbreitung von Genpflanzen steckt.
In letzter Zeit wird die EU zunehmend als Hintertür für große Genkonzerne genutzt, um ihre Produkte auf den europäischen Markt zu bringen, obwohl die einzelnen Nationen vllt. strickt dagegen sind.
Verbesserte erträge bei gleicher Nutzungsfläche, was gentechnick inder Landwirtschaft ja nunmal bezwegt, ist doch sehr erfreulich. So kann man sich dasAbholzen weiterer Wälderunddas"kultivieren" von Wildweisen sparen
Kürzlich wurde neues Monsanto-Soja für die EU zugelassen, welches den großen Vorteil gegenüber anderen Sojapflanzen hat, dass sie giftig für Schmetterlingsraupen und Schmetterlinge ist und ansonsten keine weiteren Nebenwirkungen zeigt.
Dies bedeutet quasi, dass die Landwirte, die bisher mit Raupenplagen zu kämpfen hatten, auf kurz oder lang die Produkte von Monsanto kaufen werden, um Konkurrenzfähig zu bleiben und höhere Erträge zu erzielen, da man auf den Einsatz von teuren Schädlingsbekämpfer verzichten kann.
Das Problem hierbei ist aber, wenn eine Technologie lange genug etabliert ist und viel besser als die Konkurrenzprodukte wirkt, dass die Alternativen langsam verdrängt werden und man am Ende nur noch den einen Weg gehen kann.
[QUOTE]Monsanto z.B. hat in der dritten Welt und in Schwellenländern bereits jetzt die Hand auf den Großteil der landwirtschaftlichen Erträge. Das ganze erinnert ein wenig an die Zeiten des Goldrausches, in denen in der Regel nicht der Goldsucher reich geworden ist, sondern der Werkzeughändler. Und so ist es auch mittlerweile bei den Bauern, die nur noch Produkte von Monsansto kaufen können oder es gleich lassen müssen./QUOTE]
Auch heutem, wirdn icht er bauer reoh, sondern die Industrie, welche die Landwirtschaftsgrundprodukte verarbeitet. Nix neues. Hier fehlt einfach nur ein Konkurenzunternehmen. Fehlerder EU und Länder!
Ich habe die Befürchtung, dass die BWLer bei Monsanto ganz schnell auf die Idee kommen werden, spezielle Schwächen in die eigenen Produkte einzubauen, um andere, hauseigene Produkte verkaufen zu können, sobald die ganze Welt sich in die Abhängigkeit begeben hat. So z.B. wie McDonalds beispielsweise mit der oftmals dezent übersalzenen "Nahrung", um noch mehr Getränke zu verkaufen.
Gentechnik ist meiner Meinung nach der nächste konsequente Schritt für die Entwicklung unserer Spezies und sollte niemals aus rein wirtschaftlichen Gründen vorangetrieben werden, da die Wirtschaft zwar auch zum Fortschritt beiträgt, aber nur wenn eine gesunde Konkurrenz vorhanden ist, die zur Weiterentwicklung bewegt. Monopole, wie Monsanto z.B. etablieren lediglich neue Technologien, sind aber an einer Verbesserung nicht interessiert, wenn diese keine Mehreinnahmen verspricht.>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<
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Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigenDa hätteste aber besser ein ? in die Überschrift gesetzt.. so ist es einefeststellung^^
Ansonsten scheinen wir der gleichen Meinung zu sein. Zweckmäßige Gentechnik gut, fortschrittsbehindernde Monopole generell schlecht.
Problem bei der Konkurrenzentwicklung in der Gentechnik ist jedoch, dass es Patente auf Gene und die Technologie, wie man diese nutzen kann, gibt. Selbst wenn die Konkurrenz andere Gene einbauen würde, um den gleichen Effekt zu erzielen, müsste die Konkurrenz auch noch andere Technologien erfinden, um diese Gene einbauen zu können.
Deshalb habe ich damals die Aufregung um die Patentierung von Gensequenzen sehr gut verstehen können, obwohl nur aus rein wissenschaftlicher und wirtschaftlicher und nicht aus theologischer oder ideologischer Sicht.
Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigenGifig oder einfach nur unappetitlich? Wobei die Schmettelingssorten die auf sowas fliegen, in jedem Schrebergarten zu Hauf auftreten udn eh nicht gerade wählerisch sind.
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Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigenWas sind denn Genpflanzen und gibt es auch Pflanzen ohne Gene?
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenIch habe die Befürchtung, dass die BWLer bei Monsanto ganz schnell auf die Idee kommen werden, spezielle Schwächen in die eigenen Produkte einzubauen, um andere, hauseigene Produkte verkaufen zu können, sobald die ganze Welt sich in die Abhängigkeit begeben hat. So z.B. wie McDonalds beispielsweise mit der oftmals dezent übersalzenen "Nahrung", um noch mehr Getränke zu verkaufen.
Und ich befürchte, diese zwei Schwächen würden schon vollkommen ausreichen, um diverse bauern in eine Abhängigkeit zu drücken.
Hier ein Artikel dazu, allerdings keine Ahnung, wie glaubwürdig er ist:
...
Seit gut einem Vierteljahrhundert, seit 1983, hat die US-Regierung unauffällig daran gearbeitet, ein gentechnisches Verfahren zu vervollkommnen, das die Bauern zwingt, in jeder Enteperiode sich erneut an die Saatgutlieferanten zu wenden, um neues Saatgut zu erwerben. Das Saatgut läßt nur eine Fruchtfolge zu. Danach begehen die Samen aus dieser Ernte »Selbstmord« und sind nicht wiederverwendbar.
...
»Terminator«-Pflanzen sind genetisch so konstruiert, daß sie sterile, nicht fortpflanzungsfähige Samen erzeugen. Durch das Einfügen einer Reihe von »Unterstützer«- und »Markierungs« -Genen und von Gen-Schaltern wird es möglich, die Fortpflanzungsfähigkeit der Samen auf molekularer Ebene dadurch an- und auszuschalten, daß man die Pflanze bestimmten Chemikalien aussetzt. Samenkörner können geerntet werden. Sie lassen sich aber nicht ohne die mehrmalige Behandlung mit bestimmten Chemikalien zur Aufzucht neuer Pflanzen verwenden.
...
Und wenn du bei Google einfach schon "Monsanto Saaatgut" eingibst, wirst du auf SEHR viele Texte dazu stoßen also wohl schon längst Realität.Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.
Welten brechen auseinander, Formationen nicht.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenAngeblich giftig. Der Pflanze wurde ein Gen aus einer Bakterie eingebaut, welches die Pflanze ein Toxin produzieren lässt, das "nur" für Schmetterlinge giftig ist (die Palette wird wohl in Wirklichkeit größer sein, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Toxikologie von Schmetterlingen so aussergewöhnlich und anders ist, als die von anderen Insekten).
und da toxine nich wählerisch sind.....
Zitat von Suthriel Beitrag anzeigenUnd ich befürchte, diese zwei Schwächen würden schon vollkommen ausreichen, um diverse bauern in eine Abhängigkeit zu drücken.>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<
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Zitat von Suthriel Beitrag anzeigenNach allem, was ich über Monsanto gelesen habe, haben die doch schon längst so ein paar Schwächen eingebaut, nämlich das die Monsantopflanzen nur in den ersten zwei drei Jahren den vollen Ertrag bringen und danach immer schwächer werden. Dem kann man natürlich nur mit speziellem Monsanto Dünger entgegen wirken und es kursiert noch das Gerücht, das sich Monsanto Pflanzen nicht gut "vermehren" lassen, man muss wohl aller paar Jahre immer Saatgut nachkaufen, weil die Pflanzen keine oder nur wenig Samen produzieren, jedenfalls nicht genug, um am Ende noch genug zum sähen und verkaufen zu haben.
Und ich befürchte, diese zwei Schwächen würden schon vollkommen ausreichen, um diverse bauern in eine Abhängigkeit zu drücken.
Da sehe ich die grösste Gefahr mit gentechnisch veränderten organismen (GVO).
Da mit solchen produkten bessere Erträge möglich sind, was ich nicht bezweifle, werden Bauern faktisch dazu gezwungen auf diese Produkte umzusteigen um konkurenzfähig zu bleiben.
Und sobald sie diese GVO verwenden, sind sie entweder durch die "Terminatorpflanzen" oder durch simple Lizenzverträge für neues Saatgut von den Konzernen abhängig und ihnen ausgeliefert.
Monsanto ging dabei offenbar soweit, dass ihre Kunden sie für Produktefehler nicht haftbar machen können und zwangen ihnen für allfällige Rechtstreitigkeiten einseitige Knebelverträge auf.
Weiter ist es offenbar so, dass Monsanto (und vermutlich auch andere Konzerne) die Nutzpflanzen nicht durchsetzungsfähiger gegen Boden- und Lichtkonkurenten (Unkraut) machen, sondern ihnen einfach eine Resistenz gegen ein bestimmtes Breitbandherbizd verpassen. Natürlich nur eines, welches sie selber produzieren (Roundup).
Dann werden diese als "Roundup Ready" bezeichneten Nutzpflanzen als "no till" Pflanzen verkauft, also Nutzpflanzen, bei denen ausser dem grosszügigen Einsatz des vorgesehenen Herbizids keine Feldarbeit nötig ist ("Tillage" engl. "Bodenbearbeitung"). Mit dem Argument, dass mit dem Verzicht auf die zur konventionellen Unkrautbekämpfung nötige Bodenbearbeitung viel Arbeit und damit Geld gespart werden kann.
Der Effekt sind nicht nur Monokulturen, sondern auch - analog zu den antibiotikaresistenten Bakterienstämmen - das entstehen von herbizidresistenten Schadpflanzen (Superweed).Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.
- Florance Ambrose
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Ja, über Monsanto habe ich auch schon einige Sachen gehört. Bisher wurden jedoch die meisten Monsanto-Erzeugnisse importiert und ansonsten hatte es noch zu meiner Studienzeit, also vor 5 Jahren, noch recht schwer einfach sich auf dem Markt in Europa zu verbreiten. Offensichtlich hat man da jedoch zunehmend lobbyistische Spitzenarbeit geleistet.
Und genau das habe ich mit der Abhängigkeit gemeint, dass Monsanto nur Einweg-Saatgut verkauft. Das ist 1:1 vergleichbar mit dem Verkauf von minderwertigen Schöpfwerkzeugen an die Goldgräber, damit sie im nächsten Jahr wieder neue Werkzeuge für viel zu viel Geld kaufen mussten. Wobei das mit dem Einweg-Saatgut noch recht harmlos ist, denn es hat auch einen positiven Nutzen, weshalb das überhaupt tolleriert wurde. Die Pflanzen können sich, falls sie nicht mutieren, nicht weiter ausbreiten.
"Noch" kann man in der EU eine Entscheidung für oder gegen Monansto-Saatgut treffen. Deshalb sind "nur" marktschützende Schwächen eingebaut, damit keiner auf die Idee kommt, eigenes Saatgut zu verkaufen. Wenn die Abhängigkeit aber groß genug geworden ist, werden garantiert Schwächen eingebaut, die schlichtweg der Erpressung dienen werden. So wie es eben in der dritten Welt bereits geschieht.
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Zitat von Kristian Beitrag anzeigenWobei das mit dem Einweg-Saatgut noch recht harmlos ist, denn es hat auch einen positiven Nutzen, weshalb das überhaupt tolleriert wurde. Die Pflanzen können sich, falls sie nicht mutieren, nicht weiter ausbreiten.
der gedanke geht da mehr in der richtung langzeitfolgen in der freien wildbahn, wenn das zeug sich selber aussäht.
wäre doch arg unangenehm,wenn auf einmal überall pflanzen wachsen,die selber "insektizde/fungizide/herbizide" produzieren.
was dann wirklich erhebliche folgen für das örtliche ökosystem hätte.>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<
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