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Ist das Leben endlich oder unendlich?

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    #16
    @ Comander1956
    Wenn Herr Prof. Niemz recht hätte, wäre die Seele eine rasant wachsende Kugeloberfläche. Die Seelenteile, ich nenne sie mal Psychonen würden sich also blitzschnell verdünnen. Sie kämen mir vor wie gleich geladene Teilchen, die während des Lebens durch eine andere Ladung gebunden wären, die mit dem Tod ihre Kraft verliert.
    Das mind-body-problem hat auch was von Henne und Ei.
    Erzeugt der Körper die Seele im Laufe der Entstehung des individuellen Lebens oder occupiert die Seele ab einer gewissen Komplexität der neuralen Tätigkeit den Körper. Die Seele hat etwas von einer self-fullfilling prophecy.
    Slawa Ukrajini!

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      #17
      Zitat von Comander1956 Beitrag anzeigen
      Ich zitiere:" Wenn der Körper stirbt, breitet sich die Seele im Universum aus - mit Lichtgeschwindigkeit."

      Naja eine ziemlich abenteuerliche Erklärung, aber interesant. Besonders gut gefallen hat mir der Vergleich, wie seine Kollegen den Ort der Seele suchen. Er vergleicht es als wolle man das Fernsehprogramm im Innern des Fernsehers finden.
      Au die Seele übertragen würde es bedeuten, das nicht unser Körper die Seele beherbergt, sondern nur als Empfänger dient.
      Gruß,
      Richard
      Warum das eine absurde Vorstellung ist, habe ich oben schon kurz angerissen. Das Gehirn ist doch recht komplex gestaltet. Ziemlich viel Aufwand für einen Empfänger. Und wie ist es mit dem "Senden"?
      Und wie erklären sich seelische Veränderungen bei Personen, die physiologische Schäden am Gehirn erlitten haben?

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        #18
        Ich habe tatsächlich Angst vor dem Tod. Schreckliche Angst sogar. Ich weiß, nachdem ich tot bin, ist es mir wahrscheinlich egal. Es gibt aber so viel auf der Welt, was ich sehen will. Gerade las ich so einen Zukunftsthread, da kam die Panik wieder hoch - ich werde diese Zukunft nicht miterleben!!!

        Ich hoffe deswegen, dass irgendwo ein Gott existiert und dass ich irgendwie weiterexistiere oder wenigstens wiedergeboren werde. Ich weiß, es ist unwahrscheinlich, aber die Hoffnung ist da.

        Kann mir aber erklären, warum diese Panik immer spätabens oder in der Nacht kommt? Wenn ich morgens über solche Themen nachdenke, denke ich ganz klar darüber, dass mir noch genügend Zeit bleibt usw. Am Ende des Tages kommt diese Panik wieder hervor.

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          #19
          Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
          Kann mir aber erklären, warum diese Panik immer spätabens oder in der Nacht kommt? Wenn ich morgens über solche Themen nachdenke, denke ich ganz klar darüber, dass mir noch genügend Zeit bleibt usw. Am Ende des Tages kommt diese Panik wieder hervor.
          Da ich Dich nicht kenne, kann ich nur mutmaßen. Ich schätze mal, dass Du abends oder nachts alleine mit Dir und Deinen Gedanken bist. Du kommst zur Ruhe, alles um Dich herum ist ruhig und nichts unterbricht oder stoppt Deine Gedanken, wenn sie anfangen, im Kreis zu rennen?

          Wie kann man Angst vor dem Tod haben? Der Tod ist harmlos. Das Sterben ist das Problem! Vor allem dann, wenn es qualvoll langsam ist.
          *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
          *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
          Indianische Weisheiten
          Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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            #20
            Das gehörte schon immer zu Menschheit dazu, dass man sich nach dem Tod ein weiteres Leben wünschte. Überhaupt ist dies die Hauptgeschäftsaufgabe der Religionshäuser. Die Menschen haben nunmal Angst vor dem Unbekannten und die Religionen nutzen diese Ängste, um damit Kohle zu machen oder einen Einfluss auf die Menschen zu erhalten. War schon immer so und wird auch so bleiben.

            Zum Thema Seele sehe ich das so: Unser Bewusstsein, so wie wir es haben ist das Resultat der Komplexität unseres Gehirns. Und alles hat vor hunderten Millionen Jahren angefangen, als sich zwei einzelne Zellen einen Vorteil verschafften, indem sie zusammenarbeiteten. Wir sind nur das aktuelle Resultat dieser Zusammenarbeit und sonst nichts.

            Mit der Komplexität des Gehirns und der Anzahl, der miteinander kommunizierenden Zellen im Gehirn, verändert sich auch unsere Wahrnehmung, unsere Denkweise oder wie einige es nennen, unsere Seele. Autisten zeigen das Potential unseres menschlichen Gehirn sehr gut, indem die Regionen, die starke Aktivitäten aufweisen, dafür sorgen, dass Autisten oftmals eine Nischenbegabung besitzen.

            Tiere haben z.B eine eingeschränkte Denkweise, weil die Komplexität ihres Gehirns einfach nicht mehr zulässt. Dabei haben Tiere sehrwohl eine Seele, Emotionen und Gedanken nur eben nicht so komplexe und zusammenhängende wie wir sie haben.

            Man sollte im hohen Alter sich damit abgefunden haben, dass das Leben nunmal so aufgebaut ist und dass man auch Platz für jüngere Generationen machen muss. So hat das die Natur vorgesehen. Wenn jemand sein Leben darauf verschwendet, um sich einen besseren Platz im Jehnseits zu sichern, ist das seine Sache. Reine Ressourcenverschwendung!

            Zur Seelenwanderung kann ich nur sagen: Soweit sind wir noch nicht, um das herauszufinden. Es könnte schon möglich sein, dass die Gedankenenergie nach dem Tode auf irgendeine Art herumschwirrt. Jedoch nicht dauerhaft, sonst würden sich diese Energieen von den vielen Toten Menschen überlagern. Jedenfalls denke ich, dass wir noch viele Dinge unseres Bewusstseins noch nicht genügend erforscht haben und vieles zu einfach mit der Seele erklären.

            Solche Dinge wie Intuition, Gedankenspüren aus der Entfernung usw. sind noch lange nicht erforscht worden. Warum schaffen es z.B. Menschen, die sehr stark unbewusst aneinander Denken, sich gleichzeitig aus der Ferne anzurufen, so dass beide ein Besetztzeichen hören?
            Zuletzt geändert von Kristian; 20.04.2011, 09:15.

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              #21
              Das einzige das uns (und andere organische Lebewesen) von Maschinen unterscheidet, ist die unglaubliche Komplexität, die sich über Millionen von Jahren entwickelt hat, sowie das Material aus dem wir sind.
              Unsere "Seele" also das was wir sind, sind das Ergebnis von Erfahrungen, Erlebnissen und Erinnerungen, die bei jedem Menschen anders sind und es deshalb keine identischen Persönlichkeiten gibt.
              Wie bei einer Festplatte kann auch das Gehirn "Programmiert" (u.a. Hypnose) & "Formatiert" werden. Wir nennen letzteres Gedächtnisverlust und wie hier im Thread schon einmal erwähnt, entwickeln sich bei solchen Menschen meist eine Persönlichkeit, die der vorherigen nur bedingt ähnelt (es sei denn, die Erinnerungen kehren nach und nach wieder).

              Für mich liegt hinter dem Leben und dem Sterben nicht mehr als überaus komplexe und faszinierende biologische Abläufe, aber keine magischen Konstrukte wie Seelenwanderungen oder das Übergehen in irgendeine andere Welt. Wenn man tot ist, ist man weg und weil man weg ist wirds einen auch nicht sonderlich jucken das man tot ist...oder das es doch keinen Himmel mit jauchzenden Engelchen gibt.

              Ich persönlich empfinde die Gedanke an den Tod deshalb nicht sonderlich beängstigend. Wie Noir schrieb, wird das Sterben, wenn es besonders langsam und qualvoll passiert wohl eher das Problem sein .

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                #22
                Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
                Ich persönlich empfinde die Gedanke an den Tod deshalb nicht sonderlich beängstigend. Wie Noir schrieb, wird das Sterben, wenn es besonders langsam und qualvoll passiert wohl eher das Problem sein .
                Und selbst hier muss man sich fragen wie sehr das Sterben wehtut. Das Gehirn schaltet meistens weit vorher ab, wenn die Sinne überreizt sind. Menschen, die vom Hochhaus springen, werden schon vor dem Aufprall ohnmächtig oder sterben sogar an Herzversagen. Es gibt keinen evolutionären Grund für endlose Schmerzen. Deshalb können wir Menschen auch sterben, wenn wir nur denken, dass wir z.B. erschossen wurden.

                Qualvoll ist das Sterben wohl am stärksten für die Angehörigen. Der Tod selbst muss so sein wie die Bewustlosigkeit. Erst wird alles gleichzeitig hell und dunkel und dann ist man einfach weg. Keine Träume und kein Tralala, einfach weg. Nur dass wir aus der Bewustlosigkeit wieder aufwachen können und uns an den letzten Bewustseinsmoment leicht erinnern.

                Also wer mal erfahren möchte, wie sich der Tod anfühlt, sollte sich 1 bis 2 Flaschen Wodka besorgen (je nach Alkoholerfahrung) und diese auf Ex trinken. Nach rund einer Stunde sollte man das Bewustsein verloren haben und wacht erst wieder auf, wenn der Körper genug Alkohol verarbeitet hat und die Nervenbahnen wieder arbeiten können. Bitte niemals alleine machen, sondern immer unter Aufsicht einer zweiten Person.

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                  #23
                  Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                  Und selbst hier muss man sich fragen wie sehr das Sterben wehtut. Das Gehirn schaltet meistens weit vorher ab, wenn die Sinne überreizt sind. Menschen, die vom Hochhaus springen, werden schon vor dem Aufprall ohnmächtig oder sterben sogar an Herzversagen. Es gibt keinen evolutionären Grund für endlose Schmerzen. Deshalb können wir Menschen auch sterben, wenn wir nur denken, dass wir z.B. erschossen wurden.
                  Mmh, ich denke das kommt auf die Art des Sterbens an. Bevor man das Bewusstsein verliert, ist es durchaus möglich unglaubliche Schmerzen zu erleiden. Z.B. Ertrinken oder Verbrennen (nicht im Haus da erstickt man vorher, sondern wenn man angezündet wird oder sowas) dürfte ein außerordentlich Qualvolles Ende sein. Auch ein einzelner, tiefer Stich oder ein Schuss in die Magengegend soll anscheinend ein vergleichsweise langwieriger und extrem schmerzhafter Sterbeprozess sein.

                  Da man genanntes bei schneller Hilfeleistung natürlich auch überleben kann ist nur die Frage ob das bereits zum sterben an sich gehört, oder ob das Sterben nur als solches bezeichnet werden kann, wenn die Verletzung/en schon so weit fortgeschritten sind, dass es keine Rettung mehr geben kann.

                  Aber ich denke man sollte sich sowieso keine Gedanken über so etwas machen. Ich kann in 100 Jahren der älteste Mensch der Welt sein, ebenso kann ich morgen beim duschen ausrutschen und mir den Schädel auf den Fliesen aufschlagen...da haben wir nur bedingt Einfluss drauf, warum also Zeit damit verschwenden sich über seinen eigenen Tod den Kopf zu zerbrechen?

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                    #24
                    @DnuhD2

                    Deshalb versucht man auch Schwerverletzte bei Bewusstsein zu halten.

                    Das Ersticken ist wohl auch weniger schmerzvoll als man es an den Reaktionen der Menschen interpretieren könnte. Schonmal z.B an einer Kartoffel verschluckt und fast das Bewusstsein verloren? Ich habe keinen Schmerz empfunden, sondern nur Panik. Die pure Angst zu sterben ist wohl hier der größte "Schmerz".

                    Auch Menschen, denen in den Bauch geschossen wurde, leiden eher an einen Schock durch den Blutverlust und/oder der Angst zu sterben, wenn sie denn überhaupt so lange bei Bewusstsein bleiben. Meistens läuft das Sterben nicht so melodramatisch ab wie in Filmen. Eigentlich wird meistens im Stillen gestorben bzw. so plötzlich, dass kein Pieps mehr gemacht wird.

                    So lange also jemand noch ordentlich schreit gibt es ein Lebenszeichen und man kann hier kaum vom eigentlichen Sterben reden. Erst in Folge der Verletzungen stirbt man und das läuft dann auch meistens schon in der Ohnmacht ab.

                    Rettungssanitäter können dies bestimmt bestätigen. Habe schonmal ein Autounfallopfer beim Sterben zusehen können, da ich nur Ersthelfer war und das Opfer im Auto eingeklemmt wurde. Den Zeitpunkt des Todes merkt man nichtmal.

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                      #25
                      Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                      Und selbst hier muss man sich fragen wie sehr das Sterben wehtut. Das Gehirn schaltet meistens weit vorher ab, wenn die Sinne überreizt sind. Menschen, die vom Hochhaus springen, werden schon vor dem Aufprall ohnmächtig oder sterben sogar an Herzversagen....
                      Wobei dies eher selten der Fall ist und eher unserem Wunschdenken von einem "schnellen, schmerzlosen" Tod entspringt; genauso wie viele immer meinen "ach, Flugzeugabsturz - da bekomme ich dann eh nix mehr mit weil man da beim Sturzflug eh ohnmächtig wird". Fakt ist, dass der Körper in solchen Situationen Massen an Adrenalin produziert, das uns ziemlich gut "wachhält".
                      Grüße,
                      Peter H

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                        #26
                        Zitat von Peter H Beitrag anzeigen
                        Wobei dies eher selten der Fall ist und eher unserem Wunschdenken von einem "schnellen, schmerzlosen" Tod entspringt; genauso wie viele immer meinen "ach, Flugzeugabsturz - da bekomme ich dann eh nix mehr mit weil man da beim Sturzflug eh ohnmächtig wird". Fakt ist, dass der Körper in solchen Situationen Massen an Adrenalin produziert, das uns ziemlich gut "wachhält".
                        Adrenalin sorgt jedoch eher für Schmerzunempfindlichkeit. Unter Adrenalineinfluss kann man sogar einen Tritt in die Glocken aushalten. Und unter Adrenalin ist man in der Lage sich selbst zu verletzen, um z.B. jemanden oder sich selbst zu retten. Das ist das Fluchthormon, wie es auch genannt wird.

                        Zuviel Adrenalin kann dann auch zum Herzversagen führen, weil das Herz nur noch wie wild pumpt, damit wir eben schnell aus der Gefahrenzone wegrennen können.

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                          #27
                          Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                          @DnuhD2

                          Deshalb versucht man auch Schwerverletzte bei Bewusstsein zu halten.

                          Das Ersticken ist wohl auch weniger schmerzvoll als man es an den Reaktionen der Menschen interpretieren könnte. Schonmal z.B an einer Kartoffel verschluckt und fast das Bewusstsein verloren? Ich habe keinen Schmerz empfunden, sondern nur Panik. Die pure Angst zu sterben ist wohl hier der größte "Schmerz".
                          Das Ersticken an einer Kartoffel ist aber nicht eins zu eins mit dem Ertrinken gleichzusetzen. Wenn du z.b. zu tief tauchst und dir die Luft ausgeht, ehe zu an der Oberfläche bist, das ist ein äußerst unangenehmes Gefühl. Vor allem wenn du dein Atemreflex noch unter Wasser nicht mehr zurückhalten kannst und etwas Wasser einatmest.

                          Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                          Auch Menschen, denen in den Bauch geschossen wurde, leiden eher an einen Schock durch den Blutverlust und/oder der Angst zu sterben, wenn sie denn überhaupt so lange bei Bewusstsein bleiben. Meistens läuft das Sterben nicht so melodramatisch ab wie in Filmen. Eigentlich wird meistens im Stillen gestorben bzw. so plötzlich, dass kein Pieps mehr gemacht wird.
                          Ich glaube du siehst das etwas zu simpel. Nur weil der sterbende am Ende logischerweise das Bewusstsein verliert, bedeutet das nicht, dass bei jeder Lebensgefährlichen Verletzung ein Schock mit beinahe sofortigem Bewusstseinsverlust eintritt. Der menschliche Körper ist in der Lage unglaubliche Schmerzen zu empfinden ohne auf der Stelle wegzukippen.
                          Das der Tod am Ende mit Ohnmacht verbunden ist und deshalb friedlich scheint, heißt nicht, dass die Qual zuvor nicht unerträglich gewesen sein kann.

                          Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                          So lange also jemand noch ordentlich schreit gibt es ein Lebenszeichen und man kann hier kaum vom eigentlichen Sterben reden. Erst in Folge der Verletzungen stirbt man und das läuft dann auch meistens schon in der Ohnmacht ab.
                          Ja, das ist es eben. Ab wann spricht man wirklich von sterben? Ein Soldat der Stundenlang verwundet im Lazarett liegt ohne die Chance durchzukommen, kann man bei dem schon sagen das er stirbt, oder trifft das erst zu sobald er das Bewusstsein verloren hat?

                          Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                          Rettungssanitäter können dies bestimmt bestätigen. Habe schonmal ein Autounfallopfer beim Sterben zusehen können, da ich nur Ersthelfer war und das Opfer im Auto eingeklemmt wurde. Den Zeitpunkt des Todes merkt man nichtmal.
                          Ich hab das wohl genau andersrum erlebt. Hab mein Zivi in dem Alten- und Pflegeheim an der Essensausgabe gemacht und musste bei einem Notfall mit zu einer sterbenden Frau rein. Die hatte nen Lungenentzündung und so ein Loch für nen Katheder oder sowas im Hals. Aufgrund rechtlicher Bestimmungen durften wir da nichts machen als den Schleim wegwischen, der da aus dem Hals triefte, nebenbeistehen während die Frau röchelnd krepierte und insgeheim denken: "Meine Güte, jetzt stirb doch endlich" (Nicht aus langeweile oder weil ich genervt war, sondern weil es einfach nur widerlich war eine alte Frau so leiden zu sehen. Nur damit man mich nicht falsch versteht )

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                            #28
                            Ach Leute, warum müsst Ihr immer so spektakuläre Arten des Sterbens auswählen. Ihr wollt wohl gerne mit einem Knall abtreten, was?

                            Dummerweise klappt das meistens nicht. Die meisten Menschen sterben ganz einfach an Krankheiten - Krebs zum Beispiel. Das ist langandauernd und schmerzhaft genug. Und man bekommt das Sterben auf Raten mit. Besonders schön ist das wohl bei Lungenkrebs.

                            Oder man bekommt Alzheimer und stirbt stückchenweise über Jahre hinweg. Ihr meint, das sei nicht schmerzhaft? Nein - körperlich ist es das eher nicht, aber die seelische Pein ist zum Teil enorm.

                            Oder man wird gebrechlich und bettlägrig, und quält sich über Jahre hinweg, bis es endlich zu Ende geht.

                            Nein, der Tod ist eine Gnade - aber auf das Sterben könnte ich echt verzichten.
                            *Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.*
                            *Alles was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form.*
                            Indianische Weisheiten
                            Ich bin nicht kaffeesüchtig, aber wenn ich irgendwann einmal verbrannt werde, werde ich vermutlich nicht zu Asche zerfallen, sondern zu Kaffeesatz! ;)

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                              #29
                              Zitat von DnuhD2 Beitrag anzeigen
                              Ja, das ist es eben. Ab wann spricht man wirklich von sterben? Ein Soldat der Stundenlang verwundet im Lazarett liegt ohne die Chance durchzukommen, kann man bei dem schon sagen das er stirbt, oder trifft das erst zu sobald er das Bewusstsein verloren hat?
                              Nunja, wenn man nicht sofort verblutet und somit vorher das Bewusstsein verliert, stirbt man an den Folgen einer schweren Verletzung. Dabei tritt Fieber auf, an dem man stirbt, oder die Organe fangen an zu versagen, wegen des Fiebers und weil durch die Verletzung die Körperchemie durcheinander kommt oder die Toxide können dich umbringen, wenn die Verletzung anfängt zu faulen. Aber jetzt wirds immer ekeliger.

                              Ich denke Noir, hat es am besten beschrieben: Nicht der Körperliche Schmerz ist hierbei das Schlimmste, sondern das seelische Leiden, wobei wir wieder beim Thema Seele wären ;-) Die Angst vor dem Tod ist durchaus ebenfalls eine Reaktion von Botenstoffen unseres Körpers, aber trotzdem scheint mir dies die grausamste Art zu sein zu sterben. Wenns schnell passiert und man bestenfalls nur n leichtes Ziehen versprürt ist mir das tausendmal lieber, als sich im klaren darüber zu sein, dass man gleich sterben wird.

                              Es wird ja von einigen Nahtod-Erfahrenen beschrieben, dass sie auf einmal ganz ruhig und friedlich geworden sind. Man findet sich auch wohl irgendwie damit ab zum Zeitpunkt des Todes, aber trotzdem.... diese furchtbaren Gefühle.
                              Zuletzt geändert von Kristian; 20.04.2011, 13:42.

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                                #30
                                Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                                Ich denke Noir, hat es am besten beschrieben: Nicht der Körperliche Schmerz ist hierbei das Schlimmste, sondern das seelische Leiden, wobei wir wieder beim Thema Seele wären ;-) Die Angst vor dem Tod ist durchaus ebenfalls eine Reaktion von Botenstoffen unseres Körpers, aber trotzdem scheint mir dies die grausamste Art zu sein zu sterben. Wenns schnell passiert und man bestenfalls nur n leichtes Ziehen versprürt ist mir das tausendmal lieber, als sich im klaren darüber zu sein, dass man gleich sterben wird.

                                Es wird ja von einigen Nahtod-Erfahrenen beschrieben, dass sie auf einmal ganz ruhig und friedlich geworden sind. Man findet sich auch wohl irgendwie damit ab zum Zeitpunkt des Todes, aber trotzdem.... diese furchtbaren Gefühle.
                                Da bin ich wohl ganz anders eingestellt. Ich könnte mir nichts blöderes vorstellen als wenn ich in einer Sekunde lebe und in der nächsten plötzlich tot bin und nicht mal wüsste was passiert ist. Na gut wenn ich tot bin wirds mich wohl kaum interessieren, aber trotzdem würde ich persönlich lieber eine gewisse Zeitspanne haben in der ich noch mitbekomme das, woran und wieso ich ins Gras beiße.

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