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Das nicht, aber warum sollte die Abneigung gegen Gratisarbeit geschlechtsspezifisch sein?
Weil man verheiratet oder sonstwie gebunden sein muss, um sich das leisten zu können.
Ich kenne Privatdozenten, die jahrelang brav ihre Lehreinheiten ableisten, um den Titel behalten zu dürfen und von ihrer Universität entweder gar kein Geld bekommen oder mit 600 Euro im Monat abgespeist werden. Wer von seiner Arbeit leben muss, der kann das nicht machen. Man braucht dafür einen Lebenspartner, der normal verdient.
In meinem eigenen Kollegenkreis habe ich öfter auch die Masche erlebt, dass man Leute für Projektanträge ackern lässt und ihnen Hoffnungen macht, aber sobald das Projekt eingeworben ist und es um die konkrete Stellenbesetzung geht, dann werden sie nicht mehr berücksichtigt. Frei nach dem Motto: "Danke für das schöne Projekt und viel Erfolg bei Ihren weiteren Bewerbungen".
Das macht natürlich nicht jeder unbegrenzt mit.
Bei uns in der Biologie bestehen die einzelnen Jahrgänge der Studenten fast nur noch aus Frauen. Männer lassen sich kaum noch darauf ein und wenn, dann höchstens fürs Lehramt. Die haben gemerkt, dass man davon nicht leben kann.
Oder etwas überspitzt ausgedrückt: Der Mann ist Fensterputzer, Landwirt oder Außendienstler für irgend eine Firma und schafft regelmäßig das Geld ran, die Frau wird Professorin. *
(*) real existierende Kombinationen
Zuletzt geändert von Liopleurodon; 15.08.2014, 03:34.
Klar, das passt perfekt hier rein, aber ...
... wie kommst du darauf, daß Mathe keine Wissenschaft sei?
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Abtrennung noch von dem septem artes liberalis stammt, als Arithemetik und Geomertrie zwei der vier Fächer des Quadriviums waren und absoviert werden mussten, bevor man eines der 3 kanonoischen Fächer Theologie, Jurisprudenz oder Medizin studieren durfte.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Abtrennung noch von dem septem artes liberalis stammt, als Arithemetik und Geomertrie zwei der vier Fächer des Quadriviums waren und absoviert werden mussten, bevor man eines der 3 kanonoischen Fächer Theologie, Jurisprudenz oder Medizin studieren durfte.
Demnach müßte Spocky ja die Fächer des Triviums bereits beherrschen - und wissen, daß die Verwendung des Präsens ("...Mathematik ist nicht wirklich...") den Zustand in der Gegenwart beschreibt.
Doch angenommen, Grammatik und Didaktik des Ausdrucks seien bewusst gewählt, so bestünde eindeutig Nachholbedarf in Rhetorik.
@ Liopleurodon: OK, Biologie ist wahrscheinlich wirklich ein Extremfall. Ich hab da schon so Sprüche gehört wie "dort werden 90 % Ausschuss produziert", will sagen, es gibt sehr viel mehr Studenten als mögliche Jobs. Da kann man es sich dann natürlich auch leisten, die Leute derart zu behandeln, weil irgendwer findet sich immer, der das mit sich machen lässt.
@ xanrof: Irgendwer hatte mir mal glaubhaft versichert, dass Mathe keine Sissenschaft sei. Grad auf Wikipedia sah ich, dass dem wohl doch so ist. Dementsprechend ziehe ich meine Bemerkung zurück
@ Liopleurodon: OK, Biologie ist wahrscheinlich wirklich ein Extremfall. Ich hab da schon so Sprüche gehört wie "dort werden 90 % Ausschuss produziert", will sagen, es gibt sehr viel mehr Studenten als mögliche Jobs. Da kann man es sich dann natürlich auch leisten, die Leute derart zu behandeln, weil irgendwer findet sich immer, der das mit sich machen lässt.
Das ist das eine, ja. Kurioserweise werden die biologischen Sparten gefördert ohne Ende, weil man sie als Zukunftstechnologie angeblich braucht. Das passt irgendwie nicht zusammen.
Andererseits ist auch die Abbrecherquote ziemlich hoch, weil viele merken, dass es doch nicht so leicht ist, wie gedacht. Als ich anfing kursierte seitens des Fachbereichs die Aussage, dass von 180 Anfängern im Schnitt nur 30 das Diplom auch tatsächlich gemacht hätten.
Nichtsdestotrotz gibt es viel zu viele Absolventen.
Zu Anfang gibt es so manche, die eher davon träumt, mit Delphinen zu schwimmen.
Ich denke mal, dass das bei den Biologinnen nicht so weit verbreitet ist, wie bei den Tiermedizinerinnen der glaube, sie würden sich dann super um Pferde kümmern können und alles andere wäre Nebensache. Ein Freund von mir ist Tierarzt und hatte mir damals im Studium berichtet, dass der Glaube wohl weit verbreitet sei und deshalb der Frauenanteil so bei 80 - 90 % läge.
Naja, das kann auch eine Chance sein. Man fürchtet, was man nicht versteht. Wächst das Verständnis, verschwindet auch die Furcht und das Wundern und die Neugier übernimmt - idealerweise, natürlich.
Dass Phänomen, dass Erstjahresstudenten oftmals verklärte Ansichten über ihr Studienfach haben ist allerdings weder neu noch auf Frauen beschränkt.
Das funktioniert aber nur, wenn die dann auch wirklich mitmachen. Ich hatte ja Nebenfach Zoologie und dadurch auch den "Schnippelkurs" mitgemacht. Die Ratte am Schluss wollten dann doch einige nicht mitsezieren
Dass Phänomen, dass Erstjahresstudenten oftmals verklärte Ansichten über ihr Studienfach haben ist allerdings weder neu noch auf Frauen beschränkt.
Die nachfolgende Selektion verzerrt allerdings Statistiken, die eine wie auch immer geartete "Diskriminierung" im akademischen Bereich wähnen. Es bleiben nur bestimmte persönliche und sozioökonomische Typen dabei. Die anderen geben auf.
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