Katastrophe am Pazifik [Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan]

[[OTG]Guy de Lusignan]

Die 50 Männer - soweit ich weiß gibt es da keine drei Schichten à 60 Mann, sondern tatsächlich nur 50 Männer, die gerade selbstlos gegen den endgültigen Zusammenbruch der Anlage kämpfen. Das sind "Dead Men Walking" - ergreifender Mut den diese Männer zeigen... leider wohl vergebens.

Eine derartiges Beispeil von Mut und Pflichterfüllung istschon beeindruckend. Hoffen wir mal, das sie Erfolg haben. Auch wenn ich nicht mehr so recht dran glaube

[ThorKonnat]

Reaktor 1, 2 und 3 liegen hingegen mittlerweile trocken und es findet eine Kernschmelze statt. Der einizge Vorteil dabei ist lediglich, dass es wohl kaum zu einer Explosion kommen wird, sondern dass die radioaktive Verseuchung nur örtlich stattfindet. Im Grundwasser vor Ort wurden mittlerweile Cäsium und Jod festgestellt. Das bedeutet, dass mindestens einer der Reaktoren nach unten hin durchgeschmolzen sein muss.

Falsch, das heißt es nicht. Du nimmst es an, dir fehlen aber auch die Beweise. Es ist auch durchaus denkbar, dass die Verunreinigung durch die Wasserstoffexplosionen herrühren. Also dass dieser kondensiert ist, sich niedergeschlagen hat und so ganz normal ins Grundwasser gelangen konnte. Hier von einen durchgegangen Reaktor zu sprechen der nach unten hin durch ist, ist bei aktueller Faktenlage verfrüht.
Übrigens, das 1, 2 und 3 trocken liegen sollen....hab ich da ne Meldung verpasst oder wo hast du diese Information her ?

Dass die komplette Gegend verseucht wird, kann also nicht mehr aufgehalten werden, aber wenigstens versucht man die weitere Ausbreitung der Radioaktivität über die Luft zu verhindern.

Wie groß die Gegend ist, die verseucht wird läßt sich noch nicht bestimmen. Hier von absoluten Dingen sprechen zu wollen ist weit verfrüht. Das Gelände des AKW ist hin, da stimm ich zu, alles darüber hinaus werden die nächsten Tage zeigen.

Auf diese Frage gibt es ja nie eine Antwort. Die Frage, wenn - wenn nicht jetzt - über die relevanten Fragen gesprochen werden sollte, gab es keine Antwort, ebensowenig auf die Fragen, worüber denn sonst gesprochen werden solle. Es steht den Leuten auch frei, entsprechende Beiträge zu verfassen, aber das ist alles Fehlanzeige.

Endar, lass es doch einfach. Andere die so provozieren würden hätten schon längst was von euch Mods zu hören gekriegt.

@OTGM: Es ist genau umgekehrt: Es wäre respektlos, nicht zu diskutieren.

Die Art und Weise wie "diskutiert" wird ist respektlos.

[endar]

@TK: Weißt du, wir Mods machen eigentlich den ganzen Tag nichts anderes als ignorieren. Was sollen diese ständigen enervierenden Unterstellungen, wie wir wohl eventuell handeln würden? Es hat in diesem ganzen Thread bisher nur einen einzigen Hinweis gegeben. Das wurde dann auch editiert, wenngleich auch von Slowking "freundlicherweise" nochmal zitiert. Was soll das?

Die Art und Weise wie "diskutiert" wird ist respektlos.

Nun lasst es doch mal endlich sein, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, worüber sie diskutieren dürfen und worüber nicht. Damit werden die Menschen, die ihr Leben riskieren auf genau dieselbe Weise instrumentalisiert, wie es anderen vorgeworfen wird. Wenn du das nicht ertragen kannst, dann poste doch in einem anderen Thread.

Hätte man dieses Atomkraftwerk nur einen Monat früher abgestellt, dann wäre das jetzt alles gar nicht passiert und man könnte sich dem Wiederaufbau widmen. Gerade das Ausbleiben von Diskussionen hat entscheidenden Anteil an der Situation. Ich sehe darin kein Zeichen von Respekt erkennen. Vorgestern wars der Tsunami, mit dem hier Meinungen beschnitten werden sollten, jetzt sind die Arbeiter. Morgen und übermorgen wird auch was gefunden. Das ist hier das Schäbige, nicht das Thematisieren der Arbeit, die die Arbeiter da leisten und auch nicht, dass diese Arbeit wahrscheinlich sinnlos sein könnte.

[ThorKonnat]

@TK: Weißt du, wir Mods machen eigentlich den ganzen Tag nichts anderes als ignorieren. Was sollen diese ständigen enervierenden Unterstellungen, wie wir wohl eventuell handeln würden? Es hat in diesem ganzen Thread bisher nur einen einzigen Hinweis gegeben. Das wurde dann auch editiert, wenngleich auch von Slowking "freundlicherweise" nochmal zitiert. Was soll das?

Ich unterstelle den anderen Mods nichts weiter als ihre Aufgabe nachzukommen. Dir bescheinige ich noch ne Menge mehr. Aber das können wir gern per PM klären.

Nun lasst es doch mal endlich sein, anderen Leuten vorschreiben zu wollen, worüber sie diskutieren dürfen und worüber nicht. Damit werden die Menschen, die ihr Leben riskieren auf genau dieselbe Weise instrumentalisiert, wie es anderen vorgeworfen wird. Wenn du das nicht ertragen kannst, dann poste doch in einem anderen Thread.

Kannst oder willst du es nicht verstehen ? Oder liest du überhaupt was ich schreibe ?
Ich habe nichts dagegen das darüber diskutiert wird, nur die ART und WEISE kritisiere ich.

[endar]

Kannst oder willst du es nicht verstehen ? Oder liest du überhaupt was ich schreibe ?
Ich habe nichts dagegen das darüber diskutiert wird, nur die ART und WEISE kritisiere ich.

Das ist nur leeres Geschwurbel, solange du das nicht detailliert ausführst oder mit Beispielen belegst.

OTGM hat demgegenüber einen pointierten greifbaren Standpunkt.

[ArwenEvenstar]

Ich finde das ja irgendwie etwas befremdlich, diese ganzen "ekelhaft!", "Widerlich!" usw. Vorwürfe.

Ich kann jetzt an einer Bezugnahme auf die Katastrophe in Japan während der Atomstrom-Debatte nichts schlimmes erkennen. Das ist doch selbstverständlich. Schließlich ist da in der Tat etwas passiert, dass für uns und unsere politische Landschaft von Bedeutung ist. Das muss auch in die politische Debatte miteinfließen dürfen. Wenn das nun für einzelne Gruppen ein Vorteil ist, dann ist das so. Die Welt ist nicht fair, insbesondere nicht die politische.

Oder geht es hier irgendwie nur um geheuchelten Anstand. Ab wann wäre es denn den Gutmenschen genehm, wenn man auf die Lektionen, die man aus Fukushima lernen kann hingewiesen wird? Eine Woche nach dem letzten Strahlenleck? Eine Woche nach dem der letzte Grashalm wieder gradegebürstet worden ist? Ein Jahr danach? Zehn Jahre danach? Ich sehe da nur PC-Geseiere, rationale Gründe Fukushima in den aktuellen Debatten nicht aufgreifen zu dürfen gibt es nicht. Es gibt höchstens genug Gründe, dass man als verantwortungsvoller Bürger jetzt auf jedenfall über Fukushima und seine Bedeutung für Deutschland und unsere AKW-Politik reden muss.

Es geht darum, dass die Politik die derzeitige Tragödie in Japan dazu nutzt jetzt schon mal auf Wählerfang zu gehen. Grade so ein Ereignis bleibt doch schön in den Köpfen und die Wähler werden sich sicher daran erinnern, wie schnell und kompetent Frau Merkel 7 von diesen schrecklichen AKWs abschalten lies, um die eigene Bevölkerung zu schützen.
Das ist der Part, den ich widerlich finde.

Dass man über die Ereignisse in Japan und vor allem über die deutsche Atompolitik nicht diskutieren soll, hat niemand gesagt. Es MUSS einfach darüber geredet werden. Hier, in der Politik, in den Medien.

Auf diese Frage gibt es ja nie eine Antwort. Die Frage, wenn - wenn nicht jetzt - über die relevanten Fragen gesprochen werden sollte, gab es keine Antwort, ebensowenig auf die Fragen, worüber denn sonst gesprochen werden solle. Es steht den Leuten auch frei, entsprechende Beiträge zu verfassen, aber das ist alles Fehlanzeige.

Vielleicht haben "die Leute" auch einfach nicht den ganzen Tag Zeit um im Forum rumzuhängen und sofort ihren Senf dazuzugeben.

@OTGM: Es ist genau umgekehrt: Es wäre respektlos, nicht zu diskutieren.

Das stimmt allerdings.
Diskutieren, aber nicht streiten (und nein, das gilt nicht dir, endar )

[ThorKonnat]

Das ist nur leeres Geschwurbel, solange du das nicht detailliert ausführst oder mit Beispielen belegst.

OTGM hat demgegenüber einen pointierten greifbaren Standpunkt.

Bitte, dann hier mein konkretisierter Standpunkt:
-die hysterische Herangehensweise einiger hier im Forum aber auch im allgemeinen der Berichterstattung. Insbesondere bei Nachrichtensendern bereits zu Anfangs völlig überzogen dargestellte Werdegang der Katastrophe, die ständige Widerholung der selben Bilder und Kommentare, mehr Vermutungen die als Fakten präsentiert werden als harte Fakten selbst
-die Übertreibung zu jedem Moment seit Beginn der Berichterstattung und der ständige Hinweis auf einen möglichen Supergau. Das schürt nur sinnfrei Panik selbst hier im Land, was man ganz gut an Jodtablettenkauf und ausverkauften Geigerzählern sieht.
-am meisten dürfte mich wohl das mangelnde Rückrat der Regierung stören. Kaum passiert mal was fällt man um wie ein Halm im Wind. Vor 4 Monaten noch verlängerte man die Laufzeit, heute will man am liebsten schon morgen abschalten.
-die Überdarstellung der Fakten. Auf n24 hieß es zB 3 Reaktoren freiliegende Brennstäbe, 1 ohne Wasser. Was schreibt Kristian ? 3 Reaktoren liegen trocken.
Eine Diskussion führt man auf Grundlage von Fakten, nicht von Vermutungen und Wünschen. Die Schwarzmalerei die hier einige betreiben ist nervig ohne Ende.

[endar]

@Arwen: Ich kann Röttgen und Merkel auch nur schlecht sehen. Die Grünen sind dabei ja noch glaubwürdig, weil erneuerbare Energien immerhin eines ihrer politischen Hauptfelder sind.

Vielleicht haben "die Leute" auch einfach nicht den ganzen Tag Zeit um im Forum rumzuhängen und sofort ihren Senf dazuzugeben.

Natürlich. Ich bin auch nicht den ganzen Tag im Forum. Der Thread ist alledings inzwischen schon fünf Tage alt und hier sind außerdem sowieso nur Daueruser, die schon könnten, wenn sie wollten. Als ich gestern von der Schufte nach Hause kam, waren hier fünf neue Seiten. Manche dieser User schaffen es dann auch, ihren Lieblingsmod an anderer Stelle noch durch den Kakao zu ziehen. (und ja, das gilt dir, Arwen )

Bitte, dann hier mein konkretisierter Standpunkt:
-die hysterische Herangehensweise einiger hier im Forum aber auch im allgemeinen der Berichterstattung. Insbesondere bei Nachrichtensendern bereits zu Anfangs völlig überzogen dargestellte Werdegang der Katastrophe, die ständige Widerholung der selben Bilder und Kommentare, mehr Vermutungen die als Fakten präsentiert werden als harte Fakten selbst
-die Übertreibung zu jedem Moment seit Beginn der Berichterstattung und der ständige Hinweis auf einen möglichen Supergau. Das schürt nur sinnfrei Panik selbst hier im Land, was man ganz gut an Jodtablettenkauf und ausverkauften Geigerzählern sieht.
-am meisten dürfte mich wohl das mangelnde Rückrat der Regierung stören. Kaum passiert mal was fällt man um wie ein Halm im Wind. Vor 4 Monaten noch verlängerte man die Laufzeit, heute will man am liebsten schon morgen abschalten.
-die Überdarstellung der Fakten. Auf n24 hieß es zB 3 Reaktoren freiliegende Brennstäbe, 1 ohne Wasser. Was schreibt Kristian ? 3 Reaktoren liegen trocken.
Eine Diskussion führt man auf Grundlage von Fakten, nicht von Vermutungen und Wünschen. Die Schwarzmalerei die hier einige betreiben ist nervig ohne Ende.

Diskussionen führt man nicht auf Grundlage von Fakten, sondern auf Grundlage von Interpreationen, die wiederum auf Fakten basieren sollten. Das ist ein wichtiger Unterschied.

Was die Medien anbetrifft: Natürlich bringen ARD und ZDF dieselben Bilder.
Dass sich ständig wiederholende Sondersendungen immer dieselben Bilder und Kommentare bringen und die sich dann nur graduell ändern, liegt in der Natur der Sache. Wenn das so störend ist, dann sollte man halt nur zwei Mal am Tag Nachrichten gucken. Wieviel Stunden Bildmaterial sollten denn die Medien so parat halten? Wenn sie nur fünf Minuten Bildmaterial haben, haben sie nur fünf.

Und dass die Berichterstattung auch unangenehmes beinhaltet, nennt man Redlichkeit. Wir sind hier nicht in China, da wird alles kontrolliert, was an die Öffentlichkeit kommt, wenn überhaupt.

[blueflash]

Das Problem ist doch, dass die Aussage "ohne Atomkraft wäre das nicht passiert" eine Tautologie und somit reichlich witzlos, weil eben gestern auch wahr, ist. Die Diskussion wäre dann auf dem Niveau von "Unfallursache? Überhöhte Geschwindigkeit!" (100% aller PKW Unfälle lassen sich auf überhöhte Geschwindigkeit zurückführen)
Also müssen die Folgen des Unfalls möglichst dramatisch dargestellt werden, damit es ein Motiv für die Anti-Atomkraft Propaganda gibt. Und das führt dann u.U. zu Panikreaktionen (z.B. Einnahme von Jod), die eben auch schädlich sein können. Das perfide daran ist, dass eine Diskussion, ob Atomkraft notwendig ist, oder nicht, letztlich auf die Frage "Ach, Du willst wohl, dass Kinder verstrahlt werden?" reduziert wird.

[Gast]

Es geht darum, dass die Politik die derzeitige Tragödie in Japan dazu nutzt jetzt schon mal auf Wählerfang zu gehen. Grade so ein Ereignis bleibt doch schön in den Köpfen und die Wähler werden sich sicher daran erinnern, wie schnell und kompetent Frau Merkel 7 von diesen schrecklichen AKWs abschalten lies, um die eigene Bevölkerung zu schützen.
Das ist der Part, den ich widerlich finde.

Was ich mich ja frage ist, warum in solchen Fällen grundsätzlich nie die Wähler, für die das gemacht wird, kritisiert werden, sondern immer nur die Politiker.

[endar]

Welcher Fernsehsender berichtet denn, dass hier in Deutschland jetzt alles verstrahlt ist oder in Kürze sein wird? Welches Printmedium (Bild habe ich nicht gelesen )?

[blueflash]

Welcher Fernsehsender berichtet denn, dass hier in Deutschland jetzt alles verstrahlt ist oder in Kürze sein wird? Welches Printmedium (Bild habe ich nicht gelesen )?

Wenn das nur so funktionieren würde ...

Allein die Frage aufzuwerfen, ob Deutsche Lebensmittel "jetzt noch sicher" sind ist schon fahrlässig. Da wird mit den diffusen Ängsten der Menschen Kasse gemacht, was sie aufwertet, egal was dann im Artikel steht. Es fragt ja auch keiner ob man jetzt noch an der Ostsee spazieren gehen kann oder ob japanische Autos noch sicher sind.

[Seythia]

Welcher Fernsehsender berichtet denn, dass hier in Deutschland jetzt alles verstrahlt ist oder in Kürze sein wird? Welches Printmedium (Bild habe ich nicht gelesen )?

Es reicht ja schon, dass in -jeder- Sendung ein Experte gefragtwird, ob denn Deutschland gefährdet sei. Und anstatt mit einem klaren 'Nein' zu antworten, fängt er ausschweifend an zu erklären, dass es ree~elativ unwahrscheinlich ist, dass gefährliche Strahlung hier ankommt. Das reicht dann schon um bei manchen, vor allem älteren oder sehr ängstlichen Personen, Panik zu schüren.

Wobei ich das mit den Iodtabletten auf die Dummheit der Menschen selbst schiebe. Es musste ja in einigen Berichten aufgrund von Nachfragen mancher Zuschauer öffentlich darauf hingewiesen werden, dass man Belaisodona bitte NICHT trinken soll.
Das mit den Geigerzählern hat ja zum Glück nur eine finanzielle Auswirkung.

[endar]

Doch, natürlich fragen viele Menschen sich, ob sie noch spazieren gehen können. Das ist natürlich etwas übertrieben , aber viele haben einfach Angst. Diese Themen müssen auch thematisiert werden. Die Ängste müssen ernstgenommen werden. Das lässt sich nicht nach dem Motto lösen "Wir reden gar nicht drüber, dann hat auch keiner Angst". Ganz im Gegenteil. Und was die Experten anbetrifft: sollen die Informationen im Fernsehen jetzt ggf. glattgebügelt oder ausgespart werden? Das führt nur dazu, dass die Sender (ich meine hier die öffentlich rechtlichen) an Glaubwürdigkeit einbüßen und am Ende auch die "Vernünftigen" den Medien kein Wort mehr glauben. Und dann fressen alle Jodtabletten. Wir sind hier eben nicht in China. Ich möchte keine Sender, die für mich entscheiden, was ich wissen sollte und was nicht.

[Seythia]

Wären es nur die Geigerzähler, dann würde mich das auch nicht kümmern.

Iodtabletten sinnlos zu schlucken ist richtig schön schlecht für den Körper.

Naja, wir werden dann mal sehen, wievielen es dank des Iodüberschusses dann richtig dreckig geht.