Katastrophe am Pazifik [Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan]

[Slowking]

Naja jetzt kann man halt nicht mehr schwarzsehen und Panik verbreiten, also kann mans ruhiger angehn lassen. Oder man hat endlich gemerkt dass die Panik falsch am Platz ist.

Du weißt schon, dass das Ding immernoch nicht vorbei ist, oder?
Wir haben eben nur schon so ziemlich alles 10 mal durchgekaut. Jetzt können wir nur noch warten und gucken was passiert.

Ich fand es schlimm, die weinenden Angehörigen von (dt.) Hilfsorganisationen gestern im TV zu sehen. Sie wollten helfen, aber durften/konnten nicht, wegen der Gefahr durch Fukushima und mußten daher zurückkehren - zu nem Zeitpunkt, wo die Hilfe dringend nötig wäre.

So fordert das Atomunglück dann doch noch zusätzlich indirekt tausende Tote...

[Eye-Q]

Du weißt schon, dass das Ding immernoch nicht vorbei ist, oder?
Wir haben eben nur schon so ziemlich alles 10 mal durchgekaut. Jetzt können wir nur noch warten und gucken was passiert.

Es ist e genug passiert und eingetreten was im laufe des Threads angesprochen wurde.
Abgesehen davon....ich frage mich, ob der Meldung dieser Person, wer da katastrophengeiler ist.

[McWire]

Ich weiß, dass das wie eine verrückte Idee klingt, aber was wäre, wenn man die Anlage mit einer Atombombe eindampfen würde? Ich meine, dass eine Atomkatastrophe ja schon längst eingetreten ist und dass es jetzt wichtig ist, die Strahlenquellen zu verschliessen. Kühlen geht kaum noch, vor allem nicht, wenn tatsächlich die Brennstäbe schon geschmolzen sind. Was wäre also wenn man die komplette Anlage verdampfen würde? Atombomben erzeugen doch im Zentrum eine so große Hitze, dass sich komplett alles auflöst, soweit ich das mitbekommen habe.

Der Wind würde ohnehin gerade günstig wehen und mit einer kleineren Atombombe pro Reaktor würde man auch den Druckwellenradius auch gering halten.

Eine solche Explosion würde eher das vorhandene strahlende Material über eine riesige Fläche verteilen, da der Atompilz die Stoffe vom Boden in die obere Atmosphäre treiben würde, womit sie dann sogar zu uns käme.

Diese Idee ist größter Blödsinn.


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
McWire schrieb nach 8 Minuten und 25 Sekunden:

Man muss nicht unbedingt ein Scharlatan sein um zu erkennen, dass die pazifische Platte momentan recht aktiv ist. ->
Earthquakes in 2010 - Wikipedia, the free encyclopedia
Earthquakes in 2011 - Wikipedia, the free encyclopedia
Latest Earthquakes in the World - Past 7 days

Bisher gabs eben an den Rändern im Südosten, Südwesten und jetzt noch im Nordwesten stärkere Beben.
Man kann da durchaus sagen das auch die Westküste der USA realtiv zeitnah von einem stärkeren Beben betroffen sein könnte.
Oder auch nicht, Erbeben lassen sich nicht präzise vorraussagen.

Der Ausgangspunkt des derzeitigen Aktivitätenmaximal dürfte wohl das 9,1-Beben vom 26.12.2004 gewesen sein. Dieses Beben hat die Platten um bis zu 10 Meter verschoben. Das aktuelle 9,0-Beben vom 11.03. war wohl eine Art zeitverzögerter Rückpralleffekt, die die Platten wieder um 2 Meter in die Gegenrichtung verschoben hat.

Vermutlich wird das die nächsten Jahrzehnte noch ein paar mal hin- und hergehen und dementsprechend etliche 7er- und 8er-Beben erzeugen, eventuell auch mal wieder ein 9er-Beben.

Dazu kommt noch, dass derzeit der Mond der Erde besonders nahe ist und somit Gezeitenkräfte auf die Kruste wirken, die einige Spannungszonen entlasten, sodass sie sich leichter verschieben können.

BTW: Das Erdmagnetfeld ist viel zu schwach, als das es größere mechanische Auswirkungen auf die Erdkruste haben könnte. Da liegt die Gezeitenkraft von Sonne und Mond um den Faktor 1000 höher.

Allerdings befindet sich die Erde aktuell in einer Polwechselphase, bei der sich die Konvektionsströme (die das Magnetfeld erzeugen) im Erdmantel verändern. Dadurch können sich auch die Kraftwirkungen auf die Erdkruste verändern.

[endar]

Es ist e genug passiert und eingetreten was im laufe des Threads angesprochen wurde.
Abgesehen davon....ich frage mich, ob der Meldung dieser Person, wer da katastrophengeiler ist.

Die glaubwürdige Firma Tepco sagt "Alles im Griff, alles supi!" und einige schlucken es halt brav. Kann man nix machen, lohnt sich doch gar nicht, darauf einzugehen. Radioaktives Trinkwasser, Milch, Spinat - alles Petitessen.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Kühlsysteme noch funktionieren. Das wird, wie so vieles, wohl Wunschdenken sein. Da ja in diesem Forum Atomkraftwerke ständig mit Autos verglichen werden: Wenn mein PKW mehrere Explosionen hinter sich gebracht hat, glaube ich ja auch nicht, dass die Klimaanlage noch funktioniert.

[ThorKonnat]

Die glaubwürdige Firma Tepco sagt "Alles im Griff, alles supi!" und einige schlucken es halt brav. Kann man nix machen, lohnt sich doch gar nicht, darauf einzugehen. Radioaktives Trinkwasser, Milch, Spinat - alles Petitessen.

Eigentlich wundert es mich eh das TEPCO noch nichts draufgekriegt hat, also rechtlich gesehn. Und Endar, du glaubst dass nichts funktioniert....beweis es, bis du harte Fakten hast die den Betreiber widerlegen ist dein Glaube aber nur Wunschdenken. Wie verlässlich die Daten des BEtreibers sein mögen ist eine andere Frage, aber harte Fakten haben wir keine anderen.

[Kristian]

Also laut newsticker hat man Reaktor 1 immer noch nicht unter Kontrolle. In Reaktor 1 sind seit Tagen die Brennstäbe rund 1,7 m trocken. Die Dinger müssten eigentlich schon längst geborsten sein. Ich will jetzt echt nicht katastrophengeil rüberkommen, aber irgendwie möchte ich einfach dem Braten nicht trauen.

[endar]

Das ist nichts mit Katastrophengeilheit zu tun, wenn man den offiziellen Verlautbarungen nicht glaubt. An diesem Punkt waren wir allerdings schonmal vor einer Woche, als auf Aussagen des Betreibers Tepco auch gutgläubig postuliert wurde "diese Kleinigkeit liegt hinter uns".
Sarkophag für Fukushima: Planspiele fürs Strahlengrab - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

Es ist auch nicht notwendig, Skepsis faktisch zu belegen (wobei die Aussage "Wir haben es unter Kontrolle" keine Tatsache ist, sondern eine Behauptung, ganz nebenbei). Erhöhte Werte an Radioaktivität im Trinkwasser sind jedenfalls kein gutes Zeichen. Der Rest wird sich natürlich mit der Zeit erweisen, auch, ob die Kühlung noch funktioniert.

[Eye-Q]

Und Endar, du glaubst dass nichts funktioniert....beweis es, bis du harte Fakten hast die den Betreiber widerlegen ist dein Glaube aber nur Wunschdenken.

Verquere Logik. Wenn man schon so kommt, dann hat Tepco zu beweisen das es (noch) funktioniert und nicht endar das es nicht funktioniert

[endar]

Vor allen Dingen ist es eine unverschämte Frechheit, meine Skepsis als "Wunschdenken" zu bezeichnen. Wobei ich aber glaube, dass Thor Konnant das gar nicht bemerkt hat, was er da niedergetippt hat.

[Thomas W. Riker]

Für diejenigen die keine Astronomie-Freunde sind:
Mond:
Erdferne 6. März 407000km
Erdnähe 18.März 357000km
Erdferne 2. April 407000km
Erdnähe 17. April 358000km
Erdferne 29.April 406000km
Erdnähe 15.Mai 362000km
Erdnähe und Erdferne sind nur zufällig zur Zeit während Vollmond (heute, ist übrigens gerade wirklich beeindruckend) bzw Neumond. Im Dezember ist das praktisch umgekehrt.
Quelle: Kosmos Himmelsjahr 2011

[ThorKonnat]

Verquere Logik. Wenn man schon so kommt, dann hat Tepco zu beweisen das es (noch) funktioniert und nicht endar das es nicht funktioniert

Eig genau umgedreht. Tepco hat die Daten direkt vom Reaktor vorliegen, in wie weit diese jetzt wahrheitsgetreu wiedergegeben werden liegt im Dunkeln, aber wenn jetzt einer sagt die lügen, dann liegt die Beweiskraft nunmal bei dem, der die Anschuldigung erhebt. Eine gewisse Skepsis ist ja ok, aber generell vom schlimmsten auszugehen zeugt eher von einem Hang zur Schwarzseherei.

[endar]

Wie kommst zu der Annahme, dass jemand, der den Erklärungen von Tepco nicht glaubt, gleich "vom schlimmsten" ausgeht? Erläutere das.

[Chloe]

Die Erfahrung zeigt jedenfalls, dass Betreiber, aber auch Regierungen, die Situation immer beschönigen. Erstere, um rechtlichen Konsequenzen und einem schlechten Ruf vorzubeugen, letztere, um Panik und Zweifel an ihrer Regierungsfähigkeit zu vermeiden.

Ich habe 11 Jahre lang ehrenamtlich für die Organisation gearbeitet, die für manche dasselbe ist wie Weihwasser für den Teufel - Greenpeace. Ich habe in der ganzen Zeit und auch danach ein einziges Mal erlebt, dass sie im Hinblick auf Umweltkatastrophen die Situation deutlich ins Negative überschätzt haben, das war, als sie bei der Brent Spar Katastrophe falschen Laborresultaten aufgesessen sind. In allen anderen Fällen waren sie weitaus näher an der Realität als sämtliche Regierungs-, geschweige Betreibermeldungen. Für den einen Fehltritt entschuldigen sie sich heute noch. Bei Regierungen bzw. Betreibern kann man auf so etwas lange warten.

Ich habe kürzlich schonmal auf die Dokumentation über Tschernobyl und die Informationspolitik auch der dt. Regierung danach hingewiesen - sie lief am Mittwoch auf Arte nochmal und kann hier in der Mediathek abgerufen werden:
Die Wolke - Tschernobyl und die Folgen - videos.arte.tv

[endar]

Die Erfahrung zeigt jedenfalls, dass Betreiber, aber auch Regierungen, die Situation immer beschönigen. Erstere, um rechtlichen Konsequenzen und einem schlechten Ruf vorzubeugen, letztere, um Panik und Zweifel an ihrer Regierungsfähigkeit zu vermeiden.

Das ist hier schon 15 mal gepostet worden, wird aber nicht zur Kenntnis genommen.

[ArwenEvenstar]

Wie kommst zu der Annahme, dass jemand, der den Erklärungen von Tepco nicht glaubt, gleich "vom schlimmsten" ausgeht? Erläutere das.

Wie kommst du zu der Annahme, dass jemand, der nicht vom Schlimmsten ausgeht, gleich alles glaubt, was Tepco sagt? Erläutere das.