Katastrophe am Pazifik [Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan] - SciFi-Forum

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Katastrophe am Pazifik [Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan]

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    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Ansonsten, Katastrophen politisch zu instrumentalisieren kann man durchaus als "ekelhaft" bezeichen (im Gegensatz zu der Verwendung von Strahlungsgrenzwerten bei Diskussionen über Strahlenbelastungen).
    Ich finde das ja irgendwie etwas befremdlich, diese ganzen "ekelhaft!", "Widerlich!" usw. Vorwürfe.

    Ich kann jetzt an einer Bezugnahme auf die Katastrophe in Japan während der Atomstrom-Debatte nichts schlimmes erkennen. Das ist doch selbstverständlich. Schließlich ist da in der Tat etwas passiert, dass für uns und unsere politische Landschaft von Bedeutung ist. Das muss auch in die politische Debatte miteinfließen dürfen. Wenn das nun für einzelne Gruppen ein Vorteil ist, dann ist das so. Die Welt ist nicht fair, insbesondere nicht die politische.

    Oder geht es hier irgendwie nur um geheuchelten Anstand. Ab wann wäre es denn den Gutmenschen genehm, wenn man auf die Lektionen, die man aus Fukushima lernen kann hingewiesen wird? Eine Woche nach dem letzten Strahlenleck? Eine Woche nach dem der letzte Grashalm wieder gradegebürstet worden ist? Ein Jahr danach? Zehn Jahre danach? Ich sehe da nur PC-Geseiere, rationale Gründe Fukushima in den aktuellen Debatten nicht aufgreifen zu dürfen gibt es nicht. Es gibt höchstens genug Gründe, dass man als verantwortungsvoller Bürger jetzt auf jedenfall über Fukushima und seine Bedeutung für Deutschland und unsere AKW-Politik reden muss.
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

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      Ich denke, dass am angenehmsten darüber zu reden der Moment ist, wo kein GAU zugegen ist, weil dann das Prinzip "aus den Augen aus dem Sinn" greift.
      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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        Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
        Oder geht es hier irgendwie nur um geheuchelten Anstand. Ab wann wäre es denn den Gutmenschen genehm, wenn man auf die Lektionen, die man aus Fukushima lernen kann hingewiesen wird? Eine Woche nach dem letzten Strahlenleck? Eine Woche nach dem der letzte Grashalm wieder gradegebürstet worden ist? Ein Jahr danach? Zehn Jahre danach? Ich sehe da nur PC-Geseiere, rationale Gründe Fukushima in den aktuellen Debatten nicht aufgreifen zu dürfen gibt es nicht. Es gibt höchstens genug Gründe, dass man als verantwortungsvoller Bürger jetzt auf jedenfall über Fukushima und seine Bedeutung für Deutschland und unsere AKW-Politik reden muss.
        Also der Gutmensch muß ja nu nicht sein...sicherlich darf drüber geredet werden, aber nicht in dieser Form. Unsere Politiker sind ja wie Fähnchen im Wind. Prinzipientreue oder Rückrat ist denen ja Fremd. Dann dieses Geheuchel von allen Seiten und gegenseitige Vorwürfe. Da wird einem schlecht bei. Man muß die Situation faktisch und objektiv diskutieren aber nicht so einen Aufstand machen.
        Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
        Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
        Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
        und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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          Darf ich fragen, ob nun allgemein alle Politiker oasch sind, oder im konkreten Fall doch nur die schwarz-gelben..?
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            Diese Kühlmethode kann eigentlich nur noch den Sinn haben, dass austretendes radioaktives Material sofort durch den Wassernebel gebunden wird und sich auf dem Kraftwerksgelände niederschlägt.
            Wenn man dies die nächsten Wochen, wenn nicht Monate durchhalten kann, dann könnte man das "ewige" Sperrgebiet vllt möglichst klein halten. Das Problem dürfte sein, dass die 3 Schichten zu je 60 Mann schon bald nicht mehr arbeitsfähig sein werden. Ich schätze, sie werden gar nicht mehr vom Gelände gelassen und dann in Beton gegossen, wenn sie in 2-3 Wochen gestorben sind. Ja, ich schreibe hier über ca 180 Menschen und was mit ihnen geschehen wird (ich kenne einen lebenden Helfer von Tschernobyl persönlich, der glücklicherweise nur mittlere Gesundheitsschäden erlitt).
            Slawa Ukrajini!

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              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
              Das Problem dürfte sein, dass die 3 Schichten zu je 60 Mann schon bald nicht mehr arbeitsfähig sein werden. Ich schätze, sie werden gar nicht mehr vom Gelände gelassen und dann in Beton gegossen, wenn sie in 2-3 Wochen gestorben sind.
              Wenn die Leute da Schutzanzüge tragen (sie tragen doch Schutzanzüge, oder?), dann werden sie zwar verstrahlt, aber nicht kontaminiert, und es gibt überhaupt keinen Grund, sie nicht vom Gelände zu lassen.

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                Wenn die Strahlenbelastung in den Armee-Hubschraubern nach wenigen Minuten so hoch war, dass dieser Einsatz abgebrochen wurde, sollen Schutzanzüge direkt am Gebäude effektiv schützen? Ich lasse mich ja gerne eines günstigeren Zustandes belehren, aber seit etwa 2 Tagen sehe ich jeden im Kraftwerksgelände als Todgeweihten an und anders als bei Tschernobyl dürfte jeder der Helfer dies genauso sehen. Pausen werden die Helfer nur noch deshalb machen, um noch ein paar Tage durchzuhalten und weil 3 Schichten zu 60 Mann wohl dafür die effektivste Einteilung ist.
                Etwa um 17.05 wurde im ZDF aus einem Abschiedsbrief eines der Männer zitiert. Wer die Disziplin und Zurückhaltung der Japaner kennt, der weiß, denke ich, was es bedeutet, wenn solche Botschaften überhaupt geschrieben werden. Wenn sich dann auch noch der Tenno -mit einer TV-Botschaft!- meldet und sein Volk zum Durchhalten aufruft, dann ist klar, dass es um die Nation als ganzes und nicht mehr um Tausende oder Zehntausende geht.
                Slawa Ukrajini!

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                  Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                  Wenn die Strahlenbelastung in den Armee-Hubschraubern nach wenigen Minuten so hoch war, dass dieser Einsatz abgebrochen wurde, sollen Schutzanzüge direkt am Gebäude effektiv schützen?
                  Der Punkt ist, dass Strahlung nicht ansteckend ist. Wer verstrahlt ist, strahlt noch lange nicht selber. Wenn die Arbeiter also in Schutzanzügen stecken, dann können sie die einfach ausziehen (die Anzüge strahlen unter Garantie) und dann auch zu ihren Familien.

                  Die 50 Männer - soweit ich weiß gibt es da keine drei Schichten à 60 Mann, sondern tatsächlich nur 50 Männer, die gerade selbstlos gegen den endgültigen Zusammenbruch der Anlage kämpfen. Das sind "Dead Men Walking" - ergreifender Mut den diese Männer zeigen... leider wohl vergebens.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    Osakato????

                    Es gibt schon Japaner die laut darüber nachdenken, den Regierungssitz von Tokyo nach Osaka (künftig Osakakyo?) zu verlegen. An die Experten hier: wenn das allerschlimmste vom schlimmsten eintreten würde (und das wird es, wenn es so weiter geht), wie groß wäre die zu erwartende Sperrzone?

                    Ich bin zu tiefst besorgt um die Menschen in Tokyo
                    Zuletzt geändert von Yuuki83; 16.03.2011, 18:21. Grund: Fehler meinerseits
                    Ein Plan ist das Ersetzen des Zufalls durch einen Irrtum.

                    Money is the lube we are sliding on towards the abyss driven by sheer madness.

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                      Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                      Ich finde das ja irgendwie etwas befremdlich, diese ganzen "ekelhaft!", "Widerlich!" usw. Vorwürfe.

                      Ich kann jetzt an einer Bezugnahme auf die Katastrophe in Japan während der Atomstrom-Debatte nichts schlimmes erkennen. Das ist doch selbstverständlich. Schließlich ist da in der Tat etwas passiert, dass für uns und unsere politische Landschaft von Bedeutung ist. Das muss auch in die politische Debatte miteinfließen dürfen. Wenn das nun für einzelne Gruppen ein Vorteil ist, dann ist das so. Die Welt ist nicht fair, insbesondere nicht die politische.

                      Oder geht es hier irgendwie nur um geheuchelten Anstand. Ab wann wäre es denn den Gutmenschen genehm, wenn man auf die Lektionen, die man aus Fukushima lernen kann hingewiesen wird? Eine Woche nach dem letzten Strahlenleck? Eine Woche nach dem der letzte Grashalm wieder gradegebürstet worden ist? Ein Jahr danach? Zehn Jahre danach? Ich sehe da nur PC-Geseiere, rationale Gründe Fukushima in den aktuellen Debatten nicht aufgreifen zu dürfen gibt es nicht. Es gibt höchstens genug Gründe, dass man als verantwortungsvoller Bürger jetzt auf jedenfall über Fukushima und seine Bedeutung für Deutschland und unsere AKW-Politik reden muss.
                      ICH persönlich finde es durchaus "ekelhaft" einen solche Diskussionn dann zu beginnen,während noch Menschen im angesicht ihres eigenen Todes (oder was auch immer) in unzureichenden Schutzanzügen versuchen eine (vielleicht) noch viel größere Katastrophe zu verhindern.
                      Während da noch Leute ihre Gesundheit (oder ihr Leben) einsetzen den Schaden zu begrenzen wird von bestimmten Leuten deren "Schicksal" schon instrumentiert..ich finde das einfach nur erbärmlich

                      (und jetzt kann sich jeder den Schuh anziehen wenn er meint das er ihn passend machen kann)
                      .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                        Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                        Oder geht es hier irgendwie nur um geheuchelten Anstand. Ab wann wäre es denn den Gutmenschen genehm, wenn man auf die Lektionen, die man aus Fukushima lernen kann hingewiesen wird? Eine Woche nach dem letzten Strahlenleck? Eine Woche nach dem der letzte Grashalm wieder gradegebürstet worden ist? Ein Jahr danach? Zehn Jahre danach? Ich sehe da nur PC-Geseiere, rationale Gründe Fukushima in den aktuellen Debatten nicht aufgreifen zu dürfen gibt es nicht. Es gibt höchstens genug Gründe, dass man als verantwortungsvoller Bürger jetzt auf jedenfall über Fukushima und seine Bedeutung für Deutschland und unsere AKW-Politik reden muss.
                        Auf diese Frage gibt es ja nie eine Antwort. Die Frage, wenn - wenn nicht jetzt - über die relevanten Fragen gesprochen werden sollte, gab es keine Antwort, ebensowenig auf die Fragen, worüber denn sonst gesprochen werden solle. Es steht den Leuten auch frei, entsprechende Beiträge zu verfassen, aber das ist alles Fehlanzeige.

                        ich habe die neuesten Nachrichten der letzten sechs/acht Stunden noch gar nicht gesehen. Scheint ja auch wieder Hammer zu sein.

                        @OTGM: Es ist genau umgekehrt: Es wäre respektlos, nicht zu diskutieren.
                        Republicans hate ducklings!

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                          Das mit der Kühlung ist nunmal eine weniger effiziente Sache und dient bestenfalls dazu weitere Brände zu verhindern. Deshalb soll ja auch nur Reaktor 4 mit Wasserwerfern gelöscht werden. Dadruch entsteht zwar nochmehr radioaktiver Dampf, aber man erhofft sich, dass kein radioaktiver Rauch mehr freigegeben wird. Also wäre das nur eine kleine Verbesserung gegenüber der jetzigen Situation... aber besser als gar nichts.

                          Reaktor 1, 2 und 3 liegen hingegen mittlerweile trocken und es findet eine Kernschmelze statt. Der einizge Vorteil dabei ist lediglich, dass es wohl kaum zu einer Explosion kommen wird, sondern dass die radioaktive Verseuchung nur örtlich stattfindet. Im Grundwasser vor Ort wurden mittlerweile Cäsium und Jod festgestellt. Das bedeutet, dass mindestens einer der Reaktoren nach unten hin durchgeschmolzen sein muss.

                          Dass die komplette Gegend verseucht wird, kann also nicht mehr aufgehalten werden, aber wenigstens versucht man die weitere Ausbreitung der Radioaktivität über die Luft zu verhindern.

                          Eine wirklich tragische Sache.
                          Zuletzt geändert von Kristian; 16.03.2011, 19:03.

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                            Zitat von Yuuki83
                            An die Experten hier: wenn das allerschlimmste vom schlimmsten eintreten würde (und das wird es, wenn es so weiter geht), wie groß wäre die zu erwartende Sperrzone?
                            Ich bin zwar definitiv kein Experte, aber eine kleine Überschlagsrechnung:

                            Das allerschlimmste wäre wohl die Explosion eines Kerns, die den gesamten Brennstoff schön gleichmäßig in der Gegend verteilt. Laut Wikipedia sind das ca. 100 - 140t pro Kern. Die Giftigkeit von Uran variiert. Allerdings sind einige Miligramm Staub pro m² wohl als vergiftet zu betrachten. Damit kommt man im Höchstfall locker auf Japans gesamte Landmasse.

                            Allerdings ist das nun wirklich ein extrem unwahrscheinliches Szenario.
                            Zuletzt geändert von blueflash; 16.03.2011, 19:01.
                            können wir nicht?

                            macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                              Zitat von Yuuki83 Beitrag anzeigen
                              Es gibt schon Japaner die laut darüber nachdenken, den Regierungssitz von Tokyo nach Osaka (künftig Osakakyo?) zu verlegen. An die Experten hier: wenn das allerschlimmste vom schlimmsten eintreten würde (und das wird es, wenn es so weiter geht), wie groß wäre die zu erwartende Sperrzone?

                              Ich bin zu tiefst besorgt um die Menschen in Tokyo
                              Die Sperrzone um Tschernobyl hat noch immer einen Radius von 30km und ca 15.000km² dürfen nicht wirtschaftlich genutzt werden. Dies entspricht ungefähr der Fläche von Schleswig-Holstein, oder etwa 1/20 der Fläche Japans.
                              Andere Präzedenzfälle dieser Größenordnung gibt es glücklicherweise nicht.
                              Slawa Ukrajini!

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                                Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                                Einige Streithähne hier sollten sich ein Zimmer besorgen und mit einer Runde Analverkehr endlich alles klären.
                                Sounds like fun!

                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                Allerdings ist das nun wirklich ein extrem unwahrscheinliches Szenario.
                                Jetzt beschreis nicht. Immer wenn hier irgendwas als extrem unwahrscheinlich oder unmöglich bezeichnet wurde ist das eingetreten.
                                Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
                                "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
                                "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

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