Katastrophe am Pazifik [Erdbeben vom 11.03.2011 in Japan]

[Thomas W. Riker]

Den Japanern bleibt nichts anderes übrig, als ihre 12 Millionenstädte und weitere ca 60 Großstädte in diese gefährdete Gebiete zu bauen, da über 60% der Fläche bewaldete Gebirge sind. Japans Gesamtfläche ist geringer als die von Deutschland bei über 40 Millionen mehr Menschen.
Die Alternative wäre eine vorindustrielle Gesellschaft mit nur einem Viertel der Bevölkerung.

[Eye-Q]

Das Erdbeben und der Tsunami sind schließlich Naturkatastrophen - da braucht man nicht viel drüber diskutieren. Das ist schrecklich, kann aber weder verhindert noch sicher vorhergesehen werden. Hier kann man sich natürlich in Onlineforen in Beileidsbekundigungen überschlagen, aber naja...

Also ich bin über das was man darüber so sieht bestürzt. Und ich muss auch klar dazu sagen, dass ich nicht imstande bin das auch wirklich zu fassen, wenn man sieht, das Autos auf Dächern sind, komplette Städte bzw Dörfer nicht mehr existieren, Strassen auf Dutzende, Hunderte (?) km verwüstet sind, Brücken nicht mehr stehen uswusf Ich sehe die Bilder, kann das aber ehrlich gesagt nicht fassen. Es geht einfach nicht.
Dasselbe gilt für die Momente, wo Bilder über die Wellen gezeigt wurden die sich ihren Weg bahnten. Auf Grund der Entfernung, von wo die Aufnahmen gemacht wurden, konnte ich es einfach nicht fassen (und kanns bis jetzt nicht), dass es sich um mehrere Meter Höhe und mehrere Dutzende, Hunderte (?) Meter breite handelte, die da Autos bis hin zu Häusern einfach mitrissen. Die Größenverhältnisse habe ich überhaupt nicht mehr einschätzen können; auch weils zu irreal ist. Und wenn gesagt wird, dass sich das Land im Prinzip um 2 1/2m verschoben haben soll, ich weiss nicht, was ich mit der Angabe anfangen soll, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann, was es bedeutet.
Was da an Schaden entstanden ist ist einfach un-fassbar, im wahrsten Sinne des Wortes.

Abgesehen davon habe ich den "Kommentar" vom NDR Sprecher so lausig schlecht gefunden... Ich kanns nicht ab wenn von "die Natur hat angegriffen" und so einem Müll gelabert wird

[endar]

Man muss auch keine Städte in erbebengefährdeten Gebieten bauen, daher gibt es da keinen prinzipiellen Unterschied.

Ich weiß ja nicht, welche Prinzipien du so hast, aber Städte kann man wieder aufbauen, ein radiokativ verseuchtes Gebiet ist auf Jahrhunderte unbewohnbar und ich weiß nicht, wieviel % seines Territoriums Japan mal eben so in die Tonne werfen könnte. Ich sehe da sehr wohl einen signifikanten Unterschied. Japan hat heute sehr viel Glück gehabt.

Evakuiert man deswegen jetzt die japanischen Hauptinseln und am besten noch gleich Kalifornien dazu? Risiken lassen sich im Leben nie völlig ausschließen, die Frage ist, wie groß diese Risiken im Vergleich zum dafür gewonnenen Nutzen sind.

Joh, nach uns die Sintflut. Hauptsache, es gibt Ventilatoren im Sommer. Wenn einem nichts besseres einfällt, greift man zu irrealen Absurditäten.

[[OTG]Marauder]

Tja @KdE..dann evakuirt man am allerbesten das gesamte Japanische Hoheitsgbebiet + diverse andere durch allerlei bekannte zu erwartenden Naturkatastrphen gefährdete gebiete wie Sizilien oder noch besser ganz Italien (die haben ja nen Vulkan vor der Haustür) und den Großteil von Holland sowieso (wer weiss wie lange deren Deiche noch halten) und die Küsten speert man am besten ab so in 100Km abstand ,dann kann auch keinem was durch irgendeinen Tsunami passieren..und das natürlich Weltweit

[endar]

Tja @KdE..dann evakuirt man am allerbesten das gesamte Japanische Hoheitsgbebiet + diverse andere durch allerlei bekannte zu erwartenden Naturkatastrphen gefährdete gebiete wie Sizilien oder noch besser ganz Italien (die haben ja nen Vulkan vor der Haustür) und den Großteil von Holland sowieso (wer weiss wie lange deren Deiche noch halten) und die Küsten speert man am besten ab so in 100Km abstand ,dann kann auch keinem was durch irgendeinen Tsunami passieren..und das natürlich Weltweit

So ein unsachlicher Blödsinn. Ich erspare es mir, zu begründen, warum historisch betrachtet ironischerweise gerade Katastrophengebiete attraktiv für Siedlungen gewesen. Das macht bei Leuten, die zwischen einer möglichen Zerstörung einer Stadt und einem eventuellen Supergau qualitativ nicht unterscheiden können, wohl keinen Sinn.

[Eye-Q]

Wie war das?:

Wenn du Ironie nicht verstehst, dann ist das halt so. Nicht mein Problem.

[endar]

Wie war das?:

War das ironisch? Dann würde es seinem vorigen beitrag #147 aber widersprechen.

[Chloe]

Im übrigen ist noch ein zweiter Reaktor kritisch geworden.

Das ist ja großartig, dass die japanische Behörde jetzt mit einem Tag (!!) Verzögerung bestätigt, dass auch in einem zweiten Reaktor die Kühlung komplett ausgefallen ist.

Laut Greenpeace- und anderen Informationen hieß es schon gestern Nacht, dass fünf der zehn Reaktoren in den beiden Fukushima-Anlagen ohne funktionierende Kühlung sind.

Aber was will man auch erwarten, wenn schon wundersamerweise sämtliche Radioaktivitätsmeßgeräte der offiziellen Stellen in der Provinz heute kaputt gegangen sind.

[[OTG]Marauder]

Pöh, ich habe gerade ein Glas Wein getrunken.

und ich komme grade vom Dienst und habe ca.5-8 Kölsch intus zum Feierabend..


.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
[OTG]Marauder schrieb nach 2 Minuten und 42 Sekunden:

War das ironisch? Dann würde es seinem vorigen beitrag #147 aber widersprechen.

inwiefern wiederspreche ich mir denn da??

Kann es sein das du Ironie erst dann als solche erkennst ,wenn einer versucht dir das Wort gewaltsam in die Stirn zu ritzen?? (für "normalos" mit nem Skalpell,für "Betonköpfe" dann mit dem meisel" )

[Eye-Q]

2endar: hätte ich schon so verstanden

Was nun die Informationslage betrifft, ich denke schon auch, dass die halt wirklich nicht wissen wie es nun aussieht und was vor sich geht... (gepaart mit der, sagen wir mal so, "vorsichtigen" Informationsweitergabe). Man kann ja auch nicht wild um sich schreien: "ja es stimmt, es fliegt gleich alles in die Luft". Passiert ja auch nicht jeden Tag, dass die Situation so extrem kritisch ist. Auch wenn Unfälle bereits vertuscht wurden...

[Halman]

Also zusammenfassend:
- Mit einiger Sicherheit Wasserstoffexplosion, wie von der Japanischen Regierung berichtet
- Geringer Austritt von Radioaktivität - GAU
- Vermutlich kein offenes Reaktorgehäuse, definitiv kein Reaktorbrand wie Tschernobyl (so auch gar nicht möglich) - kein SuperGAU
- Ob eine Kernschmelze stattgefunden hat, lässt sich nicht sagen.
- Kein "zweites Tschernobyl"

Bynaus, danke für Deine fachkundige Erkärung. Die Berichte in den Medien haben mich doch sehr beunruhigt (was ich noch bin).
Aber was bedeutet das konkret? Wie schlimm ist dieser GAU? Können wir davon ausgehen, dass aufgrund der Windrichtung auf den pazifischen Ozean eine großräumige Gefährdung nahezu ausgeschlossen ist?

Bezüglich der Diskussion, welche Gewichtung die Themen Erdbeben, Tsunami und Atomarer Notstand verdienen, bin ich der Meinung, dass eine Schwerpunktsetzung auf den Atomarer Notstand aufgrund der Verunsicherung nur verständlich ist. Außerdem ist dies - wie schon erwähnt - ein kausal von Menschen verursachtes Problem und eben keine Naturkatastophe.

An dieser Stelle räume ich ein, dass ich schon recht abgestumpft bin, was Katastrophenberichte angeht, aber die Berichte über das Erdbeben, den Tsunami und die Folgen haben mich schon erschüttert. Nun drohen den Japanern auch noch GAUs, denn die Lage ist ja auch im Nachbarkraftwerk Fukushima 2 sehr ernst. Daher hoffe ich, dass sich die radioaktive Verseuchung tatsächlich so in Grenzen hält, wie Bynaus dargelegt hat, und wir es nicht mit einem Supergau zu tun haben.

[endar]

Kann es sein das du Ironie erst dann als solche erkennst ,wenn einer versucht dir das Wort gewaltsam in die Stirn zu ritzen?? (für "normalos" mit nem Skalpell,für "Betonköpfe" dann mit dem meisel" )

Es gibt Ironie, Sarkasmus und Sardonismus. Ironisch - in dem Sinne, dass das deinen vorigen Aussagen widersprochen hätte, war es nicht. Das, was du geschrieben hast, war, wenn schon, dann sardonisch. Aber ich habe keine Lust, darauf zu tief einzugehen. Du kennst doch deine eigenen Beiträge.

Wenn du den Bau eines oder mehrerer Häuser auf einer Erdbebenspalte mit dem Bau von Atomkraftwerken an derselben Stelle gleichsetzt, und das tust du, was soll man dazu noch sagen.

[[OTG]Marauder]

Es gibt Ironie, Sarkasmus und Sardonismus. Ironisch - in dem Sinne, dass das deinen vorigen Aussagen widersprochen hätte, war es nicht. Das, was du geschrieben hast, war, wenn schon, dann sardonisch. Aber ich habe keine Lust, darauf zu tief einzugehen. Du kennst doch deine eigenen Beiträge.

Wenn du den Bau eines oder mehrerer Häuser auf einer Erdbebenspalte mit dem Bau von Atomkraftwerken an derselben Stelle gleichsetzt, und das tust du, was soll man dazu noch sagen.

Ich meine dazu vor allem das man "bedenken" muss das die Menschen um die es grade geht und die auch grade betroffen sind,keine andere Wahl hatten als sowohl ihre Häuser und auch ihrer Kraftwerke genau dort zu bauen wo sie jetzt stehen,es gibt und gab keine vernünftige(re) Alternative dazu un ihnen dann jetzt "hämisch" vorzuhalten "ihr seid ja selber schuld" ist einfach nur "kagge"..

[KennerderEpisoden]

Ich weiß ja nicht, welche Prinzipien du so hast, aber Städte kann man wieder aufbauen, ein radiokativ verseuchtes Gebiet ist auf Jahrhunderte unbewohnbar und ich weiß nicht, wieviel % seines Territoriums Japan mal eben so in die Tonne werfen könnte.

Welches Gebiet ist hier für Jahrhunderte radioaktiv verseucht? Es geht um einen "Unfall" nach der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse. Das hintert die meisten natürlich niemand nicht darin reflexhaft mit Begriffen wie Super-Gau und Tschernobyl herumzuschmeißen und irgendwelche filmreifen Horrorszenarien in den Raum zu schmeißen. Das ist halt das "böser Mensch wird von der Natur für sein Herumdoktern an der Natur bestraft"- Mem.

Ich sehe da sehr wohl einen signifikanten Unterschied. Japan hat heute sehr viel Glück gehabt.

Tja, gestern haben sie leider nicht viel Glück gehabt. 10.000 Tote sind nach meinen Prinzipien nämlich wirklich sehr unglücklich (vom wirtschaftlichen Schaden, der durch dieser Verwüstungen verursacht wurde, ganz zu schweigen). Geht man allein von den Todesopfern aus hat, die Sowjetunion mit ihrem Tschernobyl vergleichsweise noch richtig viel Glück gehabt.

Ok, würde man jetzt über diese Opfer diskutieren, wäre das vermutlich auch nicht ganz unverlogen. Wie Adam Smith mal am Beispiel China feststelle, gehen einem solche Dinge persönlich oftmals nicht wirklich nahe, was einem nicht davon abhält einige Tage den großen Beileidsschwinger zu geben. Die Japaner aber auch noch durch Energiepolitik zum Sündenbock zu machen, oder sich als Atomkraftgegner die Hände zu reiben, weil man sich nun in Besitz eines neuen emotional-durschlagenden Arguemtents wähnt, ist auch nicht besser.

Ich ziehe mich jetzt jedenfalls erstmal von der SPON-Front zurück und warte ab bis es mal gesicherte Erkenntnisse über die Lage und voraussichtlichen Konsequenzen gibt.

[endar]

Ich meine dazu vor allem das man "bedenken" muss das die Menschen um die es grade geht und die auch grade betroffen sind,keine andere Wahl hatten als sowohl ihre Häuser und auch ihrer Kraftwerke genau dort zu bauen wo sie jetzt stehen,es gibt und gab keine vernünftige(re) Alternative dazu un ihnen dann jetzt "hämisch" vorzuhalten "ihr seid ja selber schuld" ist einfach nur "kagge"..

Und wer hat das jetzt alles gemacht? Ganz abgesehen davon haben sie natürlich(!) die Wahl, welche Energiepolitik sie betreiben. Sie haben sich ja ganz bewußt für die Atomenergie entschieden. Nach dem, was verschiedene Korrespondenten berichten, herrscht in Japan eine bald naiv zu nennende Gläubigkeit in die Atomenergie.

@KdE: Ich wiederhole das jetzt nicht nochmal. Und ja, sie haben offenbar Glück im Unglück gehabt. Sehr großes sogar. Und drittens: Wann habe ich von Supergau und Tschernobyl gesprochen? Das wirst du in meinen Beiträgen nicht finden.