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Ich gehe einfach von dem aus das ich kenne und kann nur sagen es stimmt nicht. Und zwar egal, ob man die Toyota Hybriden mit einem reinen Elektroauto oder einem normalen Auto mit Verbrennungsmotor vergleicht.
Mag sein das liegt daran das die meisten bei Hybrid in Gedanken erst mal ein normales Auto im Kopf haben und sich dann die Komponenten des Elektroteils dazu denken und dadurch zu dem Schluß kommen das Ganze muss schwerer sein als ein normales Auto.
Bei einem gut konstruierten Hybriden (und das trifft imho auf die von Toyota zu) fallen so einige Komponenten, die bei einem normalen Auto unverzichtbar sind ersatzlos weg, anderes was bei normalen Autos extra kostet und/oder Zusatzgewicht bedeutet gibts quasi gratis, da systembedingt dazu. Im Vergleich zum E-Auto schneiden sie in Punkto Gewicht und Kosten hingegen besser aber, weil der Akku kleiner und damit günstiger sein kann. The best of both worlds sozusagen...
Ein Prius (auch die anderen Toyota-Hybriden) hat kein Getriebe, keinen Anlasser, keine Lichtmaschine. Die Funktion des Getriebes wird durch die Verbindung eines Planetensatzes (hat die Größe einer Coladose) mit dem Verbrenner und den beiden E-Motoren übernommen und "emuliert" dadurch quasi die Funktionsweise eines CVT-Getriebes.
Damit hat der Prius die Automatik inklusive, ebenso wie die Start-Stop-Automatik, die nicht wie bei anderen Autos als teueres Zubehör "drangeflanscht" werden muss und nicht erst funktioniert, wenn der Wagen stillsteht. Quasi in jedem Fahrzustand kann es passieren das der Prius den Verbrenner abstellt und man geräuschlos dahingleitet (auch bei 120 auf der Autobahn).
Es gibt noch eine "kleine" Starterbatterie, die aber lediglich die Bordelektronik startet. Danach übernimmt der Traktionsakku (NiMh) die Stormversorgung. Im aktuellen Prius gibt es keine Keilriemen mehr (der Prius 2 hatte noch einen für die Wasserpumpe, die ist jetzt elektrisch. Durch das regenerative Bremsen kommen die Bremsscheiben bei einem geübten Priusfahrer eher selten zum Einsatz. Macht gleich mal zwei Verschleißteile weniger. Ach, ja: Die Teile des Hybridsystems sind übrigens Wartungsfrei. Kommentar des Werkstattmeister als ich den Prius zur ersten Inspektion vorbeibrachte: Ach beim Prius geht ja eh nichts kaputt.
Und bevor es jemand anderes aufbringt: Nein der Traktionsakku muss nicht alle 2 Jahre für teuer Geld getauscht werden. Es gibt Prius 1 (die gibt es immerhin seit 15 Jahren, wenn auch nicht in Deutschland), die noch mit den ursprünglichen Akkus rumfahren und mehrere 100.000 km auf dem Tacho haben. Probleme mit dem Traktionsakku sind quasi nicht existent.
Die Kombination aus Verbrenner und den beiden E-Motoren nimmt nicht mehr Platz weg als das was bei normalen Autos unter der Motorhaube steckt. Im Vergleich zu manch anderen sogar eher weniger. Der Benziner ist verhältnismäßig einfach aufgebaut (kein anfälliger Quatsch wie Direkteinspritzung oder so, von modernen Turbodieseln ganz zu schweigen) und wird im Atkinsonzyklus betrieben, wodurch bei optimaler Drehzahl niedriger Verbrauch sichergestellt wird.
Das Gewicht des Prius ist genauso hoch wie das des Auris Hybriden (und da es den Prius nicht "ohne" Hybrid gibt) der wiederum (bei einer Systemleistung von 136PS, Antriebsstrang ist identisch zu dem des Prius) weniger wiegt wie der Auris mit 126 PS starkem Dieselmotor (wobei der Auris Hybrid bei ähnlichem Preis auch noch besser ausgestattet ist). Wer den Auris nicht kennt: Der ist Golf-Klasse, geht auch optisch in die Richtung. Die genauen Gewichtswerte kann sich jeder auf der Toyotaseite leicht heraussuchen.
Wie gesagt: Auf andere Hybriden mag das Vorurteil von wegen schwerer zutreffen. Beim Prius (und weiteren Sinne den übrigen Hybriden von Toyota) stimmt es nicht. Kann jeder selbst überprüfen. Probefahrten gibts beim FTH und kaufen muss man ja nicht, aber vielleicht steigt man mit ein oder zwei (falschen) Vorurteilen wieder aus...
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Wobei das Reichweitenargument bei den Elektroautos bleibt. Beim Hybriden kann man die optimalste Kombination aus elektrischer Reichweite und Kosten wählen und fährt dann halt die Alltagsstrecken rein elektrisch und wenn man "alle zwei Monate" weiter weg muss, dann fährt man eben mit einem Verbrauch von unter 5l Superbenzin sobald der extern geladene Akku leer ist.
Das gibts ab Sommer als Prius Plugin zu kaufen, wobei der größere Akku nicht mehr Platz belegt als der bisherige und das Auto nur 60kg an Gewicht zulegt. Dafür kann man den dann (so wird jedenfalls behauptet) 25 km am Stück elektrisch fahren.
Falls Akkus wirklich mal günstiger werden, dann könnte ich mir auch vorstellen das man in Zukunft Elektro- und Hybridautos bei der Bestellungje nach persönlichen Bedarf mit unterschiedlichen Akkugrößen bzw. Reichweiten konfigurieren kann. Und schon jetzt gibt es für den bisherigen Prius Drittanbieter-Umbausätze mit den man ihn zum Plugin mit größerer E-Reichweite machen kann.
Und falls das Benzin selbst für Plugin-Hybride mal zu teuer werden sollte. Man kann den Prius auch auf Autogas umbauen...
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Und es spricht wieder für die Leistung der Marketing-Abteilung den Ausländern was minderwertiges anzudrehen. Da müssen Elektroautos für den deutschen Kunden doch ein Kinderspiel sein. Vor allem wenn man denen verspricht das sie die höherwertigen Teile bekommen...
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