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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten

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    Ich habe allgemein nichts dagegen, daß Dissertationen -auch nach Jahren- auf gewollte oder ungewollte Mängel geprüft werden (können) - und der Autor dann eventuell mit den Konsequenzen leben muss.

    Aber: Dieses Vorab-Veröffentlichen, daß Irgendwer meint, bei der Diss (meist) eines prominenten Menschen Mängel und Plagiate gefunden zu haben, zielt doch nur auf Meinungsmache u/o Wichtigtuerei ab.

    Wenn Irgendwer glaubt, etwas gefunden zu haben, daß eine Neubegutachtung einer Arbeit erfordern könne, dann kann man das auch erstmal der entsprechenden Stelle der zuständigen Universität melden. Wird eine Promotion dann nachträglich aberkannt oder die Note verschlechtert, ist immer noch Gelegenheit, dies öffentlich zu machen.

    In diesem Fall muß sich der/die Betroffene dann aber nicht einer öffentlichen Vorverurteilung stellen.


    Wenn zudem -wie in diesem Fall- auch noch finanzielle Interessen eines Nachrichtenmagazins im Spiel sind, dann geht weit über ein "Geschmäckle" hinaus.
    .

    Kommentar


      Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
      Zum einen hast du zwar recht, was den persönlichen Krieg angeht - aber zum anderen ist es ja tatsächlich so, dass Doktorarbeiten etwas inflationär behandelt werden, besonders im Bereich Medizin oder Sozial-/Wirtschaftswissenschaften. Doktortitel der Prestige wegen schaden dem Ansehen eines jeden, der eine Doktorarbeit schreiben will, gerade schreibt oder geschrieben hat.
      Darüber zu wachen ist Aufgabe der jeweiligen Fachbereiche, Betreuer und Prüfungskommissionen. Ich würde mir jedenfalls nicht anmaßen, die Integrität einer mir fachfremden Dissertation zu beurteilen. Das könnte ich gar nicht, dafür fehlen mir die Kompetenzen. Was er hier betreibt ist Anschwärzen - wohl wissend, dass es nach Erhebung der Vorwürfe auf das Endergebnis gar nicht mehr ankommt.

      Er sagt ja auch selbst, dass er die Überprüfungen hauptsächlich per Software vornimmt. Das schließt eine fachlich kompetente Begutachtung schon einmal aus. Interessanterweise hinterfragt auch niemand, nach welchen Kriterien das Programm erstellt wurde und ob es überhaupt etwas taugt.
      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 30.09.2013, 17:45.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
        Wenn Irgendwer glaubt, etwas gefunden zu haben, daß eine Neubegutachtung einer Arbeit erfordern könne, dann kann man das auch erstmal der entsprechenden Stelle der zuständigen Universität melden. Wird eine Promotion dann nachträglich aberkannt oder die Note verschlechtert, ist immer noch Gelegenheit, dies öffentlich zu machen.

        In diesem Fall muß sich der/die Betroffene dann aber nicht einer öffentlichen Vorverurteilung stellen.


        Wenn zudem -wie in diesem Fall- auch noch finanzielle Interessen eines Nachrichtenmagazins im Spiel sind, dann geht weit über ein "Geschmäckle" hinaus.
        Eben das ist das Problem. Es geht hierbei überhaupt nicht um die Sache, sondern darum, einen Politiker mit Dreck zu bewerfen. Aus diesem Grund werden ja auch erst die Medien eingeschaltet bevor die Überprüfung der Doktorarbeit abgelaufen ist.

        Im übrigen ist es rechtlich nicht möglich, nachträglich die Note einer Doktorarbeit zu verändern. Auch wenn sich die Inhalte einer Doktorarbeit nachträglich als falsch herausstellen, kann der Doktortitel nicht aberkannt werden.

        Plagiat oder generell Täuschung ist die einzige Möglichkeit, einen Doktortitel zu verlieren.

        @Dannyboy: Ja, ich habe es besser gemacht.
        Aber wie ich hier bereits dargelegt habe, ist es im Mathematik de facto unmöglich, zu plagiieren. Dies dürfte für alle MINT-Fächer gelten, zumal der Einsatz einer Plagiatssoftware in diesen Fächern nichts bringt.

        Kommentar


          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
          Eben das ist das Problem. Es geht hierbei überhaupt nicht um die Sache, sondern darum, einen Politiker mit Dreck zu bewerfen. Aus diesem Grund werden ja auch erst die Medien eingeschaltet bevor die Überprüfung der Doktorarbeit abgelaufen ist.
          Genau so ist es.

          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
          Im übrigen ist es rechtlich nicht möglich, nachträglich die Note einer Doktorarbeit zu verändern. Auch wenn sich die Inhalte einer Doktorarbeit nachträglich als falsch herausstellen, kann der Doktortitel nicht aberkannt werden.

          Plagiat oder generell Täuschung ist die einzige Möglichkeit, einen Doktortitel zu verlieren.
          Richtig. Allerdings könnte sich die Überprüfungskommission unter dem öffentlichen Druck genötigt sehen, eine Täuschung festzustellen, um nicht als Komplizen eines öffentlich beschuldigten Schummlers dazustehen.

          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
          Aber wie ich hier bereits dargelegt habe, ist es im Mathematik de facto unmöglich, zu plagiieren. Dies dürfte für alle MINT-Fächer gelten, zumal der Einsatz einer Plagiatssoftware in diesen Fächern nichts bringt.
          Das sehe ich auch so. Ein echtes Plagiat würde auch nur dann vorliegen, wenn der eine vom anderen die Messwerte oder sonstige Ergebnisse abschreibt und so dreiste Fälle fallen in aller Regel frühzeitig auf.

          Dass sich mal Sätze oder Absätze ähneln oder stark ähneln, wenn man über verwandte Themen schreibt, das kann schon mal passieren und belegt für sich genommen erst einmal noch keine Täuschungsabsicht.

          Auch muss man eine Dissertation immer in ihrem historischen Kontext sehen. Eine Arbeit, die vor 30 Jahren valide war und etwas neues brachte, käme heute wohl nicht mehr durch. Aber machen sich die Fackelschwinger wirklich die Mühe, all das nachträglich zu recherchieren und die Arbeit fair zu beurteilen? Da habe ich meine Zweifel. Fairness ist hier nicht beabsichtigt.

          Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
          Plagiat oder generell Täuschung ist die einzige Möglichkeit, einen Doktortitel zu verlieren.
          Es gibt da übrigens noch den Passus, dass auch der Lebenswandel dem Titel angemessen sein muss. Eine rechtskräftige Verurteilung z.B. kann auch den Titel kosten.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Richtig. Allerdings könnte sich die Überprüfungskommission unter dem öffentlichen Druck genötigt sehen, eine Täuschung festzustellen, um nicht als Komplizen eines öffentlich beschuldigten Schummlers dazustehen.
            Oh nein, das wird sie definitiv nicht tun, da ein nachträglich aufgedecktes Plagiat für die betreffende Universität eine höchstgradige Peinlichkeit darstellt. Man denke in dem Zusammenhang an die Universität Bayreuth.

            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Auch muss man eine Dissertation immer in ihrem historischen Kontext sehen. Eine Arbeit, die vor 30 Jahren valide war und etwas neues brachte, käme heute wohl nicht mehr durch. Aber machen sich die Fackelschwinger wirklich die Mühe, all das nachträglich zu recherchieren und die Arbeit fair zu beurteilen? Da habe ich meine Zweifel. Fairness ist hier nicht beabsichtigt.
            Die Frage ist in einem solchen Fall natürlich, ob die betreffende Arbeit nur deshalb durchgekommen ist, weil das Plagiat nicht als ein solches erkannt wurde, obwohl es eins ist. In diesem Fall ist der Titel natürlich wieder abzuerkennen. Aber bei einer entsprechenden Überprüfung einer Arbeit werden selbstverständlich die rechtlichen Maßstäbe angelegt, die zu ihrer Entstehungszeit gegolten haben.

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              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
              Und der FOCUS bezahlt Geld dafür, als erster die mediale Schlammschlacht gegen Steinmeier beginnen zu dürfen. Ich hoffe inständig, dass die Vorwürfe gegen Steinmeier sich als unbegründet herausstellen.
              Natürlich der FOCUS. Als Konservatives Blatt will man natürlich auch mal einen eher linken Politiker in den Plagiatssumpf ziehen...
              Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
              endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
              Klickt für Bananen!
              Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                Natürlich der FOCUS. Als Konservatives Blatt will man natürlich auch mal einen eher linken Politiker in den Plagiatssumpf ziehen...
                Das ist schon klar, aber das macht es ja nicht besser.

                Kommentar


                  Mich würde mal interessieren, wie hoch der Anteil der Leute ist, die vor den Plagiatsvorwürfen überhaupt wussten, dass Steinmeier den Doktortital hat. Und wie das z.B. bei Fr. Shavan, Frau Koch-Mehrin oder Herrn Chatzimarkakis war. Und ob in dem gleichen Maße auch Magister- und Diplomarbeiten untersucht werden...

                  LG
                  Whyme
                  "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                  -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Wenn er wirklich die Doktorarbeiten von mehreren 100 Personen teilweise Jahrzehnte im Nachhinein neu bewerten und möglichst bloßstellen will, dann überschreitet er nicht nur fachlich seine Kompetenzen.

                    Zur fairen Bewertung einer Dissertation gehört auch mehr als nur den Text durch ein Programm zu schicken.
                    Geht es wirklich um eine Bewertung der Dissertation oder um das Finden von Plagiaten? Letzteres kann natürlich eine Software erledigen. Sowas ähnliches hat es auch in der Vergangenheit gegeben. Außerdem steht im verlinkten Text sogar noch extra geschrieben, dass das Programm sozusagen nur für einen Anfangsverdacht sorgt, die genaue Untersuchung müssen dann Experten übernehmen.

                    Wieso sollte das also die fachliche Kompetenz überschreiten?
                    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                      Wieso sollte das also die fachliche Kompetenz überschreiten?
                      Liopleurodon meint die Hexenjagd, die daraus gemacht wird und da stimme ich ihm absolut zu. Das funktioniert in etwa so: Mit der Software wird der Anfangsverdacht festgestellt, Prof. Dr. Schlag-mich-tot verkündet dann der Welt, dass dieser Politiker seine Doktorarbeit gefälscht hat (irgendwo im Kleingedruckten steht dann ein Konjunktiv) und der Ruf des Politikers ist dann dahin. Er kann ja meinetwegen jede Doktorarbeit überprüfen... Aber erst den Verdacht der zuständigen Behörde mitteilen, anstatt der Medien.
                      "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                        Vielleicht ist es doch besser Politiker zu werden ohne zu studieren . Meistens sind auch diese Art von Politikern die besseren in ihrem Fach weil sie die Bevölkerung besser verstehen wenn sie selbst mal im Hartz 4 Sumpf gesteckt haben, die Schulen abgewertet werden usw.. Stimmt wirklich
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                          Stimmt wirklich?

                          Mal was von Gerhard Schröder gehört?
                          Pauschalisierung in diesem Maße sind eigentlich immer falsch...
                          "But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain

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                            Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
                            Mal was von Gerhard Schröder gehört?
                            Pauschalisierung in diesem Maße sind eigentlich immer falsch...
                            Gerhard Schröder hat doch studiert. Er ist Jurist und zur Zeit wieder als Rechtsanwalt tätig.

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                              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
                              Vielleicht ist es doch besser Politiker zu werden ohne zu studieren . Meistens sind auch diese Art von Politikern die besseren in ihrem Fach weil sie die Bevölkerung besser verstehen wenn sie selbst mal im Hartz 4 Sumpf gesteckt haben, die Schulen abgewertet werden usw..
                              Tja, "dummerweise" besteht unsere Gesellschaft nicht nur aus ALG2-Beziehern.
                              Eigentlich sind letztere auch eher eine Minderheit.

                              Und ich möchte eigentlich auch keine Politiker, die in ihrem gelernten Fach gut sind, aber in sonst nichts.

                              Aber die Frage, ob bessere Politiker studiert haben/promoviert sein sollten gehört hier eigentlich nicht hin.
                              .

                              Kommentar


                                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                                Tja, "dummerweise" besteht unsere Gesellschaft nicht nur aus ALG2-Beziehern.
                                Eigentlich sind letztere auch eher eine Minderheit.

                                Und ich möchte eigentlich auch keine Politiker, die in ihrem gelernten Fach gut sind, aber in sonst nichts.

                                Aber die Frage, ob bessere Politiker studiert haben/promoviert sein sollten gehört hier eigentlich nicht hin.
                                Also, wenn man sich in der Politik von der dämlichen Postenschieberei verabschieden würde und die beschriebenen "Fachidioten" dort einsetzt, wo sie gut sind, wären das doch gegenüber der Sitaution jetzt eine Verbessserung. Da wär ich eher für als gegen

                                Mal zurück zur "Hexenjagd"-Debatte: Ich hatte schon viel viel weiter vorne mal eine andere "Ziel"gruppe als Politiker angeführt, die trotzdem polarisiert und als Feindbild taugt: Schiedsrichter. Brych wäre als Jurist zB ein gutes Ziel - aber da tut sich nichts, obwohl er einen Ruf als "Kartenspieler" hat. Da sich die "Überprüfungen" im Moment auf Politiker beschränken, liegt natürlich der Gedanke von Schmutzkampagnen nah.

                                Aber man sollte sich auch andersrum an die Statistik setzen: Wenn eine bestimmte Berufsgruppe überdurchschnittlich leicht und oft des Plagiats oder der Täuschung bei ihren Doktorarbeiten überführt werden kann, kann das genauso gut heißen, daß diese Berufsgruppe eben genauso (moralisch) schlecht ist, wie die Bevölkerung sie einschätzt.
                                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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