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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten

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    Zitat von Knörf
    Ich verstehe garnicht warum überhaupt bei Bachelor- und Doktorarbeiten beschissen wird. Ich finde gerade das sind das leichteste im Studium.
    Wieviele hast Du denn davon schon geschrieben? Müssen wir Dich vielleicht sogar mit Herr Dr. Dr. Knörf, B.A. LL.B. anreden?

    LG
    Whyme
    "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
    -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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      Zitat von endar Beitrag anzeigen
      Ich kann das nicht beurteilen, aber das schreit schon danach, dass demnächst auch da was passiert...
      Wir werden bald Gelegenheit haben, das zu beobachten:

      Nach Rücktritt von Annette Schavan: Doktor-Jäger Heidingsfelder: Jetzt nimmt er sich Merkel vor | Politik & Wirtschaft - Hamburger Morgenpost

      Der Gründer der Plattformen SchavanPlag und VroniPlag hat angekündigt, auch die Dissertation der designierten neuen Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) überprüfen zu wollen. „Das werde ich jetzt natürlich tun“, sagte Martin Heidingsfelder der „Hamburger Morgenpost“ (Montagsausgabe). Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel steht auf seiner Liste.

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        Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
        Ich verstehe garnicht warum überhaupt bei Bachelor- und Doktorarbeiten beschissen wird. Ich finde gerade das sind das leichteste im Studium. Auch wenn die Themenwahl immer begrenzter wird, man kann diese so oft versuchen und umändern wie man will. Man kann seine Arbeit auch von wem anderen kontrollieren lassen, der sich wirklich damit auskennt und somit weiß man was man umändern muss und so kann man praktisch garnicht durchfallen. Kontrollieren lassen ist im Gegensatz zum Abschreiben auch nicht verboten.

        Bei Prüfungen musst du alles können, hast nur eine bestimmte Anzahl an Versuchen, kannst während der Prüfung so gut wie nicht schummeln, weil viele Professoren so genau schauen (grenzt schon an Paranoia).

        Deswegen ist es für mich unverständlich wie solche Leute wie z.B. Guttenberg überhaupt bis zur Doktorarbeit gekommen sind, wenn sie vorher auch zig Prüfungen machen haben müssen ohne oder sehr begrenzt die Möglichkeit auf Schummlerei zu haben.
        Guttenberg war ein sehr guter Student. Aber bloß weil jemand ein sehr guter Student war, heißt das noch lange nicht, dass er auch als Doktorand erfolgreich ist. Ich habe selber Kommilitonen erlebt, die wirklich sehr gute Studenten waren, aber ihre Promotion schließlich abgebrochen haben. Die beiden waren definitiv bessere Mathematiker als ich, aber von uns dreien habe nur ich den Titel geholt. Ich will damit nicht angeben oder ähnliches, sondern nur aufzeigen, dass die Fähigkeit, etwas neues zu erforschen (und genau das macht man ja in einer Dissertation) etwas ganz anderes ist als ein "normales" Studium.

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          Zitat von Kid Beitrag anzeigen
          Und ich denke gerade bei Politikern ist das Ego so groß dass man gerne einen Dr. auf dem Briefkopf hätte, und das wird mit allen Mitteln umgesetzt.
          Ja, da hast Du natürlich Recht.
          Zuletzt geändert von Liopleurodon; 10.02.2013, 23:25.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Dazu passt auch, dass eigentlich alle der jüngst beanstandeten Doktorarbeiten im Bereich der "Diskussions"-Fächer gemacht wurden, also Politik, Philosophie, Soziologie, Psychologie etc. Dort kann man eine Menge längerer Essays schreiben und diese dann als Doktorarbeiten verkaufen.
            Das trifft nicht zu. Ein Besuch auf Vroniplag lohnt. Das ist das übliche überhebliche MINTler Gewäsch, die glauben, sie seien ohnehin die Einzigen, die die Bezeichnung "Wissenschaftler" verdienen und die keine Ahnung haben, wie eine Promotion in anderen Fächern abläuft. Ich könnte jetzt auch so einige Stories erzählen über Biologinnen und Chemiker, über deren Promotion ich nur den Kopf geschüttelt habe und was ich von deren Fähigkeit halte, eine Diss in einem sog. "Laberfach" zu schreiben... aber letztendlich war ich nicht in deren Situation und kenne die Voraussetzungen und Anforderungen in deren Fachgebiet nicht. Don't judge a man unless you've walked a mile in his shoes...

            Ich hatte für meine Doktorarbeit 3 Jahre im Labor geackert, immer 50 Stunden die Woche gearbeitet und bekam 20 bezahlt, musste Studenten unterrichten, bei denen Hopfen und Malz längst verloren waren und am Ende durfte ich noch 1 1/2 Jahre gratis dranhängen, weil es immer hieß "Ja, also so ganz fertig ist das ja noch nicht. Mach noch mal dies und das und jenes..."
            Ah ja. Die meisten, die in "Laberfächern" promovieren, ackern dafür fünf oder sechs Jahre. Das liegt sicher daran, dass sie zu blöd sind, dies schneller zu schaffen.

            Was das Aufkommen dieser neuen Art Denunziantentums betrifft, gebe ich dir natürlich recht.

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              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
              Ich verstehe garnicht warum überhaupt bei Bachelor- und Doktorarbeiten beschissen wird. Ich finde gerade das sind das leichteste im Studium. Auch wenn die Themenwahl immer begrenzter wird, man kann diese so oft versuchen und umändern wie man will. Man kann seine Arbeit auch von wem anderen kontrollieren lassen, der sich wirklich damit auskennt
              Dass die Arbeit vor der Abgabe von Unbeteiligten nochmal durchgelesen wird, ist nicht nur erlaubt, sondern wird ausdruecklich empfohlen. Das gilt besonders fuer fachfremde Unbeteiligte, die naturgemaess eher auf logische Gliederung, Schreibfluss, roten Faden, Grammatik und Rechtschreibung achten. Es spricht prinzipiell auch nichts dagegen, dass der ''Kollege von nebenan'' die Arbeit ebenfalls vor der Abgabe mal durchliest, um auf eventuelle inhaltliche Unstimmigkeiten aufmerksam zu machen. Jedoch: einem guten Doktorvater wird durchaus schnell auffallen, wenn sich zwischen der letzten Besprechung und der Abgabeversion der Arbeit ein wichtiger Gedankengang ploetzlich erheblich aendert.

              Und hier zeigt sich ein wichtiger Unterschied zwischen dem Anfertigen einer Abschlussarbeit/Dissertation und dem Ablegen einer klassischen Pruefung:
              Bei der Abschlussarbeit -und besonders bei Dissertationen- geht es auch um den allgemeinen geisigen Entwicklungsgang der Kandidaten.
              Wie haben sich die wichtigen Gedankengaenge oder Argumentationen ueber die Zeit (Semester bis Jahre) entwickelt?
              Brauchte der Kandidat viele Diskussionen mit den Betreuern oder kam er alleine auf die wesentlichen Ideen?
              Letztlich ist das der Hauptzweck einer Dissertation: Koennen die Kandidaten die zuvor erlernte Methodik der wissenschaftlichen Arbeit anwenden und basierend auf den vorherigen Arbeiten anderer Autoren schliesslich eigene Ideen hervorbringen, diese systematisch weiterentwickeln und abschliessend mit guten Argumenten in einer kritischen Diskussion (''Verteidigung'') standhalten?

              - Selbstverstaendlich laesst sich hier nicht einfach nachweisen, wenn Kandidaten ''heimlich'' noch mit anderen, gut befreundeten Fachleuten spricht und die Ergebnisse dieser Unterhaltungen dann als seine eigenen verkauft. Aber auch hier gilt, dass ein erfahrener Betreuer schnell merken duerfte, wenn ein ''hilfsbeduerftiger'' Kandidat ploetzlich gute Ideen am laufenden Band produziert.

              Ausserdem kann ich dir versichern, dass die Moeglichkeiten der Themenwahl garantiert nicht begrenzter werden - unabhaengig vom Fachgebiet. Es gibt immer wieder neue Fragen, die eroertert werden muessen. DAS zeichnet Forschung aus.
              Zuletzt geändert von xanrof; 10.02.2013, 23:56.
              .

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                Habe gerade gelesen, dass Schavan ihr Studium direkt mit einer grundständigen Promotionabgeschlossen hat. Hat sie jetzt überhaupt einen Universitätsabschluss?

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                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Habe gerade gelesen, dass Schavan ihr Studium direkt mit einer grundständigen Promotionabgeschlossen hat. Hat sie jetzt überhaupt einen Universitätsabschluss?
                  Eigentlich nicht.
                  When I feed the poor, they call me a saint.
                  When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                  ~ Hélder Câmara

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                    Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                    Eigentlich nicht.
                    OK was hat sie dann für einen Abschluss? Sie hat ja keine Diplom- oder Magisterarbeit geschrieben.

                    Kommentar


                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      OK was hat sie dann für einen Abschluss? Sie hat ja keine Diplom- oder Magisterarbeit geschrieben.
                      Sie hat keinen Abschluss mehr.
                      When I feed the poor, they call me a saint.
                      When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                      ~ Hélder Câmara

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                        Sorry hab die erste Antwort falsch verstanden.

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                          So, als stolzer Nichtakademiker stelle ich mal eine superschlaue Frage.

                          Wie verhält es sich eigentlich mit dem sog. "Doktorvater"?
                          Inwiefern ist dem seine oder ihre Reputation betroffen, wenn eine Arbeit als Plagiat abgestempelt wird?
                          Trägt er oder sie eine Mitverantwortung, zumindest moralischer Natur?
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                            Es ist ja schon einiges gesagt worden, aber eines ist wohl nicht ganz klar: Zumindest in der Theorie gilt: Die Dissertation ist der Nachweis des selbstständigen wissenschaftlichen Handelns. Man beweist, dass man ein bisher unbearbeitetes Thema wissenschaftlich erfassen und bewältigen kann. Damit ist dem "Freunde fragen, die einem sagen, was man schreiben soll" logischerweise eine enge Grenze gesetzt. Auch die Prüfer wissen es logischerweise nicht besser, da das Thema bisher nicht bearbeitet worden ist.

                            Eine Magister/Bachlor/Diplomarbeit ist damit in der Regel überhaupt nicht zu vergleichen. Es gibt natürlich Unterschiede von Fachbereich zu Fachbereich und der medizinische Doktor ist derjenige, den man wohl am leichtesten erhält. Aber da geht es schon in die Details...
                            Republicans hate ducklings!

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                              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                              Guttenberg war ein sehr guter Student.
                              Nein, war er nicht. Er war ziemlich mittelmäßig und hat u.a. nicht das zweite Staatsexamen, d.h. er ist kein Volljurist. Schon dass er überhaupt zur Promotion zugelassen worden ist, war mWn recht ungewöhnlich.

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                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Das trifft nicht zu. Ein Besuch auf Vroniplag lohnt. Das ist das übliche überhebliche MINTler Gewäsch, die glauben, sie seien ohnehin die Einzigen, die die Bezeichnung "Wissenschaftler" verdienen und die keine Ahnung haben, wie eine Promotion in anderen Fächern abläuft. Ich könnte jetzt auch so einige Stories erzählen über Biologinnen und Chemiker, über deren Promotion ich nur den Kopf geschüttelt habe und was ich von deren Fähigkeit halte, eine Diss in einem sog. "Laberfach" zu schreiben... aber letztendlich war ich nicht in deren Situation und kenne die Voraussetzungen und Anforderungen in deren Fachgebiet nicht. Don't judge a man unless you've walked a mile in his shoes...


                                Ah ja. Die meisten, die in "Laberfächern" promovieren, ackern dafür fünf oder sechs Jahre. Das liegt sicher daran, dass sie zu blöd sind, dies schneller zu schaffen.

                                Was das Aufkommen dieser neuen Art Denunziantentums betrifft, gebe ich dir natürlich recht.
                                Dieses "übliche überhebliche MINTler-Gewäsch" höre ich in erster Linie von Nicht-MINTlern. Ich bin ja selbst MINTler, und habe bislang von ausnahmslos JEDEM Nicht-MINTler gesagt bekommen, dass ich im Gegensatz zu denen eine richtige Doktorarbeit schriebe bzw. wirklich forschen würde.

                                Es ist natürlich gut für mich, wenn dies die weitläufige Ansicht ist, aber ich erschrecke mich immer wieder, wenn ich derartiges von Nicht-MINTlern höre, die ihrerseits in solchen Fächern promovieren bzw. promoviert haben. Ich teile dieses "überhebliche MINTler-Gewäsch" inzwischen uneingeschränkt, weil ich mir ganz einfach denke, dass das stimmen muss, wenn Angehörige der Nicht-MINT-Fächer dieses von sich aus selber sagen. Aber der Punkt ist, dass in den entsprechenden Fächern irgend etwas grundlegend falsch laufen muss.

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