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    Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
    Meinst Du jetzt das Gerede der Regierung oder das der Opposition? Ich meine mitbekommen zu haben, dass vor allem CDU-Leute über "Guttis" Erbe meckern. (ist aber zunächst Mal gefühlt, meinerseits)
    Das geht quer durch alle Lager.

    Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
    Genaugenommen waren Bundeswehr und Anhängsel seit Beginn der militärischen Außeneinsätze regelmäßig mal immer ein paar Tage/Wochen im Blickpunkt der Medien. Welche Medien meinst Du?
    Ich schrieb etwas vom Zustand der Streitkräfte. Von Sicherheitspolitik, nicht von Eventberichterstattung. Der Zustand der Streitkräfte ist seit langem bekannt und wurde beständig ignoriert.

    Zitat von Chloe
    Vielleicht kommt das daher, dass Guttenberg zum ersten Mal die größte Reform in der Geschichte der Bundeswehr angekündigt hat, die großen Worte aber allem Anschein nach von keinerlei Taten begleitet wurden.
    Offensichtlich bist dua auf diesen Gebiet nicht orientiert. Guttenberg hat ohne Zweifel enormen Schwung in den Ladne gberacht. Sei es in der medialen Darstellung der Einsätze, sei es mit der Abschaffung der Wehrpflicht oder durch die Absetzung des ewigen Generalinspekteurs.
    Natürlich wirst du daran eine Menge zu bekritteln und natürlich hat er auch eine Menge fachlich fragwürdige Entscheidungen getroffen, aber unterm Strich bleibt eben das durch ihn eine Menge in Bewegung geraten ist.

    Zitat von Chloe
    Groß herumschreien, aber keine Konzepte vorlegen können ist also plötzlich genug, wenn man nur CSU-Mitglied und/oder adelig ist. Andernfalls ist man "Dagegen-Partei".
    Es mag ja sein das das in der gefeierten Dagegen-Partei anders gehandhabt wird, aber wenn es um die Streitkräfte geht ist es durchaus hilfreich, die Reform von Gremien ausarbeiten zu lassen die auch etwas von der Sache verstehen und nicht von irgendeinem Bundestagsbüro.
    Wer verlangt, das ein Minister sein Amt quasi mit einem ausgearbeiteten Reformplan antritt hat keine Ahnung wovon er spricht.

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      Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
      Der Wehrbeauftragte hat sich diese Tage dhaingehend geäusert, das es Guttenbergs größter Verdienst war die verkrusteten Strukturen im Verteidigungsministerium aufzubrechen.
      (...)
      Guttenberg hat ohne Zweifel enormen Schwung in den Ladne gberacht. Sei es in der medialen Darstellung der Einsätze, sei es mit der Abschaffung der Wehrpflicht oder durch die Absetzung des ewigen Generalinspekteurs.
      Natürlich wirst du daran eine Menge zu bekritteln und natürlich hat er auch eine Menge fachlich fragwürdige Entscheidungen getroffen, aber unterm Strich bleibt eben das durch ihn eine Menge in Bewegung geraten ist.
      Also für mich hört sich das stark nach: "Joah, er hat im Porzellanladen ohne Plan und Ziel gewütet und jede Figur und jede Vase auf dem Boden zerdeppert, aber mei, zumindest hat er Schwung in den Laden gebracht."

      Mit so einer Leistung können und dürfen wir als Bürger eines der größten Länder der Erde nicht zufrieden sein!

      Aber in einem Punkt geb ich Dir Recht: Die mediale Darstellung ist ihm wirklich am Herzen gelegen,... das war aber auch das einzige was ihn an der Bundeswehr interessiert hat.

      Kommentar


        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        Also für mich hört sich das stark nach: "Joah, er hat im Porzellanladen ohne Plan und Ziel gewütet und jede Figur und jede Vase auf dem Boden zerdeppert, aber mei, zumindest hat er Schwung in den Laden gebracht."

        Mit so einer Leistung können und dürfen wir als Bürger eines der größten Länder der Erde nicht zufrieden sein!
        Was hat er denn zerdeppert?
        Guttenberg ist mittendrin gegangen. Im jetzt vorzuwerfen es gäbe noch große Reformbaustellen ist doch affig. Freilich gibt es die, die Reform steht am Anfang und eine ganze Reihe von Fragen müssen noch entschieden werden.
        Das dauer einfach.
        Sein größter Fehler war derweil mE das Vorpreschen mit den einzusparenden 8,5 Milliarden. Das ist so kaum zu leisten und war unnötig.
        Was er dann allerdings auch selber begriffen und entsprechend deutlich gemacht hat.

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          Man sollte aber erstmal eine Reform zuende Denken bevor man anfängt, sie umzusetzen, und das hat er nicht getan.

          Er hat die Pflichtdiest abgeschafft ohne zu wissen, wie es weitergeht.

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            Diese Reform wird sich wahrscheinlich den Rest des Jahrzehnts hinziehen. Es ist unmöglich hier gleich vor Beginn irgendwelcher Umstrukturierungen alles bis ins Detail durchzuplanen.
            Würde man so vorgehen wäre die Legislaturperiode vorbei bevor man angefangen hat und der nächste Verteidigungsminister würde wieder bei null starten wollen.

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              Trozdem ist das ein Detail, was man nicht gerade zu beginn umsetzen sollte. Jetzt hat man eben einen Mangel, was sicher nicht der sinn der Sache war.

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                Die Wehrpflicht kann man nicht ausschließlich als Rekrutierungstool gebrauchen. Das ist verfassungswidrig.
                Nach der Verkürzung auf sinnbefreite 6 Monate war es vernünftig von Guttenberg den Pflichtdienst gleich ganz abzuschaffen. Politische Mehrheiten zusammen mit dem nötigen politischen Kapital des Verteidigungsminister ergeben sich schließlich nicht alle Tage.
                Jetzt besteht ein Mangel an freiwilligen Bewerbern, stimmt. War abzusehen, auch richtig. Den häts aber immer gegeben, egal wann man den Pflichtdienst abgeschafft hätte. Denn der Aufbau einer vernünftigen Werbung für die Streitkräfte (sprich, Rekrutierungsbeauftragte werden auf Kinder losgelassen) wirds erst geben wenn sich der Mangel manifestiert. Zuvor ist das Geschrei zu groß. Militarisierung der Gesellschaft und so.
                Davon ab, das Hauptproblem ist momentan das noch nicht absehbar ist, wie sich die Reform entwickelt. Hat sich das was Herauskristallisiert kommen auch wieder mehr Bewerber.

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                  Na, Nighthawk, wenn Du diese Kurzsicht und deren Folgen als gutes politisches Handwerk ansiehst... dann kann es ja eigentlich keine einzige poltische Entscheidung geben, die Du "schlecht" nennen würdest. Im Zweifel muss eben immer erst ein Mangel entstehen (oder vergrößert werden), damit ordentlich Entschieden werden kann? Dann leisten ja alle Politiker immer gute Arbeit...

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                    Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                    Schon lustig. De M. spricht Probleme an, die so in der Bundeswehr zum Teil seit Jahrzehnten existieren und der Gutti soll jetzt dran schuld sein.
                    Und noch viel besser ist das plötzliche Interesse diverser Medien am Zustand der Streitkräfte. Woher das bloß kommt.
                    Der Wehrbeauftragte hat sich diese Tage dhaingehend geäusert, das es Guttenbergs größter Verdienst war die verkrusteten Strukturen im Verteidigungsministerium aufzubrechen. Das bringt es eigentlich auf den Punkt.

                    Anscheinend kommt es einigen Politikern sehr gelegen, dass sie nun die Inkompetenzen auf einen anderen, der nicht mehr da ist, abwälzen können, um sich selber gut darzustellen.


                    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                    Aber in einem Punkt geb ich Dir Recht: Die mediale Darstellung ist ihm wirklich am Herzen gelegen,... das war aber auch das einzige was ihn an der Bundeswehr interessiert hat.

                    Ich denke, du kennst Herrn zu Guttenberg persönlich, oder woher genau glaubst du das beurteilen zu können?
                    Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
                    Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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                      Zitat von Fiesel Beitrag anzeigen
                      Na, Nighthawk, wenn Du diese Kurzsicht und deren Folgen als gutes politisches Handwerk ansiehst... dann kann es ja eigentlich keine einzige poltische Entscheidung geben, die Du "schlecht" nennen würdest. Im Zweifel muss eben immer erst ein Mangel entstehen (oder vergrößert werden), damit ordentlich Entschieden werden kann? Dann leisten ja alle Politiker immer gute Arbeit...
                      Ich sprach von Sicherheitspolitik und der Bundeswehrreform im speziellen und nicht von politischen Handeln im Allgemeinen.
                      Die Bundesrepublik hat sein jeher ein besonderes Verhältnis zu den Streitkräften, da ist eine besondere Herangehensweise gefragt wenn man überhaupt etwas bewegen will.
                      Das mit der Wehrpflicht hätte sich noch ewig hinziehen können bis es dem Bundesverfassungsgericht mal zu blöd geworden wäre. Und dann wäre man auch nicht besser dagestanden als jetzt.
                      Man kreuzigt hierzulande doch jeden Politiker, der sich ernsthaft für offensive Werbung für die Streitkräfte ausspricht. Da muss schon Not am Mann sein das da was passiert.

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                        Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                        Ich sprach von Sicherheitspolitik und der Bundeswehrreform im speziellen und nicht von politischen Handeln im Allgemeinen.
                        Die Bundesrepublik hat sein jeher ein besonderes Verhältnis zu den Streitkräften, da ist eine besondere Herangehensweise gefragt wenn man überhaupt etwas bewegen will.
                        Das mit der Wehrpflicht hätte sich noch ewig hinziehen können bis es dem Bundesverfassungsgericht mal zu blöd geworden wäre. Und dann wäre man auch nicht besser dagestanden als jetzt.
                        Man kreuzigt hierzulande doch jeden Politiker, der sich ernsthaft für offensive Werbung für die Streitkräfte ausspricht. Da muss schon Not am Mann sein das da was passiert.
                        Wenn ich an andere große Themen denke - z.B. Steuerpolitik, Verkehrspolitik, Familienpolitik - scheint mir Deine Argumentation nicht besonders realistisch zu sein. Kalte Progression, Schlaglöcher, alleinerziehende Väter.. festgefahrene Probleme findet man überall.

                        Diese Idee, in dem einem Bereich sei nur ein guter Politiker ein guter Politiker, dagegen in einem anderen Bereich sei auch(oder sogar "nur") ein schlechter Politiker ein guter Politiker, dient höchstens für eine phantasievolle Klassifikation: Wie sich der eine Wähler vom anderen Wähler unterscheidet.


                        Achja, und: "Festgefahren" und "kreuzigen" im Zusammenhang mit der Wehrpflicht, das gab es ja eh nur in genau dem Lager, aus dem "Gutti" kommt...

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                          Begründe bitte warum Guttenberg eine schlechte Fachpolitik gemacht hat.
                          Er hat in seiner kurzen Zeit im Amt mehr bewegt als alles Verteidigungsminister seit Rühe.
                          Die Probleme der Bundeswehr lassen sich nicht mit einem Reformwerk binnen Jahresfrist lösen. Wen Guttenberg schlecht abschneiden soll, was waren dann seine Vorgänger?

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                            Ob nun Wehrdienst oder kein Wehrdienst ist doch vergleichsweise irrelevant. Da würde ich Gutti nix vorwerfen, hier war es sinnvoll dass endlich mal etwas Bewegung in die Sache kam.
                            Das große Problem entsteht doch erst dadurch, dass Gutti es irgendwie geschafft hat den Zivildienst, der mal so nebenbei am Wehrdienst hängt, und ihn in seiner Bedeutung schon mehrfach überrundet hat, komplett auszublenden. Dabei fällt hier im Gegensatz zu Wehrdienstlern ein unmittelbar spürbarer gesellschaftlicher Nutzen weg. Ich verstehe nicht wie es ihm gelungen ist dieses Feld aus allen Diskussionen herauszuhalten. Ob man nun die Abschaffung des Zivildienstes befürwortet oder nicht, man hätte mindestens über die Zeit danach öffentlich diskutieren müssen und nicht nur darauf hoffen, dass Freiwilligenheere kommen oder plötzlich Geld z.B. im Pflegesystem vorhanden ist.

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                              Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                              Begründe bitte warum Guttenberg eine schlechte Fachpolitik gemacht hat.
                              Er hat in seiner kurzen Zeit im Amt mehr bewegt als alles Verteidigungsminister seit Rühe.
                              Die Probleme der Bundeswehr lassen sich nicht mit einem Reformwerk binnen Jahresfrist lösen. Wen Guttenberg schlecht abschneiden soll, was waren dann seine Vorgänger?
                              Ich gehöre gar nicht zu den großen Guttenberg-Kritikern, zumindest was seine Rolle als Verteidigungsminister angeht. Ich habe mich bis jetzt vor allem mit Deiner Art zu argumentieren auseinander gesetzt.

                              Allerdings, natürlich interpretiere ich selbst, wie fast alle anderen auch, den Schnellschuss bei der Wehrpflicht nicht als gutes politisches Handeln. Zumal, soweit ich mich erinnere, die durch die Abschaffung der Wehrpflicht nun vorhandenen Probleme während seiner Amtszeit von ihm als "wird nicht passieren" abgetan wurden.

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                                Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                                Diese Reform wird sich wahrscheinlich den Rest des Jahrzehnts hinziehen. Es ist unmöglich hier gleich vor Beginn irgendwelcher Umstrukturierungen alles bis ins Detail durchzuplanen.
                                Würde man so vorgehen wäre die Legislaturperiode vorbei bevor man angefangen hat und der nächste Verteidigungsminister würde wieder bei null starten wollen.
                                Natürlich kann mal was schiefgehen. Selbstverständlich kann man nicht jedes winzige Detail im Voraus planen. Aber sorry: Hier geht's doch nicht um Details!

                                Der Kerl hat - um in den Medien als der große Reformer dazustehen - so mir nichts Dir nichts die Wehrpflicht abgeschafft ohne sich Gedanken darüber zu machen wie denn die Bundeswehr in Zukunft ihren Bedarf decken soll. Also zumindest zum April lag die Zahl der Freiwilligen gerade mal bei 10% des Bedarfs.

                                Zitat von Commander Crichton Beitrag anzeigen
                                Ich denke, du kennst Herrn zu Guttenberg persönlich, oder woher genau glaubst du das beurteilen zu können?
                                Der zweite Satzteil war natürlich wie Du sicher bemerkt hast nicht ganz ernst gemeint und nur als kleine Spitze eingebaut. Ich weiß natürlich nicht mit Sicherheit dass Guttenberg nur auf seine mediale Wirkung Wert gelegt hat und ihn sonst herzlich wenig interessiert hat. Kann gut sein dass ihm die Bundeswehrreform sehr Wohl am Herzen gelegen ist, er aber einfach nur zu doof war um das richtig anzupacken.
                                Zuletzt geändert von Gast; 20.05.2011, 08:53.

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