KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten

[Chloe]

Kann sein, dass die sich auch besonders aufregen. Wobei die nicht unbedingt objektiver sein müssen als die nicht-Akademiker.

Ich wage zu behaupten, dass sie die Sachlage besser beurteilen können.

Die Aufregung am Freitag bei Hochschulverband, Wissenschaftsrat und Doktoranden hast du vielleicht mitbekommen. Falls nicht, ich habe die entsprechenden Artikel in diesem Thread verlinkt.

[endar]

Ein paar Seiten vorher gab es einen Link da wurde darauf eingegangen, jedenfalls von Seiten der Uni hat er wohl nichts mehr zu befürchten.
TP: Wer hoch stapelt, kommt ganz nach oben?
Im Klartext die Uni hat ihm wegen der "Vergessenen" Fußnoten den Doktortitel aberkannt aber ermittelt nicht wegen Betruges weil er ja kooperiert hat.
Was für ein schlechter Scherz.
Ich weiß noch das einige hier gemunkelt haben das er mit der Rückgabe seines Doktor Titel übereilt gehandelt habe, und das er zusammenklappt wie ein Waschlappen etc. aber in Wahrheit war das echt Genial und er hat genau das bekommen was er wollte.

Nein. Die Sache ist schon etwas komplizierter. Bormann hat gesagt, ihm könne der Titel deshalb schnell entzogen werden, weil er zugibt, dass die Arbeit keinen wissenschaftlichen Standards entspricht. Da es hier keinen Dissens gibt, konnte das schnell über die Bühne gehen. D.h. strittige Punkte wurden nicht behandelt.

Ob er bewußt betrogen hat, ist eine andere Frage, welche die Uni eventuell auch noch untersuchen wird, allerdings in einer anderen Kommission; ich habe auch noch mehrfach gelesen, dass das so sein wird. Für ganz unwahrscheinlich halte ich das nicht, wenn schon Professoren aus Bayreuth ihn in der Presse als "Betrüger" bezeichnen, dann scheint das da noch nicht gegessen zu sein.

= ca. 6.15ff:
YouTube - Guttenberg: Doktorwürde von Uni aberkannt

[Chloe]

Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. Die Uni hat schon gestern ausdrücklich bestätigt, dass der Täuschungsvorwurf weiter verfolgt wird. Auch diese Meldung habe ich hier im Thread verlinkt.

[Commander Crichton]

Ich wage zu behaupten, dass sie die Sachlage besser beurteilen können.

Die Aufregung am Freitag bei Hochschulverband, Wissenschaftsrat und Doktoranden hast du vielleicht mitbekommen. Falls nicht, ich habe die entsprechenden Artikel in diesem Thread verlinkt.

Wenn man selbst eine Doktorarbeit geschrieben hat oder dabei ist eine zu schreiben, kann es natürlich sein, dass man sich persönlich "auf den Schlips getreten fühlt", wenn ein anderer einen Doktortitel bekommen hat, den er eigentlich gar nicht verdient hat, während man selber dafür hart arbeiten musste.
Manchmal kann ein bisschen Abstand zu der Sache auch ganz gut tun.

[Chloe]

Wenn man selbst eine Doktorarbeit geschrieben hat oder dabei ist eine zu schreiben, kann es natürlich sein, dass man sich persönlich "auf den Schlips getreten fühlt", wenn ein anderer einen Doktortitel bekommen hat, den er eigentlich gar nicht verdient hat, während man selber dafür hart arbeiten musste.
Manchmal kann ein bisschen Abstand zu der Sache auch ganz gut tun.

Abstand im Sinne von "ich habe keine Ahnung, was wissenschaftliche Standards sind"?

Deine Ideen über wissenschaftliches Arbeiten, die jeglichen einschlägigen Anleitungen widersprechen, hast du hier ja schon präsentiert.

[endar]

Lol. Abstand zur Sache gleich keine Ahnung haben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du studierst, wie du es hier behauptest. Das schließt sich in meinen Augen einfach aus. Nur, wer keine Ahnung hat, kann ein solches Verhalten entschuldigen.

[Commander Crichton]

Lol. Abstand zur Sache gleich keine Ahnung haben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du studierst, wie du es hier behauptest. Das schließt sich in meinen Augen einfach aus. Nur, wer keine Ahnung hat, kann ein solches Verhalten entschuldigen.

Ich entschuldige da überhaupt gar kein Verhalten. Schon gar nicht das von Herrn G.
Ansonsten s.u.

Abstand im Sinne von "ich habe keine Ahnung, was wissenschaftliche Standards sind"?

Deine Ideen über wissenschaftliches Arbeiten, die jeglichen einschlägigen Anleitungen widersprechen, hast du hier ja schon präsentiert.

Nur weil man eine andere Auffassung habe, heisst das nicht, dass man keine Ahnung von etwas hat. Darum ging es mir in diesem Thread von Anfang an. Hast du leider nicht wirklich verstanden.

[Chloe]

Nur weil man eine andere Auffassung habe, heisst das nicht, dass man keine Ahnung von etwas hat. Darum ging es mir in diesem Thread von Anfang an. Hast du leider nicht wirklich verstanden.

Es gibt keine "andere Auffassung" von wissenschaftlichen Standards. Ebensowenig, wie es "andere Auffassungen" über gesetzliche Strafvorschriften gibt.

Wissenschaftliche Standards nicht subjektiv. Sie sind objektiv national und international festgelegt. Das ist, was du leider nicht wirklich verstehst.

[Commander Crichton]

Natürlich gibt es über Regelwerke andere "Auffassungen" und verschiedene Wege, diese zu interpretieren. Da ist es ganz egal, wie klar diese festgelegt sind.
Und über das Verhalten von Herrn G. und seine Affäre wollen wir mal gar nicht reden.

[Chloe]

Natürlich gibt es über Regelwerke andere "Auffassungen" und verschiedene Wege, diese zu interpretieren. Da ist es ganz egal, wie klar diese festgelegt sind.
Und über das Verhalten von Herrn G. und seine Affäre wollen wir mal gar nicht reden.

Schön, dann kannst du ja eine Initiative in die Wege leiten, die international gültigen wissenschaftlichen Standards zu revolutionieren.

Bis du damit Erfolg hast, musst du wohl damit leben, dass diejenigen Standards gelten, die derzeit gültig sind. Und zwar objektiv.

Ansonsten empfehle ich dir eine Petition an die BILD, einen zu Guttenberg Starschnitt in Auftrag zu geben. Den kannst du dir dann an die Wand tapezieren und anbeten, bis du glaubst, dass jegliche akademischen Standards nur die blödsinnige Erfindung von Guttenberg-Hassern sid.

[Commander Crichton]

Schön, dann kannst du ja eine Initiative in die Wege leiten, die international gültigen wissenschaftlichen Standards zu revolutionieren.

Wenn du verstanden hättest, wovon ich geredet hab, würdest du so etwas gar nicht schreiben. Ich werde es jedenfalls nicht noch einmal erklären.

[Kristian]

Wenn man selbst eine Doktorarbeit geschrieben hat oder dabei ist eine zu schreiben, kann es natürlich sein, dass man sich persönlich "auf den Schlips getreten fühlt", wenn ein anderer einen Doktortitel bekommen hat, den er eigentlich gar nicht verdient hat, während man selber dafür hart arbeiten musste.
Manchmal kann ein bisschen Abstand zu der Sache auch ganz gut tun.

Du hast es nicht wirklich verstanden. Es geht nicht darum, dass sich hier irgendjemand auf dem Schlipps getreten fühlt. Das wird nur gerne so dargestellt von den Medien und der CDU. Was hier vorgeht ist nur eine Reaktion darauf, wie der Fall Guttenberg gehandhabt wird. Jede Aktion verlangt eine Reaktion.

Und die CDU, die Medien sowie Gutti selbst versuchen wirklich mit allen verfügbaren Mitteln diese vielleicht nicht soooo tragische Affäre herunter zu spielen. Und das spüren die Menschen auch. Und das ist eben das, was die Menschen spaltet. Wenn man sich außerdem wenigstens ein bissl mit den politischen "Leistungen" unserer Minister beschäftigen würde und nicht mit dem Kopf in den Wolken hängt und dabei katastrophenlüsternd in die arabische Welt schaut, dass hoffentlich dort richtig schön viel Aktion passiert, hätten wir in Deutschland schon längst viele Probleme regeln können, da nicht die falschen Personen auf ihren Ämtern sitzen bleiben könnten.

Also frage dich selbst, was nun wirklich wichtiger ist? Die Integrität der Personen, die direkten Einfluss auf Dein Leben haben und die Du wiederum auch beeinflussen kannst oder ist es wichtiger nonstop BBC zu schauen, in der Hoffnung noch ein paar Tote mehr zu sehen? Erst müssen wir endlich mal wieder bei uns Zuhause aufräumen, um überhaupt uns an den Vorgarten und darüber hinaus heranwagen zu können.

Guttenberg hat mehrmals, auch ohne diese Affäre gezeigt, dass er eher ungeeignet ist für irgendein höheres Amt. Er hat vielleicht eine sehr hohe soziale Kompetenz und weiß sehr gut wie man die Meinung auf seine Seite ziehen kann, jedoch versteht er von allen anderen Dingen nur sehr wenig und an irgendwelche Regeln möchte er ohnehin sich nicht halten müssen.

Blende einfach mal diese ganze Doktor-Affäre aus und versuche dich mal an wirklich positive Leistungen von zu Guttenberg zu erinnern, von denen du aber auch überzeugt bist, dass diese auf seinem Mist gewachsen sind. Kleiner Tipp: Das Aussetzen der Wehrpflicht ist es schonmal nicht...

[Chloe]

Wenn du verstanden hättest, wovon ich geredet hab, würdest du so etwas gar nicht schreiben. Ich werde es jedenfalls nicht noch einmal erklären.

Schön, dann lass es eben. Erkläre jeden für dämlich, der dir widerspricht, und bete weiter "Gutti" an.

[DefiantXYX]

Vielleicht sind diejenigen, die sich besonders aufregen, ja auch die, die selber dabei sind akademische Arbeiten zu schreiben oder sie geschrieben haben. Die haben wenig Verständnis dafür, diese Ungerechtigkeit in Anführungszeichen zu setzen.

Ich schreibe gerade an einer wissenschaftlichen Arbeit und ich kann den guten Mann verstehen. Was heißt denn wissenschaftlich arbeiten? Unzählige Literatur suchen, diese umformulieren und somit bereits vorhandenes Wissen einfach neu wiederkauen. Für einfachste Sachverhalte die man bereits kennt, vergeudet man somit unnötige Zeit, weil man alles schön belegen muss und wenn man das mal vergisst, heißt es gleich man haut geklaut.
Auch wenn die Methoden womöglich Sinn machen, ich halte davon wenig bis garnix, nur fehlen mir die Cochones um zu betrügen :P

Ich beziehe mich hier übrigens nicht auf Guttenberg. Ich weiß nicht in wie weit er betrogen hat, es interessiert mich auch wenig und ich fälle daher kein Urteil. Ich beklage mich nur persönlich über das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten

[Chloe]

Ich schreibe gerade an einer wissenschaftlichen Arbeit und ich kann den guten Mann verstehen. Was heißt denn wissenschaftlich arbeiten? Unzählige Literatur suchen, diese umformulieren und somit bereits vorhandenes Wissen einfach neu wiederkauen. Für einfachste Sachverhalte die man bereits kennt, vergeudet man somit unnötige Zeit, weil man alles schön belegen muss und wenn man das mal vergisst, heißt es gleich man haut geklaut.
Auch wenn die Methoden womöglich Sinn machen, ich halte davon wenig bis garnix, nur fehlen mir die Cochones um zu betrügen :P

Ich beziehe mich hier übrigens nicht auf Guttenberg. Ich weiß nicht in wie weit er betrogen hat, es interessiert mich auch wenig und ich fälle daher kein Urteil. Ich beklage mich nur persönlich über das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten

Ich weiß jetzt natürlich nicht, in welchem Fach du promovierst. Aber ich kann dich gut verstehen.

Siehe meinen Verweis auf mein derzeitiges Projekt - SGI 2011. Natürlich kenne ich die Sachverhalte. Trotzdem muss ich sie dokumentieren und belegen. Bitte glaube nicht, dass das der unterhaltsamste Teil des Projekts ist. Das ist es sicher nicht. Aber es ist notwendig. Es muss nachvollziehbar sein, wer was wann erarbeitet hat. Sonst können wir die Wissenschaft einstellen.

Natürlich sollte man spätestens mit dem Examen in der Lage sein, etwas Neues beizutragen. Sonst ist man in dem Fach wirklich fehl am Platze. Aber auch etwas Neues beitragen entbindet einen nicht von der Einhaltung verbindlicher Standards.

Vielleicht kapieren Leute wie Crichton das noch, bevor sie einen akademischen Abschluss erwerben. Hoffentlich.