KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten

[Eye-Q]

...wenn man sich ansieht, wer im Publikum alterstechnisch für Ho(hh)lmeiers vollkommen offensichtliche Ablenkungsmanöver (weg vom Thema Doktorarbeit bei JEDER Stellungnahme, hin zum Charmebonus des KTvzG) applaudiert hat, ...

Habe ich mir auch gedacht!

Interessant fand ich die Anmerkung, dass, wenn man nicht "wissentlich" getäuscht hätte und die Sache durch die Kommission ist, es theoretisch vom Tisch wäre... Also gar nicht mal so unschlau, Guttenbergs Formulierung. Stellt sich halt wirklich die Frage, inwieweit das Auswirkungen auf die Reputation für die Uni hat....

Tja, und die Hohlmeier...ich bin überzeugt, dass das für sie schlicht und einfach ein Kavaliersdelikt ist; sollen sich mal die Leutchen nicht so anstellen.

Übrigens Schwarzer war deswegen "anstrengend", weil sie mMn irgendwie zu aus- und abschweifend war...

[Chloe]

Frau Schwarzer mag anstrengend gewesen sein, aber im Prinzip war sie neben Lauterbach die einzige, deren Position ich fast zu 100 Prozent unterschreiben konnte. Ich kann kaum glauben, dass ich das schreibe, weil ich ansonsten eigentlich wirklich kein Fan von ihr bin. Aber wie für manch anderen gilt auch bei ihr, sie wird halt älter und reifer.

[endar]

Habe ich mir auch gedacht!

Interessant fand ich die Anmerkung, dass, wenn man nicht "wissentlich" getäuscht hätte und die Sache durch die Kommission ist, es theoretisch vom Tisch wäre... Also gar nicht mal so unschlau, Guttenbergs Formulierung. Stellt sich halt wirklich die Frage, inwieweit das Auswirkungen auf die Reputation für die Uni hat....

Also die Formulierung in der Prüfungsordnung ist in Ordnung. Die Kommission ist auch nicht gezwungen, dem zu folgen, was Guttenberg selbst sagt. Jedem anderen würde der Titel aberkannt werden. Hier ist das aber eine Frage der Hochschulpolitik. Das Kind ist natürlich schon in den Brunnen gefallen und die Uni und G. bleiben das Gespött der Menschheit.

Tja, und die Hohlmeier...ich bin überzeugt, dass das für sie schlicht und einfach ein Kavaliersdelikt ist; sollen sich mal die Leutchen nicht so anstellen.

Die kommt aus Bayern und die Tochter von FJS, was willst du da erwarten.

Übrigens Schwarzer war deswegen "anstrengend", weil sie mMn irgendwie zu aus- und abschweifend war...

Kennst die wohl nicht, was? jedenfalls hat sie sich nicht zu Kachelmann geäußert. @Chloe: Nun, bei ihr sehe ich das genau andersrum. Sich von der Bildzeitung engagieren zu lassen, das nimmt ihr in meinen Augen sämtliche Glaubwürdigkeit.

[Chloe]

Sich von der Bildzeitung engagieren zu lassen, das nimmt ihr in meinen Augen sämtliche Glaubwürdigkeit.

Die Bild hat Massenwirkung wie keine andere Zeitung.

Heinrich Böll sagte, er lese täglich sechs Zeitungen und eine davon sei die Bild.

[Eye-Q]

...und die Uni und G. bleiben das Gespött der Menschheit.

Hmm...für einen kleinen ja aber für den überwiegenden Teil nicht...? So sicher wäre ich mir nicht. Nur weil im Net massig Sachen kursieren, heisst das nicht, dass für den Großteil dasselbe gilt.
Im übrigen fand ich auch den kleinen Kalauer ganz witzig, dass der Guttenberg den Titel nicht nach eigenen Gutdünken ablegen könnte

Kennst die wohl nicht, was?

Nur wer sie ist bzw woher sie kommt. In Diskussionen hatte ich sie noch nie bewusst erlebt.

[endar]

Hmm...für einen kleinen ja aber für den überwiegenden Teil nicht...? So sicher wäre ich mir nicht. Nur weil im Net massig Sachen kursieren, heisst das nicht, dass für den Großteil dasselbe gilt.
Im übrigen fand ich auch den kleinen Kalauer ganz witzig, dass der Guttenberg den Titel nicht nach eigenen Gutdünken ablegen könnte

Ich sprach von Uni Beirut. Das kann der nicht egal sein, denn die ist gerade auf den "kleinen Teil" angewiesen. Auf das Bildpublikum können die da schon eher pfeifen. Aber das die ganze deutsche Wissenschaft über die Uni lacht, ist schon hart. Vor allem, wenn die noch recht neu ist, was sie ja ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Die Wissenschaftler waren sich ja in der Sendung recht einig, auch wenn Freyse dann nur verblümt ausgedrückt hat.

@Chloe: Na und? Was hat das mit Alice Schwarzer zu tun? Ihre Berichterstattung zum Kachelmann-Fall ist doch nur ein Witz und als solche Figur ist sie auch von der Bildzeitung engagiert worden.

[Chloe]

Ich kann den Kachelmann-Fall und die Berichterstattung dazu nicht kommentieren. Auch nicht ihre Gründe dafür. Solches Zeug verfolge ich nicht.

Ich teile nur einfach nicht die Meinung, dass die Entscheidung, für die Bild zu schreiben, jemanden für andere Themen automatisch disqualifiziert.

[Eye-Q]

Hab vor ein paar Tagen nach der Uni geschaut und die gibts tatsächlich erst seit 75. Und du hast recht, so gesehen kanns ihr nicht wurscht sein... Und weil ich ja auch deren Clip gesehen habe, den hier jemand verlinkt hatte, jetzt weiss ich auch, warum (u.a.) Guttenberg meinte "wenn Jus, dann nur in Beirut" (oder so)...

Ich finde es im übrigen schade, dass zu solchen Runden so gut wie nie "normale" Leute geladen/gefragt werden. Wenn da nämlich stinknormale Studenten gewesen wären und die besagte Hohlmeier mit "stellt euch mal nicht so an" kommt, dann sollte es aus der Richtung schon ordentlich contra geben. Weil "unsereiner" dann mit den ärgsten Konsequenzen rechnen muss.
Was im übrigen dasselbe für "Zeitdruck" gilt. Wenn Vater oder Mutter stirbt usw, wollen die das auch nicht hören, Abgabe ist Abgabe (bzw Termin); dass Herr sowieso währenddessen auch dieses und jenes war, sollte insofern auch keine Ausrede sein.

[Chloe]

Ich finde es im übrigen schade, dass zu solchen Runden so gut wie nie "normale" Leute geladen/gefragt werden. Wenn da nämlich stinknormale Studenten gewesen wären und die besagte Hohlmeier mit "stellt euch mal nicht so an" kommt, dann sollte es aus der Richtung schon ordentlich contra geben. Weil "unsereiner" dann mit den ärgsten Konsequenzen rechnen muss.

Bei Maybrit Illner wäre das so sicherlich auch nicht abgelaufen. Da bin ich zuversichtlich, dass "normale" Studenten oder Doktoranden eingeladen worden wären.

[endar]

Ich kann den Kachelmann-Fall und die Berichterstattung dazu nicht kommentieren. Auch nicht ihre Gründe dafür. Solches Zeug verfolge ich nicht.

Och, weißt du, mich als Rechtshistoriker interessiert dieses "Zeug" schon von Haus aus. Das hat nämlich durchaus eine gesellschaftspolitische Relevanz.

Ich teile nur einfach nicht die Meinung, dass die Entscheidung, für die Bild zu schreiben, jemanden für andere Themen automatisch disqualifiziert.

Erstens ist das nicht automatisch meine Meinung und zweitens: Na, du musst dich da da aber schon entscheiden. Entweder liest du dieses "Zeug" nicht, dann solltest du dir aber auch kein Urteil darüber erlauben. Du weißt sicher, dass beides nicht geht.

Frau Schwarzer ist in der Bildzeitung gut aufgeboben.Dass sie als Frauenrechtlerin in der Bildzeitung schreibt, in der Frauen zu Sexhäschen degradiert werden, darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Das ist aber eben noch nicht alles: Eine "objektive" Journalistin, die während eines laufenden Gerichtsverfahrens erkärt, ein Buch über den Fall zu schreiben und dieses Buch dann dem mutmaßlichen Opfer, nicht aber dem mutmaßlichen Täter zur Korrektur vorlegen möchte, kann ich nicht ernstnehmen. Gut aufgehoben und die Bildzeitung kann sich dabei noch auf die Schulter klopfen, wie aufgeschlossen sie doch sei, wenn sogar die "Emanze" bei ihnen schreibt.

Ich finde es im übrigen schade, dass zu solchen Runden so gut wie nie "normale" Leute geladen/gefragt werden. Wenn da nämlich stinknormale Studenten gewesen wären und die besagte Hohlmeier mit "stellt euch mal nicht so an" kommt, dann sollte es aus der Richtung schon ordentlich contra geben. Weil "unsereiner" dann mit den ärgsten Konsequenzen rechnen muss.
Was im übrigen dasselbe für "Zeitdruck" gilt. Wenn Vater oder Mutter stirbt usw, wollen die das auch nicht hören, Abgabe ist Abgabe (bzw Termin); dass Herr sowieso währenddessen auch dieses und jenes war, sollte insofern auch keine Ausrede sein.

Für Dissertationen gibt es keine Abgabetermine, die gibt man ab, wenn sie fertig sind.

[Chloe]

Erstens ist das nicht automatisch meine Meinung und zweitens: Na, du musst dich da da aber schon entscheiden. Entweder liest du dieses "Zeug" nicht, dann solltest du dir aber auch kein Urteil darüber erlauben. Du weißt sicher, dass beides nicht geht.

Ich sagte, ich verfolge den Kachelmann-Prozess und artverwandtes Zeug nicht. Ich sagte nicht, ich lese nicht die Bild, wenn es um Themen geht, die mir wichtig sind.

Wenn du mir jetzt noch sagen würdest, wo ich mir in Sachen Kachelmann oder artverwandtem Zeug ein Urteil erlaubt habe.

Zu "erstens": Da steht bei mir "die Meinung", nicht "deine Meinung".

[Eye-Q]

Für Dissertationen gibt es keine Abgabetermine, die gibt man ab, wenn sie fertig sind.

Ich weiss. So war aber nicht Hohlmeiers Ansicht bzw Argumentation (zumindest habe ich es als solches verstanden).

[endar]

Ich sagte, ich verfolge den Kachelmann-Prozess und artverwandtes Zeug nicht. Ich sagte nicht, ich lese nicht die Bild, wenn es um Themen geht, die mir wichtig sind.

Wenn du mir jetzt noch sagen würdest, wo ich mir in Sachen Kachelmann oder artverwandtem Zeug ein Urteil erlaubt habe.

Zu "erstens": Da steht bei mir "die Meinung", nicht "deine Meinung".

Soll ich jetzt die letzten drei Beiträge hier zitieren? Lies sie doch einfach doch noch mal. Ich klamüser das nicht auseinander.

Die Frau hat leider in letzter Zeit sehr deutlich an Glaubwürdigkeit verloren und macht da bei Kachelmann keine gute Figur. Da ist es durchaus legitim, das auch im Hinterkopf zu haben, wenn sie sich zu anderen Fragen äußert. Substantiell war da auch heute nicht viel von ihrer Seite.

@Eye-Q: Ach bei der Hohmeier, was soll man da noch sagen?

[Commander Crichton]

Ok, dann mach ich mich mal unbeliebt...

Seine Entschuldigung hat mein Problem mit der Person Guttenberg schon gut verdeutlicht. Er gibt ja zu, dass er mit seinem Beruf als Abgeordneter und als junger Familienvater schon gut ausgelastet war. Dennoch nahm er es zusätzlich auf sich eine Dissertation zu schreiben. Niemand zwang ihn dazu. Und nun? Nun kommt heraus, dass die Arbeit grundlegenden Ansprüchen an wissenschaftliches Arbeiten nicht genügt. Ob er absichtlich längere Passagen geklaut oder tatsächlich nur die Übersicht über seine Quellen und Fußnoten verloren hat, ist eigentlich unerheblich. Guttenberg war ganz offensichtlich nicht in der Lage, die Doppelbelastung Abgeordneter + Doktorarbeit zu stemmen und noch viel schlimmer, weder ihm selbst noch irgendjemanden in seinem Umfeld hat dies zum Umdenken bewegt. Statt Fehler einzugestehen und einen Gang zurück zu schalten hat Guttenberg weiter gewurschtelt. Man ist schließlich Leistungsträger. Hauptsache 70+ Stunden in der Woche geschuftet ("Mühevolle Kleinarbeit"), auch wenn ein zielgerichtetes Arbeiten so gar nicht mehr möglich ist.

Wo hast Du das denn her? Guttenberg hat doch seine Fehler quasi zugegeben und sich dafür entschuldigt. Und woher weißt Du, dass Guttenberg nicht "einen Gang zurückgeschaltet" hat? Immerhin hat er ungefähr 7 Jahre an diesen 470 Seiten gearbeitet?

Und dass er die "Doppelbelastung Abgeordneter+Doktorarbeit" nicht stemmen konnte und dabei dann wissenschaftlicher Murks herausgekommen ist, das sagt doch nicht wirklich was über die Person oder seinen Charakter aus, besonders wenn man die genauen Umstände gar nicht kennt, oder?

[Karl Ranseier]

Ok, dann mach ich mich mal unbeliebt...





Wo hast Du das denn her? Guttenberg hat doch seine Fehler quasi zugegeben und sich dafür entschuldigt. Und woher weißt Du, dass Guttenberg nicht "einen Gang zurückgeschaltet" hat? Immerhin hat er ungefähr 7 Jahre an diesen 470 Seiten gearbeitet?

Und dass er die "Doppelbelastung Abgeordneter+Doktorarbeit" nicht stemmen konnte und dabei dann wissenschaftlicher Murks herausgekommen ist, das sagt doch nicht wirklich was über die Person oder seinen Charakter aus, besonders wenn man die genauen Umstände gar nicht kennt, oder?

Doch, sagt es. Eine Doktorarbeit sollte am Ende ein wissenschaftliches Werk sein, daß neue Erkenntnisse/Ansätze etc. beinhaltet - darum auch die Veröffentlichung - und kein Murks. Wer die Arbeit im Wissen, durch eine andere Belastung gehandicapt zu sein, abgibt und in Kauf nimmt, Murks produziert zu haben, will in erster Linie für sich den Titel und nicht für das Themengebiet einen Fortschritt. Im Grundgedanken ist aber der Doktor-Titel immer die Belohnung für das Voranbringen des wissenschaftlichen Feldes gewesen. Nur: diese Art charakterlicher Mängel werden bei Politikern prinzipiell schon vorausgesetzt und gute Grundideen werden in vielen Fällen mit der Zeit pervertiert. Schau dir mal die Idee des Staates Bundesrepublik Deutschland an und vergleiche, was unseren Regierigen (aktuelle wie Vorgänger) Stück für Stück daraus gemacht haben

So ist eine Doktor-Titel inzwischen zu einem Prestige-Objekt verkommen, und dabei ist es völlig egal, ob da ein Dr. jur. oder ein Dr. h.c. vor dem Namen steht. Besonders im Fall h.c. haben Politiker ja schon immer gerne diese Titel "erkauft", und die "Unrechtmäßigkeit" einer solchen Verleihung war ja auch nie nachweisbar, noch die Fälle, in denen die Verleihung auf Basis von Korruption im Stile "Amigo" zustande gekommen ist Guttenberg ist aber für einen glaubwürdigen h.c. zu jung und hat auch nicht viel vorzuweisen. Im Gegenteil, in seinem Fall hat er den Dr. als "boosterpack" ge-/missbraucht, um leichter in eine Position vorzudringen, auf der man was "vorweisbares" leisten kann. Die Wirkung, manchmal auch türöffnende, eines solchen Titels ist schon da, und wer da aber im Gegenzug nichts ordentliches für leisten will, hat ihn nicht verdient.

Auf abstrahierter Ebene hat Guttenberg mit der Abgabe von "Murks" und das Entgegennehmen einer nicht verdienten Gegenleistung das Leistungsprinzip und damit einen (früher mal sehr wichtigen ) Pfeiler unserer Gesellschaft unterwandert; derart für andere demotivierende Handlungsweisen werden bei der Bundeswehr als "Zersetzung" versucht, unter Strafe zu stellen Das setzt natürlich voraus, daß die Dissertation von ihm selbst ist und er supersauschlampig und am Ende auf Nichtlesen der Arbeit
hoffend diese abgegeben hat. Die Sachlage läßt aber eher auf Ghostwriter schließen. Hier ist ihm dann noch Geiz vorzuwerfen, nur Staatskapital für Stümper ausgegeben zu haben statt einen ordentlichen Betrag aus der Privatkasse für Könner