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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten

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    Bei der Art und Menge der "Fehler" wird langsam offensichtlich, dass wohl wirklich ein Ghostwriter in Teilen zumindest am Werk beteiligt gewesen ist.

    Und darum kann er aus der Sache nicht mehr herauskommen - gibt er zu, dass er hat schreiben *lassen*, ist seine Karriere sofort beendet, und er wird in diesem Land wohl in denn nächsten zwei oder drei Legislaturperioden kein Amt mehr innehaben.

    Behauptet hingegen, er hätte alles selber verfasst, und war eben nur besonders schlampig und dreist, ist sein Ansehen dennoch dauerhaft geschädigt (dann war er inkompetent, faul, dumm) - außerdem bewahrt ihn niemand davor, dass der Ghostwriter doch auftischt, sofern er eine Möglichkeit hat, seine Tätigkeit für Guttenberg halbwegs glaubhaft nachzuweisen.

    Ich sehe für unseren Theodor einfach mittlerweile sehr schwarz.

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      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
      Bei der Art und Menge der "Fehler" wird langsam offensichtlich, dass wohl wirklich ein Ghostwriter in Teilen zumindest am Werk beteiligt gewesen ist.
      Wieso eigentlich? Wieso kann der nicht selbst so blöd sein? Vielleicht war er so von sich überzeugt und hat gedacht, es würd eh keiner merken.

      @Chloe: Für historische Arbeiten ist sowas völlig in Ordnung und nicht unüblich. Natürlich historische Zeitungen.
      Republicans hate ducklings!

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        Zitat von endar Beitrag anzeigen
        @Chloe: Für historische Arbeiten ist sowas völlig in Ordnung und nicht unüblich. Natürlich historische Zeitungen.
        Naja, wenn man 1997 als "historisch" bezeichnen will...

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          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Wieso eigentlich? Wieso kann der nicht selbst so blöd sein? Vielleicht war er so von sich überzeugt und hat gedacht, es würd eh keiner merken.
          Türlich kann er das gewesen sein. Fragt sich, was die größere Schande ist.

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            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
            Naja, wenn man 1997 als "historisch" bezeichnen will...
            Nein, das will ich natürlich nicht. Aber ein ordentlich zitiertes Zitat aus einer Zeitung kann schon einen pointierten Einstieg bilden.
            Republicans hate ducklings!

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              Also was mich in dem Ghostwriter-Verdacht noch bestärkt ist diese abgeschriebene Hausarbeit aus der Uni Berlin. Das sieht mir schon schwer danach aus, dass jemand anderes (vielleicht jemand, der irgendwie mit dieser Hausarbeit in Kontakt kam) da die Finger im Spiel hat. Denn wieso sollte Guttenberg auf der Webseite der Uni Berlin die Hausarbeitendatenbank durchsuchen?

              Aber ein ordentlich zitiertes Zitat aus einer Zeitung kann schon einen pointierten Einstieg bilden.
              Ein ordentliches Zitat, ja. Ein Satz, vielleicht auch zwei. Aber nicht zwei komplette Absätze, gefolgt von Kopien aus anderen Quellen.

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                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Wieso eigentlich? Wieso kann der nicht selbst so blöd sein? Vielleicht war er so von sich überzeugt und hat gedacht, es würd eh keiner merken.
                Ich glaube auch an einen Ghostwriter. Herr G. war 2002 bereits im Bundestag und daher so ausgelastet, dass er nicht die Zeit hatte für eine Dissertation auch wenn er selber nur abgeschrieben haben sollte. Es fehlte im schlichtweg die Zeit hierfür.
                Wozu imitieren? Ich verneige mich vor Individualität. (Clint Eastwood)

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                  Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                  Also was mich in dem Ghostwriter-Verdacht noch bestärkt ist diese abgeschriebene Hausarbeit aus der Uni Berlin. Das sieht mir schon schwer danach aus, dass jemand anderes (vielleicht jemand, der irgendwie mit dieser Hausarbeit in Kontakt kam) da die Finger im Spiel hat. Denn wieso sollte Guttenberg auf der Webseite der Uni Berlin die Hausarbeitendatenbank durchsuchen?
                  google hilft. Wenn die Hausarbeitendatenbank im Netz steht, findet man die sicher mit den richten Suchworten. Selbst Herr Guttenberg.

                  Ich kann mir einen Ghostwriter auch gut vorstellen. Aber trotzdem: Die Vermutung, dass der Mist AUTOMATISCH von einem Ghostwriter stammen müsse, ist ja doch so, als könne das G. selbst NIE passieren, weil er ja soo klug sei. Und da sage ich nur neudeutsch: LOL.
                  Republicans hate ducklings!

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                    Zitat von Mehani
                    ch glaube auch an einen Ghostwriter. Herr G. war 2002 bereits im Bundestag und daher so ausgelastet, dass er nicht die Zeit hatte für eine Dissertation auch wenn er selber nur abgeschrieben haben sollte. Es fehlte im schlichtweg die Zeit hierfür.
                    Das hatte ich mir auch schon gedacht. Nur, wer weiss wieviel man im Bundestag wirklich zu tun hat..?
                    Dennoch, ein Doktorat bzw jetzt PhD fordert schon ordentlich Zeit...eigentlich.
                    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                    Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      google hilft. Wenn die Hausarbeitendatenbank im Netz steht, findet man die sicher mit den richten Suchworten. Selbst Herr Guttenberg.
                      Man findet sie, ja. Aber man sucht nicht danach, wenn man nach Quellen sucht! Also bitte, kein Doktorand würde doch Hausarbeiten von Studierenden als mögliche Quellen zusammensuchen - und dann behaupten, er hätte "vergessen", sie zu zitieren. Das ist ebenso idiotisch wie der Kanada-Reiseführer. Guttenberg sucht doch auf der Suche nach brauchbaren Textstellen nicht in Proseminar-Arbeiten herum!

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                        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                        Man findet sie, ja. Aber man sucht nicht danach, wenn man nach Quellen sucht! Also bitte, kein Doktorand würde doch Hausarbeiten von Studierenden als mögliche Quellen zusammensuchen - und dann behaupten, er hätte "vergessen", sie zu zitieren. Das ist ebenso idiotisch wie der Kanada-Reiseführer. Guttenberg sucht doch auf der Suche nach brauchbaren Textstellen nicht in Proseminar-Arbeiten herum!
                        Ich glaube, du hast da vielleicht ein sehr positives Bild von Herrn Guttenberg oder vielleicht auch von Doktoranden. Nochmal: Warum sollte Guttenberg nicht in Proseminar-Arbeiten herumsuchen?

                        Letztendlich ist das Abschreiben ja nur reine Faulheit und wer zu faul selbst zu schreiben, ist dann eben womöglich auch zu faul, vernünftige Quellen zu suchen und nimmt das, was ihm so zwischen die Finger kommt. Egal, ob es nun G. selbst war oder ein Ghostwriter.

                        Wenn man damit rechnet, nicht erwischt zu werden, warum sollte man nicht aus Studentenarbeiten zitieren oder sie abschreiben? Wie gesagt, man rechnet ja nicht damit, erwischt zu werden. Tony Blair bzw. seine Administration hat mit Studentenarbeiten den Irak Krieg gerechtfertigt.

                        Oder meinst du, dass G. beim Verstoß gegen die wissenschaftliche Redlichkeit eine Art "Ganovenehre" an den Tag legt und nur bei guten und angesehenen Quellen klaut? Der hat ja noch nichtmal vernünftig umformuliert und das ist schon unterste Kajüte: Bei der Quellenwahl große Sorgfalt walten lassen, aber dann Wort für Wort abtippen? Das ist für mich widersprüchlich. Ich traue dem auch bei der "Quellenwahl" größte Schlampigkeit zu.

                        Und dass Noten bei Doktorarbeiten nicht nach der Leistung, sondern nach Unipolitik vergeben werden, weißt du ja sicherlich auch.
                        Zuletzt geändert von endar; 18.02.2011, 01:12.
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                          Vielleicht habe ich da ein zu positives Bild. Mal unterstellt, ich würde sowas versuchen - ich suche also zu einem bestimmten Thema nach Quellen in Google und kriege ein paar hundert oder tausend Treffer, je nachdem, wie gut ich eingegrenzt habe. Wo würde ich mich reinklicken und näher suchen? Sicher nicht in Hausarbeiten von Studierenden. Aber vielleicht bin das ja nur ich.

                          Ach, ich wünschte, das wäre nicht Guttenberg, sondern Mappus passiert. Aber der hat sich ja ohne Promotion von seiner Mitarbeiterstelle an der Uni verdünnisiert.

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                            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                            Vielleicht habe ich da ein zu positives Bild. Mal unterstellt, ich würde sowas versuchen - ich suche also zu einem bestimmten Thema nach Quellen in Google und kriege ein paar hundert oder tausend Treffer, je nachdem, wie gut ich eingegrenzt habe. Wo würde ich mich reinklicken und näher suchen? Sicher nicht in Hausarbeiten von Studierenden. Aber vielleicht bin das ja nur ich.
                            Naja, wenn das so zusammengebastelt ist... Vielleicht hat G./Ghostwriter gehofft, bei Studentenarbeiten sei das Risiko, dass sie jemandem bekannt vorkommen, nicht so groß. Zudem müssen sie ja nicht automatisch schlechter sein als ein Artikel der FAZ.

                            Das weiß wohl nur der Herr G. selbst. Vielleicht lässt er dann ja seine Memoiren schreiben und wir dürfen es dann lesen.
                            Republicans hate ducklings!

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                              67 Fundstellen jetzt. Das sind ja fast 10 pro Stunde langsam. Mal sehen, ob sie die 100 erreichen.

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                                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                                Es gibt ja grundsätzlich zwei Modelle wie man an einen guten Job kommen kann. Entweder durch Beziehungen, Abstammung, ...
                                Oder durch Leistung.
                                Doch die Frage ist wie weiß ich, ob die Leistung gut ist. Ich kann ja kaum erst ein paar hundert Tests durchführen bis ich ein halbwegs objektives Bild zusammen habe. Ob frühere Arbeitgeber ihr Lob ernst meinten oder ihn wegloben, kann ich auch nicht beurteilen. Titel wie jene des Doktors sind da ein Signal für Qualität. Umgekehrt gibt es dadurch aber auch den Anreiz sich irgendwie mit allen Mitteln diesen Titel anzueignen. Bei Politikern kommt ja zusätzlich noch hinzu, dass man das schlechte Image des Dummschwätzers, der Politiker wurde weil er sonst nichts kann, überwinden muss. Und da hilft ein Titel ziemlich gut, um zu signalisieren, dass man nicht nur viel und eloquent reden kann, sondern es sogar stimmt, was man sagt.
                                Die elegante Ausarbeitung zu "Wie schlecht kann man Leistung wirklich beurteilen" liest sich indirekt mal wieder wie eine klare Befürwortung von Model 1 oder....

                                anders, wer hätte gedacht, daß Leistung mal in dieser Form zu einem Problem wird ?

                                Zum Doktor-Titel: Diese gegenseitige Abschreiben ist wie erwähnt mehr als üblich, besonders in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Einfachster Weg wäre, für diesen Bereich einfach auf Doktor-Arbeiten zu verzichten und den Titel nur noch da zu verleihen, wo während der Arbeit in solchen Bereichen wirklich neue Erkenntnisse gefunden werden. Damit spart man sich auch Studenten, die noch ein bisschen länger an der Uni abhängen (wollen ). Und der Titel wird dann wirklich wieder ein Qualitätsmerkmal

                                Hat schon wer vorgeschlagen, ihn auf der Gorch Fock kielholen zu lassen? So medienwirksam mit Unterwasser-Kameras und seinem Hofberichterstatter? Seine Frau kann man da sicher auch noch irgendwie in die Sendung einbauen....

                                Was wirklich schlimm ist: Unter unseren Politikern und in Parteistrukturen tummeln sich einzigartige Fälle von Steuerhinterziehungsmodellen, die die Betreiber selbst legalisieren könnten (nachdem sie in der Vergangenheit ja schon das eine oder andere Mal drüber gestolpert sind ), explizite Befürworter von Polit-Sponsoring und Lobbyismus, die den Ausverkauf der sogenannten Demokratie vorantreiben (oder halt wichtige Entscheidungen durch "Beziehungen" oder "Abstammung" beeinflussen lassen) und die Presse stürzt sich auf einen Fall, in dem jemand lange vor dem Politikersein wie tausende andere vor ihm und weitere tausende nach ihm bei der Doktorarbeit abgeschrieben hat? Ist polit-inhaltlich mal wieder hoch wertvoll - da hat die Presse es der versammelten Bundeslobb....äh, -politik aber mal wieder so richtig gegeben
                                Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

                                "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

                                Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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