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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten

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    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    So, als stolzer Nichtakademiker stelle ich mal eine superschlaue Frage.

    Wie verhält es sich eigentlich mit dem sog. "Doktorvater"?
    Inwiefern ist dem seine oder ihre Reputation betroffen, wenn eine Arbeit als Plagiat abgestempelt wird?
    Trägt er oder sie eine Mitverantwortung, zumindest moralischer Natur?
    Wenn ich mich richtig erinnere, war der Doktorvater von KTzG ziemlich stinksauer.
    Ich schätze, viele Doktorväter denken seitdem, dass hoffentlich keiner ihrer Kandidaten so gemurkst hat, nach dem Motto möge dieser Kelch an mir vorüber gehen.
    Ich kann leider die Quelle nicht angeben, aber man schätzt die Betrugsquote bei Promotionen auf 1% und die Zahl der aufgedeckten Fälle in D auf 250 pro Jahr.
    Slawa Ukrajini!

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      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
      Wenn ich mich richtig erinnere, war der Doktorvater von KTzG ziemlich stinksauer.
      KT hat sogar von seinem Doktorvater seitenweise abgeschrieben. Letzterer verdient damit einen argen Rüffel, da schon alleine diese Tatsache beweist, dass er die Arbeit von Gutti überhaupt nicht gelesen hat. Aber Hauptsache, man vergibt ein summa cum laude. Der Doktorvater hat somit keinerlei Recht, sich zu beschweren.

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        Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
        KT hat sogar von seinem Doktorvater seitenweise abgeschrieben.


        Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Viel dreister geht es wohl nicht.

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          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen


          Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Viel dreister geht es wohl nicht.
          Vllt fiel das dem Doktorvater deshalb nicht auf, weil diese Gedanken auch nicht seine eigenen oder nur Umformulierungen waren. Sollte man mal nachsehen, wer der Doktorvater des Doktorvaters war
          Slawa Ukrajini!

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            Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
            KT hat sogar von seinem Doktorvater seitenweise abgeschrieben. Letzterer verdient damit einen argen Rüffel, da schon alleine diese Tatsache beweist, dass er die Arbeit von Gutti überhaupt nicht gelesen hat. Aber Hauptsache, man vergibt ein summa cum laude. Der Doktorvater hat somit keinerlei Recht, sich zu beschweren.
            Hat er da mit oder ohne Beachtung der Zitationskonventionen abgeschrieben? Abschreiben gehört ja erstmal dazu.

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              Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
              KT hat sogar von seinem Doktorvater seitenweise abgeschrieben. Letzterer verdient damit einen argen Rüffel, da schon alleine diese Tatsache beweist, dass er die Arbeit von Gutti überhaupt nicht gelesen hat.
              Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
              Das hatte ich gar nicht mitbekommen. Viel dreister geht es wohl nicht.
              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
              Vllt fiel das dem Doktorvater deshalb nicht auf, weil diese Gedanken auch nicht seine eigenen oder nur Umformulierungen waren. Sollte man mal nachsehen, wer der Doktorvater des Doktorvaters war
              Ohne irgend etwas schoen reden zu wollen, aber ist das nicht alles sehr weit hergeholt?

              Vielleicht war es einfach nur so, dass der Doktorvater seinem Doktoranden erlaubte, ein paar seiner Texte zu benutzen. Dann kann man dem Betreuer dann nur noch vorwerfen, die Zitate und Zitierweisen nicht geprueft zu haben. Das ist natuerlich auch heftig, aber alles weitere an Unterstellungen an den Betreuer (Arbeit nicht gelesen, selber abgeschrieben) geht schon sehr weit.
              Zuletzt geändert von xanrof; 11.02.2013, 20:23.
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                Ich finde es einfach nur noch erbärmlich. Wie kann man bitteschön als Führungsposition Jahrelang ohne schlechtes gewissen einen Doktortitel rumtragen?. Unglaublich. Wenn jemand aus der Bevölkerung so eine Täuschung begehen würde, wäre der wohl mehr los als einen Doktortitel.

                Kommentar


                  Zitat von Malle Beitrag anzeigen
                  Ich finde es einfach nur noch erbärmlich. Wie kann man bitteschön als Führungsposition Jahrelang ohne schlechtes gewissen einen Doktortitel rumtragen?. Unglaublich. Wenn jemand aus der Bevölkerung so eine Täuschung begehen würde, wäre der wohl mehr los als einen Doktortitel.
                  Wie kann man denn als einfacher Banker/Versicherungsvertreter bis hin zum CEO jahrelang ohne schlechtes Gewissen anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen? Vielleicht nicht mit offiziell kriminellen, aber moralisch doch fragwuerdigen Methoden. Wer mit ungenuegender Beratung, Knebelvertraegen und juristischen Fallstricken unerfahrene Leute ueber den Tisch zieht, beschert direkt finanzielle Nachteile.

                  Wer bei seiner Diss betruegt, nur um spaeter einen hoeheren Status in der Gesellschaft zu haben, waehrend man dann auf einem voellig anderen Gebiet arbeitet, schaedigt zunaechst niemanden direkt und unmittelbar.
                  Ich heiße das nicht gut und will es nicht verharmlosen, kann aber nachvollziehen, dass die Hemmschwelle geringer liegt.

                  Dagegen gibt es nur 2 Wege: Der wissenschaftliche Betrug muss noch staerker als jetzt als Straftat geahndet werden (Abschreckung) und die gesellschaftliche Bedeutung des Doktorgrades muss sich aendern (Wegfall des Motivs)
                  .

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                    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
                    Dieses "übliche überhebliche MINTler-Gewäsch" höre ich in erster Linie von Nicht-MINTlern. Ich bin ja selbst MINTler, und habe bislang von ausnahmslos JEDEM Nicht-MINTler gesagt bekommen, dass ich im Gegensatz zu denen eine richtige Doktorarbeit schriebe bzw. wirklich forschen würde.

                    Es ist natürlich gut für mich, wenn dies die weitläufige Ansicht ist, aber ich erschrecke mich immer wieder, wenn ich derartiges von Nicht-MINTlern höre, die ihrerseits in solchen Fächern promovieren bzw. promoviert haben. Ich teile dieses "überhebliche MINTler-Gewäsch" inzwischen uneingeschränkt, weil ich mir ganz einfach denke, dass das stimmen muss, wenn Angehörige der Nicht-MINT-Fächer dieses von sich aus selber sagen. Aber der Punkt ist, dass in den entsprechenden Fächern irgend etwas grundlegend falsch laufen muss.
                    Ach, bei dir kommen reihenweise Dr.jur/Dr.phi./Dr.wasweißich etc an und erzählen dir, sie hätten für ihre Doktorarbeit gar nicht geforscht? Das ist ja interessant.

                    Natürlich ist das ein Klischee, das du hier verbreitest.
                    Republicans hate ducklings!

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                      Nun hat Frau Schavan also ihre Entlassungsurkunde vom BP erhalten.

                      Neu war mir allerdings, dass Schavan bis zu einem rechtskräftigen Gerichtsurteil ihren Doktor-Titel weiterführen darf. Ich finde das sehr erstaunlich und auch irgendwie unlogisch. Je nach dem, wie lange das Verfahren dauert, trägt sie ihre Titel also munter weiter, oder verstehe ich das falsch...?!
                      Schavan will ihre politische Karriere nicht beenden, sondern strebt bei der Wahl im Herbst erneut ein Bundestagsmandat an. Gegen die Entscheidung der Universität Düsseldorf, ihr den Titel abzuerkennen, will sie juristisch vorgehen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil darf sie den Titel daher weiterführen. Auch Gauck verabschiedete Schavan am Donnerstag als "Professor Doktor Annette Schavan".
                      Quelle: Johanna Wanka ist neue Bildungsministerin - SPIEGEL ONLINE
                      „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                      (Albert Einstein)

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                        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                        Wie kann man denn als einfacher Banker/Versicherungsvertreter bis hin zum CEO jahrelang ohne schlechtes Gewissen anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen? Vielleicht nicht mit offiziell kriminellen, aber moralisch doch fragwuerdigen Methoden. Wer mit ungenuegender Beratung, Knebelvertraegen und juristischen Fallstricken unerfahrene Leute ueber den Tisch zieht, beschert direkt finanzielle Nachteile.

                        Wer bei seiner Diss betruegt, nur um spaeter einen hoeheren Status in der Gesellschaft zu haben, waehrend man dann auf einem voellig anderen Gebiet arbeitet, schaedigt zunaechst niemanden direkt und unmittelbar.
                        Ich heiße das nicht gut und will es nicht verharmlosen, kann aber nachvollziehen, dass die Hemmschwelle geringer liegt.

                        Dagegen gibt es nur 2 Wege: Der wissenschaftliche Betrug muss noch staerker als jetzt als Straftat geahndet werden (Abschreckung) und die gesellschaftliche Bedeutung des Doktorgrades muss sich aendern (Wegfall des Motivs)
                        Doch, es wird geschädigt und zwar massiv. Mit Doctortitel hat man gewisse steuerliche Vorteile. Man hinterzieht also Steuern dank diesem Betrug.

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                          Hä? Wieso soll man mit einem Doktorgrad (nicht -titel) steuerliche Vorteile haben? Das ist Unsinn.
                          .

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                            Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                            Hä? Wieso soll man mit einem Doktorgrad (nicht -titel) steuerliche Vorteile haben? Das ist Unsinn.
                            Sollte ein Doktorgrad steuerliche Vorteile bringen, dann werde ich das sogleich geltend machen; also bitte her mit entsprechenden Referenzen!

                            Die gesellschaftliche Bedeutung eines Doktortitels abzuändern ist sicherlich die Falsche Präventivmaßnahme, um Plagiate "unattraktiver" zu machen. Dies ist vor allen Dingen etwas, was in den Köpfen aller Menschen stattfinden muss und somit nicht institutionalitär abzulaufen vermag.

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                              @ChrisArcher: Deinen letzten Satz verstehe ich nicht ganz:
                              Ich stimme dir zu, dass sich primaer etwas in den Koepfen der Menschen aendern muss, aber bedeutet das nicht zwingend, dass sich damit auch der allgemeine gesellschaftliche Status eines Promovierten aendert - oder zumindest, dass dieser nicht automatisch eine Stufe hoeher angesetzt wird?
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                                Mir war bisher gar nicht bewusst, dass es in Deutschland noch so krass ist mit Titeln. In Österreich ist das sicherlich treffender. Zumindest hör ich das immer wieder mal. Da hat doch sogar die Frau eines Titelträgers Anrecht auf Nennung dieses Titels in ihrer Anrede, oder?
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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