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    Kuriositäten-Sammelthread

    Ich würde hier gerne kuriose Sachen aus Wissenschaft und Forschung sammeln, für die sich ein eigener Thread voraussichtlich nicht lohnt, die aber dennoch interessant genug sind, zur Kenntnis genommen zu werden.

    Als Anfangsbeispiel hier mal die wandernden Steine im Tal des Todes Tal des Todes: Forscher erklärt Mysterium der streunenden Felsen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

    Es gab ja die wildesten Theorien, wie diese Steine bewegt werden, nun scheint die Sache aufgeklärt: Eisschichten bilden sich, auf denen die Bewegung durch Wind und Wasserströme in Gang gesetzt wird. Dabei wird auch der Stein selbst in Eis gehüllt (und gleitet auf Eis). Ein Wissenschaftler hat ein kleines Modell in einem Aquarium gebaut, und ist so dem Ganzen auf die Spur gekommen.

    Ich hoffe mal, dass ich es soweit richtig verstanden habe.

    #2
    Ganz interessant finde ich auch Hirnforschung: Die Frau, die keine Angst kennt - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
    Sie empfindet Wut, Trauer oder Freude, Angst hat sie nie: US-Mediziner berichten von einer Frau, in deren Gehirn eine bestimmte Region völlig zerstört ist - dort sitzt offenbar das Zentrum der Furcht. Dass die Frau überhaupt noch lebt, erstaunt die Wissenschaftler.
    Einfach kurios. Die Frau wurde auch schon einige Male überfallen und fast getötet.
    Etwas bizarr ist auch der Besuch im Zooladen:
    Akribisch zählten die Wissenschaftler mit, wie oft sie darum bat, eine der größeren, gefährlicheren Schlangen anzufassen, obwohl ihr gesagt wurde, das sei zu gefährlich: 15 Mal. Sie versuchte auch, eine Tarantel zu berühren - und musste gestoppt werden, da die Gefahr bestand, dass die Spinne beißt.

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      #3
      Fortpflanzung: Das bizarre Paarungsverhalten der Zwitterwürmer - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
      Würmer der Gattung Macrostomum leben mit einem Dilemma: Sie sind Zwitter, möchten sich jedoch am liebsten nur als Männchen fortpflanzen. Das führt mitunter zu brachialem Paarungsverhalten, aus dem Forscher Rückschlüsse auf den Evolutionsprozess ziehen.
      "Wir glauben aber, sie versuchen den anderen zu überwältigen." Die viel größeren zwittrigen Meereswürmer der Art Pseudoceros bifurcus betreiben sogar ein regelrechtes Penisfechten und versuchen dabei, ihr Gegenüber als erster anzustechen, ohne selbst getroffen zu werden.

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        #4
        Reichlich brutale Fortpflanzung, statt anstechen passt laut Link besser harpunieren. Das Ende der "Schwangerschaft" dürfte auch das Ende des Wurms bedeuten.
        Slawa Ukrajini!

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          #5
          Wieder was Neues: Typische Räuber-Beute Modelle zeigen, dass Räuber auch schon mal die gesamte Beutepopulation verzehren und dann mangels Nahrung selbst aussterben. Eine bestimmte Amöbensorte verhält sich schlauer.

          Amöben betreiben eine primitive Form des Ackerbaus. Die Schleimpilze der Art Dictyostelium discoideum sammeln ihre Nahrung, Bakterien, und bewahren sie auf, um sie woanders wieder "auszusäen".
          Mikroorganismen: Schleimpilze betreiben*Ackerbau - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
          Kommt es zu einem Nahrungsmangel, schließen sich Zehntausende der Amöben zu einem vielzelligen Organismus zusammen. Dieser ist unterteilt in einen Stiel, der aus abgestorbenen Amöben besteht, und den sogenannten Sorus
          Einige der Amöben spezialisieren sich, diese spezialisierten Amöben werden dann "Bauern" genannt, zuständig für das Sammeln (im Sorus) und Aussäen der Bakterien.

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            #6
            Ameisen sind nicht nur irgendwelche Insekten, die in einer Art Kastensystem leben und dicke Nester bauen, nein sie betreiben auch "Viehzucht" und führen sogar Kriege:

            Viele Ameisenarten leben mit pflanzensaugenden Insekten in Symbiose und somit in gegenseitiger Abhängigkeit. Hauptsächlich sind das phloemsaugende Schildläuse (Coccoidea), Blattläuse (Aphidoidea) und Blattflöhe (Psylloidea). Phloem ist reich an Kohlenhydraten, enthält aber nur sehr wenig Protein. Phloemsauger verbrauchen deshalb nur circa zehn Prozent der Kohlenhydrate; der Überschuss wird als zuckerreicher Honigtau – wichtigste Kohlenhydratquelle der Ameisen – ausgeschieden. Die Ameisen „melken“ die Blattsauger und bewachen sie im Gegenzug vor Fressfeinden. Manche Ameisenarten lassen die Blattläuse in ihrem Nest überwintern oder tragen deren Eier in ihr Nest, um sie vor Kälte zu schützen. Vom Regen fortgespülte Larven werden von den Ameisen gesucht und zurückgeholt.
            Manche Ameisen suchen gezielt nach Blattsaugern und versetzen sie auf von den Pflanzensaugern bevorzugte Pflanzen. Wird eine Herde zu groß, so treiben oder tragen die Ameisen die Läuse oder deren Eier zu einer neuen Pflanze. Es wurden Kriege zwischen verschiedenen Ameisenstaaten beobachtet, in denen um die Vorherrschaft über Läuseherden gekämpft wurde.
            Auch sind manche Ameisen richtig geschickte Landwirte :

            Einige Ameisenarten des Tribus Attini züchten Pilze. Dazu gehören die südamerikanischen Blattschneiderameisen der Gattungen Atta und Acromyrmex, die in ihren bis zu acht Meter hohen Nestern einen schimmelähnlichen Pilz (attamyces bromatificus) züchten und mit diesem und einem Bakterium in einer seltenen Dreiersymbiose leben.

            Die Ameisen schaffen Blatt- und Pflanzenteile heran, zerkauen diese zu einer breiigen, weitestgehend fungizid-freien Masse, die dann als spezieller Nährboden für die Pilze dient. Demgegenüber bilden die Pilze an den Enden der Pilzfäden eiweißreiche Verdickungen (Gongylidien oder Bromalien) aus, die als Proteinquelle für die Ameisen dienen. Auch schließen die Pilze die Cellulose in den pflanzlichen Materialien so auf, dass sie für die Ameisen verwertbar werden und bauen überdies Insektizide ab. Die dritten in der Dreiersymbiose sind Bakterien der Gattung Streptomyces, die an der Unterseite der Ameisen ihren Lebensraum haben und antibakterielle und fungizide Stoffe produzieren. Damit schützen die Ameisen ihre Pilze vor hochspezialisierten Parasiten wie die zu den Schlauchpilzen gehörenden Escovopsis-Arten, die die Ernte der Ameisen bedrohen. Einige Attini-Arten züchten Pilze auf Raupenkot oder anderen organischen Materialien.
            Ameisen Wikipedia

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              #7
              Kurioses Verhalten: Raubvögel protzen mit Plastikfetzen
              Die Vogelpaare begannen etwa 20 Tage vor der Eiablage, die weißen Plastikteile gut sichtbar in den Nestern zu platzieren. Andersfarbige Plastikteile oder andere Materialien - weißes Papier zum Beispiel - verschmähten die Schwarzmilane fast vollständig.
              Ob das auch etwas mit der Wahrnehmung von UV-Licht zu tun hat?

              Gibt es noch mehr Tiere, die bevorzugt Kunststoffe für irgendetwas benutzen?
              Biber, die ihre Dämme aus Plastikmüll bauen, zum Beispiel?

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