In folgendem Artikeln wird die Gefahr der Bombenherstellung durch z.B. Terroristen untersucht:
Basiswissen-Kernenergie
Und hier wird die Bombenherstellung im speziellen Fall mit Thorium als Ausgangsstoff nochmal weiter unten im Artikel speziell betrachtet:
Final-Frontier.ch | Mit Thorium in die nukleare Zukunft
Aber dann wird in einem einzigen Satz gesagt, daß die Bombenherstellung über den Thoriumweg viel schwieriger sei, weil stets eine kleine Menge Uran 232 entsteht, die (oder laut ersterem Artikel deren Zerfallsprodukte) starke Gammastrahlung aussendet.
Ich bin aber anderer Meinung, denn Thorium 232 hat als Ausgangsmaterial gegenüber natürlichem Uran mehrere Vorteile:
1. Thorium ist 5 mal häufiger als das entsprechende Uran vorhanden
2. In natürlicher Form tritt Thorium überwiegend laut WP zu 100% als Th-232 auf, d.h. es ist keine aufwendige Anreicherung wie bei der Verwendung von natürlichem Uran notwendig.
3. In Monazitsanden wie z.b. Monazit (Ce) hat es einen Anteil von 20 %.
D.h. 1 kg Monazit (Ce) bedeuten 200 g reines Thorium 232!
Es sind also keine großen Umgrabungen von ganzen Bergwerken notwendig, um eine ausreichende Menge zu gewinnen.
4. Die Gewinnung von reinem Thorium 232 aus den Ausgangsmaterialen wie diverser Verbindungen, Mineralien, Steine etc. ist viel einfacher als bei Uran 235.
5. Am Ende erhält man Uran 233, und das braucht man in deutlich geringeren Mengen um eine Bombe zu bauen. Bei dem Bombenbau über die Urangewinnung, wofür Uran-235 verwendet wird, ist es etwa die dreifache Masse an Spaltmaterial die für eine Bombe notwendig wäre.
und
6. kann man Gammastrahlung auch durch entsprechende Betonwände gut abschirmen. Das dürfte auch ein Terrorist mit entsprechenden Maßnahmen noch hinkriegen.
Bei Uran ist das alles viel schwieriger.
Natururan enthält nur zu ca. 1-2 % spaltbares Uran-235, d.h. man müßte es erst auf ca. 95 % anreichern und damit man genug gewinnt müßte man etwa 1000 Tonnen Natururan aus einem Bergwerk graben, den Yellow Cake herstellen um dann am Ende genug Ausgangsmaterial für eine Uran-235 Bombe zu gewinnen. Allein daran dürfte schon jeder Terrorist scheitern. Und das alles im Vergleich zu den paar kg Monazit betrachtet, die man zur Thorium-232 Gewinnung abbauen müßte.
Dann braucht man zur Anreicherung extrem gute Zentrifugen die enorme Ansprüche an die Fertigung stellen, die Umdrehungszahlen sind AFAIK bei > 10000 U/min, die dürften also auch enorm viel Kosten.
Und die Stückzahl der Zentrifugen muß auch sehr hoch sein um in angemessener Zeit genug Uran 235 anzureichern oder man muß Jahrelang mit wenigen Zentrifugen auskommen. Ersteres ergibt also enorme Platzprobleme
und letzteres dauert viel zu lange.
Desweiteren muß man die Zentrifugen mit Teflon beschichten weil das Uranhexafluorid extrem aggressiv ist.
Und zum Schluß brauchen die Zentrifugen auch noch extrem viel Energie und Zeit um genug Uran 235 @ ca. 95 % Reinheitsgrad anreichern zu können.
Und all diese Schritte sollen einfacher sein als Gammestrahlung abzuschirmen?
Kann ja nicht sein.
Bei der Gewinnung von Uran 233 über den Thoriumweg sieht das viel einfacher aus.
An die ausreichende Menge Thorium kommt man leicht ran, der Terrorist müßte nur wenige kg Monazit abbauen oder irgendwo einkaufen.
Um aus Thorium 232 Thorium 233 zu machen, braucht man zur Initialzündung nur eine Neutronenquelle.
Dazu bietet sich ein Farnsworth-Hirsch-Fusor an, dessen Bau im Vergleich zu den obigen Zentrifugen trivial ist.
Desweiteren braucht man zum Betrieb des FHF natürlich noch Energie, aber das dürfte mit genug Geld auch noch hinzukriegen sein, mehr Energie als die vielen Zentrifugen wird das auch nicht brauchen.
Ist dann erstmal dank FHF Neutronenquelle genug Thorium-233 erbrütet, erhält man über dessen Zerfall Proactinium-233 und somit später Uran-233. Das Procatinium muß zwar zuerst aus dem Reaktionsprozess entnommen werden, um einen weiteren Neutroneneinfang durch den gegebenen Neutronenbeschuß zu verhindern, so daß dieses anschließend zu Uran-233 zerfallen kann, aber das sollte nicht so schwer sein.
Am Ende hat man also Uran-233 und das kann man dann zum einen Teil dem Reaktionsprozess wieder zuführen, um weitere Neutronen für das Thorium-232 zu erhalten, womit man übrigens den Farnsworth-Hirsch-Fusor dann irgendwann abschalten kann, weil man dann ja eh irgendwann genug Uran-233 hat das als Quelle für neue Neutronen dient, wobei anderseits die Abschaltung gar nicht notwendig ist, da man dank Kernspaltung eine Energiequelle zu dessen Betrieb hat und zum anderen Teil kann man dann letzten Endes das Uran-233 aus dem Prozess entnehmen und schon wäre genug Spaltmaterial vorhanden.
Tja und alles was man in diesem Prozess in den Griff kriegen muß ist die Gammastrahlung, die sich Abschirmen läßt und Thallium-232 das in Bruchteilen anfällt. Siehe oben.
Warum sollte also gerade der Weg via Natururangewinnung -> Anreicherung -> Bombenbau einfacher sein, wenn die Anforderungen an der umzugrabenden Masse und die notwendigen technischen Mittel zur Anreicherung viel aufwendiger sind als die Maßnahmen, die man beim Weg via Thorium gehen müßte?
Dann noch etwas zum obigen Artikel:
Final-Frontier.ch | Mit Thorium in die nukleare Zukunft
Darin wird zwar gesagt, daß man das Uran-233 wegen den Neutronen zur Transmutation von Thorium benötigt und man dieses daher nicht dem Reaktor entnehmen kann, aber der Artikel übersieht, daß pro Kernspaltung etwa 2-3 überschüssige Neutronen anfallen. Man hat also mehr als genug Neutronen zur Verfügung, so daß man problemlos etwas Uran-233 entnehmen kann.
Und da der Reaktor selbst genug Energie liefert könnte man, wenn man diese in elektrische Energie umwandelt mithilfe des Farnsworth-Hirsch-Fusor zusätzliche Neutronen erzeugen.
Wobei bei letzterem zugegeben noch ein Problem bestände, was ich zuvor noch nicht erwähnte.
Man bräuchte für dessen Fusionsprozess noch Deuterium und Tritium.
Das Deuterium kann man noch relativ leicht gewinnen, immerhin ist dieses in normalem Wasser zu ein paar Prozent vorhanden. Lediglich beim Tritium wird es schwierig, aber das dürfte sich mit Lithium auch im Reaktor erzeugen lassen, wobei dann der Nachteil entsteht, daß das Lithium dafür wieder Neutronen schlucken würde, was den Prozess bezügl. zusätzliche Neutronen mittels Farnsworth-Firsch-Fusor ad adsurdum führen würde.
Oder der Terrroist findet das Tritium an irgendeinem verstrahlten Ort, den es durchaus an genug stellen gibt. Zum einen wäre da Russland mit einigen Seen in denen Atommüll gekippt wurde und zum anderen wäre da noch der Rio Grande in den USA, in denen immer noch Tritium geleitet wird weil es da mal bei einer Nuklearanlage einen Problemfall gab und dort heute immer noch Tritium freigesetzt wird.
Siehe Stichpunkt: Radioactive Liquid Waste Treatment Facility.
Rio Grande Watershed Initiative
Aber wie dem auch sei, für die Initalzündung, also der Thoriumtransmutation, dürfte der Farnsworth-Hirsch-Fusor dennoch genügen.
Ich kann also die Ansicht der beiden Artikel, daß Thorium hier eine kleinere Gefahr bezügl. der Gewinnung von Spaltmaterial für den Atombombenbau durch Terroristen darstellen würde, nicht teilen. Meiner Meinung nach ist es mit Thorium viel einfacher, siehe obige Begründung.
Wie seht ihr das?
Basiswissen-Kernenergie
Und hier wird die Bombenherstellung im speziellen Fall mit Thorium als Ausgangsstoff nochmal weiter unten im Artikel speziell betrachtet:
Final-Frontier.ch | Mit Thorium in die nukleare Zukunft
Aber dann wird in einem einzigen Satz gesagt, daß die Bombenherstellung über den Thoriumweg viel schwieriger sei, weil stets eine kleine Menge Uran 232 entsteht, die (oder laut ersterem Artikel deren Zerfallsprodukte) starke Gammastrahlung aussendet.
Ich bin aber anderer Meinung, denn Thorium 232 hat als Ausgangsmaterial gegenüber natürlichem Uran mehrere Vorteile:
1. Thorium ist 5 mal häufiger als das entsprechende Uran vorhanden
2. In natürlicher Form tritt Thorium überwiegend laut WP zu 100% als Th-232 auf, d.h. es ist keine aufwendige Anreicherung wie bei der Verwendung von natürlichem Uran notwendig.
3. In Monazitsanden wie z.b. Monazit (Ce) hat es einen Anteil von 20 %.
D.h. 1 kg Monazit (Ce) bedeuten 200 g reines Thorium 232!
Es sind also keine großen Umgrabungen von ganzen Bergwerken notwendig, um eine ausreichende Menge zu gewinnen.
4. Die Gewinnung von reinem Thorium 232 aus den Ausgangsmaterialen wie diverser Verbindungen, Mineralien, Steine etc. ist viel einfacher als bei Uran 235.
5. Am Ende erhält man Uran 233, und das braucht man in deutlich geringeren Mengen um eine Bombe zu bauen. Bei dem Bombenbau über die Urangewinnung, wofür Uran-235 verwendet wird, ist es etwa die dreifache Masse an Spaltmaterial die für eine Bombe notwendig wäre.
und
6. kann man Gammastrahlung auch durch entsprechende Betonwände gut abschirmen. Das dürfte auch ein Terrorist mit entsprechenden Maßnahmen noch hinkriegen.
Bei Uran ist das alles viel schwieriger.
Natururan enthält nur zu ca. 1-2 % spaltbares Uran-235, d.h. man müßte es erst auf ca. 95 % anreichern und damit man genug gewinnt müßte man etwa 1000 Tonnen Natururan aus einem Bergwerk graben, den Yellow Cake herstellen um dann am Ende genug Ausgangsmaterial für eine Uran-235 Bombe zu gewinnen. Allein daran dürfte schon jeder Terrorist scheitern. Und das alles im Vergleich zu den paar kg Monazit betrachtet, die man zur Thorium-232 Gewinnung abbauen müßte.
Dann braucht man zur Anreicherung extrem gute Zentrifugen die enorme Ansprüche an die Fertigung stellen, die Umdrehungszahlen sind AFAIK bei > 10000 U/min, die dürften also auch enorm viel Kosten.
Und die Stückzahl der Zentrifugen muß auch sehr hoch sein um in angemessener Zeit genug Uran 235 anzureichern oder man muß Jahrelang mit wenigen Zentrifugen auskommen. Ersteres ergibt also enorme Platzprobleme
und letzteres dauert viel zu lange.
Desweiteren muß man die Zentrifugen mit Teflon beschichten weil das Uranhexafluorid extrem aggressiv ist.
Und zum Schluß brauchen die Zentrifugen auch noch extrem viel Energie und Zeit um genug Uran 235 @ ca. 95 % Reinheitsgrad anreichern zu können.
Und all diese Schritte sollen einfacher sein als Gammestrahlung abzuschirmen?
Kann ja nicht sein.
Bei der Gewinnung von Uran 233 über den Thoriumweg sieht das viel einfacher aus.
An die ausreichende Menge Thorium kommt man leicht ran, der Terrorist müßte nur wenige kg Monazit abbauen oder irgendwo einkaufen.
Um aus Thorium 232 Thorium 233 zu machen, braucht man zur Initialzündung nur eine Neutronenquelle.
Dazu bietet sich ein Farnsworth-Hirsch-Fusor an, dessen Bau im Vergleich zu den obigen Zentrifugen trivial ist.
Desweiteren braucht man zum Betrieb des FHF natürlich noch Energie, aber das dürfte mit genug Geld auch noch hinzukriegen sein, mehr Energie als die vielen Zentrifugen wird das auch nicht brauchen.
Ist dann erstmal dank FHF Neutronenquelle genug Thorium-233 erbrütet, erhält man über dessen Zerfall Proactinium-233 und somit später Uran-233. Das Procatinium muß zwar zuerst aus dem Reaktionsprozess entnommen werden, um einen weiteren Neutroneneinfang durch den gegebenen Neutronenbeschuß zu verhindern, so daß dieses anschließend zu Uran-233 zerfallen kann, aber das sollte nicht so schwer sein.
Am Ende hat man also Uran-233 und das kann man dann zum einen Teil dem Reaktionsprozess wieder zuführen, um weitere Neutronen für das Thorium-232 zu erhalten, womit man übrigens den Farnsworth-Hirsch-Fusor dann irgendwann abschalten kann, weil man dann ja eh irgendwann genug Uran-233 hat das als Quelle für neue Neutronen dient, wobei anderseits die Abschaltung gar nicht notwendig ist, da man dank Kernspaltung eine Energiequelle zu dessen Betrieb hat und zum anderen Teil kann man dann letzten Endes das Uran-233 aus dem Prozess entnehmen und schon wäre genug Spaltmaterial vorhanden.
Tja und alles was man in diesem Prozess in den Griff kriegen muß ist die Gammastrahlung, die sich Abschirmen läßt und Thallium-232 das in Bruchteilen anfällt. Siehe oben.
Warum sollte also gerade der Weg via Natururangewinnung -> Anreicherung -> Bombenbau einfacher sein, wenn die Anforderungen an der umzugrabenden Masse und die notwendigen technischen Mittel zur Anreicherung viel aufwendiger sind als die Maßnahmen, die man beim Weg via Thorium gehen müßte?
Dann noch etwas zum obigen Artikel:
Final-Frontier.ch | Mit Thorium in die nukleare Zukunft
Darin wird zwar gesagt, daß man das Uran-233 wegen den Neutronen zur Transmutation von Thorium benötigt und man dieses daher nicht dem Reaktor entnehmen kann, aber der Artikel übersieht, daß pro Kernspaltung etwa 2-3 überschüssige Neutronen anfallen. Man hat also mehr als genug Neutronen zur Verfügung, so daß man problemlos etwas Uran-233 entnehmen kann.
Und da der Reaktor selbst genug Energie liefert könnte man, wenn man diese in elektrische Energie umwandelt mithilfe des Farnsworth-Hirsch-Fusor zusätzliche Neutronen erzeugen.
Wobei bei letzterem zugegeben noch ein Problem bestände, was ich zuvor noch nicht erwähnte.
Man bräuchte für dessen Fusionsprozess noch Deuterium und Tritium.
Das Deuterium kann man noch relativ leicht gewinnen, immerhin ist dieses in normalem Wasser zu ein paar Prozent vorhanden. Lediglich beim Tritium wird es schwierig, aber das dürfte sich mit Lithium auch im Reaktor erzeugen lassen, wobei dann der Nachteil entsteht, daß das Lithium dafür wieder Neutronen schlucken würde, was den Prozess bezügl. zusätzliche Neutronen mittels Farnsworth-Firsch-Fusor ad adsurdum führen würde.
Oder der Terrroist findet das Tritium an irgendeinem verstrahlten Ort, den es durchaus an genug stellen gibt. Zum einen wäre da Russland mit einigen Seen in denen Atommüll gekippt wurde und zum anderen wäre da noch der Rio Grande in den USA, in denen immer noch Tritium geleitet wird weil es da mal bei einer Nuklearanlage einen Problemfall gab und dort heute immer noch Tritium freigesetzt wird.
Siehe Stichpunkt: Radioactive Liquid Waste Treatment Facility.
Rio Grande Watershed Initiative
Aber wie dem auch sei, für die Initalzündung, also der Thoriumtransmutation, dürfte der Farnsworth-Hirsch-Fusor dennoch genügen.
Ich kann also die Ansicht der beiden Artikel, daß Thorium hier eine kleinere Gefahr bezügl. der Gewinnung von Spaltmaterial für den Atombombenbau durch Terroristen darstellen würde, nicht teilen. Meiner Meinung nach ist es mit Thorium viel einfacher, siehe obige Begründung.
Wie seht ihr das?
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