Zitat von Agent Scullie
Beitrag anzeigen
kaum. d-Orbitale sind, wie alle atomaren Orbitale, Lösungen der Schrödingergleichung für Elektronen in einem einzelnen Atom. Wenn mehrere Atome da sind, muss man im Prinzip die Schrödingergleichung für Elektronen im Einflussbereich vieler Atome lösen. Da das aber sehr kompliziert wäre, verwendet man häufig als Näherungslösung das LCAO-Modell: man setzt die Wellenfunktion eines Elektrons im elektrischen Feld vieler Atome aus den atomaren Orbitalen in Einzelatomen zusammen,
Deshalb schrieb ich von d(z^2)-Orbitalen.
Siehe auch Abschnitt 5.3.3.2
dabei ergibt sich eine Energiebänderstruktur, weswegen man auch vom Bändermodell spricht. Und dabei macht es sehr wohl einen Unterschied, ob die Atome, deren atomare Orbitale man kombiniert, nur eine einzelne lineare Kette bilden oder eine dreidimensionale Struktur, wie eine große Anzahl paralleler Ketten.
Deine Einwände sind nicht plausibel.
mir ist nicht ganz klar, was du mir sagen willst. Möglicherweise gehst du von einem Elektron aus, das auf einer einzelnen Kette lokalisiert ist, und argumentierst, dass der Beitrag dieses Elektrons zum elektrischen Strom in Richtung des Kettenverlaufs auf diese einzelne Kette beschränkt sei, da das Elektron nicht auf die Nachbarketten wechseln könne.
Ich habe geschrieben, das es durchaus möglich ist, das Elektronen sich parallel zu den Ketten bewegen können.
Aber wie die experimentellen Befunde zeigen, ist das nicht so wichtig.
Die Annahme eines auf einer Kette lokalisierten Elektrons ist aber wenig realistisch.
In der quantenmechanischen Theorie der elektrische Leitung nimmt man die Wellenfunktionen der Elektrons i.d.R. als über gesamten Leiter delokalisiert an,
Ein auf einer Kette lokalisiertes Elektron wäre auch aus dem schon genannten Grund problematisch, dass es Schwierigkeiten hätte, entlang der Kette zu propagieren, wenn seine Wellenlänge in Stromrichtug länger ist als der Durchmesser eines Komplexes.
Zudem sollte es sich über kurz oder lang per Tunneleffekt in die Nachbarketten ausbreiten.
Die Leitfähigkeit in Kettenrichtung ist um Faktor 100 größer.
Kommentar