Mathematik und Astronomie in der Schule

[bozano]

Dieses breite Grundwissen - wie nachhaltig ist das? Nach welcher Zeit ist 90% davon vergessen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da es, unter anderem, von den Interessen des Schülers abhängt, was er sich merkt.

Und wo wird da die Allgemeinbildung gebraucht? Wie viel Integralrechnung braucht eine Germanistin? Wie viele Theaterstücke muss ein Mathematiker parat haben?

Es verlangt keiner von einer Germanistin, dass sie sich mit Integralrechnung auskennt. Aber sie sollte auf jeden Fall wissen, was die Integralrechnung macht. Ein Mathematiker braucht nicht Goethe zitieren können aber sollte doch zumindest wissen, ca. wann und wo er gelebt hat und was er gemacht hat.
Gebraucht wird die Allgemeinbildung, wenn man sich mal mit jemandem unterhalten will, der nicht von der eigenen Zunft ist.

[irony]

Es ist für Amateurastronomen inzwischen sogar möglich, Exoplaneten zu finden

Und kleine Kinder können Supernovas entdecken

Hobby-Forscherin: Zehnjährige entdeckt Supernova

Eine junge Kanadierin hat am Computer ihres Vaters eine aufregende Entdeckung gemacht. Sie spürte auf Himmelsfotos eine bisher unbekannte Supernova auf. Sie gilt als jüngste Hobby-Astronomin, die solch einen explodierenden Stern erspähen konnte.

Außerdem Daten*der "Soho"-Sonde: Student entdeckt Komet Nr. 2000

Auf Bildern der Raumsonde "Soho" hat ein polnischer Student den zweitausendsten Kometen des Sonnensystems entdeckt. Seit dem Start der Sonde hat sich die Zahl der bekannten Schweifsterne verdoppelt - dank freiwilliger Helfer.

[Adm.Hays]

Aber generell könnte man mMn Latein abschaffen. Eine Sprache, die nicht gesprochen wird, verdient es - wieder nur meine Meinung - nicht, gelehrt zu werden und es ist mir ziemlich egal, dass sie mal aktuell war. Man braucht sie ja heute nurnoch für die Medizin und auch hier könnte man z. B. auf Englisch umsteigen - dann weiß auch jeder, was gemeint ist.

Dass man Latein kaum benötigt rechtfertigt aber nicht die Abschaffung. Wenn niemand mehr Latein sprechen kann, wird man nicht mehr sagen können, ob lateinische Texte, die vor allem im Bereich Jura, Medizin, Philosophie, Theologie (fehlt da was?) wichtig sind, korrekt übersetzt wurden. Im Grunde lernt man in der Schule und besonders im Studium soviel Zeug, das sinnlos wirkt, aber es ist nunmal wichtig das Wissen zu vermitteln. Klar als Statistiker rechnet man auch nicht aufem Papier rum, sondern nutzt Computerprogramme - doch irgendwer muss halt was von der Statistik verstehen, um dafür zu sorgen, dass die Programme richtig rechnen.

Zu Astronomie in der Schule würde ich sagen, dass das eine großartige Idee wäre. Soweit ich weiß gab es in der DDR auch Astronomie in der Schule und wurde akzeptiert. Die Astronomie ist halt eine romantisch angetriebene Wissenschaft, die den Menschen begeistern kann - egal welchen Bildungsstand derjenige hat. Die Faszination der Astronomie hätte mich bestimmt dazu verleitet mehr mit Mathematik zu beschäftigen. In der Schule war ich da immer ein Fünferkanidadat, obwohl ich schon als Kind auf SciFi stand. Der Blick in den Weltraum hätte mich bestimmt motiviert. Jetzt musste mich mein Studium dazu zwingen, mich mit Mathematik zu beschäftigen :P

[Uriel Ventris]

Dass man Latein kaum benötigt rechtfertigt aber nicht die Abschaffung. Wenn niemand mehr Latein sprechen kann, wird man nicht mehr sagen können, ob lateinische Texte, die vor allem im Bereich Jura, Medizin, Philosophie, Theologie (fehlt da was?) wichtig sind, korrekt übersetzt wurden. Im Grunde lernt man in der Schule und besonders im Studium soviel Zeug, das sinnlos wirkt, aber es ist nunmal wichtig das Wissen zu vermitteln. Klar als Statistiker rechnet man auch nicht aufem Papier rum, sondern nutzt Computerprogramme - doch irgendwer muss halt was von der Statistik verstehen, um dafür zu sorgen, dass die Programme richtig rechnen.

Ich hoffe doch nicht, dass wir in Medizin und Jura noch auf altrömische Texte angewießen sind... Bei Philosophie und Theologie vielleicht eher, aber da ist sogar schon Griechisch wichtiger.
Aber ich verstehe was du meinst. Wissen kann man nicht einfach abschaffen, nur weil es nicht mehr direkt gebraucht wird.

[irony]

Ich hoffe doch nicht, dass wir in Medizin und Jura noch auf altrömische Texte angewießen sind... Bei Philosophie und Theologie vielleicht eher, aber da ist sogar schon Griechisch wichtiger.
Aber ich verstehe was du meinst. Wissen kann man nicht einfach abschaffen, nur weil es nicht mehr direkt gebraucht wird.

http://www.scifi-forum.de/off-topic/...81-latein.html enthält weitere Meinungen zum Thema Nützlichkeit von Latein.

[Thomas W. Riker]

Ich hoffe doch nicht, dass wir in Medizin und Jura noch auf altrömische Texte angewießen sind... Bei Philosophie und Theologie vielleicht eher, aber da ist sogar schon Griechisch wichtiger.
Aber ich verstehe was du meinst. Wissen kann man nicht einfach abschaffen, nur weil es nicht mehr direkt gebraucht wird.

Als Mediziner sollte man schon mal den Galen (Leibarzt von Marc Aurel, 2. Jhdt) und als Jurist Cicero, Cato und das Zwölftafelgesetz quergelesen haben. Muß aber nicht auf Latein sein. Die Terminologie zu lernen ist mit Lateinkenntnissen einfacher. Mit Latein war auch meine Ausbildung zum Altenpfleger einfacher (Altgriechisch nützt da auch sehr, sehr praktisch zu wissen, was mit th, ph geschrieben wird, und wenn man die ganzen Vorsilben kennt ---> dann wird der Pschyrembel zum Freund und nicht zum Gegner und die Kolleginnen kann man auch beeindrucken ).

[Adm.Hays]

Allgemein haben Gelehrte und Künstler bis ins 19. Jhd rein ihre Werke oft auf Lateinisch verfasst. Die Jahrhunderte davor galt Deutsch sogar als Proletensprache, die man aus der Kunst und der Wissenschaft gefälligst rauszuhalten hat. Jedes Kind aus gehobenerem Haus musste einfach gute Kenntnisse über Latein und Italienisch haben. Latein ist also noch gar nicht solange tot.

Wenn amn nach der Nützlichkeit eines Faches geht, dann könnte man auch einfach ab der 7. Klasse ausschließlich Englisch unterrichten, weil man die Sprache wirklich für ALLES braucht. Selbst Mathematik braucht man letztenendes nicht für genügend Berufe, um rechtfertigen zu können, sich fast 1 1/2 Jahrzehnte damit beschäftigen zu müssen. Aber da ein 7.-Klässler verständlicher keinen fundierten Berufswunsch äußern kann, sollte man dann soviel wie möglich solange wie möglich lehren.