Dyson Sphären - machbar oder völliger Blödsinn? - SciFi-Forum

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Dyson Sphären - machbar oder völliger Blödsinn?

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    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Das Konzept einer Dyson-Sphäre, verträgt sich nicht mit der Absicht unauffällig zu sein. Entweder oder, hier muss sich die Zivilisation schon entscheiden, beides kann man nicht haben..
    Eben das bezweifle ich. Eine Dyson-Sphäre macht ja den Inhalt quasi unsichtbar, zumindest im optischen Bereich. In dem Moment wo die Sphäre vollendet wird, sieht es für einen Beobachter außerhalb so aus, dass ein Stern verschwindet. Ok, dass alleine mag auffällig sein, aber nur wenn jemand wirklich im richtigen Augenblick hinsieht oder über lange Zeitphasen Aufzeichnungen zum Vergleich angefertigt hat.

    Hätte vor 500 Jahren jemand eine Dyson-Sphäre gebaut, könnten wir das heute beispielsweise nicht mehr feststellen. Die Gravitation eines einzelnen Sterns ist zudem für die heutigen Instrumente noch zu gering für aussagekräftige Messungen.
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      Ein Objekt verrät sich durch weitaus mehr als optische Strahlung. Das meiste, was wir beobachten, beobachten wir nicht einmal im optischen Spektrum.

      Hätte vor 500 Jahren jemand eine Dyson-Sphäre gebaut, könnten wir das heute beispielsweise nicht mehr feststellen.
      Nur wenn sich der Stern auch in einer Distanz von maximal 500 Lichtjahren befindet. Ist er 1000 Lichtjahre entfernt, sehen wir ihn so, wie er 500 Jahre vor dem Bau der Dyson-Sphäre ausgesehen hat. Aber in 500 Lichtjahren können selbst wir vielleicht einen Gasriesen sehen, der um eine unsichtbare Schwerkraftquelle kreist.

      Die Gravitation eines einzelnen Sterns ist zudem für die heutigen Instrumente noch zu gering für aussagekräftige Messungen.
      Das ist jetzt etwas, was wir vielleicht mal mit Zahlen belegen sollten, sonst hauen wir uns die ganze Zeit "Geht nicht!" und "Owoooohl, geht ja doch!" um die Ohren. Wobei, da sind ja meistens noch andere Objekte in einem Sternensystem, die auch strahlen, und die noch einfacher zu entdecken sind, wenn der Stern erst einmal verhüllt ist. Und eine Dyson-Zivilisation wird sich nicht vor uns verbergen wollen, sondern vor einer Zivilisation, die ihr gefährlich werden kann - die dann aber widerum über deutlich bessere Beobachtungsmethoden verfügt als wird.

      P.S.: Ich habe ein Deja-Vu. Hatten wir das nicht schon alles? Den Punkt kann man auch zu der "Laien gegen Experten"-Diskussion hinzufügen; dieser leichte Ärger, der aufkommt, wenn man alles noch einmal durchkaut, weil der "Laie" Gegenargumente nicht wahrnehmen möchte.

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        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Ein Objekt verrät sich durch weitaus mehr als optische Strahlung. Das meiste, was wir beobachten, beobachten wir nicht einmal im optischen Spektrum.
        Das einzige was durch eine solche Metallschale hindurch gehen würde wären Neutrinos und Infrarot, sprich Wärme. Alles andere wird blockiert.

        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Nur wenn sich der Stern auch in einer Distanz von maximal 500 Lichtjahren befindet. Ist er 1000 Lichtjahre entfernt, sehen wir ihn so, wie er 500 Jahre vor dem Bau der Dyson-Sphäre ausgesehen hat. Aber in 500 Lichtjahren können selbst wir vielleicht einen Gasriesen sehen, der um eine unsichtbare Schwerkraftquelle kreist.
        Ich wollte ursprünglich "Nachbarschaft" dazu schreiben. Aber es ist ja auch so klar, wie ich es gemeint habe. Wenn der Stern in einer Zeit verdeckt wurde, wo wir noch keine astronomischen Aufzeichnungen zum Vergleichen angefertigt haben, werden wir sie auf absehbare Zeit nicht entdecken.

        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Das ist jetzt etwas, was wir vielleicht mal mit Zahlen belegen sollten, sonst hauen wir uns die ganze Zeit "Geht nicht!" und "Owoooohl, geht ja doch!" um die Ohren. Wobei, da sind ja meistens noch andere Objekte in einem Sternensystem, die auch strahlen, und die noch einfacher zu entdecken sind, wenn der Stern erst einmal verhüllt ist.
        Der Bau würde vermutlich die Materie aller Himmelskörper des entsprechenden Planetensystems verschlingen.

        Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
        Und eine Dyson-Zivilisation wird sich nicht vor uns verbergen wollen, sondern vor einer Zivilisation, die ihr gefährlich werden kann - die dann aber widerum über deutlich bessere Beobachtungsmethoden verfügt als wird.
        Damit hast du sicherlich recht. Aber sie können ja nicht wissen, wie weit fortgeschritten alle anderen sind, also ist das auch kein Kriterium an dem man sich beim Bau orientieren kann.
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          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
          Das einzige was durch eine solche Metallschale hindurch gehen würde wären Neutrinos und Infrarot, sprich Wärme. Alles andere wird blockiert.
          Das restliche Strahlungsspektrum lümmelt sich in der Sphäre und tut nichts? Das infrarote Spektrum kann nicht beobachtet werden? Darüber haben wir doch schon gesprochen. Irgendwann muss die Energie aus dem System raus, und das wird nicht wenig Energie sein, egal in welchem Spektrum.

          Ich wollte ursprünglich "Nachbarschaft" dazu schreiben. Aber es ist ja auch so klar, wie ich es gemeint habe. Wenn der Stern in einer Zeit verdeckt wurde, wo wir noch keine astronomischen Aufzeichnungen zum Vergleichen angefertigt haben, werden wir sie auf absehbare Zeit nicht entdecken.
          Ich halte dagegen, dass wir eine solche Sphäre in unserer Nachbarschaft entdecken würden und dass sie wahrscheinlich sogar recht auffällig wäre. Wusstest, dass wir in anderen Galaxien (!!!) nach Infrarot-Signaturen von Dyson-Spähren suchen?

          Der Bau würde vermutlich die Materie aller Himmelskörper des entsprechenden Planetensystems verschlingen.
          Das hast du ausgerechnet? Wie

          Damit hast du sicherlich recht. Aber sie können ja nicht wissen, wie weit fortgeschritten alle anderen sind, also ist das auch kein Kriterium an dem man sich beim Bau orientieren kann.
          Es spielt keine Rolle, ob sie von anderen Zivilisationen weiß und wie weit sie entwickelt sind. Es dauert Jahrzehntausende, bis die Dyson-Spähre gebaut und die gewünschte Schutzwirkung hergestellt ist. Das setzt voraus, dass die Dyson-Zivilisation in kosmischen Zeitmaßen denkt und handelt (daran scheitert m.E. schon die Idee). Die Frage ist nun, ob interstellare Reisen möglich oder per se unmöglich sind. Die Dyson-Zivilisation wird darauf eine fundiertere Antwort haben als wir. Sollte sich für diese Zivilisation zeigen, dass interstellare Reisen per se unmöglich und nicht durchführbar sind, dann hat die Dyson-Zivilisation nichts zu fürchten. Sollten interstellare Reisen möglich sein und auch durchgeführt werden, dann wird die Dyson-Zivilisation vielleicht ein Bedrohungs-Szenario identifizieren - gegen das man aber mit einer Dyson-Sphäre nichts ausrichten kann, denn wenn Zivilisationen den Drang haben, sich im Weltraum auszubreiten, dann werden sie früher oder später in der Nähe der Dyson-Zivilisation auftauchen und die Dyson-Sphäre zweifellos aufspüren.

          Um es auf den Punkt zu bringen: Im Universum kann man sich nicht verstecken. Früher oder später wird man immer gefunden, und ein interessantes Objekt wie eine Dyson-Sphäre wird eher früher entdeckt werden, denn eine interstellare Zivilisation muss und wird über überlegene Beobachtungstechnologien verfügen, denen sich keine noch so clever konstruierte Dyson-Spähre entziehen kann.

          Wenn wir in einem Universum leben, in dem es nicht unwahrscheinlich ist, dass sich mehrere Zivilisationen eine Galaxie teilen, dann wird die Erde wahrscheinlich schon längst bekannt sein und im Hitchhiker Guide stehen. Wenn es da draußen Dyson-Zivilisationen gibt, dann werden sie schon lange von der Erde wissen, ohne dass wir uns dessen gewahr sein können. Das bedeutet aber auch für eine Dyson-Zivilisationen, dass sie anderen Dyson-Zivilisationen bekannt sein muss, ohne dass sie es selber weiß. Und das wird ihr klar sein und ihr daher auch klar sein, dass es viel zu spät ist, um sich zu verstecken.

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            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
            Das restliche Strahlungsspektrum lümmelt sich in der Sphäre und tut nichts?
            Es würde in Wärmeenergie umgewandelt werden, da es innerhalb der Sphäre gefangen ist.

            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
            Das hast du ausgerechnet? Wie
            Ja, natürlich habe ich das:

            Eine Sphäre in der Umlaufbahn der Erde hätte bei einer angenommenen Wandstärke von 10 km ein Volumen von ~7*10^17 km³. Das ist auf jeden Fall sehr viel mehr als das Volumen der Erde von etwa 1,6 *10^8 km³.


            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
            Es dauert Jahrzehntausende, bis die Dyson-Spähre gebaut und die gewünschte Schutzwirkung hergestellt ist.
            Ich gehe hier eher von einigen Jahrhunderten aus. Natürlich wird jeder Ort im Universum früher oder später entdeckt, aber mit einer solchen Sphäre kann man sich sehr sehr viel Zeit erkaufen. Man braucht einige Hundert bis Tausend Jahre das Ding zu bauen und hat im besten Fall für Hunderttausende von Jahren einen Schutz.
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              Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
              Wieso wir diskutieren hier über eine Zivilisation die in der Lage wäre eine Dyson-Sphäre zu konstruieren, und gleichzeitig ein enormes Bedürfnis zeigt, sich zu verbergen. Auf diesen technischen Niveau braucht man keine natürliche Biosphäre mehr, man kann nach belieben künstliche konstruieren. Und Standorte wie Merkur oder der Orbit um Jupiter, bieten Energie im Überfluss.
              Eine Zivilisation, die eine Dyson-Sphäre bauen kann - und sei es auch nur die Variante mit einer Vielzahl von den Stern umkreisenden Habitaten und anderen Komponenten - müsste sich wohl nicht mehr so viele Sorgen über äußere Feinde machen. Wer sollte diesen Wesen noch was wollen? Sie wären mächtiger als alle anderen Kulturen in ihrer näheren und weiteren Umgebung.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                Eine Zivilisation, die eine Dyson-Sphäre bauen kann - und sei es auch nur die Variante mit einer Vielzahl von den Stern umkreisenden Habitaten und anderen Komponenten - müsste sich wohl nicht mehr so viele Sorgen über äußere Feinde machen. Wer sollte diesen Wesen noch was wollen? Sie wären mächtiger als alle anderen Kulturen in ihrer näheren und weiteren Umgebung.
                Eine Entdeckung einer Dyson-Sphäre ist unvermeidlich, ich habe auch nie gegenteiliges angenommen. Man kann sich damit aber Zeit erkaufen und man hat einen Sichtschutz und kann innerhalb der Sphäre Technologien entwickeln ohne Spionage befürchten zu müssen. Ich denke da an so Sachen wie künstliche Wurmlöcher usw.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                McWire schrieb nach 19 Minuten und 45 Sekunden:

                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                Ich halte dagegen, dass wir eine solche Sphäre in unserer Nachbarschaft entdecken würden und dass sie wahrscheinlich sogar recht auffällig wäre. Wusstest, dass wir in anderen Galaxien (!!!) nach Infrarot-Signaturen von Dyson-Spähren suchen?
                Ich glaube du spielst auf Dyson-Sphären und Superzivilisationen im Fadenkreuz | Telepolis an. Davon gehört habe ich schon, aber mich näher damit beschäftigt habe ich mich nicht.

                Ich muss zugegeben, dass ich wohl unsere Beobachtungstechniken vielleicht unterschätzt habe. Trotzdem halte ich eine Dyson-Sphäre in gewissem Maße immer noch für eine gute Methode ein Planetensystem zu tarnen und die Ereignisse darin zu verschleiern.
                Zuletzt geändert von McWire; 07.08.2012, 22:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Ja, natürlich habe ich das:
                  Meine Frage sollte nicht respektlos klingen. Eigentlich sollte da noch stehen, wie du einen Gasriesen in einer Dyson-Sphäre verarbeiten willst.

                  Ich gehe hier eher von einigen Jahrhunderten aus.
                  Ich rede nicht nur vom Bau, sondern bis zu dem Zeitpunkt, bis der Stern aus dem optischen Licht verschwindet. Hundertausend Jahre nur für unsere Galaxie. Und wenn die anderen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fliegen, kannst du noch einige Milliarden Jahre drauf packen.

                  Natürlich wird jeder Ort im Universum früher oder später entdeckt, aber mit einer solchen Sphäre kann man sich sehr sehr viel Zeit erkaufen.
                  Nein, aber an der Stelle hätte ich wohl mehr ins Detail gehen müssen. Nehmen wir an, dass eine Zivilisation auf der einen Seite der Galaxie eine Dyson-Sphäre baut, hundertausend Jahre wartet, bis das letzte Licht des Sternes die Galaxie verlassen hat, und dann eine andere Zivilisation am anderen Ende der Galaxie los fliegt, um die Galaxie zu erkunden, dann wird die Dyson-Spähre innerhalb weniger Jahrtausende zufällig entdeckt werden, selbst wenn man annimmt, dass die andere Zivilisation vollkommen blind und auf gut Glück los fliegt (aber sie wird über überlegene Beobachtungsmethoden verfügen müssen).

                  Was soll das für ein Schutz sein? Wenn die Dyson-Zivilisation davon ausgehen muss, vielleicht sogar weiß, dass eine Bedrohung existiert, dann muss ihr klar sein, dass sie schon lange anderen Zivilisationen bekannt sein muss und jedes Verbergen sinnlos ist. Und entschließt sie sich doch, sich in einer Dyson-Sphäre zu verstecken, dann muss 100.000 Jahre warten, bis ihr Stern zumindest in dieser Galaxie nicht mehr im optischen Licht sichtbar ist. Und ist der Schutz erst einmal hergestellt, dauert es es maximal einige Jahrtausende, bis die Dyson-Sphäre zufällig entdeckt wird, so denn tatsächlich eine Bedrohung existiert, gegen die sich die Dyson-Zivilisation hunderttausend Jahre zuvor schützen wollte.

                  Ich denke da an so Sachen wie künstliche Wurmlöcher usw.
                  Wenn wir heute anfangen würden, an künstlichen Wurmlöchern zu forschen, dann würden wir durch die ersten Wurmlöcher reisen lange bevor die anderen überhaupt wissen, dass hier eine Zivilisation ihr Unwesen treibt - es sei denn, sie sind nur einige hundert Lichtjahre entfernt.

                  Man braucht einige Hundert bis Tausend Jahre das Ding zu bauen und hat im besten Fall für Hunderttausende von Jahren einen Schutz.
                  Das funktioniert wir dargelegt nicht einmal dann, wenn du jedes Fitzelchen Energie verschwinden lassen kannst.

                  Trotzdem halte ich eine Dyson-Sphäre in gewissem Maße immer noch für eine gute Methode ein Planetensystem zu tarnen und die Ereignisse darin zu verschleiern.
                  Das ist gar nicht nötig. Wenn die andere Zivilisation nicht gerade auf Alpha Centauri ist, dann sehen die anderen nur einen Lichtschatten der Erde, der Jahrmillionen oder Jahrmilliarden alt ist.

                  P.S.: Ich lese Telepolis nicht. Das habe mit der Suche nach Dyson-Bubbles habe ich mal über reddit gefunden. Besonders viele halte ich nicht davon.

                  Nachtrag: Denoch kann eine Dyson-Spähre für zwei hoch entwickelte Zivilisationen, die sich einen kosmischen Kalten Krieg liefern, ein Mittel sein, um ihr Tun zu verschleiern. Das macht aber nur Sinn, wenn sich die Zivilisationen sehr nahe sind. Andernfalls sorgen einfach die langen Lichtlaufzeiten dafür, dass die eine Zivilisation nie genau weiß, was die andere Zivilisation eigentlich gerade treibt.
                  Zuletzt geändert von Rarehero; 07.08.2012, 23:12.

                  Kommentar


                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Meine Frage sollte nicht respektlos klingen. Eigentlich sollte da noch stehen, wie du einen Gasriesen in einer Dyson-Sphäre verarbeiten willst.
                    Nur eine Zivilisation mit fortschrittlicher Nanotechnik und der Möglichkeit freier Materie-Energie-Konversion wäre in der Lage eine solche Sphäre zu bauen.


                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Ich rede nicht nur vom Bau, sondern bis zu dem Zeitpunkt, bis der Stern aus dem optischen Licht verschwindet. Hundertausend Jahre nur für unsere Galaxie. Und wenn die anderen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fliegen, kannst du noch einige Milliarden Jahre drauf packen.
                    Ok, in dieser Argumentationskette hast du vollkommen recht. Da aber mit dem Abstand auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit abnimmt, dürfte eine solche Zivilisation mit dieser Tatsache leben können.

                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Nein, aber an der Stelle hätte ich wohl mehr ins Detail gehen müssen. Nehmen wir an, dass eine Zivilisation auf der einen Seite der Galaxie eine Dyson-Sphäre baut, hundertausend Jahre wartet, bis das letzte Licht des Sternes die Galaxie verlassen hat, und dann eine andere Zivilisation am anderen Ende der Galaxie los fliegt, um die Galaxie zu erkunden, dann wird die Dyson-Spähre innerhalb weniger Jahrtausende zufällig entdeckt werden, selbst wenn man annimmt, dass die andere Zivilisation vollkommen blind und auf gut Glück los fliegt (aber sie wird über überlegene Beobachtungsmethoden verfügen müssen).

                    Was soll das für ein Schutz sein? Wenn die Dyson-Zivilisation davon ausgehen muss, vielleicht sogar weiß, dass eine Bedrohung existiert, dann muss ihr klar sein, dass sie schon lange anderen Zivilisationen bekannt sein muss und jedes Verbergen sinnlos ist. Und entschließt sie sich doch, sich in einer Dyson-Sphäre zu verstecken, dann muss 100.000 Jahre warten, bis ihr Stern zumindest in dieser Galaxie nicht mehr im optischen Licht sichtbar ist. Und ist der Schutz erst einmal hergestellt, dauert es es maximal einige Jahrtausende, bis die Dyson-Sphäre zufällig entdeckt wird, so denn tatsächlich eine Bedrohung existiert, gegen die sich die Dyson-Zivilisation hunderttausend Jahre zuvor schützen wollte.
                    Bei 100 Milliarden Sternen pro Spiralgalaxie wäre es schon ein extremer Glückstreffer. Eine raumfahrende Zivilisation wäre erst einmal auf Expansion aus und würde gezielt nach bewohnbaren Planeten suchen, die natürlich Sterne umkreisen. Irgendwann wird die Sphäre entdeckt werden, keine Frage, aber erst nachdem die anderen raumfahrenden Zivilisationen nahe genug heran gekommen sind oder wenn sie gezielt nach solchen Sphären suchen.

                    Wenn wir Menschen andere Erden suchen, wird die Suche nach Dyson-Sphären wohl nur untergeordnete Priorität haben, zumal es Milliarden von Sternen und Millionen von Planetensystemen gibt, die erforscht werden wollen.

                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Wenn wir heute anfangen würden, an künstlichen Wurmlöchern zu forschen, dann würden wir durch die ersten Wurmlöcher reisen lange bevor die anderen überhaupt wissen, dass hier eine Zivilisation ihr Unwesen treibt - es sei denn, sie sind nur einige hundert Lichtjahre entfernt.
                    War ja nur ein willkürliches Beispiel.

                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Das funktioniert wir dargelegt nicht einmal dann, wenn du jedes Fitzelchen Energie verschwinden lassen kannst.
                    Ich glaube dir das nicht... siehe oben.

                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                    Das ist gar nicht nötig. Wenn die andere Zivilisation nicht gerade auf Alpha Centauri ist, dann sehen die anderen nur einen Lichtschatten der Erde, der Jahrmillionen oder Jahrmilliarden alt ist.
                    Richtig. Darum würde das Verschwinden eines Sterns innerhalb von Milliarden auch nicht wirklich auffallen, zumal es dann ja sehr sehr lange zurückliegen würde.
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                      Ok, in dieser Argumentationskette hast du vollkommen recht. Da aber mit dem Abstand auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit abnimmt, dürfte eine solche Zivilisation mit dieser Tatsache leben können.
                      Natürlich wäre auch eine andere Zivilisation den langen Lichtlaufzeiten unterworfen. Wenn diese andere Zivilisation vom anderen Ende der Galaxie einen Blick auf die Dyson-Zivilisation wirft, dann sieht sie vielleicht nicht mehr als ein Lichtspektrum, in dem Moleküle wie Ozon darauf hinweisen, dass dort ein Planet mit einer stabilen Biosphäre sein muss. Das ist nicht viel, aber es ist genug, um Interesse zu wecken für weitere Beobachtungen und liefert ein Ziel für eine Kolonialisierung.

                      Daraus folgt natürlich auch, dass eine Dyson-Zivilisation nicht wissen kann, was sich in einigen tausend bis zehntausend Lichtjahren tatsächlich tut. Auch sie sieht vielleicht nur einen Planeten, auf dem gerade die Dinsosaurier ausgestorben sind - aber dort könnte eine Zivilisation existieren, die schon längst die Galaxie kartografiert hat und den Stern der Dyson-Zivilisation kennt. Können wir uns also schon einmal fest halten, dass eine Dyson-Sphäre niemals als Reaktion auf eine unmittelbare Bedrohung gebaut werden wird, weil eine unmittelbare Bedrohung so nähe wäre, dass sich die Zivilisation nicht mehr rechtzeitig verbergen könnte?

                      Bei 100 Milliarden Sternen pro Spiralgalaxie wäre es schon ein extremer Glückstreffer.
                      Nein, das wäre es nicht. Wenn Zivilisationen den Drang haben, sich immer weiter auszubreiten, und jede weitere Kolonie den gleichen Drang hat und auf den nächstbesten Sternen neue Kolonien gründet, die dieses Spielchen ebenfalls weiter spielen, dann ist die ganze Galaxie innerhalb von Jahrtausenden oder Jahrzehntausenden bevölkert und realtiv schnell in der Nähe der Dyson-Sphäre, selbst wenn sie nur bis zum nächsten Stern sehen können.

                      Allerdings ist davon auszugehen, dass eine interstellare Zivilisation sehr viel weiter sehen kann. Leben hebt sich ziemlich deutlich vom Universum ab. Wir selbst spüren gerade hunderte Kandidaten für Leben auf, deren Licht wir in wenigen Jahren auf Spuren des Lebens untersuchen werden. Es spricht nach meinem Wissen nichts dagegen, ein interferometrisches Teleskop im Raum zu bauen, das groß genug ist, die gesamte Milchstraße nach den Spuren des Lebens zu durchsuchen, und einer interstellaren Zivilisation würde ich diese Fähigkeit nicht nur zuschreiben, sondern für diese Zivilisation gar zwingend voraus setzen.

                      wenn sie gezielt nach solchen Sphären suchen.
                      Was wir ja schon tun.

                      Wenn wir Menschen andere Erden suchen, wird die Suche nach Dyson-Sphären wohl nur untergeordnete Priorität haben, zumal es Milliarden von Sternen und Millionen von Planetensystemen gibt, die erforscht werden wollen.
                      Was zugleich die Frage aufwirft, warum man sich mit einer anderen Zivilisation herum schlagen sollte, wenn ein paar Lichtjahre eine urbare aber unbewohnte Welt wartet. Das wird auch die Dyson-Zivilisation wissen.

                      Richtig. Darum würde das Verschwinden eines Sterns innerhalb von Milliarden auch nicht wirklich auffallen, zumal es dann ja sehr sehr lange zurückliegen würde.
                      Früher oder später würde es auffallen, und dann würde man genauer hinschauen.

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                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                        Eine Zivilisation, die eine Dyson-Sphäre bauen kann - und sei es auch nur die Variante mit einer Vielzahl von den Stern umkreisenden Habitaten und anderen Komponenten - müsste sich wohl nicht mehr so viele Sorgen über äußere Feinde machen. Wer sollte diesen Wesen noch was wollen? Sie wären mächtiger als alle anderen Kulturen in ihrer näheren und weiteren Umgebung.
                        Diese spezielle Szenariovorgabe stammt nicht von mir, ich weise eigentlich seit Tagen darauf hin, wie unsinnig das ist.

                        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                        Nur eine Zivilisation mit fortschrittlicher Nanotechnik und der Möglichkeit freier Materie-Energie-Konversion wäre in der Lage eine solche Sphäre zu bauen.
                        Keine der hier von dir genannten Technologien wäre in der Lage einen Gasriesen zu zerlegen, dafür wird man seine Materie schon den Schwerkraftschacht herauf befördern müssen. Erwartungshaltung an bestimmte Technologien, ist ein sehr dünnes Eis, da sollte man mit SF-Ideen sehr kritisch umgehen.

                        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                        Eben das bezweifle ich. Eine Dyson-Sphäre macht ja den Inhalt quasi unsichtbar, zumindest im optischen Bereich. In dem Moment wo die Sphäre vollendet wird, sieht es für einen Beobachter außerhalb so aus, dass ein Stern verschwindet. Ok, dass alleine mag auffällig sein, aber nur wenn jemand wirklich im richtigen Augenblick hinsieht oder über lange Zeitphasen Aufzeichnungen zum Vergleich angefertigt hat.
                        So eine Dyson-Sphäre verbirgt ein Sonnensystem im optischen Bereich, also gegenüber primitiven Zivilisationen, welche die Erbauerzivilisation auch ungetarnt gar nicht entdecken könnten. Eine hochentwickelte Zivilisation dagegen, wird dieses lichtstundengroße künstliche Objekt im Infrarotbereich unweigerlich entdecken, und mit Neugier reagieren. Wo soll den hier bei den ganzen Aufwand der Nutzen sein?

                        Seufz, mir scheint die Diskussion dreht sich im Kreis, ich werde mich hier jetzt erst einmal ausklinken.
                        Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                        Dr. Sheldon Lee Cooper

                        Kommentar


                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Bei 100 Milliarden Sternen pro Spiralgalaxie wäre es schon ein extremer Glückstreffer. Eine raumfahrende Zivilisation wäre erst einmal auf Expansion aus und würde gezielt nach bewohnbaren Planeten suchen, die natürlich Sterne umkreisen. Irgendwann wird die Sphäre entdeckt werden, keine Frage, aber erst nachdem die anderen raumfahrenden Zivilisationen nahe genug heran gekommen sind oder wenn sie gezielt nach solchen Sphären suchen.
                          ja, aber das ist doch genau das Szenario, das durch die Tarnung verhindert werden sollte. Und genau da versagt es.


                          Wenn wir Menschen andere Erden suchen, wird die Suche nach Dyson-Sphären wohl nur untergeordnete Priorität haben, zumal es Milliarden von Sternen und Millionen von Planetensystemen gibt, die erforscht werden wollen.
                          Ja, aber selbst unsere Technologie ist dazu fast in der Lage.
                          Für etwas fortschrittlichere Entdecker dürfte es schon kein Problem mehr sein.


                          Dein Szenario sieht so aus, dass sich deine Superzivilisation vor denen verstecken kann, vor denen sie sich nicht verstecken müssen.

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                            Da das Thema sowieso (noch) SciFi ist, mal einige dementsprechende Ideen:
                            - Man baut eine geschlossene Sphäre, die dann phasenverschoben wird (zB wie die USS Pegasus in TNG), was die perfekte Tarnung wäre; oder es wird zumindest ein Tarnfeld, ähnlich der Tarnung der Romulaner erzeugt, dass sämtliche Arten von Strahlung ablenkt.
                            - Die Sphäre wird mit gewaltigen Antrieben, möglicherweise FTL, ausgestattet, so dass man sie nach belieben im All bewegen kann.
                            - Die Sphäre erzeugt eine Art holografische Illusion, die ein normales, unbewohntes System simuliert.

                            Eine Frage: Welche Größe der Sphären (in der Realitöt) würdet ihr eigentlich annehmen? Den Durchmesser der Erdumlaufbahn oder gar des gesamten Sonnensystems?

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                              Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
                              - Man baut eine geschlossene Sphäre, die dann phasenverschoben wird (zB wie die USS Pegasus in TNG), was die perfekte Tarnung wäre; oder es wird zumindest ein Tarnfeld, ähnlich der Tarnung der Romulaner erzeugt, dass sämtliche Arten von Strahlung ablenkt.
                              Und wie willst du DAS nun erreichen? Das ist eine Fantasie-Technologie, die da in Star Trek gezeigt wird. Da können wir genauso über He-Man und die Masters of the Universe reden. Phasenverschiebung bedeutet nicht, ein Objekt verschwinden zu lassen, sondern das zwei Wellen gleicher Frequenz ind Amplitude (ich hoffe, ich mache jetzt alles richtig) ineinander verschoben sind, so dass die Wellen nicht mehr deckungsgleich sind. Das Michelson-Morley-Experiment hat diesen Effekt genutzt, um den Äther nachzuweisen. Gravitationswellen-Detektoren nutzen diesen Effekt, um Gravitationswellen aufzuspüren. Ein Laserstrahl wird aufgesplittet, in zwei verschiedene Richtungen gelenkt, wieder zusammen geführt, und wenn wenn die Lichtstrahlen unterwegs durch ausreichend starke Gravitationswellen gelaufen sind, sollten die Lichtstrahlen phasenverschoben, d.h. nicht mehr deckungsgleich sein.

                              - Die Sphäre wird mit gewaltigen Antrieben, möglicherweise FTL, ausgestattet, so dass man sie nach belieben im All bewegen kann.
                              Wie bewegst du den Stern?

                              - Die Sphäre erzeugt eine Art holografische Illusion, die ein normales, unbewohntes System simuliert.
                              Wie simulierst du die typische EM-Strahlungen, an denen man das System als erstes identifizieren würde?

                              Eine Frage: Welche Größe der Sphären (in der Realitöt) würdet ihr eigentlich annehmen? Den Durchmesser der Erdumlaufbahn oder gar des gesamten Sonnensystems?
                              Natürlich im Bereich der habitablen Zone, vielleicht nahe der Venus-Bahn. Deutlich kleiner oder größer, und es ist zu warm oder zu kalt auf der Innenseite der Sphäre.

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                                @ Rarehero: Ich habe ja ausdrücklich geschrieben, das es SciFi-Ideen sind. Damit wollte ich die Diskussion etwas anschubsen .
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