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Warum gibt es Myonen ?

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    #91
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Du musst dir nur den "Decay Mode", also die Zerfallsprodukte bei den schweren Baryonen mit s, c oder b-Quark ansehen.
    Da gibt es so ein Riesen-pdf mit Namen rpp2009-sum-baryons.pdf , was aber überhaupt keinen Spaß macht, durchzusehen .

    Na ja, ich glaube es dann einfach mal.
    Vielleicht gibt es woanders auch noch eine bessere Seite.

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      #92
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Da gibt es so ein Riesen-pdf mit Namen rpp2009-sum-baryons.pdf , was aber überhaupt keinen Spaß macht, durchzusehen .

      Na ja, ich glaube es dann einfach mal.
      Vielleicht gibt es woanders auch noch eine bessere Seite.
      Nehmen wir dochmal als Beispiel das D-Meson, welches ein Charme-Quark enthält -> http://pdg.lbl.gov/2009/listings/rpp...plus-minus.pdf

      Dort sieht man bei den Zerfallswahrscheinlichkeiten zu 16% ein Elektron, zu 17,6% ein Myon entstehen und die restlichen Zerfälle bilden vorallem Kaonen, also ein Meson aus Quarks der ersten Generation und Strange-Quark (zweite Generation).

      Sieht man sich hingegen den Zerfall der Pionen an -> http://pdg.lbl.gov/2009/listings/rpp...st-pi-zero.pdf

      Dort entstehen nur sehr sehr selten Myonen, da es nur aus Quarks der ersten Generation besteht und daher die Zerfälle nicht energiereich genug sind.

      Sogenannte "Lepton Family number (LF) violating modes" existieren zwar, aber sie sind relativ selten.
      Mein Profil bei Memory Alpha
      Treknology-Wiki

      Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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        #93
        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Sieht man sich hingegen den Zerfall der Pionen an -> http://pdg.lbl.gov/2009/listings/rpp...st-pi-zero.pdf

        Dort entstehen nur sehr sehr selten Myonen, da es nur aus Quarks der ersten Generation besteht und daher die Zerfälle nicht energiereich genug sind.
        Richtig, ohne Verletzung der Leptonenzahl müssten zwei Myonen entstehn, wozu die Pionmasse nicht ausreicht.
        Das geladene Pion, das nur geringfügig schwerer als sein neutraler Kollege ist, zerfällt aber zu 99,99% in ein Myon und das passende Antineutrino.
        Prinzipiell ist der Zerfall in leichte Teilchen bevorzugt, aber hier spielen Spin-Einstellungen eine Rolle, durch die der Elektronen-Zerfall stark unterdrückt ist
        (unter der Annahme einer Neutrino-Masse von Null).

        Sogenannte "Lepton Family number (LF) violating modes" existieren zwar, aber sie sind relativ selten.
        Anmerkung: Im PDG sind nur maximale obere Grenzen für die Wahrscheinlichkeit eines solchen Prozesses angegeben, die aus der Nichtbeobachtung dieser Zerfälle in einem gegebenen Datensatz folgen.
        Zuletzt geändert von Yusaku; 02.06.2010, 16:32.
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          #94
          Myonen spielen offenbar eine Rolle als "Messsonden". Mit hilfe von Myonen (Elektronen und Myonen sind nach derzeitigem Wissensstand punktförmig) wurde jetzt der Durchmesser von Protonen bestimmt (Spiegel.de) :
          Myonen ähneln Elektronen, sind aber 200-mal schwerer. Diesen Masseunterschied nutzten die Wissenschaftler aus: Die Bahn, auf der sich ein Myon um das Proton bewegt, hat einen 200-mal kleineren Radius als die Bahn eines Elektrons. Dadurch kommt das Myon dem Proton viel näher und spürt quasi dessen Ausdehnung. Mit einem eigens für das Experiment entwickelten Laser konnten die Forscher die Eigenschaften der Myonenbahn vermessen und daraus den Radius des Protons bestimmen.
          Das neue Ergebnis 0,84184 Femtometer weicht relativ stark vom bisher akzeptierten Wert 0,8768 Femtometer ab und könnte Auswirkungen auf die Quantentheorie haben.

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            #95
            Zum Thema Myonen:

            IceCube entdeckt rätselhafte Strahlung

            Quelle: Spektrumdirekt

            In der Nähe des Südpols entsteht derzeit das Neutrino-Observatorium IceCube: Ein Kubikkilometer voller Detektoren, in mehr als einem Kilometer Tiefe im antarktischen Eis versteckt. Die Anlage wird erst im Jahr 2011 fertiggestellt. Aber schon jetzt machten Forscher mit Hilfe der bereits funktionierenden Messgeräte eine Entdeckung, für welche die Anlage ursprünglich gar nicht ausgelegt war.
            Ever danced with the devil in the pale moonlight?
            -- Thug --

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              #96
              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
              Vielleicht ist genau das der Grund dafür, dass mehr Materie als Antimaterie vorhanden war und dass es heute feste Materie und letztenendes auch uns gibt...
              Ja genau, ohne Übschuss von Energie / Materie hätten wir auch nie entstehen können!

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                #97
                Warum gibt es das Universum, das Leben und uns?

                Das sind eher Fragen für Philosophen und Theologen als für Physiker, der in seiner Funktion als Physiker wohl kaum davon ausgeht, dass es ein "höheres" Ziel oder einen göttlichen Sinn im Universum gibt und als Phsyiker nicht danach fragt, warum etwas ist, sondern einfach den Fakt hinnimmt, dass Etwas ist, und dieses Etwas erforschen möchte.

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                  #98
                  Ich lese gerade die Bücher von Brian Greene nochmal, diesmal in Englisch auf dem Kindle.

                  Dabei kam mir folgender Gedanke:
                  Wenn in einem Universum die elektromagnetische Kraft nur ein klein wenig größer oder kleiner wäre und die Massen von Proton, Neutron und Elektron auch ein klein wenig anders, könnte das ein Universum ergeben, das auf den ersten Blick so aussieht wie unseres.
                  Wäre es dann nicht möglich, dass durch die kleinen Abweichungen sich die chemischen Eigenschaften der Elemente verändern? Es wäre faszinierend, das zu untersuchen. Vielleicht würde sich Wasser ganz anders verhalten und hätte nicht die seltsame Anomalität, die wir beobachten. Vielleicht wären manche Gase schon/noch bei gemäßigten Temperaturen fllüssig und könnten als Lösungsmittel dienen. Es gäbe vielleicht eine ganz andere Chemie und ganz andere Möglichkeiten, für Leben sich zu entfalten.
                  Oder das Silizium könnte sich mehr wie Kohlenstoff verhalten und komplexere Verbindungen bilden ...
                  "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

                  Kommentar


                    #99
                    Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                    Ich lese gerade die Bücher von Brian Greene nochmal, diesmal in Englisch auf dem Kindle.

                    Dabei kam mir folgender Gedanke:
                    Wenn in einem Universum die elektromagnetische Kraft nur ein klein wenig größer oder kleiner wäre und die Massen von Proton, Neutron und Elektron auch ein klein wenig anders, könnte das ein Universum ergeben, das auf den ersten Blick so aussieht wie unseres.
                    Wäre es dann nicht möglich, dass durch die kleinen Abweichungen sich die chemischen Eigenschaften der Elemente verändern? Es wäre faszinierend, das zu untersuchen. Vielleicht würde sich Wasser ganz anders verhalten und hätte nicht die seltsame Anomalität, die wir beobachten. Vielleicht wären manche Gase schon/noch bei gemäßigten Temperaturen fllüssig und könnten als Lösungsmittel dienen. Es gäbe vielleicht eine ganz andere Chemie und ganz andere Möglichkeiten, für Leben sich zu entfalten.
                    Oder das Silizium könnte sich mehr wie Kohlenstoff verhalten und komplexere Verbindungen bilden ...
                    Widerspricht das eine nicht dem anderen?

                    Wenn das Universum unserem in Sachen Aussehen identisch ist, dann muss auch die Materie identische Eigenschaften haben. Ohne die Anomalie des Wassers oder ohne die Phasenübergänge der einzelnen Stoffe würden die Planeten andere Farben und Eigenschaften haben. Eine Atmosphäre wäre beispielsweise schwer herzustellen, wenn die Gase bei zu hohen Temperaturen flüssig werden.

                    Aber interessantes SF-Thema wäre es allemal.
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                    Treknology-Wiki

                    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                      Es könnten ja andere Gase in die Athmosphäre bilden. Ich weiß ja auch nicht, wie es wirklich aussähe.
                      AUf jeden Fall wäre das ein Thema, das mal die kompetenten Leute mit ein paar Supercomputern unter die Lupe nehmen sollten. Fände ich sehr aufregend.
                      "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                        Möglicherweise liefern jetzt Myonen einen Hinweis auf eine Lücke im Standardmodell der Teilchenphysik:
                        Teilchenphysik: Hinweis auf Lücke im Standardmodell
                        "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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