Die X-37B ist sicher kein "Konkurrenzprodukt" der US Airforce - die Airforce hat den Prototypen von der NASA übernommen, weil die kein Geld mehr für dessen weitere Entwicklung hatte.
Wie schon erwähnt wurde, ist die Hauptaufgabe die Technologieentwicklung. Sicher hätte man damit auch ein Gerät in der Hand, das vergleichsweise "schnell" zu einem "überraschenden" Aufklärungsflug aufbrechen kann (wobei - da es eine Atlas V für den Start benötigt, ist es nicht so flexibel wie es sein könnte. Eine Pegasus XL, die jederzeit von einem Flugzeug aus gestartet werden kann, ist da wesentlich besser und flexibler, wenn auch viel zu klein, als dass sie die X-37B starten könnte). Wenn man will, sowas wie eine moderne U2. Oder der erste Schritt darauf zu.
Als orbitale Waffenplattform taugt das Ding aber nur begrenzt. Ja, man kann es z.B. mit kinetischen Impaktoren (sogenannte "Rods from God", Wolframpfeile, die aus dem Orbit fallen und punktgenau Ziele allein durch ihre kinetische Energie zerstören) beladen, denkbar. Dass es jedoch selbst als kinetischer Impaktor dienen könnte, ist Quatsch. Entweder taucht es so in die Atmosphäre ein, dass es später auch landen könnte - dann wird es so stark abgebremst, dass es als kinetischer Impaktor kaum mehr was taugt (zudem hat es eine vergleichsweise kleine Masse). Vergleicht man die Zeit, die es braucht, um eine Atlas V bereit zu stellen, die X-37B darauf zu packen, das ganze bereit zu machen und zu starten, mit der möglichen Auswirkung, dann gibt es wohl andere Systeme, die das gleiche Ziel besser, in weniger Zeit und für weniger Geld erreichen können. Das schliesst natürlich nicht aus, dass man zu einem späteren Zeitpunkt einen global einsatzbaren kinetischen Impaktor entwickelt, der diesen Namen auch verdient.
Im Weltraum gibt es im Übrigen keinen Stealth. Klar, man kann Satelliten mit radarabsorbierendem Material bedecken und sie schwarz anmalen, dass man sie nicht sieht - sie werden dann aber immer noch Infrarotstrahlung abgeben, wie alle thermodynamischen Maschinen. Da hilft (übrigens) alles Kühlen nichts, ja es ist gerade das Kühlen, welches das Raumfahrzeug verrät (und schwarz anmalen ist im Weltraum auch nicht gerade hilfreich, was das Kühlen angeht). Die Stärke einer manövrierfähigen Waffenplattform liegt im nicht exakt vorhersehbaren Orbit, nicht darin, dass man sie nicht sehen / entdecken könnte. Man sieht sie ohne weiteres und das ist auch kein Problem. Die X-37B könnte so z.B. Raketenstellungen eines Landes mit ASAT-Waffen ausspionieren, ohne dass dieses eine Chance hätte, dies mit einer ASAT-Waffe zu verhindern. Bein einem Satelliten sieht das ganz anders aus.
Langfristig wäre es wohl wünschenswert, wenn die X-37B (oder ihr Nachfolger, der aus diesem Technologieprogramm hervorgeht) von einer Feststoffrakete (die nicht betankt werden muss und jederzeit einsatzbereit ist) gestartet werden könnte.
EDIT: http://www.space.com/businesstechnol...ns-100423.html
Wie schon erwähnt wurde, ist die Hauptaufgabe die Technologieentwicklung. Sicher hätte man damit auch ein Gerät in der Hand, das vergleichsweise "schnell" zu einem "überraschenden" Aufklärungsflug aufbrechen kann (wobei - da es eine Atlas V für den Start benötigt, ist es nicht so flexibel wie es sein könnte. Eine Pegasus XL, die jederzeit von einem Flugzeug aus gestartet werden kann, ist da wesentlich besser und flexibler, wenn auch viel zu klein, als dass sie die X-37B starten könnte). Wenn man will, sowas wie eine moderne U2. Oder der erste Schritt darauf zu.
Als orbitale Waffenplattform taugt das Ding aber nur begrenzt. Ja, man kann es z.B. mit kinetischen Impaktoren (sogenannte "Rods from God", Wolframpfeile, die aus dem Orbit fallen und punktgenau Ziele allein durch ihre kinetische Energie zerstören) beladen, denkbar. Dass es jedoch selbst als kinetischer Impaktor dienen könnte, ist Quatsch. Entweder taucht es so in die Atmosphäre ein, dass es später auch landen könnte - dann wird es so stark abgebremst, dass es als kinetischer Impaktor kaum mehr was taugt (zudem hat es eine vergleichsweise kleine Masse). Vergleicht man die Zeit, die es braucht, um eine Atlas V bereit zu stellen, die X-37B darauf zu packen, das ganze bereit zu machen und zu starten, mit der möglichen Auswirkung, dann gibt es wohl andere Systeme, die das gleiche Ziel besser, in weniger Zeit und für weniger Geld erreichen können. Das schliesst natürlich nicht aus, dass man zu einem späteren Zeitpunkt einen global einsatzbaren kinetischen Impaktor entwickelt, der diesen Namen auch verdient.
Im Weltraum gibt es im Übrigen keinen Stealth. Klar, man kann Satelliten mit radarabsorbierendem Material bedecken und sie schwarz anmalen, dass man sie nicht sieht - sie werden dann aber immer noch Infrarotstrahlung abgeben, wie alle thermodynamischen Maschinen. Da hilft (übrigens) alles Kühlen nichts, ja es ist gerade das Kühlen, welches das Raumfahrzeug verrät (und schwarz anmalen ist im Weltraum auch nicht gerade hilfreich, was das Kühlen angeht). Die Stärke einer manövrierfähigen Waffenplattform liegt im nicht exakt vorhersehbaren Orbit, nicht darin, dass man sie nicht sehen / entdecken könnte. Man sieht sie ohne weiteres und das ist auch kein Problem. Die X-37B könnte so z.B. Raketenstellungen eines Landes mit ASAT-Waffen ausspionieren, ohne dass dieses eine Chance hätte, dies mit einer ASAT-Waffe zu verhindern. Bein einem Satelliten sieht das ganz anders aus.
Langfristig wäre es wohl wünschenswert, wenn die X-37B (oder ihr Nachfolger, der aus diesem Technologieprogramm hervorgeht) von einer Feststoffrakete (die nicht betankt werden muss und jederzeit einsatzbereit ist) gestartet werden könnte.
EDIT: http://www.space.com/businesstechnol...ns-100423.html
Regardless of its original intent, the most obvious and formidable [potential use] is in service as a space fighter - a remotely piloted craft capable of disabling multiple satellites in orbit on a single mission and staying on orbit for months to engage newly orbited platforms
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